DE19626583A1 - Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einem Offenend-Spinnaggregat - Google Patents
Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einem Offenend-SpinnaggregatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anspinnen eines Fadens
an einem Offenend-Spinnaggregat, bei dem mehrere Faserbänder
mittels wenigstens zweier unabhängig voneinander antreibbarer
Zuführwalzen einer zugeordneten Auflöseeinrichtung dargeboten und
die aus diesen Faserbändern vereinzelten Fasern einer gemeinsamen
gestreckten Fadenbildungslinie zugeführt werden, längs welcher
der mit einer ständig sich erneuernden Fadenspitze gebildete
Faden unter Drallerteilung abgezogen wird.
Bei einem Offenend-Spinnaggregat nach der DE 33 22 394 A1 ist das
Verfahren zum Anspinnen eines Fadens zwar nicht selbst
beschrieben, jedoch kann davon ausgegangen werden, daß es bei
einem derartigen Offenend-Spinnaggregat durchführbar sein muß.
Die unabhängig voneinander antreibbaren Zuführwalzen dienen dem
Zweck, bei normalem Spinnbetrieb gegebenenfalls einzelne Faser
bänder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zuzuführen. Über
die Größe der Abzugsgeschwindigkeit des längs der Fadenbildungs
linie entstehenden Fadens ist in der Druckschrift nichts aus
gesagt, jedoch kann aufgrund des Vorhandenseins von der Auflöse
einrichtung nachgeordneten Faserzuführkanälen davon ausgegangen
werden, daß die Fasern an der Fadenbildungslinie mit größerer
Geschwindigkeit ankommen, als sie anschließend als Faden abge
zogen werden. Dies führt zwangsläufig zu einer Stauchung der
Fasern an der Fadenbildungslinie.
Durch die DE 40 13 689 A1 ist es grundsätzlich bekannt, die
Fasern auf ihrem Wege vom Faserband bis zum Faden ständig zu
beschleunigen. Das Anspinnen an einem derartigen Offenend-
Spinnaggregat ist auch hier nicht beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Offenend-
Spinnaggregat der eingangs genannten Art ein Anspinnverfahren
durchzuführen, mit welchem man einen möglichst sanft verlaufenden
Ansetzer erhält und bei welchem Stauchungen von Fasern an der
Fadenbildungslinie vermieden werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein eine Fadenspitze ent
haltendes Fadenende eines Anspinnfadens in der Fadenbildungslinie
plaziert und abgezogen wird, daß zunächst die Fasern eines Teils
der Faserbänder dem Fadenende unter Aussparung der Fadenspitze
zugeführt werden, daß anschließend die Fasern sämtlicher Faser
bänder dem Fadenende unter Einschluß der Fadenspitze zugeführt
werden und daß der sich bildende Faden mit einer Abzugsge
schwindigkeit abgezogen wird, die wenigstens der Ankunftsge
schwindigkeit der Fasern an der Fadenbildungslinie entspricht.
Anders als beim eingangs zitierten Stand der Technik, werden die
unabhängig voneinander antreibbaren Zuführwalzen nicht für den
normalen Spinnbetrieb, sondern vorteilhaft für das Erzeugen eines
guten Ansetzers beim Anspinnen eingesetzt. Um den an der
Fadenbildungslinie plazierten Anspinnfaden bildet sich durch die
gestufte Faserzufuhr zunächst ein dünner Mantel, wodurch an der
eigentlichen Anspinnstelle eine gute Festigkeit erzielt wird. Zum
Anspinnen ist somit ein Start der einzelnen Zuführwalzen in
unterschiedlichen Zeit- und Geschwindigkeitsstufen möglich.
Das Verfahren gestaltet sich dann besonders einfach, wenn die
zwei Zuführwalzen beim Anspinnen zu unterschiedlichen Zeitpunkten
in Gang gesetzt werden. Dadurch entsteht beim Anspinnen eine
dosierte Faserzufuhr, ohne daß eine aufwendige Steuerung
erforderlich ist.
