DE190579C - - Google Patents
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- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D71/00—Elements of nailing machines; Nail-feeding devices
- A43D71/02—Driving mechanisms for moving the horn; Nail-cutting apparatus connected with the horn
Landscapes
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
' . - Λ! 190579 KLASSE
71 c.. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1905 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Werkstückträger oder Hörner für Maschinen zum
Nageln oder zu ähnlicher Bearbeitung von Schuhböden.
Bei den üblichen Schuhnagelmaschinen ist der Werkstückträger oder Horn· bogenförmig
oder ellbogenartig gekrümmt und kann nur senkrecht auf und ab bewegt und um. seine
senkrechte Achse gedreht werden. In der ■
ίο Praxis, wenn die Nägel sowohl dicht an die
Schuhspitze als auch dicht an den Hackenteil oder rund herum' um den Schuh eingeschlagen
werden sollen, ist der Ellbogen des Homes entweder gegen den Zehenteil oder die Seite
des Schuhes gewendet, und das Werkstück wird . in einer solchen Richtung über die Spitze des
Hornes hin vorgeschoben, daß der Schuh an der einen Seite entlang genagelt wird, wobei
die Spitze des Hornes sich allmählich der Schuhspitze nähert, und zwar bis durch das Zusammentreffen
des Ellbogens oder gekrümmten Teiles des Hornes mit dem Oberleder ein weiteres Vorschieben des Schuhes verhindert wird.
Das Horn wird nun teilweise gedreht, so daß der gekrümmte Teil oder Ellbogen des Hornes
dem Hackenteile des Schuhes zugewandt ist, so daß das weitere Vorschieben des Schuhes
vom Horn nicht mehr verhindert und somit fortgeführt werden kann, bis die Hornspitze
sich unmittelbar in der Schuhspitze befindet. Um den Schuh von der Schuhspitze bis zum
Hackenteile des Schuhes an der anderen Seite des letzteren entlang zu nageln, wird das beschriebene
Verfahren einfach umgekehrt.
Man sieht also, daß ein solches Horn die Handhabung des Werkstücks erschwert. Um
nun diesen Nachteil zu beseitigen, und besonders um das durch die teilweise Drehung
des Hornes benötigte wiederholte Anhalten der Maschine zu vermeiden, hat man versucht, das
Horn in bogenförmigen Führungen anzuordnen, so daß es von Zeit zu Zeit gekippt werden ·
könnte, indem der Arbeiter, während das Werkstück über die Spitze des Hornes hin vorgeschoben
wurde, dasselbe mit der Hand den Führungen entlang bewegte, um zu vermeiden,
daß der gebogene oder Ellbogenteil des Hornes die Bewegung des Werkstücks über die Hornspitze
hin verhindert oder ein Anhalten der Maschine nötig macht. Allein, um ein Horn dieser Art straff genug zu halten, mußte man
so große Führungen anwenden, daß die Reibung beim Kippen des Hornes äußerst stark
wurde. Die Anstrengung für den Arbeiter war daher so groß, daß auch dieses Horn in Wirklichkeit
keine Vorteile, im Vergleich mit dem gewöhnlichen Hörne darbietet.
Durch vorliegende Erfindung wird es nun möglich, das Horn während des Nageins selbsttätig
zu kippen, wodurch die Handhabung des Werkstücks erheblich erleichtert und das mehrfache
Anhalten der Maschine, wie dies nötig sein würde, wenn das Einstellen des Hornes
vom Arbeiter direkt mit der Hand bewirkt würde, beseitigt wird. Das Kippen des Hornes
kann gemäß vorliegender Erfindung entweder von Hand oder selbsttätig umgesteuert werden.
