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DE1922968B2 - Verwendung von magnesiumnatriumphosphat als duengemittel - Google Patents

Verwendung von magnesiumnatriumphosphat als duengemittel

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Publication number
DE1922968B2
DE1922968B2 DE19691922968 DE1922968A DE1922968B2 DE 1922968 B2 DE1922968 B2 DE 1922968B2 DE 19691922968 DE19691922968 DE 19691922968 DE 1922968 A DE1922968 A DE 1922968A DE 1922968 B2 DE1922968 B2 DE 1922968B2
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DE
Germany
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sodium
plants
soil
sodium phosphate
plant
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Application number
DE19691922968
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English (en)
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DE1922968A1 (de
DE1922968C3 (de
Inventor
Frank Dipl.-Chem. Dr. 8091 Evenhausen Müller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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Publication of DE1922968B2 publication Critical patent/DE1922968B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1922968C3 publication Critical patent/DE1922968C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B9/00Fertilisers based essentially on phosphates or double phosphates of magnesium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

Beispiel 1 Versuch mit Mais, Sorte Prior mittelfrüh
Boden: Lehmiger Sandboden, pH 6,4. Kulturgefäße: Polyäthylentopfe mit je 2000 g Erde ÄS; 25.6.1968 t* 5.9.1968 Pro Topf wurden 5 Maiskörner gesetzt, die nach dem Keimen auf 3 vereinzelt worden sind
Jeder Topf bekam 2mal pro Woche 150 ml H2O bidestilliert. Der Versuch wurde in 4 Gruppen angelegt, die pro Topf folgende Düngung bekamen:
Gruppe Düngung in mg N P1O.
1
2
3
4
560
560
560
560
840
840
840
840
K1O
810
810
810
810 Na1O MgO CaO
360 — 360 360 640
640
640
640
Bemerkung
O-Vergleich Na8SO4
Na2SO4; MgSO4 P, Na und Mg als MgNaPO4 -1,5 H2O
Jede Gruppe bestand aus 6 Töpfen mit je 3 Pflanzen. Ergebnis:
Gruppe Feuchtgewicht Index Trocken
gewicht
Index
g g
1 363,6 100 63,2 100
2 305,2 84 51,2 81
3 274,2 75 49,2 78
4 434,0 119 79,8 126
Von den Gruppen 1 und 4 wurde in der Trockensubstanz der K- und Na-Gehalt bestimmt:
Gruppe
6o
6,5
5,6
Der Versuch zeigt, daß durch eine Düngung mit Magnesiumnatriumphosphat die Ertragsdepression durch Zugabe von Na2- und MgSO4 nicht nur ausgeglichen wird, sondern daß gegenüber dem Vergleich sogar eine Ertragssteigerung von etwa 20% erzielt werden kann. Darüber hinaus steigt der Na-Gehalt
19 22
der mit MgNaPO4 gedüngten Pflanze auf das 6fache, des nur mit N, P, K, Ca behandelten Vergleiches.
Beispiel 2
Versuch mit Hafer, Sorte Endres Flemingskrone Boden: Lehmiger Sandboden, pH 6,4. Kulturgefäße: Polyäthylentöpfe mit je 2 kg Erde (Trockengewicht).
Versuchsdauer: 19. 9.1968 bis 2.12.1968.
Pro Topf wurden 12 Haferkörner gesät, die nach dem Keimen auf 8 vereinzelt worden sind.
Jede Woche wurde mit 150 ml K8O pro Topf gegössen (H2O destilliert).
Der Versuch wurde in 7 Gruppen mit folgender Düngung pro Topf angelegt:
Gruppe Düngung in mg P«OS K1O Na1O MgO Bemerkung
N 800
1 550 630 800 O-Vergleich
2 550 630 800 260 360 Vergleich, index 100
