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DE19626583A1 - Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einem Offenend-Spinnaggregat - Google Patents

Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einem Offenend-Spinnaggregat

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Publication number
DE19626583A1
DE19626583A1 DE1996126583 DE19626583A DE19626583A1 DE 19626583 A1 DE19626583 A1 DE 19626583A1 DE 1996126583 DE1996126583 DE 1996126583 DE 19626583 A DE19626583 A DE 19626583A DE 19626583 A1 DE19626583 A1 DE 19626583A1
Authority
DE
Germany
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thread
feed rollers
piecing
feed
fibers
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE1996126583
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English (en)
Inventor
Fritz Stahlecker
Hans Stahlecker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
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Publication of DE19626583A1 publication Critical patent/DE19626583A1/de
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/48Piecing arrangements; Control therefor
    • D01H4/52Piecing arrangements; Control therefor for friction spinning
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/04Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
    • D01H4/16Friction spinning, i.e. the running surface being provided by a pair of closely spaced friction drums, e.g. at least one suction drum

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einem Offenend-Spinnaggregat, bei dem mehrere Faserbänder mittels wenigstens zweier unabhängig voneinander antreibbarer Zuführwalzen einer zugeordneten Auflöseeinrichtung dargeboten und die aus diesen Faserbändern vereinzelten Fasern einer gemeinsamen gestreckten Fadenbildungslinie zugeführt werden, längs welcher der mit einer ständig sich erneuernden Fadenspitze gebildete Faden unter Drallerteilung abgezogen wird.
Bei einem Offenend-Spinnaggregat nach der DE 33 22 394 A1 ist das Verfahren zum Anspinnen eines Fadens zwar nicht selbst beschrieben, jedoch kann davon ausgegangen werden, daß es bei einem derartigen Offenend-Spinnaggregat durchführbar sein muß. Die unabhängig voneinander antreibbaren Zuführwalzen dienen dem Zweck, bei normalem Spinnbetrieb gegebenenfalls einzelne Faser­ bänder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zuzuführen. Über die Größe der Abzugsgeschwindigkeit des längs der Fadenbildungs­ linie entstehenden Fadens ist in der Druckschrift nichts aus­ gesagt, jedoch kann aufgrund des Vorhandenseins von der Auflöse­ einrichtung nachgeordneten Faserzuführkanälen davon ausgegangen werden, daß die Fasern an der Fadenbildungslinie mit größerer Geschwindigkeit ankommen, als sie anschließend als Faden abge­ zogen werden. Dies führt zwangsläufig zu einer Stauchung der Fasern an der Fadenbildungslinie.
Durch die DE 40 13 689 A1 ist es grundsätzlich bekannt, die Fasern auf ihrem Wege vom Faserband bis zum Faden ständig zu beschleunigen. Das Anspinnen an einem derartigen Offenend- Spinnaggregat ist auch hier nicht beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Offenend- Spinnaggregat der eingangs genannten Art ein Anspinnverfahren durchzuführen, mit welchem man einen möglichst sanft verlaufenden Ansetzer erhält und bei welchem Stauchungen von Fasern an der Fadenbildungslinie vermieden werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein eine Fadenspitze ent­ haltendes Fadenende eines Anspinnfadens in der Fadenbildungslinie plaziert und abgezogen wird, daß zunächst die Fasern eines Teils der Faserbänder dem Fadenende unter Aussparung der Fadenspitze zugeführt werden, daß anschließend die Fasern sämtlicher Faser­ bänder dem Fadenende unter Einschluß der Fadenspitze zugeführt werden und daß der sich bildende Faden mit einer Abzugsge­ schwindigkeit abgezogen wird, die wenigstens der Ankunftsge­ schwindigkeit der Fasern an der Fadenbildungslinie entspricht.