Die wenigstens zwei Zuführwalzen können in unterschiedlicher
Weise zueinander angeordnet sein.
Bei einer ersten Vorrichtung ist vorgesehen, daß zwei Zuführ
walzen koaxial hintereinander angeordnet und jeweils an einen
eigenen Antrieb beim Anspinnen anschließbar sind. Bei einer
anderen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die zwei Zuführwalzen
ebenfalls koaxial hintereinander angeordnet, jedoch über
Kupplungsmittel gesondert an den gleichen Antrieb zum Anspinnen
anschließbar sind. Bei einer dritten Vorrichtung schließlich ist
vorgesehen, daß die zwei Zuführwalzen achsparallel zueinander
angeordnet und jeweils an einen eigenen Antrieb zum Anspinnen
anschließbar sind.
Die Arbeitsbreiten der zwei Zuführwalzen können unterschiedlich
lang sein, so daß die Zuführwalzen jeweils für eine unterschied
liche Anzahl von Faserbändern ausgebildet sind. Man kann somit
beim Anspinnen eine relativ kleine Fasermenge vorspeisen und
später die größere Fasermenge zuschalten. Dabei kann es günstig
sein, die zwei Zuführwalzen in Längsrichtung der Fadenbildungs
linie durch einen gewissen faserbandfreien Abstand voneinander zu
trennen. Dadurch lassen sich etwaige Fehler, die beim Anspinnen
durch einen möglicherweise unrunden Lauf entstanden sind, etwas
mildern.
In weiterer Ausgestaltung kann wenigstens eine der zwei
Zuführwalzen mit Kupplungsmitteln für einen externen Antrieb
einer verfahrbaren Wartungsvorrichtung versehen sein. Dies
erspart es, an der Spinnmaschine selbst an jeder einzelnen
Spinnstelle gesonderte Antriebsmittel vorsehen zu müssen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Offenend-Spinnaggregates,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeils II der Fig. 1, wobei
aus Darstellungsgründen einige Bauteile der Zuführeinrichtung
weggelassen sind,
Fig. 3 in stark vergrößerter Darstellung das Fadenende eines
Anspinnfadens während eines Anspinnvorganges,
Fig. 4 den bei einem Anspinnen entstehenden Faden zu einem
etwas späteren Zeitpunkt als während der Phase nach Fig. 3,
Fig. 5 ein entstehendes Fadenende bei einer Zuführvorrichtung,
bei welcher die Arbeitsbreiten der zwei Zuführwalzen einen
faserbandfreien Abstand voneinander aufweisen,
Fig. 6 zwei als Hülsen ausgestaltete Zuführwalzen, die jeweils
an eine Antriebswelle ankuppelbar sind,
Fig. 7 zwei koaxial hintereinander angeordnete Zuführwalzen, die
über Kupplungsmittel miteinander verbindbar sind,
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, bei welcher einer
Auflöseeinrichtung die Faserbänder von zwei unterschiedlichen
Seiten zuführbar sind,
Fig. 9 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IX der Fig. 8.
Das Offenend-Spinnaggregat nach Fig. 1 und 2 enthält eine
Zuführeinrichtung 1 für zu verspinnendes Fasermaterial 2, eine
Auflöseeinrichtung 3 zum Auflösen des Fasermaterials 2 zu Fasern
4, eine Sammelstelle 5 zum Sammeln der Fasern 4 und zum Bilden
eines Fadens 6, eine Dralleinrichtung 7 zum Eindrehen der Fasern
4 in den entstehenden Faden 6, eine Abzugseinrichtung 8 zum
Abziehen des Fadens 6 von der Sammelstelle 5 sowie eine
Aufspuleinrichtung 9.