Das Kippen des Hornes, sei es, daß dasselbe
von Hand oder selbsttätig umgesteuert wird, wird während des Nageins der einen Seite des
Schuhes in der einen und während des Nageins der anderen Seite des Schuhes in der anderen
Richtung ausgeführt. Das Umsteuern der KippricMung kann vom Arbeiter mit der Hand
äußerst einfach, wie z. B. durch das Drehen des Hornes, welches er in der üblichen Weise
beim Nageln der Spitze und des Hackenteils ίο des Schuhes ausführt, oder aber völlig selbsttätig
bewirkt werden. Der ganze Schuh wird genagelt, ohne den Maschinengang zu unterbrechen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Erfindung in einer
Schuhnagelmaschine dargestellt, die erste Ausführungsform in Fig. ι bis 7, die zweite in
Fig. 8 bis 11.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform
der Erfindung, teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht gewisser der in Fig. ι veranschaulichten Teile im Schnitt.
Fig. 3 ist ein wagerechter Querschnitt durch Linie 3-3 der Fig. 1.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt-gewisser
Teile des Kippmechanismus.
Fig. 5, 6 und 7 sind Einzeldarstellungen.
Bei den Fig. 3, 4, 5, 6 und 7 ist der Maßstab etwas größer als bei den Fig. 1 und 2.
Bei den Fig. 3, 4, 5, 6 und 7 ist der Maßstab etwas größer als bei den Fig. 1 und 2.
Fig. 8 ist eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 9 zeigt die in Fig. 8 veranschaulichten wirksamen Teile in anderer Stellung.
Fig. 10 zeigt einen Teil des Hornkippmechanismus in etwas größerem Maßstabe.
Fig. 10 zeigt einen Teil des Hornkippmechanismus in etwas größerem Maßstabe.
Fig. 11 zeigt die in Fig. 10 veranschaulichten
Teile mit Ausnahme des Hornstiels, jedoch während eines anderen Teiles des Arbeitsgangs
der Maschine.
Fig. 12, 13 und 14 sind schaubildliche Darstellungen
der Einrichtung zur Übertragung und Umsteuerung der Bewegung.
. Das feste Maschinengestell ist überall mit A bezeichnet.
. Das feste Maschinengestell ist überall mit A bezeichnet.
Das bogenförmige bzw. ellbogenartig gekrümmte Horn B hat einen gekrümmten
Stiel B1, welcher in bogenförmigen Führungen C verschiebbar ist, wobei der Stiel B1 und die
Führungen C Segmente eines zur Hornspitze konzentrischen Kreises bilden, so daß der
Stiel B1 um diesen Kreismittelpunkt schwingt. Die Führungen C sind mit einem Halse C1 versehen,
welcher den oberen Teil einer in einer äußeren Muffe E drehbar und vertikal verschiebbaren,
inneren Muffe D bildet. Die äußere Muffe E ist in einer Führung in einem Teil A1
des Maschinengestells A längsweise verschiebbar. Dieselbe entspricht der üblichen, das Horn
tragenden Muffe bei Maschinen dieser Art und ist durch einen hier nicht gezeichneten Mechanismus
mit dem üblichen Schieber F, durch welchen das Horn gehoben und gesenkt wird, verbunden. Die Bewegung der äußeren Muffe E
wird durch eine Feder G auf die innere Muffe D übertragen. Diese Feder ist in der Muffe D
enthalten und ruht auf einer Stellschraube G1, welche durch einen Rahmen E1, von welchem
zwei ringförmige Teile in Fig. 1 sichtbar sind, hindurchgeht. Der Rahmen E1 ist mittels einer
Schraube G2, welche durch Ansätze G3 des
Rahmens E1 hindurchgeht, an der äußeren Muffe E befestigt. Die Feder G gestattet, daß
die Muffe D, also das Horn, etwas nachgibt, wenn es mit dem Werkstück in Berührung
kommt, wodurch jede Beschädigung der Teile verhütet wird. Durch die Längsachse der beiden
Muffen D und E geht, eine Stange oder Spindel H, welche durch ein Loch in der Schraube G1
und Führungsflächen D1 auf der inneren Wand der Muffe D geführt wird. Auf der Muffe D
sitzt ein Kragen D2 mit einer ringförmigen Nut D3, in welche Stifte J1 (Fig. 6) am Ende
eines Hebels / eingreifen. Auf diese Weise hindert der Hebel /, welcher zur Auf- und Abwärtsbewegung
der Muffe D dient, die Drehung derselben nicht. Das innere Ende des Hebels /
ist in J2 an einem Ansätze F1 des Schiebers F
angelenkt. Der Hebel / ist mittels eines Lenkers K mit einem zweiten Hebel L (vgl. Fig. 1,
2 und 7) gelenkig verbunden. Das eine Ende des Hebels L ist bei L1 am Maschinengestell A
drehbar, während sein anderes Ende mit Stiften L2 versehen ist, die in eine ringförmige
Nut H3 an einem Kragen H2 der Stange H eingreifen.
