DE137931C

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Publication number: DE137931C
Application number: DENDAT137931D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 137931 KLASSE

Der Zweck vorliegender Vorrichtung ist die Beseitigung von Nachtheilen, welche die übliche Befestigungsart, das Einknöpfen der Knöpfe des Beinkleides in die Knopflochstrippen, aufweist. Insbesondere sind solche Nachtheile das zu schnelle Aufreifsen der Strippen an den Knopflöchern, das Abreifsen der Knöpfe bei angenähten und Durchreifsen des Beinkleidstoffes bei eingenieteten oder durchgesteckten Druckknöpfen, ferner auch das unbequeme und unzweckmäfsige Aufhängen des Beinkleides während des Nichttragens.

Diese Nachtheile sollen beseitigt oder doch wesentlich vermindert werden durch die Befestigungsvorrichtung gemäfs vorliegender Erfindung, deren kennzeichnendes Merkmal darin besteht, dafs an dem Beinkleide statt der Knöpfe schräggerichtete und an zwei Stellen befestigte Oesen mit eigentümlich gestaltetem . Schlitz und an den Strippen des Hosenträgers statt der Knopflöcher Stangen mit umgebogenem Knopf am Ende befestigt sind.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform dieser Hosenträgerbefestigung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Vorderansicht des Hosenträgers,

Fig. 2 die Seitenansicht einer Befestigungsstelle und

Fig. 3 die Aufhängungsweise des Beinkleides an den Befestigungsösen.

In Fig. ι ist α das Band des Hosenträgers, welches in beliebiger bekannter Weise an dem hinteren Verbindungsstück b, sowie an dem vorderen durch die Schnalle c gezogenen Ende d jeder Bandseite die drehbar befestigten, vorzugsweise aus steifem Leder hergestellten Strippen e trägt. Diese letzteren haben keine Knopflöcher, sondern laufen in irgendwie in geeigneter Weise befestigte Metallstangen g aus, die an ihrem umgebogenen Ende einen Kopf oder Knopf h tragen. Die Befestigung der Stangen an den Strippen kann z. B. so erfolgen, dafs letztere in an den Stangen ausgebildete Hülsen (wie dargestellt) eintreten und entweder mit diesen vernietet oder durch in das Leder eingedrückte Zähne aus dem Hülsenmetall oder in sonst geeigneter Weise verbunden sind.

Am Beinkleid sind an den Stellen, wo sich sonst die Knöpfe befinden, die schrägen Metallösen i befestigt, und zwar an zwei Stellen ihres Querblattes j, das an der Innenseite des Beinkleides liegt, während an dessen Aufsenseite ein Plättchen k gegengelegt ist. Die Befestigung am Beinkleide kann, falls es von vornherein für Hosenträger mit Knopfstangen g, h gearbeitet werden soll, durch die bekannte Vernietung erfolgen, wie sie z. B. bei den Strippen der dargestellten Ausführungsform dargestellt ist; anderenfalls sind an der Platte k die Oesen m federnder Druckknöpfe von beliebiger bekannter Inneneinrichtung und an dem Querstück j die Knopfstifte η für dieselben ausgebildet.

Die Gefahr des Ausreifsens des Beinkleidstoffes ist hier gegenüber vernieteten oder durchgesteckten Druckknöpfen erheblich vermindert, da der Zug jeder Strippe sich auf zwei Stellen vertheilt, während sonst jeder Niet oder jeder Druckknopf den ganzen Zug einer Strippe aufzunehmen hat und auf den Beinkleidstoff überträgt. Die Oesentheile i,j sind,

um das Durchscheuern der Wäsche und des Westenfutters zu verhüten, mit einer abgerundeten Celluloideinfassung / versehen.

Der Metalltheil i trägt schräg in der Richtung des Strippenzuges verlaufende Schlitze o, die unten die einseitig nach aufsen liegenden Einstecköffnungen ρ für die Knöpfe h der Stange g haben. Um beim Bücken und Herabschieben der Knöpfe h in den Schlitzen ο einen Eintritt ersterer in letztere und damit die Gefahr des unbeabsichtigten Äusknöpfens zu vermindern, sind die Stangen g mit den Oesen r versehen, durch welche eine Gummischnur s gezogen ist; diese hat das Bestreben, die Stangen g um den Drehpunkt der Strippen e einander zu nähern und so dem freiwilligen Eintritt der Knöpfe h in die Oeffnungen ρ entgegenzuwirken. Beim Anknöpfen des Hosenträgers wird, nachdem der eine Knopf h des Strippenpaares eingeknöpft ist, das Gummiband beim Einknöpfen des zweiten Knopfes gedehnt, worauf es sich wieder zusammenzieht.

Die Oesentheile i können, wie Fig. 3 zeigt, unmittelbar zum v'ortheilhaften, glatten Aufhängen des Beinkleides benutzt werden, indem dasselbe bis zur ersten Vorderöse nach innen geschlagen und die beiden auf einander liegenden Vorderösen jeder Seite, sowie die beiden ebenso aufeinander liegenden Oesen des hinteren Oesenpaares an je einem Haken oder Nagel t aufgehängt werden. Es genügt dann, das Beinkleid unten in den bekannten beschwerten Spannkloben, wie sie sonst bei Hosenstreckern doppelt angeordnet sind, einzuspannen, um das Beinkleid leicht glatt und flach aufhängen zu können; dies ist bei Beinkleidern mit Knöpfen bekanntlich nur dann möglich, wenn dieselben aufser der hinteren Aufhängeschlinge auch vorn an beiden Seiten solche tragen, abgesehen davon, dafs die Metallösen i nicht abreifsen können.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Hosenträgerbefestigungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs die in üblicher Weise drehbar am Hosenträgerband befestigten Strippen Knopfstangen (g,h) tragen, während am Beinkleide Oesen befestigt sind, welche je aus einem an zwei Stellen am Beinkleide mit Gegenplatte (k) befestigtem Quertheil fj) und einem Oesentheil (i) bestehen, der einen im Zuge der. Hosenträgerstrippen verlaufenden Schlitz (0) mit einseitig am unteren Ende angeordneter Knopfeinstecköffnung (p) hat.

2. Hosenträgerbefestigungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs das Querstück fj) des Oesentheiles die Gehäusetheile federnder Druckknöpfe und die Gegenplatte (k) die Kopfstifte für diese trägt oder umgekehrt zum Zwecke, die Vorrichtung nachträglich an Beinkleidern anbringen zu können.

3. Hosenträgerbefestigungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Metallösen (i,j) und ihre Gegenplatten (k) oder nur die ersteren eine Schutzeinfassung (I) aus Celluloid tragen.

4. Hosenträgerbefestigungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs ein elastisches Band fs) (Gummischnur oder ähnlich wirkendes Mittel) die Knopfstangen gegen einander zieht, um einem freiwilligen Eintritt der Knöpfe (h) in die Oeffnungen (p) beim Entspannen des Tragbandes entgegenzuwirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.