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DE192715C - - Google Patents

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Publication number
DE192715C
DE192715C DENDAT192715D DE192715DA DE192715C DE 192715 C DE192715 C DE 192715C DE NDAT192715 D DENDAT192715 D DE NDAT192715D DE 192715D A DE192715D A DE 192715DA DE 192715 C DE192715 C DE 192715C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electromagnet
speech
line
current
tripping
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT192715D
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English (en)
Publication of DE192715C publication Critical patent/DE192715C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q5/00Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
    • H04Q5/02Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Devices For Supply Of Signal Current (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 a. GRUPPE
in SPRINGFIELD.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1906 ab.
Die Erfindung betrifft Sprechschaltungen von der Art, bei welcher eine Anzahl von j Teilnehmerstellen an eine gemeinsame Leitung j angeschlossen sind, wobei die Sprechvorrichj tungen der einzelnen Stellen parallel zueinander in die Leitung eingeschaltet sind, und jeder solcher Anschluß von einem Auslöseelektromagneten beherrscht wird, wobei die Auslöseelektromagnete sämtlich einen solchen
ίο vorherbestimmten Widerstand besitzen, daß, sobald einer eingeschaltet ist, kein genügender Strom zur Erregung eines weiteren vorhanden ist, so daß auf einmal nur ein einziger Teilnehmer die Leitung benutzen kann.
Mit der Erfindung wird zunächst zu verhüten bezweckt, daß ein anderer Auslöseelektromagnet zufällig entweder infolge von Erschütterungen, während einer bereits wirksam ist, erregt wird, oder infolge von Wider-Standserhöhung in den Sprechstromkreisen, hervorgerufen durch ungewöhnliche Schwingungen der Mikrophonmembran; ferner zu ermöglichen, daß zwei an dieselbe Leitung angeschlossene Teilnehmerstellen in Verkehr miteinander treten können; endlich soll die Schaltung störungsfrei selbst dann zu arbeiten vermögen, wenn die verschiedenen Teilnehmerstellen weitab vom Amt liegen und von ihm verschieden weit entfernt sind.
Die Erfindung besteht darin, daß ein durch Schwerkraft wirkender Stromunterbrecher in Reihe mit dem Auslöseelektromagneten jeder Stelle geschaltet ist, so daß im Falle einer mechanischen Erschütterung des Auslöseelektromagneten einer Stelle, während eine andere Stelle sich bereits im Gespräche befindet, der bezügliche der Wirkung der Schwerkraft unterworfene Unterbrecher den Stromkreis abschaltet und ein Erregtwerden des bezüglichen Auslöseelektromägneten augenblicklich verhütet.
Ein ferneres Merkmal der Erfindung ist die Anordnung eines festen Widerstandes im Nebenschlüsse zum Mikrophon, so daß im Falle einer durch ungewöhnliche Schwingungen der Mikrophonmembran verursachten übermäßigen Widerstandszunahme der Strom durch diesen Nebenschluß und Widerstand fließt und die Möglichkeit einer Stromschwächung durch Widerstandserhöhung bis zu dem Grade entfallen läßt, der etwa die Erregung eines zweiten Auslöseelektromagneten zuließe.
Die Erfindung ist außerdem darin zu sehen, daß eine Taste vorgesehen ist, mittels deren ein Teilnehmer, sobald er mit einem anderen, an dieselbe Leitung angeschlossenen verbunden zu werden wünscht, den Nebenschluß, in welchem der Auslöseelektromagnet nebst Sprechvorrichtung liegen, abschalten kann, wobei letztere indessen auf Sprechwechselströme anzusprechen vermag, so daß der Teilnehmer lauschen und feststellen kann, wann der andere Teilnehmer angeschaltet ist.
Sodann besteht die Erfindung noch darin, daß der Auslöseelektromagnet mit zwei in
Reihe geschalteten Wicklungen versehen ist,. von denen eine bei Erregung des Auslöseelektromagneten abgeschaltet wird, so daß die Notwendigkeit einer genauen Einstellung des Auslöseelektromagneten infolge von Leitungswiderstand fortfällt.
Auf den Zeichnungen veranschaulicht
Fig. ι schematisch drei Teilnehmerstellen, die an ein von einer zentralen Stromquelle
ίο versorgtes Fernsprechnetz angeschlossen und mit den Einrichtungen gemäß der Erfindung versehen sind,
Fig. 2 ebenfalls schematisch zwei Teilnehmerstellen an einer ähnlichen Leitung wie vorher, aber'mit geringer baulicher Abweichung, und .