Mittels dieser Einrichtung der Hebel / und L und des Lenkers K können die Muffe E
und das Horn B gesenkt werden, um z. B. das Werkstück auf das Horn aufzusetzen, ohne daß
dabei die gegenseitige Stellung der Muffen D und der Stange H an sich verändert wird. Diese
Abwärtsbewegung des Hornes zur Aufnahme des Werkstücks wird durch einen mittels Stangen mit dem Rahmen E1 verbundenen
Trethebel bewirkt. Die Aufwärtsbewegung des Hornes geschieht mittels Federn, welche die
Stangen umgeben. Der Trethebel, die Stangen und die Federn entsprechen der üblichen Bauart
und sind daher nicht abgebildet. Außer der Abwärtsbewegung des Hornes zur Aufnähme
des Werkstücks wird dasselbe auch im geringeren Maße nach dem Einschlagen jedes
Nagels selbsttätig gesenkt, um das Vorschieben des Werkstücks zu gestatten. Diese Senkung
wird durch eine Kurvenscheibe M und einen mit dem Schieber F in Verbindung stehenden
Winkelhebel N bewirkt. Der Schieber F ist seinerseits in der üblichen Weise durch einen
hier nicht gezeichneten Hebel mit den Stangen des Rahmens E1 verbunden. Durch die Aufwärtsbewegung
dieses auf und ab gehenden Schiebers F wird der Drehpunkt J2 des He-
bels / von dem unbeweglichen Drehpunkte L1
des Hebels L entfernt, so daß die Hebel j und L um ihre Verbindungspunkte mit dem Lenker K
gedreht und eine Relativbewegung der Muffe D und der Stange H unter sich stattfindet. In
dieser Ausführungsform der Erfindung wird nun diese zwischen der Muffe und der Stange H
stattfindende Relativbewegung zur Bewirkung der zum Kippen des Hornes erforderlichen Bewegung
des letzteren benutzt. Auf der Unterseite des segmentförmigen Stieles B1 des
Hornes B ist eine Zahnstange B2 vorgesehen, in deren Zähne die Zähne eines Zahnrads 0
eingreifen. Letzteres ist auf einer Achse P lose drehbar, welche in dem Halse C1 der
Muffe D längsweise verschiebbar, aber nicht drehbar ist. Dies wird dadurch erreicht, daß
eine durch die Wandung des Halses C1 hindurchgehende Schraube P2 in eine Längsnut P1
der Achse P eingreift. Diese längs weise Verschiebung der Achse P wird dadurch bewirkt,
daß der Oberteil der Muffe D exzentrisch zu ihrer Drehachse ausgebildet ist, so daß durch
Drehung des Hornes der exzentrische Teil E1* der Muffe mit dem einen oder dem anderen
Ende der Achse P je nach der Richtung, in welcher das Horn gedreht wird, in Berührung
tritt und somit die Achse nach der einen oder der anderen Richtung verschiebt. In der
Achse P ist eine Nut P3 der in Fig. 5 veranschaulichten Form vorgesehen, in welche eine
Schraube Q1 eingreift, die von der Innenwand eines um die Achse P drehbaren Ringes Q hervorsteht,
so daß durch die Verschiebung der Achse P der Ring Q in der einen oder der anderen
Richtung teilweise um die Achse P gedreht wird. Der Ring. Q ist mit einer Aussparung
Q2 versehen, welche, je nachdem der Ring Q in der einen oder der anderen Richtung
gedreht wird, unterhalb der einen oder der anderen zweier Fallklinken R zu stehen kommt,
so daß letztere in die Aussparung hineinfallen. Jede der beiden Fallklinken ist auf einem in
einem Ring S drehbaren Zapfen R1 befestigt.