Anders als beim eingangs zitierten Stand der Technik, werden die unabhängig voneinander antreibbaren Zuführwalzen nicht für den normalen Spinnbetrieb, sondern vorteilhaft für das Erzeugen eines guten Ansetzers beim Anspinnen eingesetzt. Um den an der Fadenbildungslinie plazierten Anspinnfaden bildet sich durch die gestufte Faserzufuhr zunächst ein dünner Mantel, wodurch an der eigentlichen Anspinnstelle eine gute Festigkeit erzielt wird. Zum Anspinnen ist somit ein Start der einzelnen Zuführwalzen in unterschiedlichen Zeit- und Geschwindigkeitsstufen möglich.
Das Verfahren gestaltet sich dann besonders einfach, wenn die zwei Zuführwalzen beim Anspinnen zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Gang gesetzt werden. Dadurch entsteht beim Anspinnen eine dosierte Faserzufuhr, ohne daß eine aufwendige Steuerung erforderlich ist.
Die wenigstens zwei Zuführwalzen können in unterschiedlicher Weise zueinander angeordnet sein.
Bei einer ersten Vorrichtung ist vorgesehen, daß zwei Zuführ­ walzen koaxial hintereinander angeordnet und jeweils an einen eigenen Antrieb beim Anspinnen anschließbar sind. Bei einer anderen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die zwei Zuführwalzen ebenfalls koaxial hintereinander angeordnet, jedoch über Kupplungsmittel gesondert an den gleichen Antrieb zum Anspinnen anschließbar sind. Bei einer dritten Vorrichtung schließlich ist vorgesehen, daß die zwei Zuführwalzen achsparallel zueinander angeordnet und jeweils an einen eigenen Antrieb zum Anspinnen anschließbar sind.
Die Arbeitsbreiten der zwei Zuführwalzen können unterschiedlich lang sein, so daß die Zuführwalzen jeweils für eine unterschied­ liche Anzahl von Faserbändern ausgebildet sind. Man kann somit beim Anspinnen eine relativ kleine Fasermenge vorspeisen und später die größere Fasermenge zuschalten. Dabei kann es günstig sein, die zwei Zuführwalzen in Längsrichtung der Fadenbildungs­ linie durch einen gewissen faserbandfreien Abstand voneinander zu trennen. Dadurch lassen sich etwaige Fehler, die beim Anspinnen durch einen möglicherweise unrunden Lauf entstanden sind, etwas mildern.
In weiterer Ausgestaltung kann wenigstens eine der zwei Zuführwalzen mit Kupplungsmitteln für einen externen Antrieb einer verfahrbaren Wartungsvorrichtung versehen sein. Dies erspart es, an der Spinnmaschine selbst an jeder einzelnen Spinnstelle gesonderte Antriebsmittel vorsehen zu müssen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Offenend-Spinnaggregates,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeils II der Fig. 1, wobei aus Darstellungsgründen einige Bauteile der Zuführeinrichtung weggelassen sind,
Fig. 3 in stark vergrößerter Darstellung das Fadenende eines Anspinnfadens während eines Anspinnvorganges,
Fig. 4 den bei einem Anspinnen entstehenden Faden zu einem etwas späteren Zeitpunkt als während der Phase nach Fig. 3,
Fig. 5 ein entstehendes Fadenende bei einer Zuführvorrichtung, bei welcher die Arbeitsbreiten der zwei Zuführwalzen einen faserbandfreien Abstand voneinander aufweisen,
Fig. 6 zwei als Hülsen ausgestaltete Zuführwalzen, die jeweils an eine Antriebswelle ankuppelbar sind,
Fig. 7 zwei koaxial hintereinander angeordnete Zuführwalzen, die über Kupplungsmittel miteinander verbindbar sind,
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, bei welcher einer Auflöseeinrichtung die Faserbänder von zwei unterschiedlichen Seiten zuführbar sind,
Fig. 9 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IX der Fig. 8.
