DE1906677A1 - Neuer Katalysator fuer die Oxydation von Mercaptanen in Disulfide,sowie seine Anwendung bei einem Verbesserungsverfahren fuer Erdoel-Chargen - Google Patents
Neuer Katalysator fuer die Oxydation von Mercaptanen in Disulfide,sowie seine Anwendung bei einem Verbesserungsverfahren fuer Erdoel-ChargenInfo
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Description
INSTITUT PEANCAIS DU PETROLE DES OARBUEANTS ET LUBRIFIANTS
1 et 4, Avenue de Bois-Preau 92 RUEIL-MALMAISON / Prankreich
Neuer Katalysator für die Oxydation von Mercaptanen in Disulfide, sowie
seine Anwendung bei einem Verbesserungsverfahren für Erdöl-Ohargen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Oxydation von schwefelhaltigen
bzw. sulfidischen Verbindungen in Gegenwart neuer katalytisch wirkender Stoffe.
Diese schwefelhaltigen bzw. sulfidischen Verbindungen existieren in verschiedenen Formen, zum Beispiel als Schwefelwasserstoff,
aliphatische Mercaptane, cyclische Mercaptane oder aromatische Mercaptane, als Sulfide, usw.
Es ist im allgemeinen notwendig, diese Verbindungen in andere
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- Blatt 2 -
Stoffarten überzuführen. Insbesondere verwendet man Oxydationsprozesse bei der Überführung von Mercaptanen in Disulfide, zum
Zwecke der Verbesserung, insbesondere der Geruchsverbesserung von Erdöl-Produkten, wie von Benzinen, Kerosinen, Gas-Ölen,
Naphtha-Stoffen, usw. Es ist bekannt, dass Mercaptane und Schwefelwasserstoff,
die in solchen Produkten enthalten sind, dem Geruch abträglich und für Säurebildung verantwortlich sind, wobei
die letztere zu korrosiven Eigenschaften der Produkte führt.
Die erfindungsgemässen katalytischen Stoffe gestatten die stoffliche
Veränderung dieser schwefelhaltigen Verbindungen; insbesondere bewirken diese katalytischen Stoffe die überführung von
Mercaptanen in Disulfide.
Das Umwandlungsverfahren der in Erdöl-Chargen enthaltenen Mercaptane
in Disulfide ist ein Verbesserungsverfahren, das auch "Versüssung" genannt wird; es wird im allgemeinen in Anwesenheit
von Katalysatoren durchgeführt, die aus Ghelat-Verbindungen eines
Übergangsmetalls mit organischen Verbindungen (Schiffsche Basen, Phthalocyanine) bestehen. Eine andere Bezeichnungsweise der Verbesserung
ist "Süssen".
Der erfindungsgemässe Katalysator besteht aus einer anorganischen Verbindung, die mit einem adsorbierenden Träger verknüpft ist.
Die anorganische Verbindung besteht basismässig aus Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd und enthält ein Element der Gruppe VIb
des Periodischen Systems der Elemente, wie Schwefel, Selen oder
Tellur.
Diese anorganische Verbindung kann aus amorphem Siliciumdioxyd-y
Aluminium^Oder aus kristallisiertem Siliciumdioxyd-Aluminium Bestehen;
vorzugsweise besteht sie jedoch aus reinem Zeolith. Das
Element der Gruppe VIb des Periodischen Systems, das meist verwendet wird, ist der Schwefel, der vorzugsweise in das Silicium-.
dioxyd-Aluminiumoxyd-Gitter eingeschlossen ist, d.h. der Schwefel ist derart eingebaut, dass er durch normale Schwefelextraktionsmethoden,
beispielsweise durch Extraktionsbehandlung mittels Chloroform nicht mehr völlig extrahierbar ist. '*/"
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MAMrJrJSJVj,
- Blatt 3 -
Die Zusammensetzung des Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Gitters kann
variabel sein. Vorzugsweise verwendet man eine Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Komposition,
die reich an Siliciumdioxyd ist, d.h. deren SiOp-Gehalt zwischen 40 und 80 Gew.-% liegt, also beispielsweise
einen Zeolith, der aus 60 Gew.-% Siliciumdioxyd und 40 Gew.-% Aluminiumoxyd besteht.