Fig. 3 in schiefer Projektion den baulichen Teil der Einrichtung, bestehend aus dem Auslöseelektromagneten und sonstigen für die Inbetriebsetzung der Schaltung erforderlichen . Vorrichtungen, an einem einzelnen Apparat zur Darstellung gebracht.
In Fig. ι sind I, II und III an eine gemeinsame Leitung 4, 5 angeschlossene Sprechstellen; die beiden Zweige dieser Leitungen führen zur Hauptbatterie 6 im Vermittlungsamt. In Fig. 2 sind nur zwei, mit I und II bezeichnete Anschlußstellen vorhanden.
In Fig. ι steht jede Sprechstelle mit den beiden Zweigen 4 und 5 der Hauptleitung durch die Drähte 7 und 8 in Verbindung, von denen der eine 7 zum Hörerhaken 9 führt, welcher von der gewöhnlichen Bauart sein und den Empfänger oder Hörer 10 aufnehmen kann, dessen Gewicht den Schalter 9 in der Normalstellung hält, in welcher der Wecker 11 durch eine Leitung 12 in die Amtsleitung 4, 5 eingeschaltet sein wird. Von dem Arbeitskontakt des· Hörerhakens 9 geht eine Leitung 13, welche Wicklungen 14 und 15 des Auslöseelektromagneten sowie einen durch Schwerkraft wirkenden Stromunterbrecher 16 enthält; diese Leitung 13 schließt an die Abzweigung 8 des .Hauptleitungszweiges 4 an, so daß, wenn der Fernhörer IO von dem Hörerhaken 9 abgenommen wird, die Wicklungen des Auslöseelektromagneten und der Stromunterbrecher 16 in die gemeinsame Leitung 4, 5 eingeschaltet werden.
Der Sprechapparat des Teilnehmers, bestehend aus dem Geber 17 und der Induktionsspule 18 liegt in einer Leitung 19, welche eine Taste 20 und einen. Stromschließer 21 enthält; letzterer wird durch den Auslöseelektromagneten angezogen und ist derart eingerichtet, daß, wenn dessen Spulen 14, 15 erregt werden, der Geber und die Induktionsspule durch den Stromschließer 21 parallel zur Wicklung 15 geschaltet und gleichfalls an die gemeinsame Leitung 4, 5 angeschlossen werden, Der elektromagnetische Auslöser ist derart gebaut, daß, solange Strom durch dessen Wicklungen 14, 15 fließt, der Kontakt bestehen bleibt, und die Teile des Fernsprechers eingeschaltet sind. Jedesmal, wenn der Strom aufhört, wird der Stromunterbrecher geöffnet und der Sprechapparat ausgeschaltet. ξ
Es ist also der Sprechapparat eines jeden χ Teilnehmers für gewöhnlich abgeschaltet; der ' erstere kann nur durch Erregung des Auslöseelektromagneten angeschlossen werden. Diese Auslöseelektromagnete sind so gebaut, daß sie hinreichenden Widerstand in Verbindung mit den Sprechapparaten besitzen, um praktisch allen von der Amtsbatterie 6 ausgehenden Strom auszunutzen, so daß, falls irgendein anderer Auslöseelektromagnet plötzlich eingeschaltet werden sollte, nicht genügend Strom in der Leitung sein würde, um diesen zweiten Auslöseelektromagneten zu erregen; der andere Teilnehmer kann daher seinen Apparat an die Hauptleitung 4, 5 nicht anschließen. Obschon der so nach einem zweiten Auslöseelektromagneten abgeleitete Strom nicht ausreichen würde, um diesen Auslöseelektromagneten zu erregen, würde er nichtsdestoweniger genügen, um den Stromunterbrecher 16 in seiner Arbeitsstellung für den Fall zu halten, daß er bereits zum Ansprechen gebracht worden ■ sein sollte. Mit anderen Worten, der Linienstrom würde nicht ausreichend sein, um zwei Auslöseelektromagnete hintereinander zu erregen, wenn einer schon erregt worden ist, und der Sprechapparat, eines Teilnehmers ebenfalls eingeschaltet ist; aber für den Fall, daß die Auslöseelektromagnete erregt worden sind, würde der durch die Spulen der beiden Auslöseelektromagnete fließende Strom genügen, die beiden Stromschließer geschlossen zu halten, wie im folgenden näher auseinandergesetzt werden soll.
