DE19634843C1 - Spritzgieß-Montageverfahren und Spritzgießform - Google Patents
Spritzgieß-Montageverfahren und SpritzgießformInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Spritzgieß-Montagever
fahren für ein elektromagnetisches Relais sowie eine Spritz
gießform, die insbesondere bei diesem Verfahren einzusetzen
ist.
Bei bisher bekannten Verfahren zum Spritzgießen von Relais wer
den Standard-Spritzgießmaschinen mit Vielfachformen in den Fer
tigungslinien eingesetzt. Hierbei sind es übliche Ver
fahrensschritte, daß die Einzelteile des Relais auf Bändern um
spritzt, aufgehaspelt oder direkt weitergeführt werden. Auch
ist es bekannt, die Einzelteile des Relais mittels Vielfach
handhabungsgeräten in vielfachformen einzusetzen, diese zu um
spritzen und als Schüttgut weiter zu transportieren.
Stand der Technik ist es somit, Einzelteile des Relais (Spulen,
Federn, Kerne, etc.) in Vielfachformen, auch in Verbindung mit
Bändern, zu umspritzen.
Die Handhabung dieser Technik ist umständlich und die Fer
tigungslinien sind mit diesem bekannten Verfahren beim Auftre
ten von Änderungen nur schwierig zu verändern bzw. zu kor
rigieren.
Aus DE 43 30 323 A1 ist es bekannt, zu umspritzende Formteile
in der Form durch Arretierstifte, welche in Abhängigkeit vom
Fülldruck zurückgezogen werden können, zu positionieren. Nach
US 3 543 349 wird zur Herstellung von elektrotechnischen Bau
teilen eine zweiteilige Form mit Kern und Positioniermitteln
für die eingelegten Teile verwendet. Durch Einspritzen von
Kunststoff werden die positionierten Teile anschließend mit
einander verbunden.
Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Spritzgieß-Montageverfahren zu schaffen, mit dem ein einfacher
Musterbau und Fertigungshochlauf ermöglicht ist, und bei dem
Änderungen an der Fertigungslinie einfach durchzuführen sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Spritzgieß-Montageverfahren gemäß
Patentanspruch 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Spritzgieß-Montageverfahren für ein elek
tromagnetisches Relais umfaßt die folgenden Schritte: Anordnen
eines Gießformteils, das einen Formkern umfaßt, der Funktions
teile des Relais beim Spritzvorgang lagegenau positioniert und
damit die Freiräume für die später einzubauenden beweglichen
Teile des Relais schafft; Einsetzen der Funktionsteile in das
Gießformteil und den Formkern; Verschließen des Gießformteils
mit einer Außenform; Einspritzen der Spritzgießmasse in die
verschlossene Gießform; und Ausformen des Relais.
Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen des Spritzgieß-Montage
verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis 12 angeführt.
Darüber hinaus schafft die vorliegende Erfindung nach Patentan
spruch 13 eine Spritzgießform für insbesondere ein Spritzgieß-Mon
tageverfahren nach Anspruch 1, welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß ein Gießformteil einen Formkern umfaßt, der Funktions
teile des Relais bei einem Spritzvorgang lagegenau posi
tioniert, wobei die Spritzgießform durch eine Außenform ver
schließbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Spritzgießform sind in den Un
teransprüchen 14 bis 19 angeführt.
Als Vorteile der Erfindung sind zu werten, daß auch Kleinserien
einfach und schnell herzustellen sind, daß Änderungen an der
Gießform, dem Formkern oder der Anzahl der hergestellten
Gießteile ohne Veränderungen an dem Fertigungslinienbereich
selbst durchgeführt werden können, daß keine Rüst- und Spann
zeiten auftreten, daß komplizierte Vielfachwerkzeuge und -for
men nicht mehr eingesetzt werden müssen, und daß durch die
positionsgenaue Anordnung der Funktionsteile die Herstellungs
genauigkeit der so gefertigten Relais insgesamt gesteigert
wird.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung
einer bevorzugten Ausführung (-sform) der vorliegenden Erfin
dung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der zugehörigen Zeich
nungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Relais, welches nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Formkerns;
Fig. 3 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer
verschlossenen (Gieß-) Einzelform; und
Fig. 4 schematisch eine Fertigungslinie, die mit dem er
findungsgemäßen Verfahren betrieben wird.
