DE311432C

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Publication number: DE311432C
Application number: DENDAT311432D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Hebe- und Preßvorrichtung mit zwei an einer Gleitschiene mit Druckplatte verschiebbaren und durch Verkanten an der Gleitschiene festklemmbaren Armen. Gemäß der Erfindung ist der eine als Hebe- oder Preßteil wirkende Arm durch eine beide Arme gegeneinander ziehende Feder und durch ein gelenkiges Laschenpaar mit dem andern Arm verbunden, derart, daß der erste Arm als zweiarmiger Hebel bei Verschiebung des Laschenpaares zwecks Ausübung eines Druckes' oder Aufhebens desselben wirken kann, wobei zum Einstellen der Arme zueinander eine Stellschraube vorgesehen ist.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht, u. zw. stellt dar: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B der Fig. i. Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht schematisch die zweite Ausführungsform der Vorrichtung.

Die Gleitschiene 1 von z. B. rechteckigem Querschnitt ist auf der Grundplatte 2 befestigt. An der Gleitschiene 1 sind zwei Arme 3 und 4 verschiebbar, die durch Verkanten an ihr festgeklemmt werden können. Der Arm 3 ist mit dem Arm 4 durch eine Schraubenfeder 5 verbunden, die die Arme 3 und 4 gegeneinander zu ziehen sucht. Der Arm .3 trägt ein Paar um den Zapfen 11 dreh

bare Laschen 6, zwischen denen, und zwar an ihrem unteren Ende, ein Exzenter 7 angeordnet ist, das in ein entsprechendes Auge des Hebels 4 eingelassen ist (Fig. 2). Mit dem Exzenter ist ein rechtwinklig abgebogener Handhebel 9 verbunden. Die Verbindung des Armes 3 mit dem Arm 4 ist somit derart, daß der Arm 3 einen zweiarmigen Hebel a-b bildet, dessen einer Arm α links vom Zapfen 11 auf der Gleitschiene geführt ist, während der andere Hebelarm b zur Aufnahme einer zu hebenden Last Q (Fig. 1) oder zur Ausübung eines Preßdruckes dient. Das freie Ende des Hebelarmes b ist rechtwinklig abgebogen, so daß es den Vorsprüngen 8 des Laschenpaares gegenüberliegt. Die Schraube 10 dient dazu, die Arme 3 und 4 annähernd parallel zueinander zu stellen, damit bei Nichtgebrauch der Vorrichtung die Arme sich nicht an der Gleitschiene 1 festklemmen.

Die Vorrichtung wirkt folgendermaßen:
Soll z. B. mit ihr eine Last Q gehoben werden, so wird diese auf die Fläche c des Armes 3 gesetzt oder es werden die Arme 3 und 4 an die Last herangeschoben und so angedrückt, daß ein Verkanten der Arme auf der Gleitschiene 1 erfolgt und sie sich an dieser festklemmen. Nun bewegt man den Handhebel 9 abwärts in die Stellung x. Dadurch wird das Exzenter 7 gedreht, und zwar so, daß der Arm 4 zugleich mit Hilfe der

Feder 5 gehoben wird. Bewegt man den Handhebel 9 wieder aufwärts in die Stellung z, so klemmt sich der Arm 4 an der Gleitschiene 1 fest und der Arm 3 wird infolge der Exzenterwirkung gehoben. Bewegt man den Handhebel 9 wieder abwärts, so klemmt sich der Arm 3 unter der Einwirkung der Last Q an der Gleitschiene 1 fest und der ArrfT 4 gleitet auf der Schiene 1 entsprechend der Exzenterbewegung aufwärts. Dieses Spiel wiederholt sich. Sollen die Arme 3 und 4 von der Last Q gelöst werden, so wird der Handhebel 9 über die Stellung χ hinaus abwärts bewegt, bis die Laschen 8 an den Vorsprung b des Armes 3 pressen; dadurch wird die Klemmung des Armes 3 an der Gleitschiene aufgehoben und der Arm 3 gleitet abwärts» Beim Aufstoßen an die Schraube 10 wird auch die Klemmung des Armes 4 aufgehoben und beide; Arme gleiten an der Schiene 1 nieder.

Soll die Vorrichtung z. B. als Spannzwinge, Leimknecht u. dgl. dienen, so wird die Grundplatte 2 in geeigneter Gestalt oberhalb des Armes 3 an der Gleitschiene 1 angeordnet, wie in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, so daß ein Gegenstand zwischen die Teile 2 und 3 fesgeklemmt werden kann.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind

die Teile der Vorrichtung mit gleichen, jedoch mit dem Index 1 versehenen Zahlen bezeichnet, wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Der Unterschied bei dieser gegenüber der ersten Ausführungsform liegt lediglich darin, daß das Laschenpaar 6 und das Exzenter durch ein als Kniehebel 6¹ ausgebildetes Gelenkstück ersetzt sind, das durch die Schubstange 12 mit dem zweiarmigen Handhebel 9¹ verbunden ist. Die Wirkungsweise ist im übrigen gleich derjenigen des ersten Ausführungsbeispieles.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Hebe- und Preßvorrichtung mit zwei an einer Gleitschiene mit Grundplatte verschiebbaren, durch Verkanten an der Gleitschiene festklemmbaren Armen, dadurch gekennzeichnet, daß der obere als Hebe- oder Preßteil wirkende Arm (3) durch eine beide Arme (3, 4) gegeneinander ziehende Feder (5) und durch ein gelenkiges Laschenpaar (6) mit dem untern Arm (4) verbunden ist, derart, daß der obere Arm (3) als zweiarmiger Hebel bei Verschiebung des Laschenpaares (6) zwecks Ausübung eines Druckes oder Aufhebens desselben wirken kann, wobei zum Einstellen der Arme (3, 4) zueinander eine Stellschraube (10) vorgesehen ist.

2. Hebe- und Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den obern (3) mit dem untern Arm (4) verbindende Laschenpaar (6) ein Exzenter (7) trägt, bei dessenDrehung mittels eines Handhebels (9) die Arme (3, 4) abwechselnd bewegt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.