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"Einrichtung zum Verringern der Sichtbehinderung eines Kraftfahrers
durch die Windschutzscheibe infolge von einem vorbeifahrenden Kraftfahrzeug hochgeschleuderten
Schmutzwassers Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verringern der Sichtbehinderung
eines Kraftfahrers durch die Windschutzscheibe, die beim aneinander Vorbeifahren
von Kraftfahrzeugen durch Hochschleudern von Schmutzwasser gegen die Scheibe bei
nasser Straße hervorgerufen wird. Es ist allgemein bekannt, daß durch die rollenden
Reifen von Kraftfahrzeugen auf nassen Straßen infolge hoher Geschwindigkeiten erhebliche
Schmutzwassermengen auf die Windschutzscheiben anderer Kraftfahrzeuge geworfen werden,
die sehr häufig zu einer plötzlichen totalen Sichtbehinderung des Fahrers des anderen
Fahrzeuges führen Für den Straßenverkehr liegt hierin eine große Gefahr die bisher
noch nicht beseitigt istç Die Erfindung stellt sich daher zur Aufgabe, Schmutzwasser
von der Windschutzscheibe aneinander vorbeifahrender Fahrzeuge fernzuhalten bzw.
es in seiner Bewegung aufzuhalten, un cs n der Wirkung
auf die Sichtbehinderung
des Fahrers eines Fahrzeuges weitgehend abzuschwächen. Dabei handelt es sich um
erhebliche Wassermengen, die in ihrer Bewegung aufgehalten werden müssen, denn Versuche
haben gezeigt, daß z.B. ein rollender Reifen mittlerer Größe bei einer Geschwindigkeit
von 50 km/h. und einem Wasserfilm von nur 2 mm auf der Straße etwa 5 Liter Schmutzwasser
seitlich, vorwärts und aufwärts schleudert. Bei einer Geschwindigkeit von 120hdh
sind es nach den Versuchen sogar 7 bis 10 Liter Wasser in der Sekunde. Es wird zwar
versucht, die Gefahr durch entsprechende Gestaltung der ReiZenprofile zu verringern,
welche bei nicht zu hohem Wasserstand die Wassermenge aufnehmen sollen, indessen
kann eine solche Lösung nur stets eine Teillösung bedeuten, weil doch immerhin mit
Wassermengen zu rechnen ist, die das Reifenprofil nicht aufnehmen kann. Vor allem
aber nutzt sich ein Reifenprofil im Laufe der Zeit ab und verringert seine Schluckfähigkeit.
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Erfindungsgemäß ist nun an der dem vorbeifahrenden (überholenden oder
entgegenkommenden) Fahrzeug zugewandten (vorzugsweise der linken) Seite des Kraftfahrzeuges
zwischen dem etwa senkrechten Rahmenteil der Windschutzscheibe und dem Rand des
vor der Windschutzscheibe befindlichen Karosserieteiles eine scheibenförmige Abweisevorrichtung
für das hochgeschleuderte Schmutzwasser vorgesehen.
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Durch diese Abweisevorrichtung wird ein wesentlicher Teil des Schmutzwassers
von der Windschutzscheibe ferngehalten, sodaß die
Sichtbehinderung
für den Kraftfahrer wesentlich verringert ist.
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Damit ist auch die Gefahr des Unfalles verringert.
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Die Abweisevorrichtung für das hochgeschleuderte Schmutzwasser kann
in verschiedenen Konstruktionen ausgeführt sein. Zunächst ist es möglich, sie abnehmbar
an der Fahrzeugkarosserie zu befestigen, sodaß sie bei trockenem Wetter abgenommen
werden kann.
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Die obere Kante der scheibenförmigen Abweisevorrichtung für das hochgeschleuderte
Schmutzwasser kann vom oberen Ende des Rahmenteiles der Windschutzscheibe zur Karosserie
herab bogenförmig verlaufen. Dadurch wird die Vorrichtung nicht zu umfangreich,
sondern erhAlt eine Ausbildung , die den wesentlichen Teil des Schmutzwassers, der
gefährden wirkt, abweist.
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Die scheibenförmige Abweisevorrichtung für das hochgeschleuderte Schmutzwasser
kann z.B. aus einer durchsichtigen Platte, insbesondere aus Kunststoff, bestehen,
die vom oberen Ende des senkrechten Rahmenteiles der Windschutzscheibe bis herab
zum Rande der Karosserie reicht. Die Scheibe kann z.B. mittels einer Klemmleiste
am oberen Rand der Karosserie befestigt werden, oder auch in anderer Weise. Selbstverständlich
hat die Scheibe 3 Ecken und der Winkel zwischen den geraden nicht gebogenen Schenkeln
entspricht dem Winkel zwischen dem Rahmenteil der Windschutzscheibe, der senkrecht
steht und dem oberen Rand der Karosserie.