Das Offenend-Spinnaggregat nach Fig. 1 und 2 enthält eine Zuführeinrichtung 1 für zu verspinnendes Fasermaterial 2, eine Auflöseeinrichtung 3 zum Auflösen des Fasermaterials 2 zu Fasern 4, eine Sammelstelle 5 zum Sammeln der Fasern 4 und zum Bilden eines Fadens 6, eine Dralleinrichtung 7 zum Eindrehen der Fasern 4 in den entstehenden Faden 6, eine Abzugseinrichtung 8 zum Abziehen des Fadens 6 von der Sammelstelle 5 sowie eine Aufspuleinrichtung 9.
Die Zuführeinrichtung 1 enthält zwei koaxial hintereinander angeordnete, bei Bedarf unabhängig voneinander antreibbare Zuführwalzen 10 und 11. Bei Betrieb sind die Zuführwalzen 10 und 11 in Drehrichtung A mit gleicher Geschwindigkeit antreibbar. Die Zuführwalze 10 dient der Zufuhr von drei nebeneinander angeord­ neten Faserbändern 12, 13 und 14, die Zuführwalze 11 der Zufuhr von zwei nebeneinander angeordneten Faserbändern 15 und 16. Diese Anzahl von Faserbändern 12 bis 16 ist lediglich beispielhaft und kann bei unterschiedlichen Offenend-Spinnaggregaten unterschied­ lich sein.
Der Zuführwalze 10 sind, entsprechend den Faserbändern 12, 13 und 14, insgesamt drei voneinander getrennte Zuführtische 17, 18 und 19 zugeordnet. Entsprechend sind der Zuführwalze 11 zwei Zuführ­ tische 20 und 21 zugeordnet. Die Trennung der Zuführtische 17 bis 21 ist deshalb zweckmäßig, weil nicht davon ausgegangen werden kann, daß die Faserbänder 12 bis 16 alle exakt die gleiche Bandnummer aufweisen.
Die einzelnen Zuführtische 17 bis 21 sind jeweils um eine Schwenkachse 22 unter dem Druck einer Belastungsfeder 23 an die zugehörige Zuführwalze 10 oder 11 andrückbar. Dadurch entstehen in bekannter Weise Klemmstellen 24 für die einzelnen Faserbänder 12 bis 16. Den in Zuführrichtung B zulaufenden Faserbändern 12 bis 16 ist jeweils ein Einlauftrichter 25 zugeordnet.
Die zwei Zuführwalzen 10 und 11 sind jeweils an einen eigenen Antrieb 26 bzw. 27 angeschlossen, der auch ein entsprechendes Gehäuse mit einer Lagerung enthält. Bei Betrieb laufen die Antriebe 26 und 27 synchron, ihre unterschiedlichen Drehzahlen traten lediglich bei einem Anspinnvorgang in Funktion.
Die Arbeitsbreiten X und Y der zwei Zuführwalzen 10 und 11 sind unterschiedlich lang, aufgrund der unterschiedlichen Anzahl der Faserbänder 12 bis 14 bzw. 15 und 16. Zwischen den Arbeitsbreiten X und Y kann es gegebenenfalls einen faserbandfreien Abstand Z geben, der nicht nur für das Anspinnen, sondern auch für den normalen Spinnvorgang günstig ist.
Die Auflöseeinrichtung 3 enthält eine sich über beide Zuführ­ walzen 10 und 11 erstreckende Auflösewalze 28, die gleichsinnig mit den Zuführwalzen 10 und 11, jedoch mit wesentlich höherer Umfangsgeschwindigkeit, in Drehrichtung c angetrieben ist. Die Auflösewalze 28 ist mit einer nadel- oder sägezahnartigen Gar­ nitur 29 versehen. Die Zuführwalzen 10 und 11 bieten der Auf­ lösewalze 28 das Fasermaterial 2 in Form eines sehr breiten Faserbartes 30 dar, der von seiner Rückseite über eine durch die Zuführtische 17 bis 21 gebildete Faserbartstütze 31 an die Garnitur 29 angedrückt wird. Die einzelnen Zuführtische 17 bis 21 weisen jeweils eine Seitenführung 32 für das zugehörige Faserband 12 bis 16 auf.