Auf dem einen der beiden Zapfen R1 ist eine Schiebklaue R2 und auf dem anderen eine
Schiebklaue Rz befestigt. Das Zahnrad 0 ist
mit zwei Schiebrädern U, U1 versehen, deren Zähne in entgegengesetzter Richtung gerichtet
sind. Wenn der Ring Q in der einen Richtung gedreht wird, so daß die Fallklinke, welche auf
den die Schiebklaue R2 tragenden Zapfen angeordnet ist, in die Aussparung Q'2 fällt, so
kommt die Schiebklaue R2 mit dem Schiebrad U in Eingriff; wird dagegen der Ring Q in
der entgegengesetzten Richtung gedreht, so fällt die andere Fallklinke R in die Aussparung
Q2 und die Schiebklaue Rz tritt mit dem
Schiebrad U1 in Eingriff. Da nun der Ring 5 von der Stange H aus mittels eines Lenkers T
um die Achse P hin und her geschwungen wird, so wird das Zahnrad O und' somit das Horn in
der einen oder der anderen Richtung bewegt, je nachdem der Ring Q in der einen oder der
anderen Richtung gedreht wird. Steht der Ring Q in der Mittelstellung, was dann der Fall
ist, wenn das Horn B die in Fig. 1 veranschaulichte Stellung hat, so sind beide Schiebklauen
R2, R3 außer Eingriff mit ihren Schiebrädern U, U1, und die Verschiebung des Hornes zum
Kippen desselben bleibt eingestellt. Ein Teil der Peripherie der Schiebräder U, U1 ist nicht
gezahnt, um die zum Kippen des Hornes dienende Bewegung nach beiden Richtungen hin zu begrenzen. Der Stiel B1 des Hornes ist
mit einem Schilde F0 versehen! Die Einrichtung wirkt folgendermaßen:
Die Einrichtung zur Übertragung der Bewegung auf die Zahnstange B2 und zur Umsteuerung
dieser Bewegung ist in den Fig. 12, 13 und 14 schaubildlich noch näher dargestellt.
Der Ring 5 umgibt die Schiebräder U, U1 und wird von den nicht gezahnten Teilen dieser
Räder getragen. Die Zapfen R1 der Fallklinken R stehen aus diesem Ring heraus und
tragen am äußeren Ende die Fallklinken R, die auf den Umfang des Ringes Q aufgedrückt und
durch kleine Federn belastet werden. Die Schiebklauen liegen in Aussparungen des
Ringes S über den zugehörigen Schiebrädern. Durch Drehung des Ringes Q in der einen oder
anderen Richtung gelangt die eine oder andere der Fallklinken auf den ausgesparten Teil des
Ringes, so daß die zugehörige Schiebklaue in Eingriff mit dem Schiebrade kommt. Der
Schuh wird auf das Horn gebracht, und zwar so, daß die Hornspitze gegen den Zehenteil des
Schuhes hin gerichtet ist und den Schuh in einem Punkte in der Nähe des Hackenteils an
einer Seite der Sohle unterstützt. Hierbei hat das Horn die Stellung Fig. 1, nur steht es in
dem inneren Ende der Führungen C, anstatt, wie in Fig. 1 gezeichnet, in dem äußeren Ende
derselben. Befindet sich die Maschine im Gang, so wird das Horn um 90 ° um seine senkrechte
Drehachse von Hand gedreht, so daß es links von der Maschine steht, wenn man letztere von
vorn ansieht. Bei dieser Drehung hat der exzentrische Teil Elx der Muffe D die Achse P
in einer solchen Richtung verschoben, daß der Ring Q in der Richtung des Pfeiles Fig. 4 gedreht
wird und die Schiebklaue R2 auf das Schiebrad U zur Einwirkung kommt. Während
des Nageins der einen Seite des Schuhes, welcher durch eine der üblichen Vorschubvorrichtungen
vorgeschoben wird, wird also das Horn stufenweise gegen das äußere Ende (Fig. 1) der
Führungen C verschoben und gekippt, bis nun die Spitze des Hornes die Sohlenspitze erreicht
und das Horn etwa die in Fig. 1 gezeichnete Stellung in den Führungen C eingenommen hat.