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Die Abweisevorrichtung für das Schmutzwasser kann auch erflndungsgemäß
als
mehr oder weniger grobmaschiges Gitter ausgebildet sein. Diese Ausbildung hat den
Vorteil, daß zwar der wesentliche Tell des hochgeschleuderten Schmutzwassers abgewiesen
wird, indessen ist gleichzeitig der Winddruck abgesichert. Er beeinträchtigt.Ctadurch
die Führung des Fahrzeuges nicht. Bei gutem Wetter kann das Gitter abgenommen und
im Fahrzeug verstaut werden. Auch kann das Gitter von Hand oder mechanisch versenkt
oder ausgefahren werden. Hierzu sind viele Konstruktionen möglich.
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Die Abweisevorrichtung kann in einer der zuvor erwähnten Ausbildungen
auch als Fächer ausgebildet sein, der zusammenklappbar in einem seitlich der Karosserie
befestigten Kasten untergebracht und bei nasser Straße in die Gebrauchslage herausklappbar
ist.
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Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß sie bei Nichtgebrauch der
Abweisevorrichtung nur wenig Platz erfordert und unmittelbar an der Karosserie befestigt
werden kann, sodaß das Anbringen der Vorrichtung beim Antreffen einer nassen Straße
sehr einfach durchführbar ist.
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Eine weitere sehr praktische Aus führungs form der Erfindung besteht
darin, daß die Abweisevorrichtung für das hochgeschleuderte Schmutzwasser aus einer
an der Seite der Karosserie befestigten schmalen Kasette mit darin enthaltenen,
nach oben teleskopartig ausziehbaren Metall- oder Kunststoffstäben besteht. Diese
Stäbe weisen ebenfalls den größten Teil des hochgeschleuderten Schmutzwassers ab
und die Kasette mit den kurzen, teleskopartig aus ziehbaren
Stäben
nimmt an der Seite der Karosserie nur wenig Platz in Anspruch und ist leicht einzubauen
und zu bedienen. Die einzelnen Stäbe können etwa nach Art einer Rundfunkantenne,
wie si bei Fahrzeugen bekannt ist, ausgebildet sein nur daß sie bedeutend kürzer
sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen
näher erläutert, auf denen zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Abweisevorrichtung
als durchsichtige Platte mit einer Befestigungsleiste für die Platte.
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Fig. 2 eine gleiche Darstellung, wobei die Kunststoffplatte durch
ein Gitter ersetzt ist.
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Fig. 3 Seitenansicht eines Kastens mit einer Abweiseplatte, die als
Fächer ausgebildet ist.
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Fig. 4 eine Kasette mit teleskopisch herausziehbaren Stäben.
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Fig. 5 eine Abweisevorrichtung für Schmutzwasser an einem Fahrzeug
angebracht.
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Die Teile 10, Ii und12 der Zeichnung zeigen einen Metallrahmen, der
eine durchslchtige Kunststoffplatte 13 umfasst. 14 zeigt eine Befestigungsleiste
für den Rahmenteil ii am oberen Rande einer
Karosserie eines Kraftfahrzeuges
vor der Windschutzscheibe, aie z.B. mittels Schrauben 15 am oberen Rande der Karosserie
befestigt werden kann und den Rahmenteil 11 der Karosserie festlegt. Der Rahmenteil
10 legt sich hierbei gegen den seitlichen Pfosten der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges,
der in den meisten Fällen etwas nach hinten abgewinkelt ist.
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Ist eine solche durchsichtige Kunststollplatte 13 vorzugsweise an
der linken Seite des Fahrzeuges angebracht, also der Seite des Fahrzeuges, die einem
überholenden Fahrzeug oder einem entgegenkommenden Fahrzeug zugekehrt ist, so wird
dem durch die Reifen des vorbeifahrenden Fahrzeuges hochgeschleuderten Schmutzwasser
im wesentlichen die Wucht genommen, mit der es normalerweise auf die Windschutzscheibe
auftreffen würde und diese sekundenlang völlig undurchsichtig macht. Dadurch wird
die Sichtbehinderung des Fahrers stark vermindert und die Unfallgefahr herabgesetzt.
Der Rahmenteil 12 ist bogenförmig ausgebildet und verläuft vom oberen Ende des Rahmenteiles
10 im Bogen zum vorderen Ende des Rahmenteiles il. SelbstverstEndlich wäre es auch
möglich, anstelle des gebogenen Rahmenteiles 12 einen geraden Rahmenteil einzusetzen,
indessen erhöht die Ausbiegung der Abweiseplatte 13 die Wirkung der Vorrichtung.