Die Menge an Schwefel, die in diese Komposition eingebaut ist, kann zwischen 10 und 30 % liegen.
Eine Komposition, die gute Resultate liefert, ist ein vorzugsweise
durch Synthese gewonnenes Ultramarin.
Die Bruttoformel dieser Verbindung lautet:
Na6 A16 Si6 °24 S4 *
Das Röntgenspektrum dieser Verbindung ist bekannt; es ist gekennzeichnet
durch ein kubisch zentriertes Gitter mit einer Kantenlänge von 9»13 A. Die Elementarzelle des Ultramarine enthält 24
Sauerstoffatome, 6 Siliciumatome und 6 Aluminiumatome. Die festgestellte
Symmetrie zeigt, dass in dieser Einheit die Atome auf regelmässigen Octaedern angeordnet sind mit den für Zeolithe
charakteristischen Lücken und Hohlräumen.
Die eingeführten Mengen an Natrium und Schwefel können variabel I sein, ohne dass das Röntgenspektrum verändert wird. Es ist zu
betonen, dass man die Eigenschaften dieses Körpers nicht ändert, wenn man das Natrium völlig durch Kalium oder Silber ersetzt.
Ultramarin ist ein handelsübliches Produkt, das auch unter den Namen Bleu d'outremer, d'outremer Guinet, bekannt ist.
Es wurde überraschenderweise gefunden, dass dieser Stoff ein
Katalysator für die Oxydation von Mercaptanen zu Disulfiden ist. Er wird in Anwesenheit eines Adsorptionsmittels angewendet. Dieses
Adsorptionsmittel kann ein natürlich vorkommender oder syn-
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- Blatt 4- -
thetischer Stoff bzw. Körper mit grosser spezifischer Oberfläche,
beispielsweise mit einer solchen von 50 bis 500 m2/g sein, wie
beispielsweise Ton, Siliciumdioxyd, eine Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Komposition,
Zirkon, vorzugsweise Jedoch Aktivkohle.
Die als Adsorptionsmittel verwendete Aktivkohle kann animalische Kohle, Russ, Koks oder gewöhnliche oder behandelte Kohle sein;
es können auch alle anderen Kohlesorteri verwendet werden, die man
gemäss den verschiedenen bekannten Fabrxkationsmethoden gewinnen kann, beispielsweise Kohle, die durch Kalzinierung von Zucker,
Knochen, Kokosnüssen, Holz, durch Krackung usw. erhalten wurde. Das Adsorptionsmittel kann ferner eine kohlenstoffhaltige Substanz
enthalten, wie beispielsweise Siliciumcarbid oder Hochofenschlacke .
Die Mischung der Inhaltsstoffe der katalytischen Masse (beispielsweise
Aktivkohle und Ultramarin) kann in einer Mischvorrichtung, einem Brechwerk, einer Knetmaschine oder in irgendeiner anderen
Vorrichtung durchgeführt werden, die eine Vermischung der Festsubstanzen bewirkt. Das entstandene Gemisch wird entweder in
Pulverform oder in Form eines Agglomerate (Kügelchen, Tabletten, Extrudate, usw.) angewendet.
Im Falle der Verwendung dieser katalytischen Stoffe zur Verbesserung
(Versüssung) von Erdöl-Chargen, die saure Schwefelverbindüngen
vom Mercaptan-Typ enthalten, ist es möglich, die Anwendung von alkalischen Lösungen zu vermeiden; dies stellt einen
sprunghaften Fortschritt im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren
dar, da man dann die umständlichen Phasen-Trennungen
nicht durchzuführen braucht.
Demgegenüber genügt es beim erfindungsgemässen Verfahren, bei
der Herstellung des Katalysators Pottasche oder Soda einzuführen. Man kann beispielsweise den trockenen Kohlenstoff mit einer vorzugsweise
konzentrierten Pottasche-Lösung oder Soda-Lösung imprägnieren, bevor man den eigentlichen Katalysator, beispiels-
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weise das Ultramarin, hinzugibt. Man kann ferner auch den Kohlenstoff,
die feste Pottasche und den Katalysator miteinander vermischen. Anschiiessend wird sodann das Gemisch extrudiert oder
zur Tablettenform komprimiert und sodann in einem !Trockenschrank bei einer Temperatur zwischen 40 und 600O innerhalb einer Zeitspanne
getrocknet, die vom gewünschten Feuchtigkeitsgrad, der in der Katalysator-Masse verbleiben soll, abhängt.
