DE19618056A1 - Verfahren zur Herstellung von flüssigen Pigmentpräparationen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von flüssigen PigmentpräparationenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein besonders umweltfreundliches und
wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von flüssigen Pigmentpräparationen.
Pigmentpräparationen sind Dispersionen von Pigmenten in Trägermaterialien.
Außer dem Pigment und dem Trägermaterial können noch Zusatzstoffe
enthalten sein. Die Pigmente sind im Trägermaterial dispergiert und von diesem
vollständig umhüllt. Die Trägermaterialien sind mit den vorgesehenen
Anwendungsmedien identisch, ähnlich oder zumindest gut verträglich. Die
Pigmente sind in den Pigmentpräparationen in höherer Konzentration enthalten
als im späteren Anwendungsmedium.
Pigmentpräparationen dienen als Farbmittel zum Pigmentieren von
hochmolekularen Materialien, wie Lacke, Druckfarben, Kunststoffe und
Druckfarben für den Textildruck. Beim Einarbeiten von Pigmenten in Lacke,
Druckfarben, Kunststoffe und Druckfarben für den Textildruck treten häufig
Schwierigkeiten auf, da sich zahlreiche Pigmente im Anwendungsmedium nur
unter hohem Aufwand in einen dispergierten Zustand mit befriedigenden
anwendungstechnischen Eigenschaften bringen lassen. Wenn die
Pigmentteilchen zu grobteilig sind und daher die optimale Farbstärke nicht
erreicht wird, lassen sich keine brauchbaren Pigmentpräparationen herstellen.
Während und nach einem Dispergiervorgang können Flockungserscheinungen
auftreten, die zu Viskositätsänderungen des Anwendungsmediums, zu
Farbtonänderungen und Verlusten an Farbstärke, Deckvermögen, Glanz,
Homogenität und Brillanz bei den gefärbten Materialien führen. Diese
Schwierigkeiten können durch den Einsatz geeigneter Pigmentpräparationen
vermieden werden. Pigmentpräparationen lassen sich normalerweise mit
geringem Dispergieraufwand und ohne ökologische Probleme in die
Trägermaterialien einarbeiten und zeichnen sich in vielen Anwendungsmedien
durch ihre hervorragenden coloristischen und rheologischen Eigenschaften
sowie durch günstiges Flockungs- und Absetzverhalten aus.
Für die Herstellung von Pigmentpräparationen werden normalerweise die
feinteiligen Pigmente eingesetzt. Die Einarbeitung in die Trägermaterialien
erfolgt hierbei durch Dispergierung in Rollmühlen, Schwingmühlen,
Rührwerkskugelmühlen, Mischern, Walzenstühlen oder Knetern. Der
verwendete Dispergierapparat ist abhängig von der Dispergierbarkeit des
eingesetzten Pigments, dem Trägermaterial und dem Zusatzstoff. In einigen
Fällen werden auch die grobkristallinen Rohpigmente eingesetzt. Dabei werden
Feinverteilung und Dispergierung in einfacher Weise miteinander kombiniert und
es entfällt die aufwendige Feinverteilung der grobkristallinen Rohpigmente in
flockungsinstabilen Medien und der Finish.
Die US-PS 5 318 627 (I) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
Dioxazinpigmentzubereitungen auf Basis von C. I. Violet 23 durch Perlmahlung
von grobkristallinen Rohpigmenten und anschließendem Lösemittelfinish.
Die US-PS 5 296 033 (II) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
Phthalocyaninpigmentzubereitungen durch Perlmahlung von grobkristallinen
Rohpigmenten und anschließendem Lösemittelfinish.
Die US-PS 5 296 034 (III) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
Phthalocyaninpigmentzubereitungen der α-Phase durch Perlmahlung von
grobkristallinen Rohpigmenten und anschließendem Lösemittelfinish.
Nach den Verfahren I bis III werden Pigmentzubereitungen hergestellt, die im
Gegensatz zu den Pigmentpräparationen keine Trägermaterialien enthalten. Sie
können deshalb nur mit hohem Dispergieraufwand in Lacke, Druckfarben und
Kunststoffe eingearbeitet werden. Die Perlmahlung erfolgt in flockungsinstabilen
Medien, damit die Abtrennung der flüssigen Phase und die Aufarbeitung der
Pigmentzubereitungssuspensionen ermöglicht wird. Wegen des ungünstigen
Fließ- und Absetzverhaltens des Mahlguts können keine hohen
Pigmentkonzentrationen eingesetzt werden. Daher liegt die
Pigmentkonzentration bei der Perlmahlung in der Rührwerkskugelmühle unter
20%, und nur in einigen speziellen Fällen sind höhere Konzentrationen möglich.
Bei hohen Pigmentkonzentrationen nimmt die Fließfähigkeit der Mahlgüter so
weit ab, daß die Mahlwirkung deutlich eingeschränkt wird, so daß die
erforderliche Feinteiligkeit nicht mehr erreicht wird. Daher liegt die Viskosität
des Mahlguts bei der kontinuierlichen Mahlung im unteren Viskositätsbereich bei
unter 0,1 Pas. An die Mahlung schließt sich ein Lösemittelfinish an.
Die DE-A-30 16 052 (IV) beschreibt die Herstellung von wäßrigen
Phthalocyanin-Pigmentdispersionen durch Naßmahlung von grobkristallinen
Phthalocyanin-Rohpigmenten in Anwesenheit von Tensiden und Wasser auf
einer Rührwerkskugelmühle mit Scheibenrührwerk. Als Mahlkörper werden
Stahlkugeln vom Durchmesser 0,25 mm verwendet. Die Mühle ist zu 85 Vol-%
mit Mahlkörpern gefüllt. Über die Umfangsgeschwindigkeit des Rührwerks und
über den Energieeintrag werden keine Angaben gemacht.
Die DE-A-34 46 177 (V) beschreibt die Herstellung von
Phthalocyanin-Pigmentdispersionen durch Naßmahlung von grobkristallinen
Phthalocyanin-Rohpigmenten in einem nichtwäßrigen, lösemittelhaltigen
Bindemittelsystem auf einer Rollmühle oder Rührwerkskugelmühle mit
Scheibenrührwerk. Bei der Mahlung auf der Rührwerkskugelmühle werden
Stahlkugeln vom Durchmesser 0,25 bis 0,45 mm verwendet. Über die
Umfangsgeschwindigkeit des Rührwerks und über den Energieeintrag werden
keine Angaben gemacht.
