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DE1924565A1 - Antiblockierregelsystem - Google Patents

Antiblockierregelsystem

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Publication number
DE1924565A1
DE1924565A1 DE19691924565 DE1924565A DE1924565A1 DE 1924565 A1 DE1924565 A1 DE 1924565A1 DE 19691924565 DE19691924565 DE 19691924565 DE 1924565 A DE1924565 A DE 1924565A DE 1924565 A1 DE1924565 A1 DE 1924565A1
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DE
Germany
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pressure
valves
valve
brake
brake cylinders
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DE19691924565
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Heinz Leiber
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Robert Bosch GmbH
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Teldix GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/17Using electrical or electronic regulation means to control braking
    • B60T8/176Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
    • B60T8/1761Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to wheel or brake dynamics, e.g. wheel slip, wheel acceleration or rate of change of brake fluid pressure
    • B60T8/17613Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to wheel or brake dynamics, e.g. wheel slip, wheel acceleration or rate of change of brake fluid pressure based on analogue circuits or digital circuits comprised of discrete electronic elements
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/32Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
    • B60T8/34Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition
    • B60T8/50Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition having means for controlling the rate at which pressure is reapplied to or released from the brake
    • B60T8/5012Pressure reapplication using a plurality of valves in parallel

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)

Description

  • Antiblockierregelsystem Die Erfindung t-faßt sich mit einen Antiblockierregelsystem für drucknit-telsetätigte Fahrzeugbremsen mit; in Abhängigkeit vom Drehbewegungsverhalten der Fahrzeugräder elektromagnetisch betätigbaren Ventilen, darunter ein normal geöffnetes Einlaßventil, durch weiches Dluckmittel zu den Bremszylindern fließt, und ein normal sschlossenes Auslaßventii, durch welches Druckmittel aus den Bremszylindern abfließt.
  • Es ist bekannt, daß für das Anlegen der Bremsbacken bei Trommelbremsen in verhältnismäßig großes Druckmittelvolumen erforderlich ist. Um also die Bremse zu Beginn des Bremsvorganges möglichst rasch zur Wirkung zu bringen, d.h. die Druckaufbauzeit beim Anbremsen klein zu machen, ist es erstrebenswert, den Strömungswiderstand der Druckmittelzuführungswege zu verringern, insbesondere also die Ventilduerschnitt groß zu machen. Andererseits hat sich aber ergeben, daß der sich wiederholende Druckaufbau während des Regelvorganges langsamer als zu Beginn und über den ganzen Druckbereich gleichmäßig vor sich gehen sollte. Das zeigt sich insbesondere bei einem schon früher vorgeschlagenen Bremssystem, bei den der Druck gelegentlich in kleinen Stufen mehrfach hintereinander ansteigt. Er läßt sich dann bei unterschiedlicher und zu großer Steilheit der Stufenflanke nicht genau genug steuern.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daner, einen schnelleren Druckanstieg beim Anbremsen einerseits und einen langsameren Druckanstieg beim Regeln andererseits zu verwirklichen. Irier bei kommt es darauf an, daß nach Beendigung des Bremsvorganges der Ausgangszustand sofort wieder hergestellt ist, und zar unabhängig davon, wie lange der Bremsvorgang andauert.
  • Die Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daE ein das Einlaßventil überbrückender Parallelkanal mit einem elektromagnetisch betätigbaren, normal geöffneten Verschlußorgan vorgesehen ist, welches eine Selosthalteeinrichtung aufweist, die einerseits am elektrischen Schaltorgan für das Auslaßventil und andererseits am Bremslichtschalter angeschlossen ist.
  • Damit ist also die hohe Ansprechgeschwindigkeit der Bremsen solange gewährleistet, bis eine so starke Drehverzögerung am Rade auftritt, daß der Bremsdruck infolge der Arbeitsweise des Antiblockierregelsystems sinkt. Irgendwelche Störsignale, selbst das zeitweilige Schließen des Einlaßventiles, können zunächst einen Verschluß des Parallelkanals nicht herbeifünren.
  • Auf diese Weise ist eine Gefahr gebannt, auf die gelegentlich schon hingewiesen aorde, nämlich daß sich die hoch entwickelte und damit vielleicht störanfällige Technik eines hntiblockierregelsystems auf die Ansprechgeschwindigkeit der Brensanlage im Notfall auswirken könne. Ebenso steht auch nach dem Bremsen, wenn also der Fahrer das Bremspedal entlastet und der Bremsdruck auf einen geringen Restwert absinkt, der Parallelkanal sofort wieder für eine neue Bremsung offen. Die Einbeziehung eines so bewährten und betriebssicheren Elementes wie des Bremslichtkontaktes befriedigt in besonderem Maße das Sicherhei tr1bedürfni 5.