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In der Fig. 2 ist eis in gleicher Weise mittels einer Befestigungsleiste
14 an der Karosserie vor der Windschutzscheibe befestigte Abweisevorrichtung für
Schmutzwasser dargestellt. Anstelle
der durchsichtigen Kunststoffplatte
13 ist der Rahmen 10, 1t, 12 mit einem Drahtgitter 16 aus Metall oder Kunststoff
versehen. Dieses Gitter weist ebenfalls den grössten Teil des hochgeschleuderten
Schmutzwassers ab und läßt lediglich Spritzer durch, die nicht dem Fahrer die gesamte
Sicht nehmen können. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Führung des Fahrzeuges
auf der Straße durch seitlichen Winddruck nicht oder nur ganz unwesentlich beeinflusst
wird. Der Abweiaeeffekt ist ebenfalls vorhanden.
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Die beiden Abweisevorrichtungen für Schmutzwasser nach den Fig.1 und
2 können durch Lösen der Schrauben 15 abgenommen und bei trockenem Wetter z.B. im
Koffenraum aufgehoben werden.
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Um das Anbringen und Abnehmen der Abweisevorrichtung zu erleichtern,
ist gemäß Fig. 3 seitlich an der Karosserie ein schmaler KASten 25 angebracht, in
den hinein die Teile 17, 18, 19, 20,21, 22 einer fächerartig ausgebildeten Kunststoffplatte
geklappt werden können. Die Fächerteile 17 bis 22 ergeben in herausgeklapptem Zustand
die Form der durchsichtigen Kunststoffplatte 13 gemäß Fig. 1. Man kann natürlich
auch die einzelnen Fächerteile 17 bis 22 Jeweils aus einem Gitter bestehen lassen,
sodaß sich die Wirkung der gitterartigen Abweisevorrichtung nach Fig. 2 ergibt.
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Der Vorteil der Ausführung nach Fig. 3 liegt darin, daß die Abweisevorrichtung
nicht erst anmontiert zu werden braucht, sondern lediglich hochgeklappt wird. Mankann
die Einrichtung mit einer Arretierung versehen, sodaß der Fächer in herausgeklapptem
Zustand
festgehalten wird.
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Die Fig. 4 zeigt wiederum eine andere praktische Einrichtung, die
an der Karosserie befestigt werden kann und bei der es unnötig ist, sie völlig abzumontieren.
Die Ausbildung nach Fig. 4 besteht aus einer etwa 2 cm starken Kasette 26 mit darin
enthaltenen teleskopartig ausziehbaren Stäben 27. Diese Stäbe sind ähnlich ausgebildet,
wie die Antennen für Kraftfahrzeuge, nur daß sie erheblich kürzer sind. Bei Nässe
werden die Stäbe 27 herausgezogen, sodaß ein Zaun von Stäben 27 neben der Windschutzscheibe
angeordnet ist, der den größten Teil des Schmutzwassers ablenkt bzw. abweist. Db
Stäbe 27 können so herausgezogen werden, daß etwa die gebogene Form der in den Fig.
1 bis 3 dargestellten plattenförmigen Abweisevorrichtungen entsteht.
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Die Fig. 5 zeigt, in welcher Weise die erfindungsgemäße Einrichtung
am Kraftfahrzeug angebracht wird. Die Kasette 26 wird z.B.
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links unmittelbar vor der Windschutzscheibe am oberen Rande der Karosserie
des Kraftfahrzeuges befestigt, sodaß die Stäbe 27 leicht einzeln herausgezogen werden
können. Fährt ein anderes Kraftfahrzeur- an diesem Kraftfahrzeug vorbei, so trifft
das Schmutzwasser, welches von den Reifen des vorbeifahrenden Fahrzeuges hochgeschleudert
wird, genen die herausgezogenen Stäbe 27 und wird von diesen zum groben Teil aufgehaltensund
abgewiesen.
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Dadurch gelangen geringere chmutzwassermengen auf de AJindschutzscheibe
des Craffahrzeues, welches mit« der erfindungsgemEssen
Vorrichtung
ausgerüstet ist und verringern die Sichtbehinderung.
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Sofern das Wetter schön wird, werden die Stäbe 27 wieder in die Kasette
26 eingeschoben.
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Anstelle der Kasette 26 kann auch der Kasten 25 nach Fig. 3 mit der
fächerartigen Abweisevorrichtung angeordnet werden, oder eine Befestigungsleiste
14 fAr die Einrichtung nach den Fig. 1 und 2.
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In Jedem Falle wird eine Verringerung der Sichtbehinderung des Fahrers
erreicht und damit die Unfallgefahr infolge derlplötzlich auftretenden Verschmutzung
einer Windschutzscheibe verringert.
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Eine solche plötzliche Verschmutzung ist durch die bekannten Scheibenwaschanlagen
nicht zu verhindern.