Die Zuführeinrichtung 1 enthält zwei koaxial hintereinander
angeordnete, bei Bedarf unabhängig voneinander antreibbare
Zuführwalzen 10 und 11. Bei Betrieb sind die Zuführwalzen 10 und
11 in Drehrichtung A mit gleicher Geschwindigkeit antreibbar. Die
Zuführwalze 10 dient der Zufuhr von drei nebeneinander angeord
neten Faserbändern 12, 13 und 14, die Zuführwalze 11 der Zufuhr
von zwei nebeneinander angeordneten Faserbändern 15 und 16. Diese
Anzahl von Faserbändern 12 bis 16 ist lediglich beispielhaft und
kann bei unterschiedlichen Offenend-Spinnaggregaten unterschied
lich sein.
Der Zuführwalze 10 sind, entsprechend den Faserbändern 12, 13 und
14, insgesamt drei voneinander getrennte Zuführtische 17, 18 und
19 zugeordnet. Entsprechend sind der Zuführwalze 11 zwei Zuführ
tische 20 und 21 zugeordnet. Die Trennung der Zuführtische 17 bis
21 ist deshalb zweckmäßig, weil nicht davon ausgegangen werden
kann, daß die Faserbänder 12 bis 16 alle exakt die gleiche
Bandnummer aufweisen.
Die einzelnen Zuführtische 17 bis 21 sind jeweils um eine
Schwenkachse 22 unter dem Druck einer Belastungsfeder 23 an die
zugehörige Zuführwalze 10 oder 11 andrückbar. Dadurch entstehen
in bekannter Weise Klemmstellen 24 für die einzelnen Faserbänder
12 bis 16. Den in Zuführrichtung B zulaufenden Faserbändern 12
bis 16 ist jeweils ein Einlauftrichter 25 zugeordnet.
Die zwei Zuführwalzen 10 und 11 sind jeweils an einen eigenen
Antrieb 26 bzw. 27 angeschlossen, der auch ein entsprechendes
Gehäuse mit einer Lagerung enthält. Bei Betrieb laufen die
Antriebe 26 und 27 synchron, ihre unterschiedlichen Drehzahlen
traten lediglich bei einem Anspinnvorgang in Funktion.
Die Arbeitsbreiten X und Y der zwei Zuführwalzen 10 und 11 sind
unterschiedlich lang, aufgrund der unterschiedlichen Anzahl der
Faserbänder 12 bis 14 bzw. 15 und 16. Zwischen den Arbeitsbreiten
X und Y kann es gegebenenfalls einen faserbandfreien Abstand Z
geben, der nicht nur für das Anspinnen, sondern auch für den
normalen Spinnvorgang günstig ist.
Die Auflöseeinrichtung 3 enthält eine sich über beide Zuführ
walzen 10 und 11 erstreckende Auflösewalze 28, die gleichsinnig
mit den Zuführwalzen 10 und 11, jedoch mit wesentlich höherer
Umfangsgeschwindigkeit, in Drehrichtung c angetrieben ist. Die
Auflösewalze 28 ist mit einer nadel- oder sägezahnartigen Gar
nitur 29 versehen. Die Zuführwalzen 10 und 11 bieten der Auf
lösewalze 28 das Fasermaterial 2 in Form eines sehr breiten
Faserbartes 30 dar, der von seiner Rückseite über eine durch die
Zuführtische 17 bis 21 gebildete Faserbartstütze 31 an die
Garnitur 29 angedrückt wird. Die einzelnen Zuführtische 17 bis 21
weisen jeweils eine Seitenführung 32 für das zugehörige Faserband
12 bis 16 auf.
Der Faserbart 30 wird durch die Garnitur 29 der Auflösewalze 28
ausgekämmt, so daß ein sich über die Arbeitsbreite der
Auflösewalze 28 erstreckender Faserschleier 33 aus einzelnen
Fasern 4 entsteht. Dieser Faserschleier 33 wird unmittelbar nach
dem Faserbart 30 von der Umfangsfläche einer in Pfeilrichtung D,
also gegenläufig zur Auflösewalze 28, rotierenden Saugwalze 34
aufgenommen. Die Umfangsgeschwindigkeit der Saugwalze 34 ist
höher als die Ankunftsgeschwindigkeit der Fasern 4 auf dem Umfang
der Saugwalze 34.