In der in Fig. 2 dargestellten einfachsten Ausführüngsform der Erfindung wird eine Einzelspule 14 benutzt; jedesmal, wenn nun der Hörer vom Haken abgenommen wird, wird diese Spule 14 über 8, b*, 13, 16, 14, b3, 13, oberer Kontakt bei 9 und Leitung 7 in die Amtsleitung 4, 5 geschaltet. Der auf diese Weise durch den Strom der Zentralbatterie erregte Auslöseelektromagnet · 14 schaltet durch den Stromschließer 21 den Fernsprecher des Teilnehmers ein; diese beiden Vorrichtungen, nämlich die Wicklung 14 des Auslöseelektromagneten und der Fern-Sprecher nehmen sämtlichen Strom der Linie in solchem Maße in Anspruch, daß kein. anderer Auslöseelektromagnet mehr erregt und demzufolge auch keine weitere Nebenstelle an das Amt mehr angeschlossen werden kann, solange wie der Hörer des ersten Teilnehmers vom Haken abgenommen bleibt.
Wenn auch die von der Amtsbatterie 6 ausgeübte Kraft in der Leitung nicht ausreichen sollte, um einen zweiten Auslöseelektromagneten zum Ansprechen zu bringen., wenn bereits einer eingeschaltet ist, so könnte es doch durch Erschütterungen oder Festklemmen der Auslöseelektromagnete 14 möglich sein, zu veranlassen, daß der Stromschließer sich in solchem Grade bewegt, daß der Strom im Verein mit dieser Erschütterung den Leitungskreis schließt. Dies zu verhüten ist der Zweck, des durch Schwerkraft wirkenden Stromunterbrechers 16, der vorzugsweise aus einer entsprechend ge-.
führten prismatischen oder zylindrischen Stange besteht, welche durch Schwerkraftwirkung einen elektrischen Kontakt herstellt, durch den der Strom hindurchtritt. Dieser Stromunterbrecher ist mit dem Auslöseelektromagneten zusammengebaut (s. Fig. 3), und jede Erschütterung dieses Apparates würde verursachen, daß der Stromunterbrecher zuerst in Tätigkeit tritt und auf diese Weise den Stromkreis unterbricht, so daß augenblicklich der Strom an einer Einwirkung auf den Auslöseelektromagneten gehindert und damit derselbe verhindert wird, den Stromschließer 21 anzuziehen. Diese Vorrichtung hat sich in der Praxis als für den genannten Zweck sehr brauchbar erwiesen.
Taste 20 ist derart eingerichtet, daß sie zur Sicherung der Verbindung zweier an dieselbe Leitung angeschlossener Teilnehmer dienen kann, und bezweckt die Herstellung einer Verbindung mit der Hauptleitung, wodurch der Teilnehmer an der rufenden Sprechstelle instand gesetzt wird, das Gespräch an der Leitung zu hören, während gleichzeitig sein Geber und die dazu gehörigen Teile des Fernsprechers ausgeschaltet sind; dabei sind ferner Einrichtungen vorgesehen, um das Fließen von 'Strom an dieser Teilnehmeranschlußstelle in einem solchen Grade zu verhüten, daß der Auslöseelektromagnet an der zweiten Anschlußstelle daran gehindert wird, in Tätigkeit zu treten.