Die Verfahren IV und V sind nicht universell anwendbar, da sie jeweils nur für
eine Pigmentklasse und nur für ein begrenztes Anwendungsgebiet geeignet
sind. Bei dieser Ausführungsform der Rührwerkskugelmühlen sind keine hohen
Energieeinträge möglich. Die Mahlung wird mit den spezifisch schweren
Stahlkugeln durchgeführt. Dies führt in vielen Fällen zu untolerierbaren
Abtrübungen des Farbtons durch die zwangsläufig als Mahlkörperabrieb
anfallenden Eisenoxide. Wenn mit spezifisch leichteren nichtmetallischen
Mahlkörpern gemahlen wird, ist die Mahlleistung niedrig, und es wird keine
ausreichende Feinverteilung erzielt.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein universell einsetzbares Verfahren
zur Herstellung von Pigmentpräparationen auf Basis von Pigmenten
unterschiedlicher Klassen und unterschiedlichen Trägermaterialien für
verschiedene Anwendungsgebiete zu entwickeln.
Es wurde gefunden, daß man die erfindungsgemäße Aufgabe
überraschenderweise dadurch lösen kann, wenn man grobkristalline
Rohpigmente oder schwer dispergierbare Präpigmente oder Pigmente mit dem
gewünschten Trägermaterial, das Bestandteil eines flockungsstabilen, wäßrigen,
wäßrig-organischen oder organischen Mediums ist, in diesem Medium auf einer
Rührwerkskugelmühle mit hoher Energiedichte und kleinen, nichtmetallischen
Mahlkörpern bis zum Erreichen eines bestimmten minimalen
Feinverteilungsgrades der resultierenden Pigmentteilchen naßvermahlt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
Pigmentpräparationen, dadurch gekennzeichnet, daß man die in grobkristallinem
Zustand vorliegenden Rohpigmente oder die in schwer dispergierbarer Form
vorliegenden Präpigmente oder Pigmente in einer Konzentration von 20 bis
60 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Pigmentpräparation, in einem flockungsstabilen flüssigen Medium auf einer
Rührwerkskugelmühle, die mit einer Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von
über 12 m/s betrieben wird, unter der Einwirkung von nichtmetallischen
Mahlkörpern vom Durchmesser kleiner oder gleich 1,0 mm bis zum
gewünschten Feinverteilungsgrad naßvermahlt und anschließend die
Pigmentpräparation isoliert.
Die dabei erhaltenen Pigmentpräparationen zeichnen sich aus durch
hervorragende coloristische und rheologische Eigenschaften sowie gute
Flockungsstabilität und gutes Absetzverhalten.
Für die erfindungsgemäße Herstellung dieser Pigmentpräparationen ist eine hohe
Mahlwirkung erforderlich, die durch den Einsatz spezieller Ausführungsformen
der Rührwerkskugelmühlen erreicht wird. Für eine Mahlung der gesuchten
Effizienz sind z. B. Rührwerkskugelmühlen geeignet, die zum diskontinuierlichen
und kontinuierlichen Arbeitsablauf ausgelegt sind, mit zylinderförmigem oder
hohlzylinderförmigem Mahlraum in horizontaler oder vertikaler Bauweise und die
mit einer spezifischen Leistungsdichte von über 1,0 kW, insbesondere von über
2,5 kW, pro Liter Mahlraum betrieben werden können, wobei deren
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit über 12 m/s beträgt. Durch die bauliche
Ausführung wird sichergestellt, daß die hohe Mahlenergie auf das Mahlgut
übertragen wird. Dafür geeignete Mühlen sind z. B. in der DE-A-37 16 587
beschrieben. Ist die Mahlintensität der Mühle zu gering, so werden die guten,
erfindungsgemäßen Eigenschaften, insbesondere die hohe Farbstärke und
hervorragende Coloristik der Pigmentpräparationen nicht erreicht. Die pro
Zeiteinheit vom Rührwerk abgegebene Energie wird als Zerkleinerungsarbeit und
als Reibungsenergie in Form von Wärme auf das Mahlgut übertragen. Zur
problemlosen Abführung dieser großen Wärmemenge muß durch konstruktive
Vorkehrungen das Verhältnis von Mahlraum zu Mahlraumoberfläche (Kühlfläche)
möglichst klein gehalten werden. Bei hohen Durchsätzen wird im Kreislauf
gemahlen und die Wärme wird überwiegend über das Mahlgut nach außen
abgeführt. Als Mahlkörper dienen nichtmetallische Kugeln beispielsweise aus
Zirkonoxid, Zirkonmischoxid, Aluminiumoxid oder Quarz vom Durchmesser
kleiner oder gleich 1,0 mm; zweckmäßig werden solche mit einem Durchmesser
von 0,2 bis 0,9 mm, vorzugsweise 0,3 bis 0,5 mm, verwendet.
Selbstverständlich können auch Mahlkörper aus Stahl eingesetzt werden, dies
führt aber in den überwiegenden Fällen zu einer unerwünschten Abtrübung des
Farbtons.
Beim Einsatz von kontinuierlichen Rührwerkskugelmühlen erfolgt die
Abtrennung der Mahlkörper vom Mahlgut vorzugsweise durch
Zentrifugalabscheidung, so daß die Trennvorrichtungen von den Mahlkörpern
praktisch nicht berührt werden, wodurch man Verstopfungen derselben
weitgehend verhindern kann. Die Rührwerkskugelmühlen werden hierbei mit
hohem Mahlkörperfüllgrad (< 70 Vol-%) betrieben.
Für die Naßmahlung werden zweckmäßigerweise die bei der Synthese oder bei
der Reinigung grobkristallin anfallenden Rohpigmente, Mischungen dieser
Rohpigmente, Pigmentzubereitungen dieser Rohpigmente,
oberflächenbehandelte Rohpigmente oder grobkristalline
Mischkristallrohpigmente eingesetzt. Für den physikalischen Zustand der
Rohpigmente sind die Reinheit, die Kristallgröße, die Kristallgüte und eventuelle
Mischkristallbildung entscheidend. Im allgemeinen müssen reine und
hochkristalline Rohpigmente länger gemahlen werden als verunreinigte und im
Kristallgitter gestörte Rohpigmente. Als Rohpigmente kommen z. B. Dioxazin-,
Phthalocyanin-, Anthanthron-, Perylen- und Chinacridonrohpigmente in
Betracht, insbesondere grobkristalline Chinacridonrohpigmente der β-Phase oder
γ-Phase, grobkristalline Chinacridonmischkristallrohpigmente, grobkristalline
Kupferphthalocyaninrohpigmente der α-Phase oder β-Phase, grobkristalline
Dioxazinrohpigmente, grobkristalline Perylenrohpigmente und grobkristalline
Anthanthronrohpigmente.
