DE196599C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

. - >£ 196599 KLASSE Zb. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1907 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten und Tragen der Beinkleider, die aus am Hosenbund angebrachten Haken und einer Reihe von übereinander angebrachten Schnüren besteht, die inwendig an demjenigen oberen Kleidungsstück, welches der Hose unmittelbar benachbart ist, angeordnet sind. Die nach außen gerichteten Haken, der Hose haken sich von

ίο selbst in die eine oder die andere der Schnüre des anderen Kleidungsstückes ein, und die Hose wird dadurch nach oben gehalten, ohne daß sie noch besonders angeknöpft zu werden braucht.

Wenn die Schnüre z. B. an der Weste angebracht sind, so hat man, um die Hose auszuziehen, nur die Weste und die Hose aufzuknöpfen. Wird die Hose auf bisher bekannte Weise mittels Hosenträger emporgehalten, so muß man, wenn die Hose ausgezogen werden soll, außer dem erwähnten Aufknöpfen des Beinkleides und der Weste die Hosenträger noch besonders abknöpfen. Ähnlich verhält es sich beim Anziehen der Hose. Man hat bei der Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung nur Beinkleid und Weste zu knöpfen.

Die Vorrichtung ist aus diesem Grunde bequemer zu gebrauchen als die· bisher benutzte, und es tritt die Verbesserung noch klarer hervor bei starken Personen oder dann, wenn bei kalter und feuchter Witterung, wo Hände und Finger steif sind, das Auf- oder Zuknöpfen vorzunehmen ist. Je weniger Knöpfe man unter diesen Umständen zu knöpfen hat, um so besser ist es. Besonders 40

die am Rücken sitzenden Hosenträgerknöpfe zu knöpfen wird man gewöhnlich unter den obenerwähnten Umständen durch viele und dicke Kleider behindert.

Die Haken greifen von selbst in die Schnüre ein, und da dieselben wagerechte Richtung haben, bieten sie elastische Haltepunkte für die Hose dar. Die Vorrichtung ist daher nicht im geringsten lästig, um so weniger als das außen an der Hose sitzende Kleidungsstück nicht straffer als gewöhnlich zu sitzen braucht. Das Gewicht des Beinkleides wird auf die Schulter übertragen und dadurch über eine weit größere Fläche verteilt, als dies bei der Benutzung von Hosenträgern der Fall ist.

Die Vorrichtung kann ohne Rücksicht auf die Körpermaße von jeder beliebigen starken oder schlanken Person benutzt werden.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Weste, die innen mit Schnüren der erwähnten Art versehen ist.

Fig. 2 zeigt den oberen Teil einer Hose, mit Haken versehen.

Fig. 3 bis 6 zeigen den Haken und die Befestigung desselben in verschiedenen Einzelansichten.

Fig. 7 und 8 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen für das Anbringen der Schnüre.

Da in der Regel die Weste unmittelbar über der Hose getragen wird, ist es naheliegend, die Schnüre an der Innenseite des untersten Teiles der Weste anzuordnen (Fig. i).

Die Schnüre a, die auf verschiedenen Stellen durch schmale Querstücke b zusammenge-

halten werden, sind unten an der Weste c festgenäht.

Außen am Hosenbund d (Fig. 2) sind eine Reihe nach außen gerichteter Haken f festgenäht oder an demselben mittels einer an der Innenseite der Hose angebrachten Platte g befestigt, die zwei federnde Zapfen h trägt, die durch den Bund geschlagen und in zwei Löchern an einer außen am Bund angebrachten, mit dem Haken/versehenen Platte k festgehalten werden (Fig. 3 bis 6).

Die Haken / werden derart an der Hose angebracht, daß sie sich in gleicher Höhe mit den Schnurreihen α befinden, und es werden die Haken daher, wenn die Weste c zugeknöpft wird, zwischen die Schnüre hineindringen und sich von selbst an einer derselben festhaken. Die aus Schnüren α und Querstücken b bestehenden Streifen können in einer Länge, die dann nach Bedarf in passende Stücke geschnitten wird, hergestellt werden. Das Annähen derselben an der Weste geschieht dann durch die Querstücke b, wobei die zwischen letzteren liegenden Schnurstücke frei sind.

Der aus Schnüren und Querstücken bestehende Streifen kann auch durch Anknöpfen befestigt werden, indem jedem Querstück in der Weste gerade gegenüber ein oder zwei Knöpfe m vorgesehen sind, an welche die Querstücke angeknöpft werden (Fig. 7).

In Fig. 8 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher der Schnurstreifen an einem sehr leichten Kleidungsstück η befestigt ist, das die Form einer Weste hat, deren Stoff aus sehr großen Maschen besteht. Der Schnurstreifen ist mit Schnalle und Strippe versehen, so daß man das ganze Kleidungsstück um den Leib legen und zusammenhalten kann. Diese Ausführung der Erfindung ist besonders bei Ausübung von Sport anwendbar, wobei man den Rock und die Weste auszieht, um in seinen Bewegungen unbehindert zu sein.

Um die Weste widerstandsfähiger zu machen, kann sie mit fest eingenähten Tragstücken ρ versehen sein (Fig. 1).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Halten und Tragen der Beinkleider, dadurch gekennzeichnet, daß außen am Hosenband Haken (f) angenäht oder in irgendeiner anderen Weise befestigt sind, die mit einer Reihe von ■an der inneren Seite desjenigen Kleidungs-Stückes, das den Hosenbund außen unmittelbar überdeckt, übereinander und in gleicher Höhe mit dem Hosenbund angeordneten Schnüren (a), die mit passenden Zwischenräumen an dem genannten KLeidungsstück befestigt sind, in Verbindung gebracht werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.