Nun wird das Horn um seine senkrechte Achse
von Hand in die Stellung Fig. ι gedreht, wobei der exzentrische Teil Elx der Muffe D die
Stellung Fig. 3 einnimmt, so daß die Achse P und somit der Ring Q beide in ihre Mittellage
gebracht werden und die beiden Schiebklauen R2, R3 außer Eingriff mit ihren Schiebrädern
U, U1· stehen. Während des Nageins um die
Spitze des Schuhes herum wird also das Horn in seinen Führungen C nicht verschoben und
gekippt, obwohl die Auf- und Abwärtsbewegung der Stange H und folglich die Schwingungen
. des Ringes 5 fortdauern. Ist das Nageln um die Spitze der Sohle herum vollendet, so wird
das Horn abermals um 90 ° um seine senkrechte Drehachse von Hand gedreht; dieses Mal aber
so, daß es rechts von der Maschine steht, wenn man letztere von vorn ansieht. Durch diese
Drehung des Hornes wird durch den exzentrischen Teil Elx der Muffe D die Achse P in
der vorigen Verschiebung "entgegengesetzten Richtung verschoben, so daß der Ring Q in der
entgegengesetzten Richtung des Pfeiles Fig. 4 gedreht wird und die Schiebklaue R3 zur Einwirkung
auf ihr Schiebrad U kommen läßt.
Das Horn wird also während des Nageins dieser Seite des Schuhes stufenweise in seinen Führungen
C vorwärts bewegt und gekippt, bis die Hornspitze den Hackenteil des Schuhes erreicht
hat, das Horn also in dem inneren Ende seiner Führungen C steht. Will man nun um den
Hackenteil des Schuhes nageln, so wird das Horn wieder von Hand um seine senkrechte
Drehachse in die Stellung Fig. 1 gedreht, so daß während des Nageins um den Hackenteil
des Schuhes herum der exzentrische Teil Ztlv
die Stellung Fig. 3 einnimmt und der Ring Q
. sowie die Achse P ihre Mittellage einnehmen.
Beide SchiebklauenR2, Rz sind jetzt unwirksam,
und ein weiteres Vorschieben und ■ Kippen des Hornes in seinen Führungen C findet nicht statt.
In der oben beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung wurde die zum Drehen des Ringes Q benutzte Verschiebung der Stange H
mit Bezug auf die Muffe D zwangläufig durch die Kurvenscheibe M und den Winkelhebel N
bewirkt. Man könnte aber zu diesem Zwecke die Relativbewegung der beiden Muffen Z), E
anwenden. Wenn das Horn nach jeder Vorschubbewegung des Werkstücks wieder empor bewegt
wird, so wird die Innenmuffe D durch das Zusammentreffen des Werkstücks mit dem
unteren Ende der Nagel- bzw. Treiberführung der Maschine angehalten, während die äußere
Muffe Zi wegen der federnden Verbindung G zwischen beiden Muffen ihre Aufwärtsbewegung
etwas fortsetzt. Durch einen Hebel, von dessen Enden das eine auf der Muffe D verzapft und
das andere in eine ringförmige Nut in der Muffe E eingreift und der außerdem mittels
eines Lenkers mit dem Ringe S gelenkig verbunden ist, könnte die nötige Bewegung dieses
Ringes ebenfalls bewirkt werden. Dadurch, daß der Hebel durch eine ringförmige Nut mit der
Muffe E verbunden ist, wird die Drehung des Hornes um die senkrechte Drehachse behufs
Umsteuerns der Kippbewegung nicht gehindert. Bei der auf Fig. 8 bis 11 veranschaulichten
Ausführungsform der Erfindung ist der Drehpunkt L1 am Ende eines am Maschinengestell
drehbaren Hebels F, also nicht, wie in der ersten Ausführungsform, am Maschinengestell
selbst gelagert. Der Hebel V wird von der Hauptwelle der Maschine aus durch Zahnräder