Unter grobkristallinen Rohpigmenten werden solche Rohpigmente verstanden,
die für den direkten Einsatz zum Pigmentieren von organischen Materialien nicht
geeignet sind. In den meisten Fällen sind dies solche mit einer mittleren
Teilchengröße D₅₀ von mehr als 1 µm.
Es können auch schwer dispergierbare Präpigmente oder schwer dispergierbare
Pigmente oder auch Mischungen von grobkristallinen Rohpigmenten,
Präpigmenten und Pigmenten eingesetzt werden, die unter herkömmlichen
Mahlbedingungen auf Rührwerkskugelmühlen mit spezifisch leichten
nichtmetallischen Mahlkörpern nicht vollständig dispergiert werden können, wie
z. B. den in der EP-A 0408499, US-PS 2816 115 und US-PS 3 775 149
beschriebenen Rührwerkskugelmühlen. Selbstverständlich ist es auch möglich,
leicht dispergierbare Pigmente, Präpigmente oder Rohpigmente nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren in Pigmentpräparationen zu überführen.
Das Dispergierverhalten eines Pigments ist sein Verhalten beim Dispergieren
hinsichtlich der Änderung verschiedener Kriterien des Dispersionszustands
(Teilchengröße, Farbstärke, Glanz) in Abhängigkeit von verschiedenen
Einflußgrößen (Dispergiergerät, Dispergierverfahren, Dispergierzeit,
Mahlgutzusammensetzung).
Zur Beurteilung des Dispergierverhaltens von schwer dispergierbaren Pigmenten
wird hauptsächlich die Farbstärke herangezogen. Sie nimmt mit steigender Güte
des Dispersionszustands und mit zunehmender Teilchenfeinheit zu. Deshalb
kann auch der mittlere Teilchendurchmesser (D₅₀) für die Beurteilung der
Dispergierbarkeit herangezogen werden. Das Prüfmedium und die
Dispergierbedingungen werden je nach Anwendungsbereich des Pigments
vorher festgelegt. Als Maßzahl dient der zur Erzielung einer bestimmten
mittleren Teilchengröße erforderliche Dispergieraufwand (Dispergierzeit). Die
mittlere Teilchengröße ist abhängig von dem jeweils eingesetzten Pigment. Nur
bei gleichen Dispergierbedingungen sind die erhaltenen Kennzahlen
vergleichbar. Wenn der höchstzulässige Wert unter
Standarddispergierbedingungen (tmax = 240 Min.) überschritten wird, ist dieses
Pigment schwer dispergierbar und für den Einsatz zur Herstellung von
Pigmentpräparationen auf einer herkömmlichen Rührwerkskugelmühle nicht
geeignet.
Als schwer dispergierbare Präpigmente gelten z. B. Dioxazin-, Phthalocyanin-,
Anthanthron-, Perylen- und Chinacridonpräpigmente. Als schwer dispergierbare
Pigmente gelten Azo-, Dioxazin-, Phthalocyanin-, Anthanthron-, Perylen-,
Chinacridon-, Pyrrolopyrrol-, Isoindolinon- und Isoindolinpigmente.
Unter einem flockungsstabilen flüssigen Medium wird eine Flüssigkeit
verstanden, die die Reagglomeration der dispergierten Pigmentteilchen in der
Dispersion verhindert. Die Flockulationsbeständigkeit wird bestimmt durch den
"Rub-out"-Test, bei dem der Farbstärkeunterschied oder die Farbtondifferenz
der flockulierten und deflockulierten Probe durch farbmetrische Messung
bestimmt wird. Ein flockungsstabiles Medium im Sinne der vorliegenden
Erfindung bewirkt einen Farbstärkeunterschied von kleiner als 10%. Die
Bestimmung der Farbstärke erfolgt dabei nach DIN 55 986. Das flockungsstabile
flüssige Medium besteht aus einem Trägermaterial, welches mit den
nachstehend definierten zu pigmentierenden Anwendungsmedien identisch ist
oder mit diesen eine homogene Phase bildet, und gegebenenfalls aus Wasser,
einem oder mehreren organischen Lösemitteln oder einer Mischung aus Wasser
und besagten Lösemitteln. Als flockungsstabile flüssige Medien kommen
beispielsweise in Betracht: Dispergiermittel, Harze wie Novolake,
Alkydmelaminharze, Acrylmelaminharze oder Polyurethanharze, Weichmacher
wie Diisodecylphthalat oder Dioctylphthalat, sowie Mischungen aus Wasser
oder aus einem organischen Lösemittel oder aus einer Kombination von Wasser
und einem organischen Lösemittel mit einem Dispergiermittel, Harz oder
Weichmacher, sowie Lösungen von Kunststoffen, wie z. B. Polyolefinwachse, in
einem organischen Lösemittel. Als organische Lösemittel im Sinne der
vorliegenden Erfindung kommen insbesondere Glykole und Glykolether wie
Ethylenglykol, Ethylenglykoldimethylether, Propylenglykol, Butylenglykol,
Diethylenglykol oder Triethylenglykol in Betracht.
Als Dispergiermittel sind insbesondere Fettamin-polyglykolether, Fettalkohol-
polyglykolether, Fettsäure-polyglykolester, Fettsäuretauride, Fettsäure-N-
methyltauride, Fettsäuresarkoside, Fettsäureisethionate,
Alkylphenolpolyglykolether, Alkylnaphthalinsulfonate, Alkylphenylsulfonate,
Alkylphenol-polyglykolethersulfate, Fettalkohol-polyglykolethersulfate und
Fettamin-acetate von Interesse.
In dem flockungsstabilen flüssigen Medium sind gegebenenfalls noch weitere
Additive, beispielsweise Harnstoffe, Alkylorthophosphorsäureester und
Konservierungsmittel enthalten.
Wasser als solches, einwertige Alkohole, Ketone oder deren Mischungen mit
Wasser sind keine flockungsstabilen flüssigen Medien im Sinne der vorliegenden
Erfindung.
Vorzugsweise wird die Mahlung im neutralen pH-Bereich durchgeführt.
Die Pigmentkonzentration im Mahlgut ist abhängig von der Rheologie der
Dispersion und vom vorgesehenen Einsatzgebiet der Pigmentpräparation und
liegt in den vorstehend angegebenen Grenzen. Die Viskosität der
erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen beträgt 0,1 bis 35 Pas, vorzugsweise
0,8 bis 25 Pas, insbesondere 1 bis 10 Pas.