  • Bei mehreren unabhängig voneinander regelbaren Radbremszylindern, denen jeweils ein eigenes Ein- und Auslaßventil angehört, bedarf die erfindungsgemäße Lösung einer besonderen Weiterbildung. Ein System der erwähnten Art findet sich z.B.
  • in einem Autonobil, bei den die Bremsen eines linken und eines rechten des vom Vordruck eines einzigen Hauptzylinders betätigt werden jedoch jedes Rad unter dem Einfluß eines eigenen Radsensors steht. Wenn nun die Fahrspuren der Räder im Falle einer Regelung unterschiedliche Reitwerte aufweisen, tretcn in den Bremszylindern unterschiealiche Drücke auf, was durch einen gemeinsamen Parallelkanal nicht vcrhindert werden darf.
  • Es wird daher für solche Systeme vorgeschlagen, daß ein gemeinsamer Parallelkanal mit einem Verschlußorgan vorgesehen ist, welcher über Rückschlagventile mit den einzelnen Radbremszylindern verbunden ist, und daß die Schaltorgane sämtlicher Auslaßventile über Dioden an der Selbsthalteeinrichtung angeschlossen sind, so das das Verschlußorgan beim erstmaligen Schließen eines beliebigen Auslaßventiles schließt. Ein Druckausgleich zwischen den beiden Radbremszylindern wird dabei durch die beiden einander entgegengerichteten Rückschlagventile verhindert.
  • Neben dem Vorteil, daß die Bremse schneller zur Wirkung kommt, gewährleistet das Regelsystem nach der Erfindung auch eine Vergleichmäßigung des Druckaufbaues bei niedrigem und hohem Druckniveau während des Regelvorganges. Dieses rührt unter anderem daher, daß sich bei kleinem Einlaßventilquerschnitt eine turbulente Strömung entwickelt, wobei der Strömungswiderstand stark von Ler Differenz zwischen dem Vordruck und dem Bremsdruck im Radbremszylinder abhängt.
  • Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sollen weitere Erläuterungen gegeben werden: Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die elektrischen und hydraulischen Teile einer Antiblockierregeleinrichtung für ein Rad, Fig. 2 zeigt ei. Zeitdiagramm zu der Anordnung nach Fig. 1, Fig. 3 zeigt eine Antiblockierregeleinrichtung für eine Achse mit individueller Regelung der Räder, Fig. 4 zeigt in weiter vereinfachter Darstellung eine andere Ventilanordnung bei einem System für eine Achse, das sich im übrigen mit Fig. 3 deckt, Fig. 5 zeigt den zeitlicnen Druckaufbau beim Anbremsen von im Automobilbau üblichen Radbremsen bei verschiedenen Zuleitungsquerschnitten, und Fig. 6 zeigt den zeitlichen Druckaufbau während eines Regelvorganges nach bisher bekannten Bemessungsgrundsätzen und nach der Erfindung.
  • Nach Figur 1 wird beim Bremsvorgang das Druckmedium von einem Hauptbremszylinder 1 durch ein Einlaßventil E und ein Dreiwege -Auslaßventil A zu einem Radbremszylinder 2 gefördert.
  • Beide Ventile sind in Ruhestellung dargestellt, dbs Einlaßventil ist geöffnet, und das Auslaßventil verbindet das Einlaßventil mit dem Radbremszylinder, während die Verbindung zwischen Radbremszylinder und einer Auslaßleitung 3 geschlossen ist. Das Einlaßventil weist eine Steuerwicklung 4 und das Auslaßventil eine Steuerwicklung 5 auf, die an zwei parallel geschalteten Kontakten +b und -b1 bzw. -b2 eines Radsensors 6 angeschlossen sind. Die Auslaßleitung 3 des Auslaßventiles ist mit einer Speicherkammer 7 verbunden, deren Kolben 8 unter dem Druck einer so schwachen Feder 9 steht, aaß sie praktisch als drucklos angesprochen werden kann. Die Speicherkammer ist über eine Pumpe 10 und ein Rückschlagventil 11 mit einer Hauptdruckleitung 12 verbunden, die zum Hauptbremszylinder 1 führt.
  • Gemäß der Erfindung ist parallel zu den ventilen E und A ein Parallelkanal 13 größeren Durchlaßquerschnittes mit einem normalerweise während der Fahrt geöffnet zusätzlichen Einlaßventil Ez aneordnet. Des Ventil Ez ist ebenfalls elektromagnetisch betätigbar und weist eine Steuerwicklung 14 auf.