Der Mantel der Saugwalze 34 ist mit einer Perforation 35 ver
sehen, somit also luftdurchlässig und von innen besaugt. Die
Fasern 4 gelangen während ihres Transportes auf der Saugwalze 34
bis in den Bereich der Sammelstelle 5, die mit einer Faden
bildungslinie 36 identisch ist, die beiden Zuführwalzen 10 und 11
gemeinsam ist und in einer geraden Linie gestreckt ist.
Die Saugwalze 34 ist in nicht dargestellter Weise auf einem
Saugrohr 37 gelagert, welches einen gegen den Innenumfang der
Saugwalze 34 gerichteten Saugschlitz 38 aufweist. Mittels eines
auf dem Saugrohr 37 angeordneten verstellbaren Saugeinsatzes 39
kann der eigentliche Saugbereich 40 festgelegt werden, der etwa
vom Ende des Faserbartes 30 bis zum Bereich der Fadenbildungs
linie 36 reicht.
Der Saugwalze 34 ist, ähnlich wie dies beim Friktionsspinnen
bekannt ist, eine zweite Saugwalze 41 zugeordnet, die mit der
Saugwalze 34 berührungslos einen den sich bildenden Faden 6
aufnehmenden Keilspalt bildet. Die zweite Saugwalze 41 ist mit
etwa gleicher Geschwindigkeit wie die Saugwalze 34 und in
gleichem Drehsinn in Drehrichtung E angetrieben. Die zweite
Saugwalze 41 weist an ihrer Umfangsfläche ebenfalls eine
Perforation 42 auf. Die Saugwalze 41 ist auf einem Saugrohr 43
gelagert, welches einen Saugschlitz 44 aufweist. Über einen
Saugeinsatz 45 wird der Saugschlitz 44 zu einem Saugbereich 46
verlängert, der gegen den Bereich der Fadenbildungslinie 36
gerichtet ist.
Durch die zwei Saugwalzen 34 und 41 wird nicht nur die
Sammelstelle 5 gebildet, sondern der entstehende Faden 6 enthält
bereits eine gewisse Vordrehung.
Die eigentliche Drehung des Fadens 6 wird durch eine Luftdüse 47
erreicht, die in Abzugsrichtung F den Saugwalzen 34 und 41
nachgeordnet ist und die den eigentlichen Bestandteil der
Dralleinrichtung 7 bildet. Die Luftdüse 47 ist ähnlich
ausgebildet, wie dies durch das pneumatische Falschdrallspinnen
bekannt ist, und mit einem Druckluftanschluß 48 versehen.
Die der Luftdüse 47 nachgeordnete Abzugseinrichtung 8 zum
Abziehen des Fadens 6 enthält einen angetriebenen Unterzylinder
49 sowie eine daran anliegende Druckwalze 50.
Die der Abzugseinrichtung 8 nachfolgende Aufspuleinrichtung 9
enthält eine Wickelwalze 51, auf der eine Auflaufspule 52
aufliegt. Die Aufspuleinrichtung 9 enthält noch eine Changier
einrichtung für den Faden 6, welche nicht mit dargestellt ist.
Das beschriebene Offenend-Spinnaggregat arbeitet so, daß die
Fasern 4, ausgehend vom Fasermaterial 2 bis zum Faden 6, zu
keinem Zeitpunkt verlangsamt, sondern im Idealfalle stets etwas
beschleunigt werden. Dabei soll die Abzugsgeschwindigkeit durch
die Abzugseinrichtung 8 in ihrer Größenordnung noch beherrschbar
sein. Aus diesem Grund werden die aus dem Faserbart 30 heraus
gelösten Fasern 4 von der Saugwalze 34 aufgenommen, bevor die
Fasern 4 zu hoch beschleunigt wurden. Der sich quer zur Zuführ
richtung B erstreckende Faserschleier 33 bildet eine seitlich
offene Faserformation, die gleich viel oder mehr Fasern 4 enthält
als der Faden 6. Dank des sehr breiten Faserschleiers 33 entsteht
an der Fadenbildungslinie 36 ein axialer Versatz der Fasern 4,
wodurch etwaige Verzugsfehler abgeschwächt werden.