Die Menge an eingeführter Pott-.asche bzw. Soda hängt vom Porenvolumen
des eingesetzten Kohlenstoffs ab. Die anteilige Menge an Pottasche oder Soda im Verhältnis zum Gesamtgewicht der katalytischen
Masse soll zwischen 10 und 50 % betragen.
Die anteiligen Mengen an Adsorptionsmitbei und Katalysabor, die
zur Herstellung der katalytisch wirkenden Masse eingesetzt werden, sind variabel. BeJjViCc'bivkohle und handelsüblichem Ultramarin ergeben
anteilige Mengen von 30 bis 60 % Ultramarin, bezogen auf
den Kohlenstoff, gube Resultate.
Eine katalybische Masse, die besonders günstige Resultate ergibt,
enthält in Gewichbsprozent angegeben als essentielle Tnhalfcsstoffe
10 bis 40 °/o Ultramarin, 10 bis 60 % Aktivkohle und 10 bis ·
50 % Soda oder Pottasche.
Um die Festigkeit des Granulats - zu erhöhen, isb zu empfehlen,
einen Bindentoff, beispielsweise Graphit oder BenboriLb hinzuzußeben.
- - -
Die erfindungsgemässe katalytisch© Masse darf vorzugsweise nicht
ganz brocken sein. Ihr Wassergehalb bzw. Feuchtigkeitsgehalt ist
eine Funktion der Betriebsbedingungen bei der Oxydation und der Art der zu oxydierenden Charge·, der Wassergehalt der katalytischen
Masse liegt im allgemeinen zwischen 0 und JO Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der katalybiachen Masse. Man erhält
beispielsweise gute Resultate mib 15 % Wassergehalb bei der Oxydabion
von n-Butylmercaptan in das entsprechende Disulfid bei
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- Blatt 6 normaler Temperatur in Anwesenheit trockener Luft.
Die Katalysatormasse (Kontaktmasse) vorliegender Erfindung ge- .
stattet es, alle (Erdöl-)" Chargen zu verbessern, d.h. zu "versus sen", die saure schwefelhaltige Verbindungen enthalten, und
zwar sowohl leichte Chargen als auch schwere Chargen; zu solchen sauren schwefelhaltigen Verbindungen gehören die Mercaptane, die
beispielsweise bis zu 30 Kohlenstoffatome in Gestalt von Alkyl-,
Cycloalkyl- oder Aryl-G-ruppen enthalten. Die erfxndungsgemassen
Katalysatormassen erlauben ferner die Oxydation der Mercaptan— Salze, die als Sulfide oder Mercaptide "bezeichnet werden» In
allen Fällen erhält man Disulfide, die in der betreffenden.Charge
löslich ßind.
Das erfindungsnemäyse Verfahren beabeht also darin, dass man die
Chargen in Anwesenheit des Katalysators mit molekularem Sauerstoff in Berührung bringt, wobei dieser aus gasförmigem Sauerstoff,
einem Gemisch aus Luft mit Sauerstoff oder aus einem Gemisch aus Sauerstoff und Inertgasen bestehen kann* Man kann .
ferner als Oxydationsmittel Jede Verbindung verwenden, die in
der Lage ist, Sauerstoff zu liefern bzw, zu entwickeln, wie beispielsweise
ein Stickstoffoxyd, Wasserstoffperoxyd oder ein
anderen Peroxyd.
Je nach den Inhaltsstoffen und der Zusammensetzung der zu behandolnden
Charge kann man entweder den Sauerstoff in der Charge .
aufgeLöiJt anwenden oder dem Sauerstoff durch ein Trägergas, eingeben. Häufig int es vorteilhaft, einen PerkoLabor zu verwenden.