3 550 630 800 260 360 Na2SO4; MgSO4
4 550 1890 800 MgNaPO4 · 1,5 H8O
5 550 1890 800 780 1080 Ρ·3
6 550 P, Na, Mg-3;
1890 800 780 1080 Na = wasserlösli ch
7 550 MgNaPO4-1,5 H2O-3
Jede Gruppe hatte 3 Töpfe mit je 8 Pflanzen.
Ergebnis:
Gruppe Feuchtgewicht Index g
Trockengewicht
Index
1 15,7 40 1,5 40
2 39,5 100 3,7 100
3 44,0 112 4,3 116
4 49,9 126 5,2 140
5 44,1 100 4,5 100
6 45,8 104 4,5 100
7 59,2 134 5,8 129
Magnesiumnatriumphosphat fällt bei seiner Herstellung niit 1,5 Mol Kristallwasser an. Dieses kann durch Trocknen bei über 2100C entfernt werden. Dadurch steigt die Zersetzlichkeit in Wasser und die Pflanzenverfügbarkeit des Natriums, wie aus Beispiel 3 ersichtlich.
Beispiel 3
Etwa 2 g MgNaPO4-I1SHjO oder MgNaPO4 wurden 1 bis 8 Tage in je 100 ml Wasser geschüttelt. Danach wurde der Na-Gehalt in dem ungelösten Rest bestimmt.
Von den Gruppen 2, 3, 4, 5, 6 und 7 wurde der 45
K- und Na-Gehalt, bezogen auf die Trockensubstanz, Verbindung bestimmt.
Stunden geschüttelt 0 24
96
192
Gruppe
%Na
%K
0,26
1,42
1,26
0,19
1,90
1,51
7,92 5,90 5,97 5,88 5,45 5,64
MgNaPO4 12,17 10,05 10,80 11,13 11,80 so · 1,5 H,O
Index 100 82,6 88,8 91,4 97,0
MgNaPO4 14,80 9,55 8,74 8,02 7,50
Index 100 64,5 59,1 54,2 50,7
55 Die Verbindungen haben keine Schlackenstoffe, wie z. B. NaCl. Nach ihrer Zusammensetzung
Die Ertragszunahme durch Magnesiumnatriumphosphat lag bei Hafer bei etwa 30 %. In diesem Versuch konnte zusätzlich gezeigt werden, daß der Phosphor der Verbindung voll verfügbar ist (Vergleich des Ergebnisses von Gruppe 1 mit dem von 4). In den Gruppen 2 und 3 war die P-Quelle (NHJgHPO4. Weiterhin ist ersichtlich, daß auch die dreifache MgNaPO4-Menge nicht schädlich, sondern nochmal ertragssteigernd wirkt.
MgNaPO. · 1,5 H1O
MgNaPO,
MgO Na1O P8O6 18%
42%
28%
22%
50%
lassen sie sich leicht mit anderen Düngemitteln zu Volldüngern kombinieren. Es seien nur einige Beispiele gegeben, die sich beliebig vermehren lassen:
% Verbindung
36 MgNaPO4 · 1,5 H8O 30 Kali (50% K„O)
33 Harnstoff
1 Spurenelemente
15
P1O4 K.O
15 15
Na.O
6,5
MgO
100 Volldünger
30 MgNaPO4 · 1,5 H8O 30 KaU (50% X2O)
40
15
15 12 15
15
6,5
5,5
8 7
100 Voildünger
36 MgNaPO4 · 1,5 H8O 30 KaU (50% K8O)
34 NH4NO3
12
12 15 15
15
5,5
6,5
100 Volldünger 12
24 MgNaPO4 · 1,5 H2O —
16 KaU (50% K2O) —
59 Ammonsulfatsalpeter 15 1 Spurenelemente
15 10 15
6,5
4
8
5,5
100 Volldünger 15
30 MgNaPO4 · 1,5 H2O —
24 Kali (50% K2O) —
26 Harnstoff 12
20 Gips —
10 12 12
4
5,5
5,5
7
100 Volldünger
12
12 12
5,5
Literaturverzeichnis:
40
W. Baumeister, Das Natrium als Pflanzennährstoff,
G. Fischer Verlag, Stuttgart, 1960. W. Baumeister u. a., Die physiologische Bedeutung des Natriums für die Pflanze, I; Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, Nr. 1086, Westdeutscher Verlag, Köln, 1962. W. Baumeister u. a., Die physiologische Bedeutung des Natriums für die Pflanze, II; Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, Nr. 1678, Westdeutscher Verlag, Köln, 1966.
2. J. J. L e h r, J. Sei. Food Agric, 4, 460 bis 471 (1953).
3. P. M. H a r m e r u. a., Soil Sei., 76,1 bis 17 (1953).
4. J. M. Wybenga, Diss. Wagingen, 1957.
5. A. Vo i s i n, Grundgesetze der Düngung, Bayer. Landwirtschaftsverlag, München, 1966, S. 88.