Ähnlich wie beim Friktionsspinnen entsteht an der Fadenbildungs
linie 36 ein Faden 6 mit einer sich ständig erneuernden Faden
spitze 53. An diese Fadenspitze 53 müssen, beispielsweise nach
einem Fadenbruch, bei einem Anspinnvorgang neu zugeführte Fasern
4 angesetzt werden, damit ein kontinuierlicher Faden 6 möglichst
gleichen Aussehens entsteht.
Zum Zweck des Anspinnens besteht die Zuführeinrichtung 1 aus zwei
hintereinander angeordneten, antriebsmäßig voneinander getrennten
Zuführwalzen 10 und 11. Dadurch wird es möglich, während des
Anspinnens die Zuführwalzen 10 und 11 unabhängig voneinander
anzutreiben und die Zuführwalze 11 früher anzutreiben als die
Zuführwalze 10. Das Anspinnen geschieht unter Zuhilfenahme eines
Anspinnrohres 54, welches auf der der Luftdüse 47 abgewandten
Seite in Verlängerung der Fadenbildungslinie 36 angeordnet ist
bzw. in diese Position bei Bedarf zugestellt werden kann.
Das Zuspeisen beim Anspinnen wird nunmehr anhand der Fig. 3
und 4 erläutert:
Gemäß Fig. 3 wurde ein Anspinnfaden 55 eines bereits gesponnenen alten Fadens entgegen der Abzugsrichtung F in der Fadenbildungs linie 36 plaziert, wobei die eigentliche Fadenspitze 56 des Fadenendes 57 des Anspinnfadens 55 sich im Innern des Anspinn rohres 54 befindet, welches als Saugrohr ausgebildet ist. Der Anspinnfaden 55 hat vorzugsweise eine exakt vorgegebene Länge.
Gemäß Fig. 3 wurde ein Anspinnfaden 55 eines bereits gesponnenen alten Fadens entgegen der Abzugsrichtung F in der Fadenbildungs linie 36 plaziert, wobei die eigentliche Fadenspitze 56 des Fadenendes 57 des Anspinnfadens 55 sich im Innern des Anspinn rohres 54 befindet, welches als Saugrohr ausgebildet ist. Der Anspinnfaden 55 hat vorzugsweise eine exakt vorgegebene Länge.
Zum Anspinnen wird das Fadenende 57 des Anspinnfadens 55 zur
Anlage auf den Saugwalzen 34 und 41 gebracht, indem man die
Saugluft einstellt und die Saugwalzen 34 und 41 in Gang setzt.
Der Fadenabzug beginnt in Pfeilrichtung F.
Bereits bevor die Fadenspitze 56 des ausgedünnten Fadenendes 57
die eigentliche Fadenbildungslinie 36 erreicht, wird die Zufuhr
der Faserbänder 15 und 16 der Zuführwalze 11 eingeschaltet. Um
den Anspinnfaden 55 bildet sich dadurch ein dünner Mantel. Sobald
die Fadenspitze 56 des Anspinnfadens 55 das Anspinnrohr 54
verlassen hat und auf der Fadenbildungslinie 36 aufliegt, wird
auch die Zuspeisung der Zuführwalze 10 angestellt. Ab diesem
Zeitpunkt werden somit auch die Faserbänder 12, 13 und 14
zugespeist. Letzteres ist in der Fig. 4 dargestellt, wo die alte
Fadenspitze 56 des Anspinnfadens 55 strichpunktiert angedeutet
ist. Da in der Phase der Fig. 4 bereits der Betriebszustand
eingetreten ist, bildet sich an der Fadenbildungslinie 36 eine
sich ständig erneuernde Fadenspitze 53, die nicht mit der Faden
spitze 56 des Anspinnfadens 55 verwechselt werden darf. Das
gestufte Zuspeisen während des Anspinnvorganges mittels der zwei
Zuführwalzen 10 und 11 bewirkt, daß bei einem Anspinnvorgang das
Aussehen des entstehenden Fadens 6 nicht allzu sehr vom
betriebsmäßigen Aussehen des Fadens 6 abweicht.