Das Abschalten des den Sprechapparat enthaltenden Nebenschlusses 8, a2, 17,18, b2, 21, 20, 19, 13, 9, 7 schwächt den durch die Amtsleitung 4, 5 an dieser Anschlußstelle fließenden Strom in solchem Grade, daß an einer zweiten Sprechstelle genügender Strom erzielt wird, um deren Auslöseelektromagnet zu erregen. Um das .Hindurchfließen von Strom durch diesen die Teile des Sprechapparates umfassenden Nebenschluß zu verhüten, aber zu gleicher Zeit dem Teilnehmer an der Anschlußstelle ein Hören zu gestatten, wird bei der in Fig. 2 dargestellten Schaltung von der Taste 20 eine zweite, einen Kondensator 23 enthaltende Leitung" 22 abgezweigt, so daß der den eigentlichen Sprechapparat enthaltende Stromkreis 8, a2, ig, 17, 18, b'2, 21, 20, ba, obere Kontakte am Hörerhaken 9, 7 anstatt über 21, 20, 19, ba über 21, 20, 23, 22, b3 geschlossen wird, wodurch ein Hindurchtreten des Stromes durch jenen Nebenschluß verhindert wird. Während der Kondensator 23 das Fließen des Speisestromes durch den Sprechstromkreis verhütet, unterbricht er nicht die von einem Geber an irgendeiner anderen Sprechstelle verursachten Wechselströme. Es kann mithin ein Teilnehmer — nachdem er seinen Hörer abgenommen und seinem Auslöseelektromagneten die Möglichkeit gegeben hat, derart zu. wirken, daß er seinen Sprechapparat einschaltet — mit einem anderen Teilnehmer, der an dieselbe Leitung angeschlossen ist, verbunden werden. Zu diesem Zwecke drückt der rufende Teilnehmer, nachdem derselbe das Amt entsprechend benachrichtigt hat, die Taste 20 nieder, wodurch der Kondensator 23 in den Stromkreis mit dem Sprechapparat des Anrufenden gebracht und ein Fließen von Gleichstrom 85^ durch den diesen Sprechapparat umfassenden Nebenschluß verhütet wird; dem rufenden Teilnehmer wird aber gestattet, zu hören, was in der Leitung gesprochen wird, so daß er wissen kann, wann der andere Teilnehmer angeschlossen wird. Die Verriegelung des Gleichstromes durch den Sprechapparat des rufenden Teilnehmers erlaubt, daß hinreichender Strom den Auslöseelektromagneten des gewünschten Teilnehmers erregt, so daß, wenn. der zweite Teilnehmer seinen Hörer vom . Haken abnimmt, sein Sprechapparat an die Leitung angeschlossen wird, indem der durch seinen Aüslöseelektromagneten fließende Strom genügt, um den Elektromagneten in Arbeitsstellung bei Geschlossensein seines Stromkreises zu halten. Sobald der erste Teilnehmer aus dem Gespräch entnimmt, daß der andere Teilnehmer angeschlossen ist, gibt er den Schalter 20 frei, und die Sprechvorrichtungen beider Teilnehmer liegen im Stromkreise, so daß sie selbst miteinander sprechen können.
Der Widerstand der Sprechvorrichtung im Nebenschlüsse des Auslöseelektrornagneten hat für gewöhnlich hinreichende Größe, so daß er in Verbindung mit dem Auslöseelektromagneten den die Leitung durchfließenden "Strom ausnutzt. Der Widerstand des Mikrophons wird indessen beim lauten Sprechen oder bei ungewöhnlichen Schwingungen der Membran größer, und es kann unter solchen Bedingungen eintreten, daß sich ein anderer Teilnehmer gerade im Augenblicke des ungewöhnlichen Anwachsens des Widerstandes durch Abnehmen seines Hörers vom Haken einschalten kann. Um dies zu vermeiden,
ist ein zweiter Nebenschluß 24 mit einem festen Widerstand 25 zu dem Mikrophon geschaltet, so daß, falls der Widerstand, des Mikrophons eine Zunahme erfahren sollte, der Strom durch den Nebenschluß 24 und den Widerstand 25 fließt und die Möglichkeit einer Stromschwächung infolge Widerstandszunahme bis zu einem Grade verhütet wird. Es kann sich mithin auch eine zweite Nebenstelle ohne Willen der ersten nicht an die gemeinsame Leitung 4, 5 anschalten.