6. F. Scheffer und P. Schachtschabe 1, Bodenkunde, F. Enke Verlag, Stuttgart, 1960, S. 169 und 307.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von Magnesiumnatriumphosphat als Düngemittel.
    In der Literatur der vergangenen Jahre wird nur selten auf die Bedeutung von Natrium als Pflanzennährstoff hingewiesen. Danach sind natriumbedürftige Pflanzen Zucker- und Futterrüben, Spinat und Mangold. Kohlarten, Baumwolle und Hafer können Natrium vertragen, während Mais, Roggen und z. B. die Sojabohne nicht oder sogar negativ auf Natrium reagieren (1, 2, 3, 4).
    In neuerer Zeit ist erkannt worden, daß die Er- «o nahrung der Pflanzen nicht nur im Hinblick auf den tu erzielenden Ertrag (Quantität), sondern auch auf die gewünschte Qualität als Nahrungs- oder Futtermittel betrachtet werden muß (5). Es wurde gefordert, die Natriumdüngung zu forcieren, um Gemüse die für die msnschliche Ernährung richtige Mineralstoffzutammensetzung zu geben, oder um das Nutzvieh über die Futterpflanzen mit den physiologisch notwendigen Elementen Ca, Mg, Na und P zu versorgen.
    Dem steht aber nicht nur die schon erwähnte Na- 3» triumfeindlichkeit der meisten Futterpflanzen entgegen, sondern auch eine gewisse Bodenunverträglichkeit der konventionellen Natriumdünger. Natrium ist in allen seiner technisch verwendbaren Verbindungen sehr gut wasserlöslich. Außerdem werden Nationen nur mäßig an die Bodenkolloide adsorbiert. Die Folge ist, daß wasserlösliche Natriumverbindungen sehr leicht aus dem Boden ausgewaschen werden. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß Tonteilchen, die überwiegend mit Nationen beladen sind, einen höheren Orientierungsgrad auf weisen, als sSche, die mit K-, Mg+»- oder gar Ca+Monen umgebe= sind. Diese Orientierung bedingt ein Gleiten der Tonteilchea aufeinander, der Boden wird m "Intern Z>astand schmierig, und beim Austrocknen schrumpft er zu harten Schollen (6)-
    Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Magnesiumnatriumphosphat als Düngemittel. Durch dtelSndung wird es möglich, die Pflanzen mit der nötigen Menge Natrium zu versorgen, ohne dadurch Si Pflanzen, die das Element nicht benotigen - z. B. Mais — Ertragseinbußen in Kauf nehmer zu müssen und ohne die Struktur des Bodens negativ zu beeinflussen. Magnesiumnatriumphosphat ist nicht wasserlöslich. In verdünnten Säuren löst es sich gut Seme Elemente sind voU pflanzenverfugbar. Durch Mischen von Magnesiumnatriumphosphat mit anderen, die Hauptnährstoffe N, P1O5. K2O und oder CaO enthaltenden Verbindungen können Volldunger beliebiger Zusammensetzung hergestellt werden, die wasserunlösliches, aber pflanzenverfugbares Natrium enthalten. Auch andere, für die Pflanzenernahruns wichtige Stoffe, wie z.B. Spurenelemente, können beigemischt werden.
    In den folgenden Beispielen wird die gute Dungewirkung der Verbindung gezeigt.
DE19691922968 1969-05-06 Verwendung von Magnesiumnatriumphosphat als Düngemittel Expired DE1922968C3 (de)

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Publication Number Publication Date
DE1922968A1 DE1922968A1 (de) 1970-11-19
DE1922968B2 true DE1922968B2 (de) 1976-03-18
DE1922968C3 DE1922968C3 (de) 1976-11-04

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DE1922968A1 (de) 1970-11-19

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