Das Anspinnen geschieht noch sanfter, wenn gemäß Fig. 5 ein
gewisser faserbandfreier Abstand Z zwischen den Arbeitsbereichen
X und Y der Zuführwalzen 10 und 11 belassen wird. Im faserband
freien Abstand Z entsteht dann für den Faden 6 in der Nähe der
Fadenspitze 53 eine gewisse Beruhigungszone, die insgesamt
unrunde Stellen glättet. Dieser faserbandfreie Abstand Z ist
nicht nur für den Anspinnvorgang, sondern auch für den normalen
Spinnvorgang günstig.
Abweichend von der Ausgestaltung nach Fig. 2 können die zwei
Zuführwalzen 10 und 11 gemäß Fig. 6 als Hülsen ausgebildet sein,
die an eine durchgehende Antriebswelle 58 jeweils ankuppelbar
sind. Dadurch läßt sich mittels nur eines einzigen Antriebes
erreichen, daß die Zuführwalze 11 für die Faserbänder 15 und 16
früher eingeschaltet werden kann als die Zuführwalze 10 für die
Faserbänder 12, 13 und 14.
Eine andere Ausgestaltung für den Antrieb der Zuführwalzen 10 und
11 ist in Fig. 7 dargestellt. Hier sind die zwei hintereinander
angeordneten Enden der Zuführwalzen 10 und 11 durch Kupplungs
mittel 60 miteinander verbunden. Bei normalem Betrieb werden die
Zuführwalzen 10 und 11 gemeinsam durch einen Antrieb 59 ange
trieben. Zum Anspinnen jedoch läßt sich die Zuführwalze 11 dank
der Kupplungsmittel 60 gesondert antreiben, so daß die Faser
bänder 15 und 16 früher der Fadenbildungslinie 36 zuführbar sind
als die Faserbänder 12, 13 und 14. Die Zuführwalze 11 ist mit
einem als Zahnrad ausgebildeten Kupplungsmittels 61 versehen,
welchem ein ebenfalls als Zahnrad ausgebildeter externer Antrieb
62 zustellbar ist. Der externe Antrieb 62 ist über eine Welle 63
in einer nur angedeuteten verfahrbaren Wartungsvorrichtung 64
gelagert.
Die Zuführwalzen 10 und 11 brauchen nicht unbedingt koaxial
zueinander angeordnet zu sein. Gemäß Fig. 8 und 9 ist es
möglich, die Zuführwalzen 10 und 11 achsparallel zueinander
anzuordnen und jeweils an einen gesonderten Antrieb
anzuschließen.
Die Zuführeinrichtungen 1 und 76 führen das jeweilige Faser
material 2 bzw. 65 von jeweils unterschiedlichen Seiten der
Auflöseeinrichtung 3 zu, die im vorliegenden Falle durch zwei
unterschiedliche Auflösewalzen 28 und 68 gebildet wird. Die
Auflösewalzen 28 und 68 sind unabhängig angetrieben und jeweils
in einem eigenen Lagergehäuse 69 bzw. 70 gelagert.
Während der Zuführwalze 10 ein Zuführtisch 17 und ein Einlauf
trichter 25 zugeordnet ist, gehört zur anderen Zuführwalze 11 ein
entsprechender Zuführtisch 66 und ein Einlauftrichter 67. Im
vorliegenden Fall sind stationäre Faserbartstützen 71 und 72
vorgesehen, die vom jeweiligen Zuführtisch 17 bzw. 66 getrennt
sind.