Der Faserbart 30 wird durch die Garnitur 29 der Auflösewalze 28 ausgekämmt, so daß ein sich über die Arbeitsbreite der Auflösewalze 28 erstreckender Faserschleier 33 aus einzelnen Fasern 4 entsteht. Dieser Faserschleier 33 wird unmittelbar nach dem Faserbart 30 von der Umfangsfläche einer in Pfeilrichtung D, also gegenläufig zur Auflösewalze 28, rotierenden Saugwalze 34 aufgenommen. Die Umfangsgeschwindigkeit der Saugwalze 34 ist höher als die Ankunftsgeschwindigkeit der Fasern 4 auf dem Umfang der Saugwalze 34.
Der Mantel der Saugwalze 34 ist mit einer Perforation 35 ver­ sehen, somit also luftdurchlässig und von innen besaugt. Die Fasern 4 gelangen während ihres Transportes auf der Saugwalze 34 bis in den Bereich der Sammelstelle 5, die mit einer Faden­ bildungslinie 36 identisch ist, die beiden Zuführwalzen 10 und 11 gemeinsam ist und in einer geraden Linie gestreckt ist.
Die Saugwalze 34 ist in nicht dargestellter Weise auf einem Saugrohr 37 gelagert, welches einen gegen den Innenumfang der Saugwalze 34 gerichteten Saugschlitz 38 aufweist. Mittels eines auf dem Saugrohr 37 angeordneten verstellbaren Saugeinsatzes 39 kann der eigentliche Saugbereich 40 festgelegt werden, der etwa vom Ende des Faserbartes 30 bis zum Bereich der Fadenbildungs­ linie 36 reicht.
Der Saugwalze 34 ist, ähnlich wie dies beim Friktionsspinnen bekannt ist, eine zweite Saugwalze 41 zugeordnet, die mit der Saugwalze 34 berührungslos einen den sich bildenden Faden 6 aufnehmenden Keilspalt bildet. Die zweite Saugwalze 41 ist mit etwa gleicher Geschwindigkeit wie die Saugwalze 34 und in gleichem Drehsinn in Drehrichtung E angetrieben. Die zweite Saugwalze 41 weist an ihrer Umfangsfläche ebenfalls eine Perforation 42 auf. Die Saugwalze 41 ist auf einem Saugrohr 43 gelagert, welches einen Saugschlitz 44 aufweist. Über einen Saugeinsatz 45 wird der Saugschlitz 44 zu einem Saugbereich 46 verlängert, der gegen den Bereich der Fadenbildungslinie 36 gerichtet ist.
Durch die zwei Saugwalzen 34 und 41 wird nicht nur die Sammelstelle 5 gebildet, sondern der entstehende Faden 6 enthält bereits eine gewisse Vordrehung.
Die eigentliche Drehung des Fadens 6 wird durch eine Luftdüse 47 erreicht, die in Abzugsrichtung F den Saugwalzen 34 und 41 nachgeordnet ist und die den eigentlichen Bestandteil der Dralleinrichtung 7 bildet. Die Luftdüse 47 ist ähnlich ausgebildet, wie dies durch das pneumatische Falschdrallspinnen bekannt ist, und mit einem Druckluftanschluß 48 versehen.
Die der Luftdüse 47 nachgeordnete Abzugseinrichtung 8 zum Abziehen des Fadens 6 enthält einen angetriebenen Unterzylinder 49 sowie eine daran anliegende Druckwalze 50.
Die der Abzugseinrichtung 8 nachfolgende Aufspuleinrichtung 9 enthält eine Wickelwalze 51, auf der eine Auflaufspule 52 aufliegt. Die Aufspuleinrichtung 9 enthält noch eine Changier­ einrichtung für den Faden 6, welche nicht mit dargestellt ist.