Die Anordnung der beschriebenen und besonders in Fig. 2 veranschaulichten Teile hat sich nur dort. als hinreichend wirksam erwiesen, wo die Anschlußstellen sich nicht in stark wechselndem Abstande vom Vermittlungsamt befinden. Wo indessen die Teilnehmerstellen nicht nur weit entfernt, sondern auch in verschiedenen Entfernungen von dem Amte liegen, ist der Linienwiderstand derart, daß eine.mehr oder weniger genaue Einstellung der einzelnen Auslöseelektromagnete erforderlich ist,, um sie mit Sicherheit zum Ansprechen zu bringen. Um dies zu erreichen, wird in der den Auslöseelektromagneten enthaltenden Brücke außer der gewöhnlichen Spule 15 noch eine zweite Spule 14 vorgesehen, die als Speise- oder Zusatzspule bezeichnet werden möge. Diese zweite Spule wird vornehmlich auf denselben Kern wie die Hauptwicklung 15 des Auslöseelektromagneten gewickelt; es ist aber Vorsorge getroffen, daß die Zusatzspule 14 ausgeschaltet wird, sobald der Auslöseelektromagnet in Tätigkeit tritt. Wenn die Zusatzwicklung 14 unmittelbar auf dem Kern des Auslöseelektromagneten angeordnet wird, befähigt der vereinigte Widerstand der Wicklungen 14, 15 den Auslöseelektromagneten, auf bedeutend größere Entfernungen mit geringerer magnetischer Kraft zu wirken. Sobald also der Auslöseelektromagnet wirkt, wird die Zusatzwicklung 14 abgeschaltet, so daß nur die gewöhnliche Erregerwicklung 15 in Wirksamkeit bleibt, welche genügt, um den Anker des Auslöseelektromagneten in seiner Arbeitsstellung zu halten.
Die Anschlußleitung 26 an den Stromschließer 21 ist derart beschaffen, daß sie, wenn der betreffende Stromkreis in Wirksamkeit tritt, die Wicklung 14 und den von der Klemme b3 kommenden Leitungsteil 13 kurzschließt, und einzig . die Wicklung 15' eingeschaltet läßt. Es ist also ein größerer Widerstand im Auslöseelektromagneten bzw. in seinen Wicklungen zur Erzielung der einleitenden Wirkung und ein geringerer Widerstand zum Festhalten, des Stromschließers 21 vorhanden, und es wird eine größere Stromstärke ermöglicht, sobald der Auslöseelektromagnet erregt wird.. Es hat sich in der Praxis gezeigt-, daß diese Hilfs- oder Ergänzungswicklung 14, welche am besten von geringerem Widerstände als die eigentliche Erregerwicklung 15 ist, sehr wesentlich dazu beiträgt, die genaue Einstellung weniger nötig zu machen, die bei dem Auslöseelektromagneten sonst nötig jst, um ihn zur Benutzung für verschiedene Entfernungen von dem Amte geeignet zu machen.
Es ist außerdem eine Einrichtung getroffen, mittels welcher ein Lauscherstromkreis an einer Teilnehmerstelle hergestellt werden kann, wenn von zwei an dieselbe. Leitung 4, 5 angeschlossenen Teilnehmern I, II, III Anschluß verlangt wird, und zwar ohne Verwendung eines Kondensators. Dies wird erreicht, indem man eine Induktionsspule 27 in der Nähe der Arbeitswicklungen 14, 15 des Auslöseelektrpmagneten anordnet, so daß etwaige durch denselben fließende Wechselströme, wie sie durch ein in Tätigkeit befindliches Mikrophon erzeugt werden, eine Induktion in dieser Spule zustande kommen lassen; welche in Reihe mit der Sprechvorrichtung des Teilnehmers geschaltet ist, und hierdurch erhält dieser die Möglichkeit, das Gespräch in der Leitung zu hören, indem sein Auslöseelektromagnet zuerst erregt wird, obwohl seine eigene Sprechvorrichtung ausgeschaltet ist.
Zu diesem Zwecke ist in Fig. 1 die Induktionsspule 27 in die Leitung 22 geschaltet, wobei der Kondensator entbehrlich wird. Beim Niederdrücken der Taste 20 wird an Stelle des Liniensprechstromkreises 4, 8, α2, 17, i8, b'\ 19, 20, 21, b3, 13, 9, 7, a\ 5 ein Ortsstromkreis 17, 18, b2, 19, 20, 22, 27, 28, &4, 29, 17 geschlossen. Jedesmal, wenn der Teilnehmer, nachdem er den Hörer abgenommen hat, um sich mit dem Amt in Verbindung zu setzen, Anschluß mit einem anderen an dieselbe. Leitung angeschlossenen Teilnehmer zu erhalten wünscht, schaltet er beim Niederdrücken der Taste 20 seine Sprechvorrichtung in den obigen Ortsstromkreis, in Welchem die Stromschwankungen des. Linienstromes 4, 8, 29, b*, 13, 16, 15, 14,. 13, b% 13, 9, 7, a1, 5 induziert werden. Es fließt also jeder durch Sprechen in der Leitung verursachte Wechselstrom durch die Wicklungen 14, 15 und induziert einen Strom in der Spule 27, der seinerseits durch die.Indukti.onswicklungen der Sprechvorrichtung des rufenden Teilnehmers fließt und ihm zu hören erlaubt, was in der Leitung gesprochen wird; sobald die Verbindung mit dem anderen Teilnehmer hergestellt wird, nimmt die Taste 20 ihre gewöhnliche, oben beschriebene Lage ein und wird an die Leitung angeschlossen.
