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DE1922968A1 - Magnesiumnatriumphosphat als wasserunloesliches,Natrium enthaltendes Duengemittel - Google Patents

Magnesiumnatriumphosphat als wasserunloesliches,Natrium enthaltendes Duengemittel

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DE1922968A1
DE1922968A1 DE19691922968 DE1922968A DE1922968A1 DE 1922968 A1 DE1922968 A1 DE 1922968A1 DE 19691922968 DE19691922968 DE 19691922968 DE 1922968 A DE1922968 A DE 1922968A DE 1922968 A1 DE1922968 A1 DE 1922968A1
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DE
Germany
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sodium phosphate
fertilizer
plants
fertiliser
water
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DE19691922968
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DE1922968B2 (de
DE1922968C3 (de
Inventor
Mueller Dr Dipl-Chem Franz
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MUELLER DR DIPL CHEM FRANZ
Original Assignee
MUELLER DR DIPL CHEM FRANZ
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Publication date
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Publication of DE1922968C3 publication Critical patent/DE1922968C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B9/00Fertilisers based essentially on phosphates or double phosphates of magnesium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Magnesiumnatriumphosphat als wasserunlösliches, Natrium enthaltendes Düngemittel.
  • In der Literatur der vergangenen Jahre wird nur selten auf die Bedeutung von Natrium als Pflanzennährstoff bingewiesen, Danach sind natriumbedürftige Pflanzen Zucker- und Futterrüben, Spinat und Mangold. Kohlarten, Baumwolle und Ilafer können Natrium vertragen, während Mais, Roggen und a.B. die Sojabohne nicht oder sogar negativ auf Natrium reagieren (1 2, 3s I)r In neuerer Zeit ist erkannt worden, daß die Ernährung der Pflanzen nicht nur im Hinblick auf den zu erzielenden Ertrag (Quantität)» sondern aneh aui die gewümschte Qualität als Naiirungs oder Futtermittel betrachtet worden muß (5). Es wurde gefordert die Natriumdüngung zu forcieren, um Gemüse@ die für die menschliche Ernährung richtige Mineralstoitsusanmensetzung zu geben oder um das Nutzvieh über die Futterpflanzen mit den physiologisch notwendigen Elementen Ca, Mg Na und P zu versorgen.
  • Dem steht aber nicht nur die schon erwähnte Natriumfeindlichkeit der meisten Futterpflanzen # gegen, sondern auch eine gewisse Bodenunverträglichkeit der konventionellen Natriumdünger.
  • Natrium ist in allen seinen teclmisch verwendbaren Verbindungen sehr gut wasserlöslich. Außerdem werden Na+@ Ionen nur mäßig an die Bodenkolloide adsorbiert. Die Folge ist, daß wasserlösliche Natriumverbindungen selir leicht aus dem loden ausgewaschen werden@ Als weiterer Nachteil konnt hinzu, daß Tonteilchen, die überwiegend mit Na+-Ionen beladen sind, einen höheren Orientierungsgrad auiweisen, als solche, die mit K+-, Mg+2- oder gar Ca+2 -Ionen umgeben sind. Diese Orientierung bedingt ein Gleiten der Tonteilchen aufeinandet, der Boden wird in feuchtem Zustand schmierig und bei Austrocknen schr@mpft er zu harten Schollen (6).
  • wurde nun gefunden, daß es durchaus möglich ist die Pflanzen mit der nötigen Menge Natrium zu versorgen ohne dadurch bei Pflanzen, die das Element nicht benötigen - z.B. Mais - ¢ Brtragseinbußen in Kauf nelnin zu müssen und ohne die Struktur des Bodens negativ zu beeinflüssen. Dies gelingt durch den Einsatz von Magnesiumnatriumphosphat. Die Verbindung ist nicht wasserlöslich.
  • In verdünnten Säuren löst sie sich gut. Ihre Elemente sind voll pflanzenverfügbar. In den folgenden Beispielen wird die gute Düngerwirkung der Verbindung gezeigt.
  • Beispiel 1: Versuch mit Mai Sorte Prior mittelirüh.
  • Bodens Lehiier Sandboden, pH 6,4.
  • Kulturgefäße: Polyäthylentöpfe mit je 2000 g Erde (Trockengewicht).
  • Versuchsdauer: 25. 6. 1968 bis 5. 9. 1968.
  • Pro Topi vurden 5 Maiskörner gesetzt, die nach dem Leimen aui 3 vereinzelt worden sind.
  • Jeder Topf bekam 2 mal pro Woche 150 ml H2O D bidestilliert.