Das beschriebene Offenend-Spinnaggregat arbeitet so, daß die Fasern 4, ausgehend vom Fasermaterial 2 bis zum Faden 6, zu keinem Zeitpunkt verlangsamt, sondern im Idealfalle stets etwas beschleunigt werden. Dabei soll die Abzugsgeschwindigkeit durch die Abzugseinrichtung 8 in ihrer Größenordnung noch beherrschbar sein. Aus diesem Grund werden die aus dem Faserbart 30 heraus­ gelösten Fasern 4 von der Saugwalze 34 aufgenommen, bevor die Fasern 4 zu hoch beschleunigt wurden. Der sich quer zur Zuführ­ richtung B erstreckende Faserschleier 33 bildet eine seitlich offene Faserformation, die gleich viel oder mehr Fasern 4 enthält als der Faden 6. Dank des sehr breiten Faserschleiers 33 entsteht an der Fadenbildungslinie 36 ein axialer Versatz der Fasern 4, wodurch etwaige Verzugsfehler abgeschwächt werden.
Ähnlich wie beim Friktionsspinnen entsteht an der Fadenbildungs­ linie 36 ein Faden 6 mit einer sich ständig erneuernden Faden­ spitze 53. An diese Fadenspitze 53 müssen, beispielsweise nach einem Fadenbruch, bei einem Anspinnvorgang neu zugeführte Fasern 4 angesetzt werden, damit ein kontinuierlicher Faden 6 möglichst gleichen Aussehens entsteht.
Zum Zweck des Anspinnens besteht die Zuführeinrichtung 1 aus zwei hintereinander angeordneten, antriebsmäßig voneinander getrennten Zuführwalzen 10 und 11. Dadurch wird es möglich, während des Anspinnens die Zuführwalzen 10 und 11 unabhängig voneinander anzutreiben und die Zuführwalze 11 früher anzutreiben als die Zuführwalze 10. Das Anspinnen geschieht unter Zuhilfenahme eines Anspinnrohres 54, welches auf der der Luftdüse 47 abgewandten Seite in Verlängerung der Fadenbildungslinie 36 angeordnet ist bzw. in diese Position bei Bedarf zugestellt werden kann.
Das Zuspeisen beim Anspinnen wird nunmehr anhand der Fig. 3 und 4 erläutert:
Gemäß Fig. 3 wurde ein Anspinnfaden 55 eines bereits gesponnenen alten Fadens entgegen der Abzugsrichtung F in der Fadenbildungs­ linie 36 plaziert, wobei die eigentliche Fadenspitze 56 des Fadenendes 57 des Anspinnfadens 55 sich im Innern des Anspinn­ rohres 54 befindet, welches als Saugrohr ausgebildet ist. Der Anspinnfaden 55 hat vorzugsweise eine exakt vorgegebene Länge.
Zum Anspinnen wird das Fadenende 57 des Anspinnfadens 55 zur Anlage auf den Saugwalzen 34 und 41 gebracht, indem man die Saugluft einstellt und die Saugwalzen 34 und 41 in Gang setzt. Der Fadenabzug beginnt in Pfeilrichtung F.
Bereits bevor die Fadenspitze 56 des ausgedünnten Fadenendes 57 die eigentliche Fadenbildungslinie 36 erreicht, wird die Zufuhr der Faserbänder 15 und 16 der Zuführwalze 11 eingeschaltet. Um den Anspinnfaden 55 bildet sich dadurch ein dünner Mantel. Sobald die Fadenspitze 56 des Anspinnfadens 55 das Anspinnrohr 54 verlassen hat und auf der Fadenbildungslinie 36 aufliegt, wird auch die Zuspeisung der Zuführwalze 10 angestellt. Ab diesem Zeitpunkt werden somit auch die Faserbänder 12, 13 und 14 zugespeist. Letzteres ist in der Fig. 4 dargestellt, wo die alte Fadenspitze 56 des Anspinnfadens 55 strichpunktiert angedeutet ist. Da in der Phase der Fig. 4 bereits der Betriebszustand eingetreten ist, bildet sich an der Fadenbildungslinie 36 eine sich ständig erneuernde Fadenspitze 53, die nicht mit der Faden­ spitze 56 des Anspinnfadens 55 verwechselt werden darf. Das gestufte Zuspeisen während des Anspinnvorganges mittels der zwei Zuführwalzen 10 und 11 bewirkt, daß bei einem Anspinnvorgang das Aussehen des entstehenden Fadens 6 nicht allzu sehr vom betriebsmäßigen Aussehen des Fadens 6 abweicht.
