DE1939446U - Naheinstellringsatz fuer fotografische zwecke. - Google Patents

Description

RA.167 408*29.3.66 1

Naheinstellringsatz für fotografische Zwecke

Beim Fotografieren im Nahbereich werden oft Ringsätze verwendet, "bei denen die Ringe infolge ihrer unterschiedlichen Höhen verschiedene Kombinationsmöglichkeiten zulassen. Es sind Ausführungen "bekannt, welche, durch die Kamera "bedingt, mit Steckbajonett arbeiten, oder Ringsätze, welche nur mit vorderem und hinterem Bajonettring und dazwischen mit Gewindekombinationen ohne Verriegelung und ohne innenseitige Blendenimpulsübertragung arbeiten oder Ringsätze, welche zwar mit Riegelbajonett, jedoch mit aussenseitiger Blendenbetätigung versehen sind.

Werden Ringe an Kameras verwendet, die mit einer kamerainnenseitigen Blendenbetätigung und zum Objektivanschluss mit einem Riegelbajonett versehen sind, dann bereitet einmal die Übertragung des kamerainnenseitigen Blendensteuerimpulses und zum anderen die exakte Stellungsverriegelung der Ringe untereinander sowie des dazugehörigen Objektivs erhebliche Schwierigkeiten, Dies ist vor allem dann der Pail, wenn die Blendensteuerimpulsübertragung von Ring zu Ring bis zum vorgesetzten Objektiv möglichst ohne Kraft- und Wegverlust in einer bestimmten Riegelstellung des Objektivs zur Kamera erfolgen soll« Erschwerend kommt hinzu, dass alle Anschluss- und Übertragungsfunktionen nicht nur am Einzelring erfüllt werden müssen, sondern auch bei allen anderen beliebigen Kombinationen der 3 Ringe, z,B. Ring 2, Ringe 2 und 3_? Ringe 2 und 4, Ring 3, Ringe 3 und 4, Ringe 3 und 2, Ring 4, Ringe 4 und 3, Ringe 4 und 3 und 2 oder 2 und 3 und 4.

Aufgabe der Erfindung ist es, die bei den bekannten Ausführungen hinsichtlich der Impulsübertragung und der genauen Verriegelungsstellung bestehenden Mangel und Schwierigkeiten zu beheben. Die erfindungsgemässe Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass bei allen nur möglichen Variationen von Ringsätzen oder auch Einzelringen für Kameras mit innenseitiger Blendenauslösung die einwandfreie Impulsübertragung zur Blendensteuerung sowie die genaue lage der Ringe und des Objektivs zur Kamera gewährleistet sind,,

/2

Die erfindungsgemässe Einrichtung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 "bis 3 beschrieben. Es zeigen

Fig.l die Kombination von 3 Ringen, teilweise im Schnitt Fig.2 eine Ansicht auf die Objektivanschlusseite der Ringe Fig,3 eine Ansicht auf die Verriegelungseinrichtung der Ringe.

Drei miteinander mittels Bajonett 1 durch Rechtsdrehung um 60° verriegelbare Ringe 2, 3 und 4 verschiedener Höhe sind je nach gewünschter Aufnahmevergrösserung wahlweise zusammensetzbar. Zur Übertragung des kamerainnenseitigen Blendensteuerimpulses auf das auf die Zwischenringe aufgesetzte Objektiv ist in jedem Ring des Ringsatzes jeweils an 2 Punkten mittels Nieten 7 eine ringsegmentartige Aufhängefeder 6 geringer Spannung und an dieser ebenfalls an 2 Punkten mittels Meten 7 jeweils ein Übertragungsring 5, 5'j 5'¹ befestigt. Aus konstruktiven Gründen ist hierbei die Anordnung des Übertragungsringes 5 in Ring 2 etwas unterschiedlich von der in den Ringen 3 und 4. Ausführungsweise ist z.B. die Aufhängung des Übertragungsringes 5 im Ring 2 an der Innenseite des Bajonetts vorgenommen, während in den Ringen 3 und 4 die Befestigung der Ringe 5' und 5'' in dem Ringkörper selbst erfolgt ist.