In der Fig. 1 ist mit A die Außenkontur eines Grundkörpers 1
eines Relais bezeichnet. Die Außenkontur A ist durch eine
strich-punktierte Linie angegeben. Innerhalb des Grundkörpers 1
sind die Einzelteile bzw. Funktionsteile des Relais angeordnet.
In der oberen Hälfte des Grundkörpers 1 ist die
Magnet-Baugruppe, bestehend aus einem Spulenkörper 2, einer Spule 3,
einem Kern 4, Polschuhen 5 und 6, einem Magneten 7, sowie Spu
lenanschlüssen 8 vorgesehen. Darüber hinaus sind oberhalb einer
Innenkontur I, die ebenso durch eine strich-punktierte Linie in
der Fig. 1 angegeben ist, ein Lagerbock 9 und ein Trennblech
10 angeordnet. Die Funktionsteile 2-10 des Relais werden mit
tels des erfindungsgemäßen Verfahrens umspritzt, wobei der
Grundkörper 1 als Träger für die einzelnen Funktionsteile 2 -
10 des Relais dient.
Um das Spritzgieß-Verfahren zur Montage und Herstellung des
oben beschriebenen Relais durchführen zu können, ist eine Gieß
form zweckmäßig, deren Formkern 36 in den Fig. 2 und 3
dargestellt ist.
Dieser Formkern 36, der ein wesentlicher Bestandteil der vor
liegenden Erfindung ist, ist vorgesehen, um die Funktionsteile
2 bis 10 des Relais bzw. der Magnetbaugruppe des Relais bei
einem Umspritzvorgang präzise an den dafür vorgesehenen Posi
tionen zu halten, um diese Funktionsteile 2 bis 10 zu einer
Spritzgießmasse hin abzudichten und um einen Hohlraum für die
in einem späteren Montageschritt einzubauenden beweglichen
Teile (z. B. die Teile der Anker-Feder-Baugruppe) des Relais zu
schaffen. Dieser Formkern 36 dient dabei ebenso als Abstandsle
hre für die Funktionsflächen.
Anhand der Fig. 2 wird der genaue Aufbau des Formkerns 36 er
läutert. Im unteren Teil der Fig. 2 ist, abgeschnitten
eingezeichnet, die Basis des Formkerns 36 dargestellt, während
nach oben hin, durch die gestrichelte Linie, die Außenform 20
(in der Fig. 3 durch das Bauteil 32 gebildet) angedeutet ist.
Der Formkern 36 wird in üblicher Weise am Gießformteil 31
(Fig. 3) fixiert.
Am Gießformteil 31 sind Bohrungen 18 (Freimachungen) für die
Spulenanschlüsse 8 des Relais vorgesehen.
Oberhalb der Basis ist ein Grundkörperrand 19 vorgesehen, der
beim späteren Gießvorgang die Dicke der Wand des Grundkörpers 1
bestimmt. Der beispielhaft abgebildete Formkern weist auf der
linken und der rechten Seite jeweils einen Aufnahmeschacht 11
für die Polschuhe 5 und 6 auf, wobei wegen der perspektivischen
Ansicht in der Fig. 2 nur der rechte Aufnahmeschacht 11 zu se
hen ist und der linke Aufnahmeschacht durch das Wandteil 22
verdeckt ist. Mit dem Bezugszeichen 12 ist an dem Wandteil 22
(rechte Seite des Formkerns) eine abgeschrägte Anlagekante für
den später einzusetzenden Kern 4 der Magnetbaugruppe des Relais
bezeichnet. Ein Aufnahmeraum 13 für die Magnetumspritzung ist
ebenso wie ein Aufnahmeraum 14 für den Magneten 7 vorgesehen.
Für den Lagerbock 9, der in der Fig. 1 dargestellt ist, ist
ein Aufnahmeraum 15 im Formkern 36 ausgebildet. Als Zutritts
öffnung für die Spritzgießmasse beim späteren Gießvorgang ist
eine Einspritzöffnung 16 vorhanden. Schließlich ist mit dem Be
zugszeichen 17 ein Aufnahmeraum für die Spulenkörperanschluß-Um
spritzung bezeichnet, wobei jeweils ein Spulenkörperanschluß
8 und damit ein Aufnahmeraum 17 an jeder Ecke des Formkerns
vorgesehen ist.