Z, Z1 und durch eine auf einer Vorlegewelle X1 sitzenden Kurvenscheibe sowie mittels eines mit
einer Rolle Y2 in die Kurvennut X der Kurvenscheibe eingreifenden Hebels Y, von dessen
Enden das eine Ende in Y1 am Maschinengestell verzapft und das andere mittels einer Stange F1
mit dem freien Ende des Hebels F verbunden ist, in Schwingung versetzt. Zwischen den
Zahnrädern Z, Z1 sind auswechselbare Zahnräder Z'2 eingeschaltet, durch welche die
Drehungsgeschwindigkeit der mit der Kurvennut X versehenen Kurvenscheibe verändert
werden kann, indem das Zahnrad Z endweise verschiebbar ist, um es entweder unmittelbar
oder durch Vermittlung der Zahnräder Z2 mit dem Zahnrade Z1 in Eingriff zu bringen. Die
Bewegung der Stange H geschieht mittels desselben Mechanismus wie in der ersten Ausführungsform;
die auf den Fig. 8 bis 11 veranschaulichte Einrichtung bewirkt, daß die
Lage der geraden Bewegungsbahn der Relativbewegung der Teile H und E sowie die Winkelstellung,
jedoch nicht die Länge der Schwingungbogen der Schiebklauen R2, Rz verändert
werden. Wenn der Drehpunkt L1 des Hebels F durch die Kurvennut X, den Hebel Y und den
Lenker F1 in seine niedrigste Stellung (vgl. Fig. 9) gebracht wird, so- kann die Schiebklaue
Z?2 mit dem Schiebrad U1 in Eingriff treten, weil durch die teilweise Drehung des
Ringes S diese Schiebklaue Z?2 von dem unbeweglichen Schilde Q*, wie in Fig. 11 veranschaulicht,
frei kommt. Durch die von der Stange H dem Ringe 5 erteilten Schwingung
wird also nun das Schiebrad U1 durch die Schiebklaue Z?2 in der Richtung des Pfeiles
Fig. 11 gedreht. Hierdurch wird das Horn durch Vermittlung des Zahnrads O und der
Zahnstange B2 stufenweise während des selbsttätigen
Vorschubs des Werkstücks in den Führungen C verschoben und gekippt. In der weiteren Drehung der mit der Kurvennut X
versehenen Kurvenscheibe wird nun durch diese Kurvennut der Hebel Y und somit durch
Vermittlung des Lenkers F1 und Hebels V der Drehpunkt L1 des letzteren in die in Fig. 8
gezeichnete Stellung gehoben. Hierdurch entsteht eine entsprechende Senkung der Stange H
und somit eine teilweise Drehung des Ringes S
durch Vermittlung des Lenkers T, wodurch die Schiebklaue R2 dadurch, daß ihre Fallklinke R
nun auf den unbeweglichen Schild Q* zu stehen kommt, außer Eingriff mit dem Schiebrad U}
gebracht wird, während die andere Schiebklaue R3 mit dem Schiebrad U2 in Eingriff
tritt. Durch die senkrechte Hin- und Herbewegung der Stange H wird nun der Ring S
in Schwingung versetzt, \md weil die Zähne des
ίο Schiebrads U2 in der den Zähnen des Schiebrads
U1 entgegengesetzten Richtung geneigt sind, wird das Schiebrad U2 durch die Schiebklaue
Rz und somit das Zahnrad O in der
Richtung des Pfeiles Fig. ii gedreht. Das Horn wird daher durch Vermittlung des Zahnrads
O und der Zahnstange B2 aus seiner gekippten
Stellung zurückgezogen. Da die mit der Kurvennut X versehenen Kurvenscheibe
durch die Zahnräder Z, Z1 kontinuierlich von der Hauptwelle der Maschine aus gedreht wird,
folgt, daß die Änderung bzw. Umsteuerung der Kipprichtung des Hornes selbsttätig bewirkt
wird, und zwar kann die Länge der zum Hornkippen nötigen Bewegung nach beiden Richtungen