Die Mahldauer ist abhängig von den Feinheitsanforderungen für das jeweilige
Anwendungsgebiet wie z. B. das Lack-, Druck- oder Kunststoffgebiet. Deshalb
liegt die Verweilzeit des Mahlguts in der Rührwerkskugelmühle je nach
geforderter Feinheit im allgemeinen zwischen 5 und 60 Minuten. Sie beläuft
sich normalerweise auf eine Dauer von 5 bis 45 Minuten, vorzugsweise 10 bis
30 Minuten.
Die Mahlung wird bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 100°C, zweckmäßig
bei einer Temperatur zwischen 10 und 70°C, vorzugsweise bei 20 bis 60°C
durchgeführt.
Das Mahlgut kann noch weitere übliche Zusätze enthalten wie z. B.
Entschäumer, Füllstoffe, Stellmittel, Konservierungsmittel,
Trocknungsverzögerungsmittel und schaumreduzierende Mittel.
Unter Ausnutzung der auf diese Weise zur Verfügung stehenden
Variationsmöglichkeiten, lassen sich die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen Pigmentpräparationen für die verschiedensten
Verwendungszwecke herstellen. Dies kann gesteuert werden über die Art des
Rohpigments, des Präpigments oder Pigments, die Art des Trägermaterials und
des Zusatzstoffes, sowie durch deren Konzentration und die Dauer und
Temperatur der Naßmahlung. Die Pigmentpräparationen werden erhalten in
Form von flüssigen Dispersionen, Teigen oder Pasten mit den vorstehend
angegebenen Viskositäten. Die für das jeweilige Anwendungsgebiet optimalen
Mahlbedingungen und Mahlgutzusammensetzungen müssen durch Versuche
ermittelt werden.
Die Herstellung von Pigmentpräparationen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hat sich als besonders wirtschaftlich und umweltfreundlich erwiesen,
weil bei der Naßmahlung keine Verschmutzung der Luft aufgrund von
Staubentwicklung auftritt. Außerdem werden nur geringe Mengen an
Chemikalien und Lösemitteln eingesetzt, welche anschließend weiterverarbeitet
werden. Somit treten keine Entsorgungsprobleme auf. Beim Einsatz von
grobkristallinen Rohpigmenten entfällt die herkömmliche aufwendige
Feinverteilung und der Lösemittelfinish zur Überführung in die Pigmentform. Die
durch den bislang nötigen Lösemittelfinish bedingten Lösemittelverluste werden
vermieden, und aufwendige Apparaturen für den Lösemittelfinish und die
Lösemittelregeneration werden nicht benötigt.
Wird in wäßrigem oder wäßrig-organischem Medium gemahlen, so können die
feuchten grobkristallinen Rohpigmente eingesetzt werden. Dadurch entfällt die
teure Trocknung der Rohpigmente. Weil für alle Einsatzgebiete der gleiche
Feinverteilungsapparat eingesetzt wird, entfällt die unwirtschaftliche Vorhaltung
verschiedenartiger Feinverteilungsapparate.
Es war überraschend und nicht vorhersehbar, daß durch Naßmahlung in einer
Rührwerkskugelmühle mit hoher Leistungsdichte und kleinen nichtmetallischen
Mahlkörpern die Feinverteilung und die Dispergierung von grobkristallinen
Rohpigmenten in einer Stufe gelingt und daß dabei das gleiche coloristische
Ergebnis erzielt wird wie unter herkömmlichen Mahlbedingungen beim Einsatz
des aus dem gleichen grobkristallinen Rohpigment hergestellten Pigment.
Außerdem war es überraschend, daß die Dispergierung von schwer
dispergierbaren Pigmenten in hochviskosen Medien mit hohen
Pigmentkonzentrationen gelingt, da die Wirksamkeit von Dispergiergeräten in
überwiegendem Maße auf der Beweglichkeit der Mahlkörper beruht, die unter
diesen Mahlbedingungen stark eingeschränkt ist, wodurch der
Dispergiervorgang nach bisheriger Meinung negativ beeinflußt und die optimale
Farbstärke nicht erreicht wird. Deshalb mußten bislang teure und aufwendige
Zerkleinerungsapparate wie z. B. Kneter und Extruder für die oben
beschriebene Feinverteilung und Dispergierung von grobkristallinen
Rohpigmenten und schwer dispergierbaren Präpigmenten und schwer
dispergierbaren Pigmenten eingesetzt werden.
Die nach der vorliegenden Erfindung erhältlichen Pigmentpräparationen zeichnen
sich aus durch ihre hervorragenden coloristischen und rheologischen
Eigenschaften, insbesondere durch hohe Flockungsstabilität, leichte
Dispergierbarkeit, gutes Glanzverhalten und hohe Farbstärke.
Die erfindungsgemäß hergestellten Pigmentpräparationen lassen sich zum
Pigmentieren von hochmolekularen organischen Materialien natürlicher oder
synthetischer Herkunft, Druckfarben oder Tinten einsetzen.
Hochmolekulare organische Materialien sind beispielsweise Celluloseether und
-ester, wie Ethylcellulose, Nitrocellulose, Celluloseacetat oder Cellulosebutyrat,
natürliche Harze oder Kunstharze, wie Polymerisationsharze oder
Kondensationsharze, z. B. Aminoplaste, insbesondere Harnstoff- und
Melaminformaldehydharze, Alkydharze, Acrylharze, Phenoplaste, Polycarbonate,
Polyolefine, wie Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen,
Polyacrylnitril, Polyacrylsäureester, Polyamide, Polyurethane oder Polyester,
Gummi, Casein, Latices, Silikon und Silikonharze, einzeln oder in Mischungen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die erwähnten hochmolekularen organischen
Verbindungen als plastische Massen, Gießharze, Schmelzen, Pasten oder in
Form von Spinnlösungen, Lacken, Lasuren, Schäumen, Tuschen, Tinten,
Beizen, Anstrichstoffen oder Druckfarben vorliegen.
Zur Beurteilung der Eigenschaften der nach der Erfindung erzeugten
Pigmentpräparationen auf dem Lacksektor wurde aus der Vielzahl der
bekannten Lacke ein langöliger, lösemittelhaltiger, aromatenfreier Alkydharzlack
(AKH-Lack) ausgewählt.
Zur Beurteilung der Eigenschaften der nach der Erfindung erzeugten
Pigmentpräparationen auf dem Gebiet der wäßrigen Dispersionsfarben, wurde
eine Dispersionsfarbe auf Polyvinylacetatbasis (PVA-Dispersionsfarbe)
ausgewählt.