Für die nach dem Spritzgieß-Montageverfahren einzubauende
Anker-Feder-Baugruppe des Relais ist jeweils vorne und hinten
eine Rippe 21 für die Federaufhängung am Formkern 36 vorgese
hen.
Der so aufgebaute Formkern 36 wird in das untere Teil der
Gießform, d. h. in das Gießformteil 31, eingesetzt und fixiert.
Oberhalb des Gießformteils 31 ist eine um eine Drehachse 34
verschwenkbare Außenform 32 angeordnet, wobei die Gießform an
sich sowohl als Einfach- als auch als Doppelform (nicht
dargestellt) ausgebildet sein kann. Die Gießform wird mittels
einer Verriegelung 33 geschlossen gehalten. Innerhalb der
Gießform ergibt sich ein Hohlraum 35, der seine Begrenzung
durch das Gießformteil 31, die Außenform 32 sowie den Formkern
36 findet. Nach einem Spritzgießvorgang und dem Öffnen der
Gießform (siehe Pfeile in der Fig. 3) kann das so gefertigte
Spritzgußteil mittels Ausstoßstiften 37 und einer darunter
angeordneten Ausstoßplatte 38 aus der Gießform ausgestoßen wer
den.
Falls beim Spritzvorgang eine Verlagerung der Funktionsteile 2
bis 10 relativ zum Formkern 36 auftritt, so kann die Anspritz
position und die Richtung der Einspritzung der Spritzgießmasse
gezielt verändert werden, um diese Verlagerung zu vermeiden.
Eine günstige Anspritzposition ergibt sich, wenn die Funktions
teile 2 bis 10 zu den Lehrenflächen des Formkerns 36 hin ge
drückt werden. Falls erforderlich, können zusätzliche Ab
stützstifte (nicht dargestellt) eingebaut werden, um eine Ver
lagerung der Funktionsteile 2 bis 10 zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Spritzgieß-Montageverfahren, unter Ver
wendung der in den Fig. 2 und 3 beschriebenen Spritzgieß-Werk
zeuge wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 4
detailliert beschrieben. Hierdurch wird ein elektromagnetisches
Relais teilweise (Grundkörper plus Magnetbaugruppe) gefertigt,
wie es in der Fig. 1 zeichnerisch dargestellt ist.
Die an sich bekannte Linienfertigung ist bei der vorliegenden
Erfindung dahingehend abgeändert, daß nach einem vorhergehenden
Linienteil 40 das erfindungsgemäße Spritzgieß-Montageverfahren
vorgesehen ist, nach dem dann ein nachfolgender Linienteil 41
folgt.
Die über Magazine beförderten Spulen und Kerne (gesteckt) wer
den über eine Magazinschiene 57 an die Fertigungslinie bzw. den
Fertigungslinienbereich vom vorgeschalteten Linienteil 40 heran
transportiert. In einer beheizten Formführung 55 werden Einzel
formen 56 in einer Umlaufbahn transportiert, wie es in der
Fig. 4 durch die Pfeile dargestellt ist. Dabei durchlaufen die
Einzelformen 56 nach und nach, d. h. in Reihe, die verschiedenen
Bearbeitungsstationen.
Die Bearbeitungsreihenfolge beginnt mit der Station, die mit
dem Bezugszeichen 49 gekennzeichnet ist; dort wird mittels
herkömmlicher Handhabungsmittel der Lagerbock 9 in den Aufnah
meraum 15 in den Formkern 36 eingesetzt. Danach wird die Ein
zelform (in der Fig. 4 nach oben) auf der beheizten Form
führung zu den Stationen mit den Bezugszeichen 48 und 47 weiter
transportiert; dort wird zuerst der Polschuh 6 in den einen
Aufnahmeschacht 11 des Formkerns 36 eingesetzt und anschließend
der Polschuh 5 (gemeinsam mit dem Trennblech 10, welches an den
Polschuh 5 angeschweißt ist) in den zweiten Aufnahmeschacht 11
des Formkerns 36 eingesetzt. Danach wird der Magnet 7 an der
Station 46 in den Aufnahmeraum 14 für den Magneten in den
Formkern 36 eingesetzt.
Anschließend durchläuft die Einzelform die Station 45, wo mit
tels zumindest einer lehre die Lagerichtigkeit der eingesetzten
Teile in der Gießform bzw. dem Formkern 36 kontrolliert wird.