hin vorher bestimmt werden. Die' Kurvennut X kann so geformt sein, daß in
einem gewissen Zeitpunkte der Drehpunkt L1 des Hebels V in eine Mittelstellung gebracht
wird. Hierdurch wird der Ring S in eine solche Stellung gedreht, daß durch die Wirkung des
unbeweglichen Schildes Q* beide Schiebklauen R2, R3 außer Eingriff mit ihren Schiebrädern
stehen. Bei dieser Stellung der Teile wird also das Horn nicht gekippt, obwohl die Auf- und
Abwärtsbewegung der Stange H fortfährt. Die Einrichtung ist eine solche, daß diese Ruhestellungen
des Hornes eintreten, wenn das Horn sich in seinen beiden Endstellungen befindet,
also während die Spitze und der Hackenteil des Schuhes genagelt werden.
Die Erfindung umfaßt alle Bauarten, bei denen die Umsteuerung der Kippbewegung des
Hornes B selbsttätig wie in den Fig. 8 bis 11
oder von Hand wie in Fig. 1 bis 7 bewirkt wird.
Sie soll auch in letzterem Falle nicht darauf beschränkt sein, daß die Umsteuerung durch
eine Drehung des Hornes um seine senkrechte Drehachse bewirkt wird. Es kann hierzu vielmehr
auch irgendeine andere vom Arbeiter
überwachte Ümsteuerungsvorrichtung dienen.
Claims (7)
1. Maschine zum Nageln oder zu ähnlicher Bearbeitung von Schuhböden mit
kippbarem, in mehreren Richtungen beweglichem Werkstückträger, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Werkstückträger (B) ein Getriebe (O, B2) verbunden ist,
welches die Kippbewegung des Werkstückträgers von der Bewegung der Maschine selbst abzuleiten gestattet.
2. Maschine nach Anspruch 1, bei welcher der Werkstückträger drehbar und auf- und
abwärts beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (O, B%) zum
Kippen des Werkstückträgers mittels einer Daumenscheibe (X) von der Hauptwelle
der Maschine aus in Bewegung gesetzt wird.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträgerkippmechanismus
(O, B2) so eingerichtet ^0
ist, daß er den Werkstückträger (B) stufenweise (U, U1, Fig.4, 12 und 13, bzw. U1, U2,
Fig. 10 und 11) während jedes Maschinenganges
kippt.
4. Maschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträgerkippmechanismus
(O, B2) durch die Vorrichtung (M, N, F, D, H, Fig. 1, bzw. X,Y,
V1, E, H, Fig. 8) bewegt wird, durch welche der Werkstückträger (B) gesenkt wird, um
den Werkstückvorschub zu ermöglichen.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträgerkippmechanismus
ein Wendegetriebe (S, R2, R3, U, U1 bzw. S, R2, R3, U\ U2) einschließt.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträgerkippmechanismus
von Hand, ζ. Β.. durch Drehung des Werkstückträgers, umgesteuert go
oder angehalten werden kann (E1*, P, P3, Q1, Q, Fig. 3, 5 und 12 j bzw. selbsttätig umgesteuert
oder angehalten wird (H, T, S, Q*, Fig. 10 und 11).
7. Maschine nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wendegetriebe
zur Umsteuerung oder zum Anhalten des Werkstückträgerkippmechanismus von einer Kurvennut (X) selbsttätig
beeinflußt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE190579C true DE190579C (de) |
Family
ID=454031
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT190579D Active DE190579C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE190579C (de) |
-
0
- DE DENDAT190579D patent/DE190579C/de active Active
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