Zur Beurteilung der Eigenschaften der nach der Erfindung erzeugten
Pigmentpräparationen auf dem Textildruckgebiet wurde eine lösemittelfreie
Textildruckfarbe auf Acrylatbasis (ACL-Textildruck) ausgewählt.
Zur Beurteilung der Eigenschaften der nach der Erfindung erzeugten
Pigmentpräparationen auf dem Kunststoffsektor wurde aus der Vielzahl der
bekannten Kunststoffe Weichpolyvinylchlorid (PVC) ausgewählt.
Zur Beurteilung der Eigenschaften der nach der Erfindung erzeugten
Pigmentpräparationen auf dem Drucksektor wurde aus der Vielzahl der
bekannten Drucksysteme ein wäßrig-alkoholisches Flexodrucksystem auf Basis
eines Acrylharzes (AWF-Flexodruck) ausgewählt.
Die Bestimmung der Farbstärke und des Farbtons erfolgte nach DIN 55 986.
Die Bestimmung der Kristallphase der Rohpigmente, Präpigmente, Pigmente,
Mischkristallpigmente und Pigmentzubereitungen erfolgte durch
Röntgenspektroskopie.
Die Bestimmung der mittleren Teilchendurchmesser D₅₀ der grobkristallinen
Rohpigmente erfolgte durch Laserlichtbeugung.
Die Bestimmung der mittleren Teilchendurchmesser D₅₀ der Pigmente in den
Pigmentpräparationen erfolgte durch graphische Auswertung von
elektronenmikroskopischen Aufnahmen.
Die Bestimmung der Viskosität der Pigmentpräparationen erfolgte mit einem
Rotationsviskosimeter der Fa. Haake.
Im vorangehenden Text und in den nachstehenden Beispielen beziehen sich
Teile jeweils auf Gewichtsteile und Prozente jeweils auf Gewichtsprozente der
so beschriebenen Substanzen.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus 26,3
Teilen Wasser, 10 Teilen Diethylenglykol, 19 Teilen Ethylenglykol, 4,5 Teilen
Harnstoff, 0,2 Teilen Alkylorthophosphorsäureester, 9 Teilen
oberflächenaktivem Mittel eines oxethylierten Siebenkernnovolaks auf Basis von
Nonylphenol und 31 Teilen grobkristallinem Rohpigment (C. I. Pigment Violet 23,
C. I. No. 51 319, D₅₀ = 8 µm) eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 30 Minuten lang bei 20-25°C
gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern
abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im ACL-Textildruck auf Baumwolle
farbstarke Drucke liefert. Es wird die gleiche Farbstärke erzielt, wie beim Einsatz
des aus dem gleichen grobkristallinen Rohpigment (Pigment Violet 23) durch
Feinverteilung und Finish nach der US-PS 4 253 839 hergestellten Pigments
unter Standardmahlbedingungen auf einer herkömmlichen
Rührwerkskugelmühle.
Wird das oben eingesetzte Rohpigment mit den in der DE-A-34 46 177 Beispiel
2 beschriebenen Mahlbedingungen auf einer Perlmühle mit Scheibenrührwerk,
Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser 0,3-0,4 mm und mit der
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 10,2 m/s 30 Minuten lang gemahlen
und danach abgesiebt, so erhält man eine Pigmentpräparation, die im
ACL-Textildruck auf Baumwolle sehr farbschwache und deutlich trübere Drucke
liefert als die erfindungsgemäß hergestellte Pigmentpräparation. Selbst wenn
die Mahldauer um das vierfache ausgedehnt wird, liefert die danach erhaltene
Pigmentpräparation immer noch deutlich farbschwächere und trübere Drucke als
die erfindungsgemäß hergestellte Pigmentpräparation.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ DCP-SF170 (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 55 Teilen Zirkonoxidperlen vom Durchmesser 0,3-0,4 mm
als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus 5,26 Teilen
Wasser, 2 Teilen Diethylenglykol, 3,8 Teilen Ethylenglykol, 0,9 Teilen Harnstoff,
0,04 Teilen Alkylorthophosphorsäureester, 1,8 Teilen oberflächenaktivem Mittel
eines oxethylierten Siebenkernnovolaks auf Basis von Nonylphenol und 6,2
Teilen grobkristallinem Rohpigment (C. I. Pigment Violet 23, D₅₀ = 8 µm)
eindosiert und mit einer Drehzahl von 780 U/Min und mit einer Leistung von 40
kW mit einem Durchsatz von 1000 Teilen pro Stunde 100 Minuten bei
40-55°C im Kreislauf gemahlen.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im ACL-Textildruck auf Baumwolle
farbstarke Drucke liefert.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus
18,3 Teilen Wasser, 13 Teilen Diethylenglykol, 13 Teilen Ethylenglykol, 4,5
Teilen Harnstoff, 0,45 Teilen Alkylorthophosphorsäureester, 7,2 Teilen
oberflächenaktivem Mittel eines oxethylierten Siebenkernnovolaks auf Basis von
Nonylphenol, 0,18 Teilen Konservierungsmittel und 33,3 Teilen grobkristallinem
Rohpigment (C. I. Pigment Blue 15, C. I. No. 74 160, D₅₀ = 64 µm) eindosiert
und mit einer Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer
spezifischen Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 30 Minuten lang
bei 20-25°C gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den
Mahlkörpern abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation die im ACL-Textildruck auf Baumwolle
farbstarke und sehr reine Drucke liefert. Die Viskosität der Pigmentpräparation
beträgt 0,1 Pas.
Wird die Mahlung in Beispiel 3 wiederholt mit der einzigen Abänderung, daß
man an Stelle der Zirkonmischoxidmahlkörper 685 Teile Stahlmahlkörper vom
Durchmesser 0,2-0,4 mm einsetzt, so erhält man eine Pigmentpräparation, die
im ACL-Textildruck auf Baumwolle deutlich trübere Drucke liefert als die nach
Beispiel 3 hergestellte Pigmentpräparation.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus 20
Teilen Wasser, 17,1 Teilen Propylenglykol, 3,6 Teilen Harnstoff,
Alkylorthophosphorsäureester, 6,75 Teilen oberflächenaktivem Mittel eines
oxethylierten Siebenkernnovolaks auf Basis von Nonylphenol, 0,18 Teilen
Konservierungsmittel und 42,3 Teilen grobkristallinem Rohpigment (C. I. Pigment
Blue 15 : 3, C. I. No. 74 160, D₅₀ = 1,6 µm) eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 7,5 Minuten lang bei 20-25°C
gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern
abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im ACL-Textildruck auf Baumwolle
farbstarke und sehr reine Drucke liefert. Die Viskosität der Pigmentpräparation
beträgt 1,2 Pas.