Zum Anspinnen wird zunächst das Fasermaterial 2 über die
Zuführwalze 10 zugeführt, während erst dann, wenn gemäß Fig. 4
die Fadenspitze 56 des Anspinnfadens 55 das Anspinnrohr 54
verlassen hat, das Fasermaterial 65 über die Zuführwalze 11
zugeführt wird. Die jeweiligen Fasern 4 gelangen in eine
Sammelrinne 73, deren Wände im Querschnitt V-förmig ausgebildet
sind und deren Rinnengrund die Fadenbildungslinie 36 bildet. Der
Rinnengrund ist mit Querschlitzen 74 versehen, die über ein
Saugrohr 75 besaugt sind. Längs der Fadenbildungslinie 36 wird
mittels der Abzugseinrichtung 8 in Pfeilrichtung F der Faden 6
abgezogen und ihm dabei durch die Luftdüse 47 der erforderliche
Drall erteilt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einem Offenend-Spinn
aggregat, bei dem mehrere Faserbänder mittels wenigstens zweier
unabhängig voneinander antreibbarer Zuführwalzen einer zugeord
neten Auflöseeinrichtung dargeboten und die aus diesen Faser
bändern vereinzelten Fasern einer gemeinsamen gestreckten Faden
bildungslinie zugeführt werden, längs welcher der mit einer
ständig sich erneuernden Fadenspitze gebildete Faden unter
Drallerteilung abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein
eine Fadenspitze enthaltendes Fadenende eines Anspinnfadens in
der Fadenbildungslinie plaziert und abgezogen wird, daß zunächst
die Fasern eines Teils der Faserbänder dem Fadenende unter
Aussparung der Fadenspitze zugeführt werden, daß anschließend die
Fasern sämtlicher Faserbänder dem Fadenende unter Einschluß der
Fadenspitze zugeführt werden und daß der sich bildende Faden mit
einer Abzugsgeschwindigkeit abgezogen wird, die wenigstens der
Ankunftsgeschwindigkeit der Fasern an der Fadenbildungslinie
entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwei Zuführwalzen beim Anspinnen zu unterschiedlichen Zeitpunkten
in Gang gesetzt werden.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Zuführwalzen (10, 11)
koaxial hintereinander angeordnet und jeweils an einen eigenen
Antrieb (26, 27) anschließbar sind.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch l
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Zuführwalzen (10, 11)
koaxial hintereinander angeordnet und über Kupplungsmittel (60)
gesondert an den gleichen Antrieb (59) anschließbar sind.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Zuführwalzen (10, 11)
achsparallel zueinander angeordnet und jeweils an einen eigenen
Antrieb anschließbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitsbreiten (X, Y) der zwei Zuführ
walzen (10, 11) unterschiedlich lang sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwei Zuführwalzen (10, 11) in Längs
richtung der Fadenbildungslinie (36) einen faserbandfreien
Abstand (Z) voneinander aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der zwei Zuführwalzen (10,11)
mit Kupplungsmitteln (61) für einen externen Antrieb (62) einer
verfahrbaren Wartungsvorrichtung (64) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996126583 DE19626583A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einem Offenend-Spinnaggregat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996126583 DE19626583A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einem Offenend-Spinnaggregat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19626583A1 true DE19626583A1 (de) | 1998-01-08 |
Family
ID=7798696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996126583 Withdrawn DE19626583A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einem Offenend-Spinnaggregat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19626583A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1219737B2 (de) † | 2000-12-22 | 2012-01-18 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Verfahren zum Ansetzen eines in einer Spinnstelle gebildeten Garnes oder zum Anspinnen, sowie zur Durchführung des Verfahrens ausgerüstete Spinnstelle |
-
1996
- 1996-07-02 DE DE1996126583 patent/DE19626583A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1219737B2 (de) † | 2000-12-22 | 2012-01-18 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Verfahren zum Ansetzen eines in einer Spinnstelle gebildeten Garnes oder zum Anspinnen, sowie zur Durchführung des Verfahrens ausgerüstete Spinnstelle |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |