DE1949347A1 - Copolymere von Olefinen und N-ungesaettigten Carbazolderivaten sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Copolymere von Olefinen und N-ungesaettigten Carbazolderivaten sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
- Publication number
- DE1949347A1 DE1949347A1 DE19691949347 DE1949347A DE1949347A1 DE 1949347 A1 DE1949347 A1 DE 1949347A1 DE 19691949347 DE19691949347 DE 19691949347 DE 1949347 A DE1949347 A DE 1949347A DE 1949347 A1 DE1949347 A1 DE 1949347A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- olefins
- ethylene
- carbazole
- copolymers
- carbon atoms
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F26/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a single or double bond to nitrogen or by a heterocyclic ring containing nitrogen
- C08F26/06—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a single or double bond to nitrogen or by a heterocyclic ring containing nitrogen by a heterocyclic ring containing nitrogen
- C08F26/12—N-Vinyl-carbazole
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F210/00—Copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
Description
8 München 21 - fotthordstr. 81 5766-I/Sb
J«W«m W17 Ά
Societe Nationale des Petroles d1Aquitaine, Courbevoie, Tour
Aquitaine (Frankreich)
"Copolymere von Olefinen und N-ungesättigten Carbazolderivaten
sowie Verfahren zu deren Herstellung"
Priorität vom 2. Oktober 1968 aus der französischen Patentananmeldung Nr. I68 369 (Seine)
Die Erfindung betrifft einen neuen Typ von amorphen, vulkanisierbaren
Copolymeren von Olefinen mit N-ungesättigten Carbazol-Derivaten. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung und
Vulkanisation solcher Copolymerer, wie auch die vulkanisierten Elastomeren.
Die erfindungsgemäßen Produkte sind Copolymere von wenigstens
zweiflC—Olefinen mit einem oder mehreren N-ungesättigten Carbazolderivaten
und ganz besonders Copolymere von Äthylen, einem N^-Olefin mit wenigstens drei Kohlenstoffatomen im Molekül und
einem oder mehrerer N-Alkenyl-Carbazole.
Die Olefine, die für die erfindungsgemäßen Copolymere eingesetzt
werden, können eine verschiedene Anzahl von Kohlenstoffatomen enthalten, im allgemeinen zwischen 2 und 10; es handelt
sich besonders um Äthylen und d£-Olefine mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
besonders Papylen, Butene, Hexene, Octene, die gebräuchlichsten sind Äthylen, Propylen und 1-Buten.
009816/1693
. Die N-ungesättigten Carbazol-Verbindungen, die erfindungsge-
! maß mit den Olefinen copolymerisiert werden können, können durch
ι folgende Formel wiedergegeben werden:
HC
in der Z einen ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit- 2 bis 16
Kohlenstoffatomen darstellt.
Zu den gebräuchlichsten Carbazol-Verbindungen, die erfindungsgemäß
copolymerisiert werden können, gehören solche, deren am Stickstoffatom befindlicher ungesättigter Rest ein geradkettiger
oder verzweigter Alkenylrest ist. Beispielsweise gehören hierzu N-Vinylcarbazol, N-AlIylcarbazol, N-Butenylcarbazol, N-Hexenylcarbazol,
N-Methyl-1-äthenylcarbazol usw.
Die hauptsächlichen Produkte nach der Erfindung sind amorphe
Copolymere mit höherem Molekulargewicht. Diese Produkte sind nur mit freien Radikalen vulkanisierbar.
Nach der Vulkanisation können die neuen Copolymeren zu Produkten führen, die ausgezeichnete mechanische Eigenschaften
' '2
haben, besonders Reißfestigkeiten über 150 kg/cm und Bruchdehnungen
von 200 bis 500 %.
Durch geeignete Wahl der N-ungesättigten Carbazol-Derivate ! und der Polymerisationsbedingungen ist es möglich, die mechanischen
Eigenschaften der erhaltenen Elastomeren beliebig zu verändern.
009816/1693
Das erfindungsgemäße (^polymerisationsverfahren besteht in der
j Einführung von Äthylen und einem oder mehreren 06-Olefinen in eine
organische Flüssigkeit, die wenigstens ein N-ungesättlgtes Carbazol-Derivat
und ein koordinatives Katalysator-System enthält, und
der Umsetzung dieser Mischung bis zur Bildung der Copolymeren der Olefine mit dem oder den Carbazol-Derivaten.
Die koordinativen Katalysator-Systeme, die in dem erfindunnsgemäßen
Verfahren verwendet werden können, bestehen aus einer
halogenieren oder nicht halcgenierten organometallischen Verbindung oder einem Hydrid eines oder mehrerer Metalle der Gruppen
I bis IH des Periodensystems der Elemente und einer Verbindung
eines Übergangsmetalles der Gruppen IV bis VIII des genannten
Systems.
halogenieren oder nicht halcgenierten organometallischen Verbindung oder einem Hydrid eines oder mehrerer Metalle der Gruppen
I bis IH des Periodensystems der Elemente und einer Verbindung
eines Übergangsmetalles der Gruppen IV bis VIII des genannten
Systems.
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich besonders
Katalysator-Systeme, die bestehen aus halogenierten oder nicht
halogenierten Aluminiumorganischen Verbindungen und Vanadium-Verbindungen wie z.B. Halogeniden, Oxyhalogeniden und Verbindungen,
in denen wenigstens eine Valenz des Vanadiums durch ein HeteroAtom, hauptsächlich Sauerstoff und Stickstoff abplättigt ist, das mit einer organischen Gruppe verbunden 1st (Triacetyl-acetonat
usw.).
Katalysator-Systeme, die bestehen aus halogenierten oder nicht
halogenierten Aluminiumorganischen Verbindungen und Vanadium-Verbindungen wie z.B. Halogeniden, Oxyhalogeniden und Verbindungen,
in denen wenigstens eine Valenz des Vanadiums durch ein HeteroAtom, hauptsächlich Sauerstoff und Stickstoff abplättigt ist, das mit einer organischen Gruppe verbunden 1st (Triacetyl-acetonat
usw.).
Ausgezeichnete Ergebnisse werden mit Katalysator-Systemen erhalten,
die z.B. bestehen aus Vanadiumtetrachlorid oder Vanadiumoxychlorid und Diäthylaluminiumchlorid oder Äthylaluminiumsesquichlorid.
Das Katalysator-System kann außerdem eine bestimmte Menge
eines Aktivators enthalten, besonders eines Dichlorarylphosphins, wie das Dichlorphenylphosphin, eines Halogensulfinyl- oder
Halogensulfonyl-Thiophens, wie das Chlorsulfonyl-2-Thiophen oder
j das Di-chlorsulfonyl-2,i4-Thiphen, eines Alkoxyalkyl-häbgensulf its oder -halogensulfats wie das ilthcxyathyl-chlorsulfat oder -chlcrsulfit, eines Halogen-Derivates des Dioxo-538-Methylen-4 l-ü-
eines Aktivators enthalten, besonders eines Dichlorarylphosphins, wie das Dichlorphenylphosphin, eines Halogensulfinyl- oder
Halogensulfonyl-Thiophens, wie das Chlorsulfonyl-2-Thiophen oder
j das Di-chlorsulfonyl-2,i4-Thiphen, eines Alkoxyalkyl-häbgensulf its oder -halogensulfats wie das ilthcxyathyl-chlorsulfat oder -chlcrsulfit, eines Halogen-Derivates des Dioxo-538-Methylen-4 l-ü-
009816/1893
Hexahydronaphtalins wie das Hexachloro-l,2,3,1*,9J9-dioxo-5s8-methylen-Δ
1,^-Hexahydronaphtalin usw.
Zur Bildung des Katalysator-Systems können die Verbindungen (A) der Metalle der Gruppen I bis III des Periodensystems der Elemente
mit den Verbindungen (B) der Übergangsmetalle der Gruppen IV bis VIII vor ihrer Einführung in den Reaktor gemischt werden oder
nicht. Der Katalysator kann auch vorgebildet werden, um dann in die zu polymerisierende Mischung kontinuierlich oder diskontinuierlich
eingeführt zu werden.