An der Station 42 wird die vormontierte Spule in die Gießform
eingebaut, wonach an der darauf folgenden Station 43 die
Gießform geschlossen und verriegelt wird. An der Station 44 er
folgt dann das Einspritzen der Spritzgießmasse in die Gießform.
Nach diesem Einspritzvorgang durchläuft die Gieß- bzw. Einzel
form eine Abkühlstrecke 52a bis 52d, bevor an der Station 53
die Gießform entriegelt und geöffnet wird. Danach wird an der
Station 51 die Ausformung ausgeführt und das so erhaltene
Spritzgußteil auf die Magazinschiene zurück gesetzt. Im fol
genden Linienteil 41 der Fertigung wird das so gefertigte Mag
netsystem mit der Sockelbaugruppe komplettiert.
Mit dem Bezugszeichen 54 ist ein Reserveplatz für eine Einzel
form bezeichnet. Für einen Musterbau kann mit der Linienfer
tigung mit nur einer Einzelform begonnen werden. Für Klein
serien (z. B. Kundenbemusterung) können dem Stückzahlbedarf ent
sprechend weitere Einzelformen hinzugefügt werden, wobei mit
den bereits im Fertigungskreislauf (Fig. 4) befindlichen Ein
zelformen weiter produziert wird. Jede Einzelform kann jed
erzeit aus dem Produktions-Kreislauf entnommen werden und
geändert werden. Der Linienteil muß dafür nicht stillgelegt
werden. Zudem gibt es keine Rüst- und Spannzeiten. Das er
findungsgemäße Verfahren ist einfach in vorhandene Fertigungs
linien integrierbar. Mit diesem Verfahren werden alle statisch
beanspruchten Funktionsteile 2 bis 10 des Relais so umspritzt,
daß eine fertige Außenform (Außenkontur A) des Relais entsteht
und daß gleichzeitig die Innenform (Innenkontur I) entsteht,
die alle Funktionsflächen, Funktionskanten und erforderlichen
Hohlräume für die beweglichen Teile des Relais aufweist.
Die Erfindung betrifft ein Spritzgieß-Montageverfahren für ein
elektromagnetisches Relais, wobei die folgenden Schritte ausge
führt werden: Anordnen eines Gießformteils, das einen Formkern
umfaßt, der Funktionsteile des Relais beim Spritzvorgang lage
genau positioniert und damit die Freiräume für die später ein
zubauenden beweglichen Teile des Relais schafft; Einsetzen der
Funktionsteile in das Gießformteil und den Formkern;
Verschließen des Gießformteils mit einer Außenform; Einspritzen
der Spritzgießmasse in die verschlossene Gießform; und Ausfor
men des Relais. Der Formkern dient dabei als Lehre für die
Funktionsflächen im Relais. Von diesen Gieß-Einzelformen wird
eine Mehrzahl in Reihe in einer Fertigungslinie angeordnet und
jeweils mit den Einzel- bzw. Funktionsteilen des Relais
bestückt und eventuell, falls erforderlich, werden zusätzliche
Abstandshalter eingesetzt, die Form wird verschlossen, um
spritzt und ausgeformt, wobei die verschiedenen Montageschritte
in der Fertigungslinie an verschiedenen Einzelformen gleich
zeitig ausgeführt werden.
Claims (19)
1. Spritzgieß-Montageverfahren für ein elektromagnetisches Re
lais, mit den folgenden Schritten:
- - Anordnen eines Gießformteils (31), das einen Formkern (36) umfaßt, der Funktionsteile (2-10) des Relais bei einem Spritzvorgang lagegenau positioniert;
- - Einsetzen der Funktionsteile (2-10) in das Gießform teil (31) und den Formkern (36);
- - Verschließen des Gießformteils (31) mit einer Außenform (20; 32), so daß eine Gießform gebildet ist;
- - Einspritzen der Spritzgießmasse in die verschlossene Gießform; und
- - Ausformen des Gießteils aus der Gießform.
2. Spritzgieß-Montageverfahren nach Anspruch 1, wobei eine
Mehrzahl von Gießformteilen (31) in einen Fertigungslinienbe
reich in Reihe eingesetzt werden und die einzelnen Gießform
teile (31) eine Anzahl von Bearbeitungsstationen im Fertigungs
linienbereich jeweils in Reihe durchlaufen.