Wird die Mahlung in Beispiel 4 wiederholt mit der einzigen Abänderung, daß
man an Stelle der Zirkonmischoxidmahlkörper 685 Teile Stahlmahlkörper vom
Durchmesser 0,2-0,4 mm einsetzt, so erhält man eine Pigmentpräparation, die
im ACL-Textildruck auf Baumwolle deutlich trübere Drucke liefert als die nach
Beispiel 4 hergestellte Pigmentpräparation.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus
34,9 Teilen Wasser, 17,1 Teilen Ethylenglykol, 0,18 Teilen
Konservierungsmittel, 10,8 Teilen oberflächenaktivem Mittel eines oxethylierten
Siebenkernnovolaks auf Basis von Nonylphenol, 22,5 Teilen Pigment (C. I.
Pigment Blue 15 : 1, C. I. No. 74 160) und 4,5 Teilen grobkristallinem
Rohpigment (Pigment Violet 23, D₅₀ = 8 µm) eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 30 Minuten lang bei 20-25°C
gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern
abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im ACL-Textildruck auf Baumwolle
farbstarke Drucke liefert. Die Viskosität der Pigmentpräparation beträgt 1,0 Pas.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 500 Teilen Zirkonoxidperlen vom Durchmesser 0,3-0,5 mm
als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus 15 Teilen
Wasser, 46 Teilen Ethylenglykol, 16,5 Teilen oberflächenaktivem Mittel eines
oxethylierten Fettalkoholpolyglykolethers auf Basis von Oleylalkohol, 0,2 Teilen
Konservierungsmittel, 2,3 Teilen N-(9-Ethyl-3-carbazol)-oleylamid und 20 Teilen
grobkristallinem Rohpigment (Pigment Violet 23, D₅₀ = 8 µm) eindosiert und
mit einer Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer
spezifischen Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 30 Minuten lang
bei 20-25°C gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den
Mahlkörpern abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im lösemittelhaltigen AKH-Lack und in
der wäßrigen PVA-Dispersionsfarbe farbstarke Ausfärbungen liefert.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus
59,3 Teilen Wasser, 5,7 Teilen Propylenglykol, 5,7 Teilen Diethylenglykol, 0,2
Teilen Konservierungsmittel, 4,5 Teilen oberflächenaktivem Mittel eines
oxethylierten Fettalkoholpolyglykolethers auf Basis von Oleylalkohol, 4,5 Teilen
oberflächenaktivem Mittel auf Basis eines Alkylphenolnovolaks und einem
Fettalkoholpolyglykolether, 0,5 Teilen Pigmentdispergator auf Basis des
Kondensationsproduktes aus Naphthoylenbenzimidazoldicarbonsäure und
n-Propylpiperazin und 19,5 Teilen grobkristallinem Rohpigment (C. I. Pigment
Red 168, C. I. No. 59 300, D₅₀ = 11 µm) eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 20 Minuten lang bei
20-25°C gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den
Mahlkörpern abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im lösemittelhaltigen AKH-Lack und in
der wäßrigen PVA-Dispersionsfarbe farbstarke Ausfärbungen liefert.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus
19,8 Teilen Wasser, 42 Teilen Ethylenglykol, 0,2 Teilen Konservierungsmittel,
2,0 Teilen N-(9-Ethyl-3-carbazol)-oleylamid, 16 Teilen oberflächenaktivem Mittel
eines oxethylierten Fettalkoholpolyglykolethers auf Basis von Oleylalkohol und
20 Teilen Präpigment (Pigment Violet 23, hergestellt gemäß US-PS 4 253 839)
eindosiert und mit einer Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s
sowie einer spezifischen Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 30
Minuten lang bei 20-25°C gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion
von den Mahlkörpern abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im lösemittelhaltigen AKH-Lack und in
der wäßrigen PVA-Dispersionsfarbe farbstarke Ausfärbungen liefert. Die
Viskosität der Pigmentpräparation beträgt 3,5 Pas.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus 35,8
Teilen Wasser, 20 Teilen Propylenglykol, 0,2 Teilen Konservierungsmittel, 2,0
Teilen N-(9-Ethyl-3-carbazol)-oleylamid, 12 Teilen Bisphenolpolyglykolether und
30 Teilen Präpigment (Pigment Violet 23, hergestellt gemäß US-PS 5 318 627)
eindosiert und mit einer Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s
sowie einer spezifischen Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 13
Minuten lang bei 20-25°C gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion
von den Mahlkörpern abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die in der wäßrigen PVA-Dispersionsfarbe
farbstarke Ausfärbungen liefert. Die Viskosität der Pigmentpräparation beträgt
25 Pas.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus
12,8 Teilen Wasser, 0,2 Teilen Konservierungsmittel, 20 Teilen des
Sulfobernsteinsäurehalbesters eines oxethylierten Dreikernphenolnovolaks, 2,0
Teilen eines Alkylnaphthalinsulfonats und 50 Teilen Präpigment (Pigment Blue
15, mit 30% β-Anteil, hergestellt aus grobkristallinem Rohpigment (Pigment
Blue 15 : 3) analog US-PS 4 253 839) eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 13 Minuten lang bei 20-25°C
gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern
abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die in der wäßrigen PVA-Dispersionsfarbe
farbstarke Ausfärbungen liefert.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 500 Teilen Zirkonoxidperlen vom Durchmesser 0,3-0,5 mm
als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus 82 Teilen
Diisodecylphthalat und 26 Teilen grobkristallinem Mischkristallrohpigment
(bestehend aus 80% C. I. Pigment Red 122, C. I. No. 73 915 und 20% C. I.
Pigment Violet 19, C. I. No. 73 900, D₅₀ = 2,5 µm) eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 30 Minuten lang bei 20-25°C
gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern
abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die in PVC farbstarke Ausfärbungen liefert.