Das Anspinnen geschieht noch sanfter, wenn gemäß Fig. 5 ein gewisser faserbandfreier Abstand Z zwischen den Arbeitsbereichen X und Y der Zuführwalzen 10 und 11 belassen wird. Im faserband­ freien Abstand Z entsteht dann für den Faden 6 in der Nähe der Fadenspitze 53 eine gewisse Beruhigungszone, die insgesamt unrunde Stellen glättet. Dieser faserbandfreie Abstand Z ist nicht nur für den Anspinnvorgang, sondern auch für den normalen Spinnvorgang günstig.
Abweichend von der Ausgestaltung nach Fig. 2 können die zwei Zuführwalzen 10 und 11 gemäß Fig. 6 als Hülsen ausgebildet sein, die an eine durchgehende Antriebswelle 58 jeweils ankuppelbar sind. Dadurch läßt sich mittels nur eines einzigen Antriebes erreichen, daß die Zuführwalze 11 für die Faserbänder 15 und 16 früher eingeschaltet werden kann als die Zuführwalze 10 für die Faserbänder 12, 13 und 14.
Eine andere Ausgestaltung für den Antrieb der Zuführwalzen 10 und 11 ist in Fig. 7 dargestellt. Hier sind die zwei hintereinander angeordneten Enden der Zuführwalzen 10 und 11 durch Kupplungs­ mittel 60 miteinander verbunden. Bei normalem Betrieb werden die Zuführwalzen 10 und 11 gemeinsam durch einen Antrieb 59 ange­ trieben. Zum Anspinnen jedoch läßt sich die Zuführwalze 11 dank der Kupplungsmittel 60 gesondert antreiben, so daß die Faser­ bänder 15 und 16 früher der Fadenbildungslinie 36 zuführbar sind als die Faserbänder 12, 13 und 14. Die Zuführwalze 11 ist mit einem als Zahnrad ausgebildeten Kupplungsmittels 61 versehen, welchem ein ebenfalls als Zahnrad ausgebildeter externer Antrieb 62 zustellbar ist. Der externe Antrieb 62 ist über eine Welle 63 in einer nur angedeuteten verfahrbaren Wartungsvorrichtung 64 gelagert.
Die Zuführwalzen 10 und 11 brauchen nicht unbedingt koaxial zueinander angeordnet zu sein. Gemäß Fig. 8 und 9 ist es möglich, die Zuführwalzen 10 und 11 achsparallel zueinander anzuordnen und jeweils an einen gesonderten Antrieb anzuschließen.
Die Zuführeinrichtungen 1 und 76 führen das jeweilige Faser­ material 2 bzw. 65 von jeweils unterschiedlichen Seiten der Auflöseeinrichtung 3 zu, die im vorliegenden Falle durch zwei unterschiedliche Auflösewalzen 28 und 68 gebildet wird. Die Auflösewalzen 28 und 68 sind unabhängig angetrieben und jeweils in einem eigenen Lagergehäuse 69 bzw. 70 gelagert.
Während der Zuführwalze 10 ein Zuführtisch 17 und ein Einlauf­ trichter 25 zugeordnet ist, gehört zur anderen Zuführwalze 11 ein entsprechender Zuführtisch 66 und ein Einlauftrichter 67. Im vorliegenden Fall sind stationäre Faserbartstützen 71 und 72 vorgesehen, die vom jeweiligen Zuführtisch 17 bzw. 66 getrennt sind.