Dor erfindungsgemaa.se Katalysator wird wie die herkömmlichen Katalysatoren
des Standes der Technik bei Temperaturen angewendet, die zwischen 10 und 700C und vorzugsweise zwischen 20 und 25 G.
variieren. Der neue Katalysator kann.bei allen üblichen Verfahrensweisen
eingesetzt werden, beispielsweise im FLiessbett, im
Pestbett und im Perkolator Man kann diesen Katalysator ferner auch in dem Lagerungsbehälter für die Charge, die man verbessern,
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- Blatt 7 d.h. versussen will, anwenden.
Der erfindungsgemässe Katalysator ist völlig unlöslich und verändert
die Farbe oder Stabilität der zu behandelnden Petroleumchargen nicht.
In gewissen Fällen ist es empfehlenswert, dem Eeaktionsmedium geringe
Mengen üblicher Lösungsmittel, wie beispielsweise Alkohole oder Dioxane, zuzugeben, die die Reaktion beträchtlich beschleunigen.
Bei Chargen, die sehr schwierig zu desulfurieren sind, kann man ferner,ohne Nachteile hervorzurufen, in den Katalysator kleine
Mengen an Quecksilbersalzen, Sulfiten oder andere Verbindungen eingeben, von denen bekannt ist, dass sie die Oxydation von
Mercaptanen zu Disulfiden aktivieren.
Im allgemeinen liegt der Durchsatz schwefelhaltiger Verbindungen
der behandelten Charge, ausgedrückt in Schwefelanteilen, zwischen 0,1 und 100 g, vorzugsweise zwischen 1 und 10 g, pro Stunde und
pro Kilogramm an Katalysator.
Die folgenden Beispiele, die in keiner Weise begrenzend sein sollen,
dienen zur weiteren Erläuterung dieser Erfindung.
Es wird eine katalytische Masse hergestellt, die 4 5 Gew.-% Pottasche,
36 Gew.-% Aktivkohle und 19Gew.-% Ultramarin enthält.
120 g eines Gemisches, das 80 g Aktivkohle und 40 g Ultramarin
■χ.
enthält, wird in fein gemahlenem Zustand mit 20 cm^ Methylalkohol
und sodann mit 95 cnr einer gesättigten Pot tasche-Lösung imprägniert.
Die entstandene pastenförmige Masse wird sodann extrudiert und 4 Stunden bei 500C getrocknet.
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- Blatt 8 -
Herstellung einer katalytiechen Masse, die 42 Gew.-% Pottasche,
32 Gew.-% Aktivkohle, 16 Gew.-# Ultramarin und 10 Gew.-% Bentonit
enthält.
144 g eines Gemisches aus 80 g Aktivkohle, 40 g Ultramarin und 24 g fein gemahlenem Bentonit wird mit-20 cm' Methylalkohol und
hierauf mit 107 cm* einer gesättigten Pottasche-Lösung imprägniert, wodurch man eine geschmeidige und glatte, pastenförmige
Masse erhält·
Diese Paste wird extrudiert und sodann 4 Stunden bei etwa 500C
P getrocknet.
Herstellung einer katalytiechen Masse, die 46 Gew.-# Soda, 34
Gew.-# Siliciumdioxid und 20 Gew.-^ eines Gemisches aus Siliciumdioxid und Aluminiumdioxyd enthält, das seinerseits aus 70 Gew.-Ji
Siliciumdioxyd, 15 Gew.-# Aluminiumoxyd und 15 Gew.-% Schwefel
zusammengesetzt ist.
150 g eines Gemisches, das aus 94 g Siliciumdioxyd und 56 g
eines fein gemahlenen Gemisches aus Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd und Schwefel besteht, werden mit 25 cm' Methylalkohol und
| hierauf mit I30 cm* einer gesättigten Soda-Lösung imprägniert.
Die solchermassen erhaltene Paste wird sodann extrudiert und 4
Stunden bei 500C getrocknet.
Verwendung des gemäse Beispiel 1 hergestellten Katalysators zur
. Oxydation von n-Buty!mercaptan zu Disulfid.
Um die Aktivität der katalytiechen Massen festzustellen, wird ein
Perkolator verwendet. Das Gewicht des Katalysators betrug 5g
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- Blatt g -
und sein Volumen etwa 10 cm^5. Die Flüssigkeit, die das Mercaptan
enthielt, belass ein Volumen von 350 cm^ und zirkulierte mit
einem Durchsatz von 1 Liter/Stunde und wurde wiederum reeyclisiert.