Ein eventuell verwendeter Aktivator kann dem Katalysator vor seiner Einbringung in das Reaktionsgemisch zugemischt werden; man
kann aber auch den Aktivator direkt in die Mischung während der Polymerisation kontinuierlich oder portionsweise geben; eine
andere Arbeitsweise besteht darin, zuerst den Aktivator mit der oder den Verbindungen des oder dar Übergangsmetalle zu mischen.
Das Katalysator-System enthält solche Mengen der Verbindungen A und B, daß das Verhältnis von Metall der Verbindung A zu Übergangsmetall
der Verbindung B zwischen 1 und 30, vorzugsweise zwischen 2 und 10 liegt.
j Die eventuell verwendete Aktivatormenge kann in weiten Grenzen
schwanken. Man verwendet besonders 0,5 bis 25 Mole Aktivator pro Granmatom Übergangsmetall, es 1st jedoch notwendig, daß in der
Reaktionsmischung mehr von der Verbindung A, bezogen auf das Metall, als Aktivator enthalten ist.
: Die Copolymerisation wird in einem geeigneten Lösungsmittel
durchgeführt, das vorzugsweise ein aliphatischer, aromatischer oder cyclo-aliphatischer Kohlenwasserstoff ist, wie n-Heptan,
Cyclohexan, Benzol oder Mischungen solcher Lösungsmittel. Man
ι kann auch halogenierte Kohlenwasserstoffe verwenden, die gegen-
- 5 009816/1693
über dem Katalysator inert sind, wie z.B. Chloroform, Chlorbenzol,
TetracWo\Lräthylen usw. Die Olefine selbst können als Lösungsmittel
dienen, und die Copolymerisation kann z.B. in flüssigem Propylen oder/und Buten durchgeführt werden.
Die Copolymerisation kann bei Temperaturen zwischen -50 und +900C durchgeführt werden, vorzugsweise verwendet man Temperaturen
zwischen -10 und +300C. Die Drücke liegen meist zwischen 1
und 10 at, man kann aber auch bei höheren Drücken arbeiten.
Der Anteil an N-ungesättigten Carbazol-Derivaten, die man den Olefinen zumischt, wird so gewählt, daß das Copolymere zwischen
0,1 und 20 Gew.% an Gruppen enthält, die von diesen Carbazol-Verbindungen
stammen.
Das oder die Carbazol-Verbindungen, die erfindungsgemäß mitverwendet
werden, werden im allgemeinen im Ganzen in den Reaktor vor der Zugabe des Hatalysator-Systems eingebracht. Es ist jedoch
auch möglich, diese Verbindungen ganz oder teilweise, kontinuierlich oder diskontinuierlich während der Polymerisation hinzuzugeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden, indem man das Lösungsmittel, die Monomeren und das :
Katalysator-System kontinuierlich in eine Polymerisationszone in solchen Mengen einführt, daß ihre Verweilzeit in dieser Zone
ausreichend ist, um die gewünschte Konzentration an Copolymeren in dem Reaktionsgemisch zu erhalten.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
von Copolymeren aus Äthylen/Propylen/N-Alkenylcarbazol
ist eine untere Grenze für den Äthylengehalt nicht bestimmend, die obere Grenze sollte aber vorzugsweise bei 75 ßew.Ü liegen,
um eine Kristallinität vom Polyäthylen-Typ zu vermeiden. j
- 6- j
009816y1693 !
(P
ei)
Der Gehalt an CO -Olefinen in den amorphen Copolymeren kann
; zwischen 5 urtd 75 % liegen. Der Gehalt an N-Alkenylcarbazolen im
Copolymeren kann zwischen 0,1 und 20 ^,vorzugsweise zwischen
und 15 % liegen.