  • Ein Ende der Wicklung liegt wie die anderen beiden Steuerwicklungen an Nasse, während das andere Ende über einen Relaiskontakt 15 mit einer Speiseleitung 16 verbunden ist, an der auch die Radsensorkontakte angescllossen sind. Die Speiseleitung erhält ihren Strom vom Pluspol einer Batterie über den an sich bekannten Bremslichtkontakt 17, der mittels einer mechanischen Verbindung 19 von einem druckempfindlichen Organ 18 gesteuert wird, welches an die Hauptdruckleitung bzw. den vor den zusätzlichen Einlaßventil liegenden Teil des Parallelkanales 13 angeschlossen ist. Der normalerweise geöffnete Relaiskontakt 15 wird von einer Relaiswicklung 19 betätigt. Diese liegt einerseits an Masse und erhält andererseits Strom von den das Auslaßventil steuernden Kontakt -b2 über eine Diode 20 und vom eigenen Relaiskontakt 15 über eine Diode 21.
  • Anhand des Diagrammes nach Fig. 2 soll die Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 1 beschrieben werden. Die gestrichelte Linie vF gibt den Verlauf der Fahrzeuggeschwindigkeit während des Bremsvorganges, vR die Radumfangsgeschwindigkeit des bremsenden Rades und P den Bremsdruck im Radbremszylinder 2 wieder. Die drei Impulsdiagramme E, Ez und A im unteren Teil der Figur geben in Verbindung mit den Inschriften "auf" und "zu" die Stellungen der Ventile im Verlauf des geregelten Bremavorganges wieder. Obwohl die Einzelheiten der Wirkungsweise des Antiblockierregelsystems für d'e vorliegende Erfindung unbedeutend sind und keinesfalls in beschränkendem Sinne für diese ausgelegt werden sollen, wird doch der Verlauf eines Regelzyklus der Vollständigkeit halber erläutert.
  • Wichtig im HinbLick auf die Erfindung ist zunächst, daß das zusätzliche Einlaßventil Ez ebenso wie da bisherige Einlaßventil E zu Beginn des Bremsvorganges geöffnet ist. Der Bremsdruck kann also über den Parallelkanal schnell und ungehindert ansteigen. Dabei schließt zunächst der Bremslichtschalter 17. Das nicht gezeigte Bremslicht leuchtet auf und das Antiblockierregelsystem kommt in Betriebsbereitschaft, weil der Radsensor an Spannung liegt. Es wird dann davon ausgegangen, daß der Druck schon auf eine gewisse Höhe angestiegen ist, die ein Uberbrensen des Rades befürchten läßt.
  • Zum Zeitpunkt t1 schließt der Sensorkontakt -b1 und damit das Einlaßventil , weil eine gewisse Drehverzögerung auf-getreten ist, die jedoch im Augenblick eine Druckabsenkung noch nicht notwendig macht. Erst das eitere Anwachsen der Drehverzögerung des Fahrzeugrades hat zur Folge, daß zum Zeitpunkt t2 über den Kontakt -b2 des-Sensors das Auslaßventil A umschaltet und damit einen Druckabfall herbeiführt. Gleichzeitig wird über die Diode 20 die Relaiswicklung 19 erregt und der Kontakt 15 schließt. Das hat zur Folge, daß das zusätzliche Einlaßventil Ez schließt und das Relais sich gleichzeitig über die Diode 21 -selbst hält. Bei gewissen ausgeführten Systemen kann -vor dem Beginn der Wiederbeschleunigung das Einlaßventil kurz öffnen, was gestrichelt angedeutet ist, für das zusätzliche Einlaßventil aber außer Betracht bleibt. Zum Zeitpunkt t3 schließt der Kontakt +b infolge der nunmehr aufgetretenen Beschleunigung des Fahrzeugrades und gleichzeitig öffnet -b2, so daß die Auslaßleitung 3 nunmehr wieder verschlossen ist und der Bremsdruck sich nicht mehr ändern kann. Während kleiner Beschleunigungsspitzen, die im folgenden zwischen t4 und t5 sowie zwischen t und t7 -auftreten, öffnet der Sensorkontakt +b und mit ihn das Einlaßventil E, so daß Jedesmal der Bremsdruck in Stufen langsam ansteigt. Zum Zeitpunkt t8 endlich öffnet der +b-Kontakt infolge Verschwindens der Beschleunigung, denn nun ist der beschriebene Regelzykliis beendet. egebenenfalls fiigen sich ihm weitere Zyklen an.