Am Übertragungsring 5 ist ein Übertragungsstift 8 befestigt. Ist Ring 2 kameraseitig angeschlossen, so wirkt der kameraseitige Impulsgeber 9 auf den Übertragungsstift 8 und somit auf den Übertragungsring 5. Der Abstand von der hinteren Anlagefläche 10 der Ringe 2 bzw. 3 oder 4 bis zum hinteren Ende 11 des Übertragungsstiftes 8 ist kameraseitig vorgeschrieben und funktionsbedingt. Er muss an jedem Ring des Ringsatzes eingehalten werden.

Ring 3 ist mit seinem Bajonett 1' in das vordere Gegenbajonett des Ringes 2 eingesetzt und in Riegelstellung gedreht mit beispielsweise 60° Rechtsdrehung zur Einsatzstellung (Fig.2). Dabei wird die hintere Anlagefläche 10' des Ringes 3 mit der vorderen Anlagefläche 12 des Ringes 2 durch die Bajonett-Federlappen 13

/3

in einer Anlage gehalten. Infolge der Gleichheit des Masses a von der hinteren Anlagefläche 10 der Ringe zum hinteren Ende der Übertragungsstifte mit dem Mass b der vorderen Anlagefläche 14 der Ringe zur Vorderfläche 15, 15', 15^!S der Übertragungsringe 5s 5' und 5'' wird erreicht, dass die wirksame Ebene des kameraseitigen Impulsgebers 9 bis zur Vorderfläche des jeweiligen vordersten Ringes verlagert wird und somit auf den Blendenauslösestift 16 des aufgesetzten Objektivs 17 einwirken kann.

Zur Stellungssicherung der Ringe untereinander ist jeder Ring mit einer Riegelvorrichtung, bestehend aus den Teilen 18, 19, 20, 21, 22 und 23 versehen, wobei Teil 18 einen Anschlag, 19 einen Betätigungshebel, 20 einen Riegelhebel, 21 eine Feder und 22 und 23 Lagerschrauben darstellen (Fig.3). Die Federkraft der Feder 21 wirkt auf den Riegelhebel 20. Dieser wird durch die Federkraft in Sperrstellung gehalten. Riegelhebel 20 und Betätigungshebel 19 stehen über einen Zahn 24 mit Evolventen-Zahnflanken in kraftsehlüssiger Verbindung, so dass der Riegelhebel 20 mittels des Betätigungshebels 19 aus seiner Riegelstellung gehoben und die Ringe, bzw. das Objektiv voneinander gelöst werden können. Zum Zwecke der Verriegelung sind die Ringe 2 bis 4 an der Bajonetthinterseite mit einer Riegelschraube 25 versehen, welche beim Verriegeln der Ringe untereinander bis zum Anschlag 18 gedreht wird und dabei zunächst den unter der Federkraft der Feder 21 stehenden Riegelhebel 20 beiseite drückt. In der Anschlagstellung springt der Riegelhebel 20 hinter die Riegelschraube 25 und verhindert somit ein ungewolltes Lösen der Ringe oder des Objektivs voneinander. Erst durch Betätigung des Betätigungshebels 19 von aussen kann die Verriegelung wieder gelöst werden.

Claims (3)

V ^08*29.3.66 Schutzansprüche

1. Naheinstellringsatz für fotografische Kameras, bestehend aus mehreren mittels Riegelbajonett verkoppelbaren Ringen und. einer Anordnung zur Blendenbetätigungsimpulsübertragung, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Ring (2, 5, 4) ein an einer Aufhängefeder (6) mittels Nieten (7) befestigter Übertragungsring (5? 5¹? 5¹') angeordnet und am Übertragungsring (5) des Ringes (2) unmittelbar ein Übertragungsstift (8) befestigt ist»

2ο Naheinstellringsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Ring (2, 3_S 4) mit einer Riegelvorrichtung, bestehend aus einem Anschlag (18), einem Betätigungshebel (19), einem Ringhebel (20), einer Feder (21) sowie den Lagerschrauben (22) und (23) versehen ist.

3. Hiaheinstellringsatz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelhebel (20) mit dem Betätigungshebel (19) über einen mit Evolventen-Zahnflanken versehenen Zahn (24) mittels einer Feder (21) in kraftschlüssiger Verbindung steht.

Ulm, den 28.3.1966 MET^LLWBRK GLOCKERAU GMBH

(Dr.Bretschneider)