Bei der'Durchführung der Copolymerisation wird das Reaktionsgemisch vor der Polymerisation von Sauerstoff durch Hindurchleiten
eines Inertgases wie Stickstoff, Argon usw. befreit.
Die Dauer der Copolymerisation wechselt im allgemeinen mit den Arbeitsbedingungen. Meist liegt sie zwischen 30 Minuten und
3 Stunden.
Am Ende der Operation zerstört man den Katalysator auf bekannte
Weise, und das Copolymere wird von dem Lösungsmittel durch Coagulation mittels eines Alkoholes, Abdampfen des Lösungsmittels
oder irgendeine andere Methode abgetrennt, die es erlaubt, ein Polymeres aus seiner Lösung zu isolieren.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Die Copolymerisation wird in einem zylindrischen Glasreaktor mit einem inneren Durchmesser von 10 cm und einem Volumen von
1000 ml durchgeführt, der mit einem Rührer und Gas-Ein- und Ableitungsrohren
ausgerüstet ist. Der Zylinder befindet sich in einem auf 200C thermostatisierten Bad. Das Gaseinleitungsrohr ist
bis auf den Boden des Reaktors geführt und endet in einem Verteilungsring
von 8 cm Durchmesser. ,
In den unter Stickstoff gehaltenen Reaktor füllt man 700 ml wasserfreies n-Heptan und 25 Millimole N-Vinylcarbazol. Durch das
Gaseinleitungsrohr leitet man eine gasförmige Mischung von Äthylen
und Propylen im Molverhältnis 1 : 2 und in einer Menge von 99 Nl/h ein.
009816/1693
In jswei Tropf trichter, die sich über dem Reaktor befinden,
saugt man unter Stickstoff ein Milliraol Vanadiumtetrachlorid in 30 ml wasserfreiem n-Heptan bzw. 6 Millimole Diäthylaluminiumchlorid
(C2Hc)2Al Cl in 30 ml wasserfreiem n-Heptan.
Die gasförmige Äthylen/Propylen-Mischung wird weiterhin mit 99 Nl/h ein- und abgeleitet. Die beiden Bestandteile des Katalysators
werden getrennt tropfenweise innerhalb 15 Minuten in den Reaktor eingebracht. 50 Minuten nach Beginn der Katalysator-Zugabe
stoppt man die Reaktion durch Zugabe von 20 ml Isopropanol,
die 0,2 g des Antioxydans "WingStay T" enthalten. Das gebildete
Produkt wird gereinigt und in Isopropanol coaguliert. Nach Trocknung des Polymeren unter Vakuum erhält man 32 g eines
festen Produktes, das Im Röntgenlicht amorph ist und das Aussehen
•Ines nichtvulkanisierten Elastomeren hat.
Der Gehalt an Äthylen in den Terpolymeren beträgt 4? Oew. %t
der an N-Vinylcarbatol 7,5 %\ das Holgewicht 1st etwa 130 0OO.
In einem Walzenmischer mischt man 100 Gewichtsteile des erhaltenen
Copolymeren mit 60 Teilen Ruß HAF, 5 Teilen Zinkoxid, 0,32
fellen Schwefel und 6,75 Teilen -40 Jtigem Dicumylperoxid.
Die Mischung wird in einer Presse eine Stunde auf l60°C erhitzt.
Zugfestigkeit 209 kg/cm2
Bruchdehnung 360 %
Elastizitätsmodul bei 300° Dehnung l67 kg/cm2
Shore-A-Härte 8*»
Rückprall 37 %
- 8 0Θ9816/1693
Die Arbeitsweise ist die gleiche wie im Beispiel 1, man gibt aber nur 12,5 Millimole N-Vinylcarbazol hinzu; die Reaktionsdauer beträgt nur 40 Minuten.
Nach Vakuumtrocknung erhält man 29 g eines festen Produktes, das im Röntgenlicht amorph ist und das Aussehen eines nicht
vulkanisierten Elastomeren hat. Das Terpolymere hat einen Äthylengehalt von 45 % und einen solchen an N-Vinylcarbazol von 4,8 %.
Das Terpolymere wird wie im Beispiel 1 vulkanisiert.
Zugfestigkeit 204 kg/cm2
Bruchdehnung 370 %
Elastizitätsmodul bei 300 % Dehnung 155 kg/cm2
Rückprall 41 %
Die Arbeitsweise ist die gleiche wie im Beispiel 1, die Reaktion wird aber bei O0C durchgeführt und man verwendet als
Katalysator 0,5 Millimole Vanadiumoxychlorid VOCl3 und 4 Millimole
Äthyl-aluminium-sesquichlorid 1/2
ι Nach Vakuumtrocknung des erhaltenen Polymeren erhält man 32 g
, eines festen Produktes, das im Rön&nlicht amorph ist und das Aussehen
eines nichtvulkanisierten Elastomeren hat.
Das Terpolymere hat einen Äthylengehalt von 47 %>
einen solchen an N-Vinylcarbazol von 7,2 % und ein Molgewicht von etwa 215 000.
Das Terpolymere wird wie im Beispiel 1 vulkanisiert.
- 9 009816/1693
Zugfestigkeit 200 kg/cm2
Bruchdehnung 310 %
Elastizitätsmodul bei 300 % Dehnung 190 kg/cm2
Shore-Α-Härte 85
Rückprall 40 %
_ Beispiel 4
Man wiederholt das Beispiel 3 unter Verwendung von nur 12,5 Millimolen N-Vinylcarbazol und stoppt die Reaktion nach 40 Minuten.
Nach Vakuumtrocknung des erhaltenen Produktes erhält man 30,5 g eines Terpolymeren mit einem Äthylengehalt von 45 % und einem Gehalt
an N-Vinylcarbazol von 4,75 %. Das Terpolymere wird wie im Beispiel 1 vulkanisiert.
Zugfestigkeit 208 kg/cm2 .
Bruchdehnung 340 % ■
Elastizitätsmodul bei 300 % Dehnung 176 kg/cm
Shore-A-Härte 80
Rückprall 44 % !
Die Arbeitsweise ist die gleiche wie im Beispiel 1, man verwendet jedoch als Katalysator ein Millimol Vanadiumtetrachlorid und i
Millimole n-Trihexy!-aluminium (n-CgH,j,),Al. Die Reaktionsdauer '■
beträgt 40 Minuten. :
Nach Vakuumtrocknung des erhaltenen Produktes erhält man 13 g eines Terpolymeren mit einem Molgewicht über 800 000 und einem Gehalt
an N-Vinylcarbazol von 10,2 %.
Man wiederholt die Arbeitsweise des Beispiels 1, ersetzt das
009816/1693 - io -
. - 10 -
Propylen durch 1-Buten und verwendet als Katalysator 1 Milliraol
! Vanadiumoxichlorid VOCl5 und 7,5 Millimole Dläthylaluminiumchlorid
und führt die beiden Bestandteile des Katalysators getrennt in einer Stunde tropfenweise ein. 20 Minuten nach Beendigung
der Katalysator-Zugabe wird die Reaktion durch Zugabe von 50 ml Isopropanol gestoppt. Man rührt 30 Minuten und coaguliert
das Polymere mit 500ml Isopropanol.
Man erhält 7 g einer Polymerenmischung, die man der Fraktionierung in heißem n-Heptan unterwirft.
Dei* lösliche Anteil von 5,5 g 1st ein Copolymeres von Äthylen/
Buten-1/N-VInylcarbazol mit einem Gehalt von 52 % 1-Buten und
1,8 % N-Vinylcarbazol.
Der in Heptan unlösliche Anteil besteht fast ausschließlich aus homopolymerem N-Vinylcarbazol.
Man wiederholt die Arbeitsweise des Beispiels 1, ersetzt das N-Vinylcarbazol durch N-Allycarbazol und führt die Reaktion 2
Stunden lang durch.
Man erhält 38 g eines Copolymeren aus Äthylen/Propylen/N-Allylcarbazol
mit einem Äthylengehalt von 45 % und einem Gehalt
an N-Allylcarbazol von 2,4 %.