  • Unabhängig davcn jedoch bleibt das zweite Einlaßventil Ez solange geschlossen, bis der Bremslichtkontakt 17 wieder öffnet, was im schema zum Zeitpunkt tg angedeutet ist. Zu diesem Qeitpunk: hat der Fahrer den Fuß vom Bremspedal genommen. Die volle Ansprechgeschwindigkeit der Bremse ist damit augenblicklich wieder hergestellt.
  • Aus Fig. 3 ist ein Regelsystem für eine Achse mit getrennter Regelung beider Räder zu ersehen, wobei eine schematische Darstellung der Ventile gewählt und die gemeinsame Rückförderanlage von den Auslaßleitungen 23 und -24 zur gemeinsamen Hauptdruckleitung 22 weggelassen wurde. In die zu einem Radbtemszylindev 25 führende Druckleitung sind in Reihe ein Einlaßventil E3a und ein Auslaßventil A3a eingefügt. Entsprechend liegen in der Druckleitung zu einem zweiten Radbremszylinder 26 ein Einlaßventil E3b und ein Auslaßventil A3b.
  • In einem Parallelkanal 27 zu diesen beiden Druckleitungen liegt das zusätzliche Einlaßventile Ez , wobei der Parallelkanal über zwei Rückschlagventile 28 und 29 mit den Radbremszylindern verbunden ist. Wenn Ez geöffnet ist, vermag also der Parallelkanal beide Radbremszylinder zu speisen und damit einen schnellen Druckaufbau herbeizuführen. Andererseits ist infolge der Rückschlagventile ein Druckausgleich zwischen den Radbremszylindern ausgeschlossen.
  • Die Ventile der linken und rechten Druckleitung werden von eigenen Radsensoren 30 und 31 betätigt, die hier vereinfachend mit nur zwei Kontakten dargestellt sind. Wie in Fig. 1 speist der Bremslichtkontakt 17 die Sensoren und den Relaiskontakt 15 für das zusätzliche Einlaßventil. Die Re1iswicklung 19 hingegen kann wahlweise von dem AuslaßventI.-Schaltkontakt jedes der beiden Sensoren erregt werden, wobei zwei Dioden 32 und 33 die oteuerleitu;gen entkoppeln. Im übrigen arbeitet dieses Relais wie in Fig. 1 beschrieben. ilesent-Jich ist nur, daß beim erstmaligen Seh ießen eines der beiden Auslaßventile innehalb eines Regelvorganges auch das zusätzlich Einlaßventil schließt, wobei es nicht darauf ankommt, welches dXr beiden AuslaPJventile zuerst anspricht.
  • Auch Fig. 4 zeigt eine Drucksteuereinheit für eine Achse mit unabhängig regelbaren Radbremsen, wobei jedoch eine andere Ventilanordnung gewählt ist. Der elektrische Teil deckt sich mit Fig. 3 und ist daher nicht dargestellt. Der Unterschied zur Ventil anordnung nach Fig. 3 liegt darin, daß die Auslaßventile A4a und A4b keine Dreiwegeventile1 sondern normale geschlossene Zweiwegeventile sind. Sie sind daher nicht im Zuge der Druckleitungen zu den Radbremszylindern eingefügt, sondern liegen in Leiturgszweigen, die von den Radbremszylindern zu einer gemeinsamen Auslaßleitung 35 führen. Der das zusätzliche Einlaßventil Ez enthaltende Parallelkanal überbrückt mit seinen beiden die Rückschlagventile 28 und 29 enthaltenden Zweigen nurmehr die Einlaßventile allein.
  • In dem Diagramm nach Fig. 5 sind die Druckkurven beim Anbremsen von Trommel- und Scheibenbremsen über der Zeit aufgetragen, wie sie mit den bisher gebräuchlichen und den erfindungsgemäßen Antiblockierregeleinrichtungen erzielt werden.
  • T1 und S1 stellen die Druckkurven für die Trommel- und Scheibenbremsen dar, wie sie bei einem Bremssystem ohne zusätzliches Einlaßventil ermittelt wurden. Mit T2 und S2 sind die entsprechenden Kurven bezeichnet, wie sie mit der erfindungsgemäßen Anordnung erzielt werden. Aus der Druckkurve T1 ist zu ersehen, daß eine verhältnismßig große Zeit verstreicht, bis die Bremsbacken der Trommelbremse zum Anliegen kommen und der Druckaufbau beginnen kant. Die entsprechende Druckkurve fiir die Scheibenbremse S1 erfordert ebenfalls eine für diese Bremsenart verhältnismäßig große Druckaufbauzeit.