3. Spritzgieß-Montageverfahren nach Anspruch 2, wobei dieser
Fertigungslinienbereich im wesentlichen die folgenden Bearbei
tungsschritte umfaßt:
- - Prüfen (50) des leeren Gießformteils (31);
- - Einsetzen (49, 48, 47, 46, 42) der Funktionsteile (2-10) in das Gießformteil (31) und in den Formkern (36);
- - Prüfen (45) der Lage der Funktionsteile (2-10) im Gießformteil (31) und Formkern (36);
- - Verschließen (43) der Gießform;
- - Einspritzen (44) der Spritzgießmasse; sowie
- - Öffnen (53) der Gießform und Ausformen (51) des Gieß teils.
4. Spritzgieß-Montageverfahren nach Anspruch 3, wobei die Prüf
schritte (50; 45) mit jeweils zumindest einer Lehre erfolgen.
5. Spritzgieß-Montageverfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei
das Einsetzen der Funktionsteile (2-10) mittels Handhabungs
einrichtungen erfolgt.
6. Spritzgieß-Montageverfahren nach einem der Ansprüche 2 bis
5, wobei vor dem Fertigungslinienbereich ein vorgeschaltetes
Linienteil (40) vorgesehen ist, in dem Spulen (3) und Kerne (4)
einer Magnetbaugruppe des Relais vormontiert werden, die mit
tels einer Magazinschiene (57) dem Fertigungslinienbereich
zugeführt werden.
7. Spritzgieß-Montageverfahren nach einem der Ansprüche 2 bis
6, wobei nach dem Fertigungslinienbereich ein nachgeschaltetes
Linienteil (41) vorgesehen ist, in dem das Relais mit einer
Sockelbaugruppe komplettiert wird.
8. Spritzgieß-Montageverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
7, wobei zur lagegenauen Positionierung der Funktionsteile
(2-10) zusätzlich Abstützstifte vorgesehen sind, um eine Ver
lagerung der Funktionsteile (2-10) während des Einspritzens
(44) der Spritzgießmasse zu verhindern.
9. Spritzgieß-Montageverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
8, wobei das Einsetzen zusätzlicher Gießformen und die Entnahme
von Gießformen aus dem Fertigungslinienbereich während der Fer
tigung möglich ist.
10. Spritzgieß-Montageverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
9, wobei die Gießformteile (31) auf einer beheizten Formführung
(55) angeordnet sind.
11. Spritzgieß-Montageverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
10, wobei der Formkern (36) und das Gießformteil (31) ein
stückig oder zweiteilig ausgebildet sind.
12. Spritzgieß-Montageverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
11, wobei die Gießformen Einfach- oder Doppelformen sind.
13. Spritzgießform, insbesondere für ein Spritzgieß-Montage
verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Gießformteil (31) einen Formkern (36) umfaßt, der Funktion
steile (2-10) des Relais bei einem Spritzvorgang lagegenau
positioniert, wobei die Spritzgießform durch eine Außenform
(20; 32) verschließbar ist.
14. Spritzgießform nach Anspruch 13, wobei der Formkern (36)
und das Gießformteil (31) einstückig oder zweiteilig ausge
bildet sind.
15. Spritzgießform nach Anspruch 13 oder 14, wobei der Formkern
(36) Positionierflächen (11, 12, 14, 15, 17) für Polschuhe (5,
6), für einen Kern (4), für einen Magneten (7), für einen La
gerbock (9) sowie für Spulenkörperanschlüsse (8) des Relais
aufweist.
16. Spritzgießform nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei
die Gießform aus einem unteren Teil und einem oberen Teil
besteht, die relativ zueinander um eine Drehachse (34)
verschwenkbar sind, und wobei der untere Teil durch das
Gießformteil (31) und der obere Teil durch die Außenform (20;
32) gebildet ist.
17. Spritzgießform nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei
die beiden Teile der Gießform im verschlossenen Zustand ver
riegelbar sind.
18. Spritzgießform nach einem der Ansprüche 13 bis 17, wobei an
der Gießform zumindest ein Ausstoßstift (37) und/oder eine Aus
stoßplatte (38) vorgesehen sind, um nach dem Spritzgießen und
Öffnen der Gießform das Gießteil auszustoßen.
19. Spritzgießform nach einem der Ansprüche 13 bis 18, wobei
der Formkern (36) Positionierflächen aufweist, die zur Posi
tionierung von Teilen einer Anker-Feder-Baugruppe und/oder
einer Sockelbaugruppe vorgesehen sind.
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