Dieses Copolymere ist im Röntgenlicht amorph und hat das Aus-
sehen eines nicht vulkanisierten Elastomeren. '
- Beispiel 8
Die Arbeitsweise ist die gleiche wie im Beispiel 6, man ersetzt
jedoch das N-Vinylcarbazol durch das N-Allylcarbazol.
Man erhält 9,5 g eines Copolymeren aus Äthylen/1-Buten/N-
009816/1693 - 11 -.
- ιι -
Allylcarbasol mit einem Gehalt an 1-Buten von 55 % und einem
solchen an N-AlIylcarbazol von 1,4 %.
009816/1653
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung amorpher, praktisch linearer Copolyraerer
aus Olefinen und Carbazol-Derivaten, dadurch gekennzeichnet»
daß man wenigstens zwei <"&-Olefine der Formel R-CH=
CH2, in der R Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
ist, mit einem Carbazol-Derivat mischt, das an seinem Stickstoffatom einen ungesättigten Kohlenwasserstoffrest
hat, diese Mischung zwischen -50 und +900C mit einem
Katalysator-System in Berührung bringt, das aus einer metallorganischen Verbindung oder einem Hydrid eines Metalles der
Gruppen I bis III des Periodensystems der Elemente und einem Derivat eines Übergangsmetalls der Gruppen IV bis VIII des
genannten Systems besteht, bis zur Bildung eines Polymeren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Olefine, die mit dem Carbazol-Derivat gemischt werden, Äthylen,
Propylen und !-Buten sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Olefine, die mit dem Carbazol-Derivat gemischt werden, Äthylen und Propylen sind.
h. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Olefine, die mit dem Carbazol-Derivat gemischt werden, Äthylen und !-Buten sind.
- 2 009816/1693
5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der ungesättigte Kohlenwasserstoffrest an dem Stickstoffatom des Carbazols ein Alkenylrest mit 2 bis 16, vorzugsweise
mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gkennzeichnef,
daß das Katalysator-System besteht aus einem eventuell halogenieren Alkylaluminium, einem Vanadiumhalogenid oder
-oxyhalogenid und eventuell einem Aktivator.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation zwischen -10 und +300C durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation in einem Lösungsmittel für das Carbazol-Derivat durchgeführt wird.
9. Amorphe, praktisch lineare Copolymere von Äthylen und einem CO -Olefin mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen im Molekül mit
einem Carbazol-Derivat, das an seinem Stickstoffatom einen Alkenylrest mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen hat, wobei der Anteil
an CC'-Olefinen zwischen 5 und 75 Gew. %,der an N-Alkenyl-Carbazol
zwischen 0,1 und 20 Gew. % und der an Äthylen unter 75 Gew. % liegen.
0. Copolymere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das ot -Olefin Propylen oder 1-Buten ist und das N-Alkenylcarbazol
2 bis 8 Kohlenstoffatome im Alkenylrest hat.
.1. Copolymere nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehalt an N-Alkenylcarbazol-Derivaten zwischen 1 und 15 *
beträgt.
2. Elastomere, bestehend aus einem oder mehreren Copolymeren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, vulkanisiert mit einem Erzeuger
freier Radikale.