  • Bisher war man daher bemüht, die Strömungswiderstände der Einlaßventile gerade so groß zu machen, da3 eine noch vertretbare Druckaufbauzeit beim Anbremsen erzielt wurde.
  • Die entsprechenden Kurven T2 und S2 zeigen die Wirkung des zusätzlichen Einlaßventiles Ez. Die Druckaufbauzeit kann, wie ersichtlich, wesentlich abgekürzt werden. messungen an einer LKV-Trommelbremse haben gezeigt, daß beispielsweise für den Aufbau des Druckes von Null auf 100 atü die Zeit ta= 700 msec durch Einsatz des zusätzlichen Einlaßventiles auf tb= 300 msec abgekürzt werden kann. Wird gemäß diesem Beispiel eine Bremsverzögerung von etwa 0,8 g angenommen, so läßt sich zeigen, daß bei einer Vollbremsung aus 30 km/h durch die Einsparung von 400 msec beim erstmaligen Druckaufbau der Bremsweg von 9,7 auf 7,2 m, also um rund 25 °ó, verkürzt werden kann.
  • Schließlich zeigt die Fig. 6 den Druckaufbau während des Regelvorganges, wobei die rechte ausgezogene Kurve den Verhältnissen bei geöffnetem Einlaßventil und geschlossenem sätzlichem Einlaßventil entspricht. Die linke gestrichelte Kurve zeigt den Druckaufbau bei Verwendung nur eines einzigen Einlaßventiles, das nach einem Kompromiß. bemessen werden mußte, d.h. im Interesse der zu Fig. 5 angestellten Uberlegungen nicht weiter gedrosselt werden konnte, weil sonst die Druckaufbauzeit beim Anbremsen zu groß geworden wäre. Die Kurven haben ein anderes Aussehen als in Fig. 5, weil hier vor2usgesetzt wird, daß der Fahrer schon voll bremst und somit in der Hauptbremsleitung ein Druck von etwa 140 atü ansteht. Der Druckanstieg im unteren Bereich der Kurven ist steiler, da hier die Druckditferenz zwischen der Haptdruckleitung und dem Radbremszylinder nm größen ist.
  • Die Erfindung gibt also für die Wahl der Druckaufbaugeschwindigkeit während des Regelvorganges nunmehr völlig freie Hand.
  • Selbstverständlich ist die rechte, ganz ausgezogene Kurve für die gute Wirkungsweise eines Antiblockierregelsystems günstiger, da eine größere Toleranz für den Schaltzeitzpunkt der Ventile zugelassen werden kann. Außerdem ist der Druckanstieg gleichmäßiger. Während das Verhältnis der Drucksteigerungen im oberen und unteren Druckbereich bei gleichen Öffnungszeiten des Einlaßventiles bisher etwa 1 : 5 betrug (linke Kurve), so kann dieses Verhältnis nunmehr auf etwa 1 : 2 verbessert werden (rechte Kurve) - Patentansprüche

Claims (2)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Antiblockierregelsystem für druckmittelbetätigte Fahrzeugbremsen mit in Abhängigkeit vom Drehbewegungsverhalten der Fahrzeugräder elektromagnetisch betätigbaren Ventilen, darunter ein normal geöffnetes Einlaßventil1 durch welches Druckmittel zu den Bremszylindern fließt, und ein normal geschlossenes Auslaßventil, durch welches Druckmittel aus den Bremszylindern abließt, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Einlaßventil (E) überbrückender Parallelkanal (13) mit einem elektromagnetisch betätigbaren, normal geöffneten Verschlußorgan (Ez) vorgesehen ist, welches eine Selbsthalteeinrichtung (15, 19) aufweist, die einerseits am elektrischen Schaltorgan (-b2) für das Auslaßventil (A) und andererseits am Bremslichtschalter (-1?) angeschlossen ist.
  2. 2. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1 mit mehreren, unabhängig voneinander regelbaren Radbremszylindern, denen jeweils eill eigenes Ein- und Auslaßventil angehört, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Parallelkanal (27) mit einem Verschlußcrgan (Ez) vorgesehen ist, welcher über Rückschl-agventile (28, 29) mit den einzelnen Radbremszylindern (25, 26) verbunden ist, und daß die Schaltorgane sämtlicher Auslaßventile (A3a , A3b ) über Dioden (32, 33) an der Selbsthalteeinrichtung angeschlossen sind, so daß das Verschlußorgan beim erstmaligen Schlieren eines beliebigen Auslaßventiles schließt.
    L e e r s e i t e
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