Zum Anspinnen wird zunächst das Fasermaterial 2 über die Zuführwalze 10 zugeführt, während erst dann, wenn gemäß Fig. 4 die Fadenspitze 56 des Anspinnfadens 55 das Anspinnrohr 54 verlassen hat, das Fasermaterial 65 über die Zuführwalze 11 zugeführt wird. Die jeweiligen Fasern 4 gelangen in eine Sammelrinne 73, deren Wände im Querschnitt V-förmig ausgebildet sind und deren Rinnengrund die Fadenbildungslinie 36 bildet. Der Rinnengrund ist mit Querschlitzen 74 versehen, die über ein Saugrohr 75 besaugt sind. Längs der Fadenbildungslinie 36 wird mittels der Abzugseinrichtung 8 in Pfeilrichtung F der Faden 6 abgezogen und ihm dabei durch die Luftdüse 47 der erforderliche Drall erteilt.

Claims (8)

1. Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einem Offenend-Spinn­ aggregat, bei dem mehrere Faserbänder mittels wenigstens zweier unabhängig voneinander antreibbarer Zuführwalzen einer zugeord­ neten Auflöseeinrichtung dargeboten und die aus diesen Faser­ bändern vereinzelten Fasern einer gemeinsamen gestreckten Faden­ bildungslinie zugeführt werden, längs welcher der mit einer ständig sich erneuernden Fadenspitze gebildete Faden unter Drallerteilung abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein eine Fadenspitze enthaltendes Fadenende eines Anspinnfadens in der Fadenbildungslinie plaziert und abgezogen wird, daß zunächst die Fasern eines Teils der Faserbänder dem Fadenende unter Aussparung der Fadenspitze zugeführt werden, daß anschließend die Fasern sämtlicher Faserbänder dem Fadenende unter Einschluß der Fadenspitze zugeführt werden und daß der sich bildende Faden mit einer Abzugsgeschwindigkeit abgezogen wird, die wenigstens der Ankunftsgeschwindigkeit der Fasern an der Fadenbildungslinie entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Zuführwalzen beim Anspinnen zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Gang gesetzt werden.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Zuführwalzen (10, 11) koaxial hintereinander angeordnet und jeweils an einen eigenen Antrieb (26, 27) anschließbar sind.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Zuführwalzen (10, 11) koaxial hintereinander angeordnet und über Kupplungsmittel (60) gesondert an den gleichen Antrieb (59) anschließbar sind.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Zuführwalzen (10, 11) achsparallel zueinander angeordnet und jeweils an einen eigenen Antrieb anschließbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbreiten (X, Y) der zwei Zuführ­ walzen (10, 11) unterschiedlich lang sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Zuführwalzen (10, 11) in Längs­ richtung der Fadenbildungslinie (36) einen faserbandfreien Abstand (Z) voneinander aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der zwei Zuführwalzen (10,11) mit Kupplungsmitteln (61) für einen externen Antrieb (62) einer verfahrbaren Wartungsvorrichtung (64) versehen ist.
DE1996126583 1996-07-02 1996-07-02 Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einem Offenend-Spinnaggregat Withdrawn DE19626583A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1219737B2 (de) 2000-12-22 2012-01-18 Maschinenfabrik Rieter Ag Verfahren zum Ansetzen eines in einer Spinnstelle gebildeten Garnes oder zum Anspinnen, sowie zur Durchführung des Verfahrens ausgerüstete Spinnstelle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1219737B2 (de) 2000-12-22 2012-01-18 Maschinenfabrik Rieter Ag Verfahren zum Ansetzen eines in einer Spinnstelle gebildeten Garnes oder zum Anspinnen, sowie zur Durchführung des Verfahrens ausgerüstete Spinnstelle

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