009816/1693
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR168369 | 1968-10-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1949347A1 true DE1949347A1 (de) | 1970-04-16 |
Family
ID=8655169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691949347 Pending DE1949347A1 (de) | 1968-10-02 | 1969-09-30 | Copolymere von Olefinen und N-ungesaettigten Carbazolderivaten sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3642730A (de) |
BE (1) | BE739666A (de) |
DE (1) | DE1949347A1 (de) |
FR (1) | FR1585298A (de) |
GB (1) | GB1231725A (de) |
LU (1) | LU59560A1 (de) |
NL (1) | NL6914758A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4095032A (en) * | 1972-11-16 | 1978-06-13 | Ekaterina Egorovna Sirotkina | Photosensitive polymeric material and electrophotometric material prepared by reacting secondary aromatic amine with vinyl alkylether or vinyl acetate in the presence of strong acid and hg (ii) or pb (iv) catalyst |
US4349651A (en) * | 1980-08-01 | 1982-09-14 | Westinghouse Electric Corp. | Resinous copolymer insulating compositions |
US6432862B1 (en) * | 1996-12-17 | 2002-08-13 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Cobalt catalysts for the polymerization of olefins |
US6214761B1 (en) * | 1996-12-17 | 2001-04-10 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Iron catalyst for the polymerization of olefins |
US6417305B2 (en) * | 1996-12-17 | 2002-07-09 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Oligomerization of ethylene |
US20220112321A1 (en) * | 2020-10-09 | 2022-04-14 | Rohm And Haas Electronic Materials Llc | High refractive index materials |
-
1968
- 1968-10-02 FR FR168369A patent/FR1585298A/fr not_active Expired
-
1969
- 1969-09-26 US US861446A patent/US3642730A/en not_active Expired - Lifetime
- 1969-09-30 GB GB1231725D patent/GB1231725A/en not_active Expired
- 1969-09-30 NL NL6914758A patent/NL6914758A/xx unknown
- 1969-09-30 DE DE19691949347 patent/DE1949347A1/de active Pending
- 1969-10-01 BE BE739666A patent/BE739666A/fr unknown
- 1969-10-01 LU LU59560D patent/LU59560A1/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3642730A (en) | 1972-02-15 |
LU59560A1 (de) | 1970-01-09 |
BE739666A (de) | 1970-03-16 |
NL6914758A (de) | 1970-04-06 |
FR1585298A (de) | 1970-01-16 |
GB1231725A (de) | 1971-05-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0603232A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polypropylen unter hochdruck. | |
DE69214256T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Elastomer-Ethylencopolymeren | |
DE2616079A1 (de) | Gelfreie copolymerisate und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2613562A1 (de) | Verfahren zur copolymerisation von cyclopenten mit dicyclopentadien | |
DE2310018C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Quadripolymerisaten und ihre Verwendung zur Herstellung von Vulkanisaten | |
DE1949347A1 (de) | Copolymere von Olefinen und N-ungesaettigten Carbazolderivaten sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2123298A1 (de) | Copolymer von Olefinen oder von Olefinen und nichtkonjugierten Dienen mit Derivaten des Norbornens und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1520394A1 (de) | Neue lineare,amorphe,vulkanisierbare Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3336761A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines aethylen-copolymeren | |
DE1745100B2 (de) | Verfahren zur herstellung von homo- oder mischpolymerisaten des aethylens | |
DE1520343A1 (de) | Neue Elastomere und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1520298C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von amorphen vulkanisierbaren Copolymeren | |
DE1570944A1 (de) | Neue Copolymere und Elastomere und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1770165A1 (de) | Vulkanisierbare Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1906260B2 (de) | Verfahren zur herstellung von kautschukartigen polymerisaten und ihre verwendung | |
DE1930527A1 (de) | Cycloalkenyltricycloalkene und ihre Copolymeren mit Olefinen | |
DE2534542A1 (de) | Katalysatorsystem fuer polymerisierungen | |
DE1495110C (de) | Verfahren zur Herstellung von athyleni sehen Doppelbindungen enthaltenden Monoole flnpolymerisaten durch Mischpolymerisation von Monoolefinen mit Acetylenen | |
DE1520322B2 (de) | Verfahren zur herstellung von copolymeren | |
DE1520805A1 (de) | Verfahren zur Herstellung amorpher linearer Mischpolymeren | |
DE69425449T2 (de) | Verfahren für Ethylenpolymerisation | |
DE1520303C (de) | Verfahren zur Herstellung von vul kamsierbaren Copolymeren | |
AT245797B (de) | Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Elastomeren | |
DE1928200C (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten durch Polymerisation von Äthylen, einem alpha-Olefin und einer 5-Alkenyl-2-norbornenverbindung | |
DE1570945C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymeren und deren Verwendung |