Gleichzeitig wurde irtift unter Ätmosphärehdrück über eine
Glasfritte in einer Menge von 4· Liter/Stunde zugeführt. Der
Katalysator würde auf einer Temperatur von 23°Ö mit Hilfe einer
durch einen Thermostaten geregelten kasserbäd-Eirkulatiön gehalten.
Die erhaltenen Resultate werden in der Anzahl der Passagen angegeben,
die notwendig waren, um einen negativen "Doctor Test" zu erhalten (Norme HF M07-029).
In diesem Beispiel bestand die zu oxydierende Charge aus synthetischem,
reinem Toluol, in welchem 500 Teile Schwefel pro
1 Million Teile Toluol in Form von n-Butylmercaptan aufgelöst
waren. Der negative "Doctor Test" wurde am Ende von 5 Passagen,
d.h. Überleitungen, erhalten.
Beispiel 5* : - ■ -■-"'-
Unter den Verfahrensbedingungen des Beispiels 4 wurde die katalytische
Aktivität der Katalysator-Masse des Beispiels 2 getestet. Es wurden hintereinander 5 Chargen dein Test unterworfen.
Hierbei erhielt man hintereinander einen negativen "Doctor-Test"
am Ende von 6, sodann von 5» 4-, 4- und 4· Passagen.
Unter den Verfahrensbedingungen des Beispiels 4- wurde die Aktivität
der gemäss Beispiel 3 erhaltenen katalytischen Masse getestet. Es wurden 5 Chargen hintereinander dem Test unterworfen.
Man erhielt hintereinander einen negativen Doctor-Test am Ende von 7, sodann von 6, 5, 5 und 5 Passagen. . . .
Unter den Bedingungen des Böispiels 4- wurde die Aktivität der
gemäss Beispiel 2 hergestellten katalytischen Masse bei einer
-10-90 9 8407139^ "V
- Blatt 10 - ! \AJ^
Benzin-Fraktioh getestet, deren Destillat ions anfangspuiikt 15O0G
beträgt und die 50 Teile Schwefel in Form von Mercaptan pro 1
Million Teile Benzin enthält. Der Doctor-Test war äin Ende von 2 Passagen negativ. " "
Unter den Bedingungen des Beispiels 4 wurde die Verbesserung,-d.h.
die Versüssung, einer Kerösin-Fraktion 160 bis 25O0G getestet,
die 400 Teile Schwefel in Form von Mercäptaneü pro 1
Million Teile Kerosin enthielt. Man erhielt einen negativen Doctor-Test am Ende von 3 Passagen. :
Beispiel 9 s '""'"""' v;
Unter den Bedingungen des Beispiels 4 wurde die Verbesserung, d.h. die Versüssung, einer Fraktion getestet, die 33 % Naphtha-Verbindungen
enthielt, welche zwischen 80 und 1700G siedete und
die 1700 Teile Schwefel in Form von Mercaptanen und 230 Teile Schwefel in Form von Schwefelwasserstoff pro 1 Million Teile
Fraktion enthielt. Der Doctor-Test war negativ am Ende von
15 Passagen. .... ,
Beispiel 10; L ..-.--. , , : ---.;"-
Man verringerte die Geschwindigkeit der Überleitung der flüssigen
Charge derart, dass diese bereits bei einer Passage verbessert bzw. versiisst wurde und studierte <las Verhalten des \ -:,
gemäss Beispiel 1 hergestellten Katalysators bei kontinuierlichem
Betrieb. Die untersuchte Charge war^ hierbei dieo«nige gemäss
Beispiel 4. Bei einem Flussigkeitsdurchoatzr von 100 cm*/
Stunde war der Doctor-Test Jeweils nach 1 Stunde negativ, wobei man 4 Liter dieser Charge versüssen konnte,· ohne" dass die katalytische
Masse ihre Aktivität verloren 'hat. ^ ^ -■ - "
-!!-/Patentansprüche: 909840/139/»
Claims (1)
- Institut Frftncais du Petrole ... '**■■*/»Mannheim , den 26. Juni 1969 -11-Patentanaprüche1·) Feste katalytische Masse für die Oxydation schwefelhaltiger Verbindungen,und insbesondere für die Oxydation von Ntrcaptanen oder deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie ausa) einer anorganischen Komposition auf Trägerbasis Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd, deren Gehalt an Siliciumdioxyd Ί0 bis 80 Gew.-S und an Aluminiumoxyd 10 bis 60 Qew.