  • Der Versuch wurde in 4 Gruppen angelegt, die pro Topf iolgende Düngung bekanens Gruppe Düngung in mg Bemerkung N P2O5 K2O Na2O MgO CaO 1 560 840 810 --- -- 640 O-Vergleich 2 560 840 810 360 -- 640 Na2SO4 3 560 840 810 360 480 640 Na2SO4; MgSO4 4 560 8i0 810 360 480 640 P, Na und Mg als MgNaPO4. 1,5 H2O Jede Gruppe bestand aus 6 Töpfen mit je 3 Pflanzen.
  • Ergebnis: Gruppe Feuchtgewicht £ Index Trockengew. g Index 1 363,6 100 63,2 100 2 305,2 84 51,2 81 3 274,2 75 49,2 78 4 434,0 119 79,8 126 Von den Gruppen 1 und 4 wurde in der Trockensubstanz der K- und Na-Gehalt bestih@nt:-Gruppe % K % Na 1 6,5 0,125 4 5,6 0,788 Der Versuch zeigt, daß durch eine Düngung; mit Magnesium@atriu@sphosphat die Ertragsdepression durch Zugabe von Na2- und MgSO4 nicht nur ausgeglichen wird, sondern daß gegenüber des Vergleich sogar eine Ertragssteigerung von ca. 20 % erzielt werden kann.
  • Darüberhinaus steigt der Na-Gehalt der uit MgNaP04 gedüngten Pflanze auf das 6-fache des nur mit N, P K, Ca behandelten Vergleiches.
  • Beispiel 2: Versuch mit @afer, Sorte @ndres Flemingakrone Boden: @e@miger Sandboden, pH 6,4.
  • Kulturgefäße: Polyäthylentöpfe mit je 2 kg Erde (Trockehgewicht).
  • Versuchsdauer: 19.9. 1968 bis 2. 12, 1968.
  • Pro Topf wurden 12 @aferkörner gesät, die nach dem Keimen auf 8 vereinzelt worden sind.
  • Jede Woche wurde mit 150 @l H2O pro Topf gegossen (H2O dest.) Der Versuch wurde in 7 Gruppen mit folgender Düngung pro Topf angelegt: Gruppe Düngung in mg Bemerkung N P2O5 K2O Na2O MgO 1 550 - 800 --- --- 0 - Vergleich 2 550 630 800 -- -- Vergleich, Index 100 3 550 630 800 260 360 Na2SO4; MgSO4 4 550 630 800 260 360 MgNaPO4 @ 1,5 10 5 550 1890 800 -- --- P x 3 6 550 1890 800 780 1080 P, Na, Mg x 31 Na= wasserlöslich 7 550 1890 800 780 10@0 MgNaPO4.1,5 H2O x 3 Jede Gruppe hatte 3 Töpfe mit je 8 Pflanzen.
  • Ergehnis: Gruppe Feuchtgewicht g Index Trockengew. g Index 1 15,7 ### 40 1,5 40 2 39,5 100 3,7 100 3 44,0 112 4,3 116 4 49,9 126 5,2 140 5 44,1 100 4,5 100 6 45,8 104 4,5 100 7 59,2 134 5,8 129 Von den Gruppen 2, 3, 4, 5 6 und 7 wurde der 1;- und Na-Gehalt, bezogen auf die Trockensubstanz, bestimmt.
  • Gruppe % Na % K 2 0,26 7,92 3 1,42 5,90 t 1,26 5,97 5 0,19 5,88 6 1,90 5,45 7 1,51 5,64 Die Ertragszunahme durch Magnesiumnatriumphosphat lag bei Hafer bei ca. 30 *. In diesem Versuch konnte zusätzlich gezeigt werden, daß der Phosphor der Verbindung voll verfügbar ist (Vergleich des Ergehnisses von Gruppe 1 mit dem von 4). In den Gruppe@2 und 3 war die P-Quelle (NH4)2HPO4. Weiterhin ist ersichtlich, daß auch die dreifache MgNaPO4-Menge nicht schädlich, sondern nochmal ertragssteigernd wirkt.
  • Magnesiumnatriumphosphat fällt bei seiner Herstellung mit 1,5 Mol Kristallwasser an. Dieses kann durch Trocknen bei über 2100C entlernt werden, Dadurch steigt die Zersetzlichkeit in Wasser und die Pflanzenverfügbarkeit des Natriums, wie aus Beispiel 3 ersichtlich.
  • Beispiel 3.
  • Etwa 2 g MgNaPO4.1,5 H2O oder MgNaPO4 wurden 1 bis 8 Tage in je 100 ml Wasser geschüttelt. Danach wurde der Na-Gehalt in dem ungelösten Rest bestimmt.
  • Verbindung Stunden geschüttelt 0 24 48 96 192 MgNaPO4.1,5 H2O @@@@ 1,05 10,80 11,13 11,80 Index 100 82,6 88,8 91,4 97,0 MgNaPO4 14,80 9,55 8,74 8,02 7,50 Index lQO 64,5 59t1 54>2 50,7 Die Verbindungen haben keine Schlackenstoffe, wie z.B. NaCl. Nach ihrer Zusammensetzung MgNaPO4. 1,5 H2O MgNaPO4 MgO 23 % 28 % Na2O 18 % 22 % P2O5 42 % 50 % lassen sie sich leicht mit andern Düngemitteln zu Volldüngern kombinieren. Es seien nur einige Beispiele gegeben, die sich beliebig vermehren lassen: % Verbindung N P2O5 K2O Na2O MgO CaO 36 MgNaPO4.1,5 H2O -- 15 -- 6,5 8-30 Kali (50 % K2O) -- -- 15-33 Harnstoff 15 -- -- -- -- -1 Spurenelemente 100 Volldünger 15 15 15 6,5 8-30 MgNaPO4.1,5 H2O - 12 - 5,5 7-30 Kali (50 % K2O) -- -- 15 -- -- -40 (NH4)2SO4 8-100 Volldünger 8 12 15 5,5 7-36 MgNaPO4.1,5 H2O -- 15 -- 6,5 8-30 Kali (50 % K2O) -- -- 15-34 NH4NO3 12-100 Volldünger 12 15 15 6,5 8-24 MgNaPO4.1,5 H2O -- 10 -- 4 5,5 -16 Kali (50 % K2O) -- -- 8-59 Ammonsulfatsalp. 15-1 Spurenelemente 100 Volldünger 15 10 8 4 5,5-30 MgNaPO4.1,5 H2O -- 12 - 5,5 7-24 Kali (50 % K2O) -- -- 12-26 Harnstoff 12-20 Gips -- -- -- -- -- 4,6 100 Volldünger 12 12 12 5,5 7 4,6