a1, a1, a% sind die Anschlußklemmen einer Teilnehmerstelle, und zwar sind, α1, α2· die Leitungsklemmen, während az eine solche für
einen Anschluß ist, der entweder an einen Zweig der Leitung oder an Erde gelegt werden kann, um in der gewöhnlichen Weise zu wecken.
b1, b'2, έ3 und b* sind die Klemmen der Hilfs- oder Ausschließvorrichtung und sowohl in den Schaltungsschemen der Fig. I und 2, wie auch in Fig. 3 dargestellt.

Claims (4)

  1. . Patent-Ansprüche:
    i. Sprechschaltung, bei welcher mehrere Teilnehmerstellen an eine gemeinsame Leitung angeschlossen sind und jede von einem Auslöseelektromagneten : beherrscht wird, wobei sämtliche Auslöseelektromagnete derartige sind, daß der Strom zur gleichzeitigen Erregung mehr als eines von ihnen nicht hinreicht, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Schwerkraft wirkender Stromunterbrecher (16) mit dem Auslöseelektromagneten (14) jeder Stelle (I, II) in Reihe geschaltet ""ist, so daß im Falle einer mechanischen Erschütterung des Auslöseelektromagneten einer Stelle, während eine andere Stelle sich bereits im Gespräche befindet, der Stromkreis des bezüglichen Auslöseelektromagneten augenblicklich unterbrochen wird.
  2. 2. Ausführungsform der Sprechschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Nebenschlüsse (24) zum Mikrophon (17) angeordneter fester Widerstand (25) im Falle eines durch ungewöhnliche Schwingungen der Mikrophonmembran hervorgerufenen übermäßigen Widerstandes den durch den Nebenschluß und den Widerstand fließenden Strom die Möglichkeit einer Stromschwächung (als Folge der Widerstandserhöhung) nimmt, welche die Erregung eines ; anderen Auslöseelektromagneten (14) gestatten könnte.
  3. 3. Ausführungsform der Sprechschaltung nach Anspruch 1 und 2, bei welcher eine Taste (20) vorgesehen ist, mittels deren der rufende Teilnehmer sich mit einem anderen an der gemeinsamen Leitung liegenden Teilnehmer verbinden kann, nachdem er zuvor seinen Sprechapparat •durch seinen Auslöseelektromagneten an die gemeinsame Leitung angeschlossen hat, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Niederdrücken der Taste (20) auf der rufenden Teilnehmerstelle deren Sprechvorrichtung (17, 18) derartig abgeschaltet wird, daß diese (17, 18) noch auf Wechselströme — die eigentlichen Sprechströme -— anzusprechen vermag, so daß der rufende Teilnehmer, sobald der gerufene sich an der Leitung (4, 5) befindet, dies feststellen und hierauf die Taste .loslassen kann, damit die gewünschte Teilnehmerstelle während der Zeit: des Niederdrückens der Taste auf der rufenden Teilnehmerstelle und der dort veranlaßten Unterbrechung des Mikrophonspeisestromkreises ihren eigenen Auslöseelektromagneten (14) erregen und ihren Sprechapparat ebenfalls an die gemeinsame Leitung anschalten kann.
  4. 4. Ausführungsform der Sprechschaltung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseelektromagnet zwei hintereinander geschaltete Wicklungen (14, 15) besitzt, von denen bei Erregung des Auslöseelektromagneten erstens die eine (14) abgeschaltet wird, damit die Notwendigkeit einer genauen Einstellung des Auslöseelektromagneten infolge von Linienwiderstand entfällt, und zweitens eine Übertragerspule (27) bei niedergedrückter Taste (20)' eingeschaltet wird, um dem rufenden Teilnehmer die Meldung der gewünschten Nebenstelle anzuzeigen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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