-I beträgt und die ein Element der Gruppe VIb des Periodischen Systems der Elemente aufweist undb) einem Adsorptionsmittel besteht.2.) Feste katalytische Masse nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, dass das Element der Gruppe VIb des Periodischen Systems der Elemente mit dem Siliciumdioxyd und dem Aluminiumoxyd der anorganischen Komponente chemisch verknüpft ist.3.) Feste katalytische Masse nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die anorganische Komponente auf der Basis von Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd aus einem Zeolithen besteht.4.) Feste katalytische Masse nach Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass das Element der Gruppe VIb des Periodischen Systeme der Element aus Schwefel besteht.-12-909840/1 39 A5·) Feste katalytische Masse nach Anspruch 4^ dadurch gekennzeichnet, dass die in der anorganischen Komponente auf der Basis von Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd enthaltene Schwefelmenge zwischen 10 und 30 Gew.-% beträgt.6.) Feste katalytische Masse nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ihr ein Bindemittel beigegeben ist.7·) Feste katalytische Masse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel aus Graphit oder Bentonit besteht.8.) Feste katalytische Masse nach Ansprüchen 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, dass die spezifische Oberfläche des Ad-o
sorptionsmittels 50 bis 500 m /g beträgt.9.) Feste katalytische Masse nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ihr eine anorganische Base beigegeben ist.10.) Feste katalytische Masse nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass die anorganische Base aus Soda besteht.11.) Feste katalytische Masse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die anorganische Base aus Pottasche besteht.12.) Feste katalytische Masse nach Ansprüchen 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der anorganischen Base zum Gesamtgewicht der katalytischen Masse 10 bis 50 beträgt.-13-909840/ 1 3941 9 O 6 b 7 713.) Feste katalytische Masse nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Adsorptionsmittel aus Aktivkohle besteht.14.) Feste katalytische Masse nach Ansprüchen 1 bis 13> dadurch gekennzeichnet, dass die anorganische Komposition aus Ultramarin der FormelNa6 A16 Si6 °24 S4besteht.15.) Feste katalytische Masse nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch i gekennzeichnet, dass sie als wesentliche Inhaltsstoffe Ultramarin, Aktivkohle und Pottasche enthält.16.) Feste katalytische Masse nach Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie als wesentliche Inhaltsst.pffe Ultramarin, Aktivkohle und Soda enthält.17.) Feste katalytische Masse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie als wesentliche Inhaltsstoffe 10 bis 40 Gew.-% Ultramarin, 10 bis 60 Gew..-% Aktivkohle und bis 50 Gew.-% Pottasche enthält.18.) Feste katalytische Masse nach Anspruch 16, dadurch gekenn- ' zeichnet, dass sie als wesentliche Inhaltsstoffe 10 bis 40 Gew.-% Ultramarin, 10 bis 60 Gew.-%' Aktivkohle und bis 50 Gew.-% Soda enthält.19.) Feste katalytische Masse nach Ansprüchen 1 bis 18,dadurch gekennzeichnet, dasa sie ferner 0 bis 30 Gew.-% Wasser enthält.909840/1394- Blatt20,) Verfahren zur Herstellung einer festen katalytischen Masse der Ansprüche 1 bis 191 dadurch gekennzeichnet, daß mana) eine anorganische Komposition auf Trägerbasi3 SlIiciumdioxyd und Aluminiumoxyd die ein Element der Gruppe VIb des Periodischen Systems der Elemente enthält undb) ein Adsorptionsmittel,
miteinander vermischt·21·) Anwendung der festen katalytischen Masse der Ansprüche 1-19 dadurch gekennzeichnet, daß man schwefelhaltige Verbindungen, insbesondere Mercaptane oder deren Salze in flüssiger Phase bei Anwesenheit dieser katalytischen Masse mit einem Gas, das molekularen Sauerstoff enthält, in Berührung bringt·909840/1394
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