Die Viskosität der Pigmentpräparation beträgt 23,9 Pas.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 500 Teilen Zirkonoxidperlen vom Durchmesser 0,3-0,5 mm
als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus 85 Teilen
Diisodecylphthalat und 26 Teilen grobkristallinem Rohpigment (C. I. Pigment
Brown 26, C. I. No 71129, D₅₀ = 9 µm) eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 30 Minuten lang bei 20-25°C
gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern
abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die in PVC farbstarke Ausfärbungen
liefert. Die Viskosität der Pigmentpräparation beträgt 5,5 Pas.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus
41,8 Teilen Wasser, 10 Teilen Propylenglykol, 0,2 Teilen Konservierungsmittel,
8 Teilen oberflächenaktivem Mittel auf Basis einer Mischung aus oxethyliertem
Phenol- und Alkylphenolpolyglykolether, 40 Teilen schwer dispergierbarem
Pigment (C. I. Pigment Yellow 13, C. I. No. 21 100), eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 13 Minuten lang bei 20°C
gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern
abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, deren mittlerer Teilchendurchmesser 0,065
µm beträgt. In der wäßrigen PVA-Dispersionsfarbe werden farbstarke
Ausfärbungen erhalten. Sie kann auf Grund ihrer geringen Teilchengröße und
hohen Farbstärke eingesetzt werden zum Pigmentieren von Zeichentuschen,
Faserschreiber-, Fineliner- und Rollerballtinten.
Die Prüfung der Dispergierbarkeit der Pigmente in dem obigen System wird wie
folgt durchgeführt:
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PMI (Hersteller: Draiswerke GmbH, Mannheim), die mit 1100 Teilen Quarzperlen vom Durchmesser 0,3 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus 100 Teilen Wasser, 45 Teilen Propylenglykol, 0,9 Teilen Konservierungsmittel, 36 Teilen oberflächenaktivem Mittel auf Basis einer Mischung aus oxethyliertem Phenol- und Alkylphenolpolyglykolether, 180 Teilen Pigment (C. I. Pigment Yellow 13) eindosiert und mit einer Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 10,2 m/s (2790 U/Min.) sowie einer spezifischen Leistungsdichte von 0,69 kW pro Liter Mahlraum 240 Minuten lang bei 20°C gemahlen. Nach 30 und nach 90 Minuten Mahlzeit werden jeweils 44 Teile Wasser zugesetzt. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern abgesiebt.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PMI (Hersteller: Draiswerke GmbH, Mannheim), die mit 1100 Teilen Quarzperlen vom Durchmesser 0,3 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus 100 Teilen Wasser, 45 Teilen Propylenglykol, 0,9 Teilen Konservierungsmittel, 36 Teilen oberflächenaktivem Mittel auf Basis einer Mischung aus oxethyliertem Phenol- und Alkylphenolpolyglykolether, 180 Teilen Pigment (C. I. Pigment Yellow 13) eindosiert und mit einer Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 10,2 m/s (2790 U/Min.) sowie einer spezifischen Leistungsdichte von 0,69 kW pro Liter Mahlraum 240 Minuten lang bei 20°C gemahlen. Nach 30 und nach 90 Minuten Mahlzeit werden jeweils 44 Teile Wasser zugesetzt. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern abgesiebt.
Der Grenzwert der mittleren Teilchengröße D₅₀ ist abhängig von dem jeweils
eingesetzten Pigment und beträgt für Pigment Yellow 13 0,089 µm. Liegt die
mittlere Teilchengröße D₅₀ nach 240 Minuten Dispergierzeit über diesem Wert,
so kann das Pigment auf einer herkömmlichen Rührwerkskugelmühle nicht für
die Herstellung der obigen Pigmentpräparation eingesetzt werden.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ DCP-3 (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 37 Teilen Zirkonoxidperlen vom Durchmesser 0,4-0,6 mm
als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus 41,8 Teilen
Wasser, 10 Teilen Propylenglykol, 0,2 Teilen Konservierungsmittel, 8 Teilen
oberflächenaktives Mittel auf Basis einer Mischung aus oxethyliertem Phenol-
und Alkylphenolpolyglykolether, 40 Teilen Pigment (C. I. Pigment Yellow 13)
eindosiert und 2 Passagen mit einer Drehzahl von 850 U/Min und mit einer
Leistung von 36 kW mit einem Durchsatz von 60 Teilen pro Stunde bei
55-60°C gemahlen.
Man erhält eine Pigmentpräparation, deren mittlerer Teilchendurchmesser
0,071 µm beträgt. In der wäßrigen PVA-Dispersionsfarbe werden farbstarke
Ausfärbungen erhalten. Sie kann auf Grund ihrer geringen Teilchengröße und
hohen Farbstärke eingesetzt werden zum Pigmentieren von Zeichentuschen,
Faserschreiber-, Fineliner- und Rollerballtinten.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus
38,3 Teilen Wasser, 10 Teilen Propylenglykol, 0,2 Teilen Konservierungsmittel,
6,5 Teilen oberflächenaktivem Mittel auf Basis von oxethyliertem
Kondensationsprodukt aus Bisphenol und Talgfettalkohol und 45 Teilen schwer
dispergierbarem Pigment (C. I. Pigment Red 122) eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 25 Minuten lang bei 20-25°C
gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern
abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die in der wäßrigen PVA-Dispersionsfarbe
farbstarke Ausfärbungen liefert.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus
31,0 Teilen Wasser, 8 Teilen Propylenglykol, 0,16 Teilen Konservierungsmittel,
4 Teilen oberflächenaktivem Mittel auf Basis einer Mischung aus oxethyliertem
Phenol- und Alkylphenolpolyglykolether, 0,8 Teilen oberflächenaktivem Mittel
des Kondensationsproduktes aus Dimethylnaphthalinsulfonsäure-Na-salz und
Formaldehyd und 36 Teilen schwer dispergierbarem Pigment (C. I. Pigment Red
184, C. I. No. 12 487) eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 22 Minuten lang bei 20-25°C
gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern
abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im AWF-Flexodruck farbstarke Drucke
und in der wäßrigen PVA-Dispersionsfarbe farbstarke Ausfärbungen liefert. Die
Viskosität der Pigmentpräparation beträgt 0,8 Pas.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus
20,0 Teilen Wasser, 42 Teilen Diethylenglykol, 2,0 Teilen
N-(9-Ethyl-3-carbazol)-oleylamid, 16 Teilen oberflächenaktivem Mittel eines
oxethylierten Fettalkoholpolyglykolethers auf Basis von Oleylalkohol und 20
Teilen schwer dispergierbarem Pigment (Pigment Violet 23, hergestellt gemäß
US-PS 4 253 839) eindosiert und mit einer Rührwerksumfangsgeschwindigkeit
von 15,6 m/s sowie einer spezifischen Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter
Mahlraum 10 Minuten lang bei 20-25°C gemahlen. Anschließend wird die
Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im lösemittelhaltigen AKH-Lack und in
der wäßrigen PVA-Dispersionsfarbe farbstarke Ausfärbungen liefert. Diese
Pigmentpräparation kann auf einer herkömmlichen Rührwerkskugelmühle nicht
hergestellt werden, da das Pigment schwer dispergierbar ist und die optimale
Farbstärke nicht erreicht wird.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus
42,3 Teilen Wasser, 5,0 Teilen Harnstoff, 0,5 Teilen
Alkylorthophosphorsäureester, 15 Teilen oberflächenaktivem Mittel eines
oxethylierten Siebenkernnovolaks auf Basis von Nonylphenol, 0,2 Teilen
Konservierungsmittel und 36,7 Teilen grobkristallinem Rohpigment (C. I. Pigment
Blue 15, D₅₀ = 64 µm) eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 30 Minuten lang bei 20-30°C
gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern
abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im ACL-Textildruck auf Baumwolle
farbstarke Drucke liefert.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ PML (Hersteller: Draiswerke GmbH,
Mannheim), die mit 336 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,3-0,4 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension bestehend aus
34,5 Teilen Wasser, 10,9 Teilen Diethylenglykol, 3,6 Teilen Harnstoff, 1,5
Teilen oberflächenaktivem Mittel eines Alkylnaphthalinsulfonats, 3,6 Teilen
oberflächenaktivem Mittel eines oxethylierten Fettaminpolyglykolethers auf
Basis von Oleylalkohol, 5,1 Teilen oberflächenaktivem Mittel eines oxethylierten
Siebenkernnovolaks auf Basis von Nonylphenol, 0,15 Teilen
Konservierungsmittel und 25,5 Teilen schwer dispergierbarem Isoindolin-
Pigment (C. I. Pigment Yellow 139) eindosiert und mit einer
Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 15,6 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 3,1 kW pro Liter Mahlraum 30 Minuten lang bei 20-30°C
gemahlen. Anschließend wird die Mahlgutdispersion von den Mahlkörpern
abgesiebt.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im ACL-Textildruck auf Baumwolle
farbstarke Drucke liefert. Die Viskosität der Pigmentpräparation beträgt
2,9 Pas.