Claims (4)

  1. Patentansprüchet 1.) Verw@hdung eines wasserunlöslichen, Na, Mg und P enthaltenden Salzes als Düngemittel, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesiumnatriumphosphat verwendet wird.
  2. 2.) Düngemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzbarkeit durch unterschiedliche Trocknung dee Magnesiumnatriumphosphates von 10 bis 50 % eingestellt werden kann.
  3. 3.) Düngemittel nach anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Mischen von Magnesiumnatriumphosphat mit anderen, die Hauptnährstoffe N, P2O5, K2O und/oder GaO enthaltenden Verbindungen, Volldünger beliebiger Zusammensetzung hergestellt werden können, die wasserunlösliches, aber pflanzenverfügbares Natrium enthalten.
  4. 4.) Düngemittel nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Magnesiumnatriumphosphat oder dem daraue herstellbarren Volidünger noch andere, für die Pflanzenernährung wichtige Stoffe, wie z.B. Spurenlemente, beigemischt werden.
DE19691922968 1969-05-06 Verwendung von Magnesiumnatriumphosphat als Düngemittel Expired DE1922968C3 (de)

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Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1922968A1 true DE1922968A1 (de) 1970-11-19
DE1922968B2 DE1922968B2 (de) 1976-03-18
DE1922968C3 DE1922968C3 (de) 1976-11-04

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004063126A1 (en) * 2003-01-16 2004-07-29 Rotem Amfert Negev Ltd. Soluble fertilizer compositions comprising calcium and/or magnesium phosphates
EP3375760A1 (de) * 2017-03-13 2018-09-19 Joachim Clemens Verfahren zur fällung von phosphor und natrium in abwasser

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