In eine Rührwerkskugelmühle Typ LMZ 10 (Hersteller: Netzschwerke GmbH,
Selb, Bayern), die mit 20,7 Teilen Zirkonmischoxidperlen vom Durchmesser
0,4-0,6 mm als Mahlkörper gefüllt ist, wird eine Suspension, bestehend aus 7,4
Teilen Wasser, 10 Teilen Ethylenglykol, 0,1 Teilen Konservierungsmittel, 8
Teilen des Sulfobernsteinsäurehalbesters eines oxethylierten
Dreikernphenolnovolaks, 2 Teilen des Kondensationsproduktes aus
Dimethylnaphthalinsulfonsäure-Na-salz und Formaldehyd und 22,5 Teilen
schwer dispergierbarem Pigment (C. I. Pigment Blue 15 : 3) eindosiert und mit
einer Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von 12,7 m/s sowie einer spezifischen
Leistungsdichte von 1,2 kW pro Liter Mahlraum 60 Minuten lang bei 40-50°C
im Kreislauf mit einem Durchsatz von 600 l/h gemahlen.
Man erhält eine Pigmentpräparation, die im AWF-Flexodruck farbstarke Drucke
liefert.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparationen, dadurch
gekennzeichnet, daß man die in grobkristallinem Zustand vorliegenden
Rohpigmente oder die in schwer dispergierbarer Form vorliegenden
Präpigmente oder Pigmente in einer Konzentration von 20 bis 60 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Pigmentpräparation, in einem
flockungsstabilen flüssigen Medium auf einer Rührwerkskugelmühle, die
mit einer Rührwerksumfangsgeschwindigkeit von über 12 m/s betrieben
wird, unter der Einwirkung von nichtmetallischen Mahlkörpern vom
Durchmesser kleiner oder gleich 1,0 mm bis zum gewünschten
Feinverteilungsgrad naßvermahlt und anschließend die Pigmentpräparation
isoliert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Mahlkörper aus Zirkonoxid, Zirkonmischoxid, Aluminiumoxid oder Quarz
einsetzt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
Mahlkörper vom Durchmesser 0,2 bis 0,9 mm, vorzugsweise 0,3 bis 0,5 mm,
einsetzt.
4. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohpigment-, Präpigment- oder
Pigmentkonzentration im Mahlgut 30 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Pigmentpräparation, beträgt.
5. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das flockungsstabile flüssige Medium aus einem
Trägermaterial, welches mit dem zu pigmentierenden Anwendungsmedium
identisch ist oder mit diesem eine homogene Phase bildet, und
gegebenenfalls aus Wasser, einem organischen Lösemittel oder einer
Mischung davon besteht.
6. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das flockungsstabile flüssige Medium ein
Dispergiermittel, Harz, Weichmacher, eine Mischung aus Wasser und/oder
einem organischen Lösemittel mit einem Dispergiermittel, Harz oder
Weichmacher, oder eine Lösung eines Kunststoffes ist oder enthält.
7. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das flockungsstabile flüssige Medium eine Mischung
aus Wasser mit einem Glykol, Glykolether, Phthalsäurealkylester,
Harnstoff, Novolak, Alkylorthophoshorsäureester, oxalkylierten
Fettalkoholpolyglykolether, Bisphenolpolyglykolether,
Alkylnaphthalinsulfonat, oxalkylierten Phenol- oder
Alkylphenolpolyglykolether oder N-(9-Ethyl-3-carbazol)-oleylamid oder mit
einer Kombination davon ist.
8. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man grobkristalline Chinacridonrohpigmente der
β-Phase oder δ-Phase, grobkristalline Chinacridonmischkristallrohpigmente,
grobkristalline Kupferphthalocyaninrohpigmente der α-Phase oder β-Phase,
grobkristalline Dioxazinrohpigmente, grobkristalline Perylenrohpigmente,
grobkristalline Anthanthronrohpigmente;
Dioxazinpräpigmente, Kupferphthalocyaninpräpigmente,
Chinacridonpräpigmente;
Azopigmente, Dioxazinpigmente, Kupferphthalocyaninpigmente,
Chinacridonpigmente, Pyrrolopyrrolpigmente, Isoindolinonpigmente oder
Isoindolinpigmente einsetzt.
9. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man Mischungen von Rohpigmenten, Präpigmenten
oder Pigmenten einsetzt.
10. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mahldauer in der Rührwerkskugelmühle 5 bis 60
Minuten, vorzugsweise 10 bis 30 Minuten, beträgt.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rührwerkskugelmühle mit einer Leistungsdichte
von über 1,0 kW, vorzugsweise von über 2,5 kW, pro Liter Mahlraum
betrieben wird.
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