DE255508C - - Google Patents
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- DE255508C DE255508C DENDAT255508D DE255508DA DE255508C DE 255508 C DE255508 C DE 255508C DE NDAT255508 D DENDAT255508 D DE NDAT255508D DE 255508D A DE255508D A DE 255508DA DE 255508 C DE255508 C DE 255508C
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- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D89/00—Sole-levelling machines with rolls
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
angeordneter Glättrolle.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Zurichten oder Glätten der Sohlen
von Stiefeln oder Schuhen. Gemäß der Erfindung soll ermöglicht werden, drei verschiedene
Arten von Stiefeln oder Schuhen bzw. der Sohlen derselben mittels ein und derselben
Maschine, die nur eine einzige Glättrolle besitzt, zurichten oder glätten zu können. Als
erste dieser Arten kommt jene in Betracht, bei
ίο welcher nur eine Seite des ausgeschweiften
Teiles des Schuhes unter einem Winkel zur Oberfläche der Sohle des Vorderteiles geglättet
werden soll. Bei der zweiten Art sind beide Seiten des ausgeschweiften Teiles unter einem
Winkel zur Oberfläche der Sohle am vorderen Teil zu glätten. Bei der dritten Art befindet
sich die Gesamtheit der Glättung des vorderen Teiles und des geschweiften Teiles in einer
Ebene.
Der Erfindung gemäß ist die vorliegende Maschine somit nur mit einer einzigen Zurichte-
oder Glättrolle, jedoch mit mehreren Leistenträgern und mit einer durch die Maschine
in Wirkung zu setzenden Vorrichtung ausgestattet, durch welche die Leistenträger
in die betreffende Lage ein- oder ausgerückt werden, bei welcher die Glättrolle wirksam wird.
Des weiteren ist eine selbsttätig wirkende
Antriebsvorrichtung vorgesehen, um die Glätt-
.30 rolle zu veranlassen, rechtzeitig nach der einen Seite zwecks Bearbeitung des Gelenkteiles der
derSohle eines rechten Schuhes oder nach der anderen Seite zwecks Bearbeitung des Gelenkteiles
der Sohle eines linken Schuhes zu kippen. Im weiteren ist ein selbsttätig wirkendes, willkürlich
einrückbares Nebengetriebe vorgesehen, durch welches bestimmt wird, ob und wann die Glättrolle während des nächstfolgenden
Betriebsvorganges der Maschine zum Kippen gebracht werden soll.
Weitere Eigentümlichkeiten der Erfindung bestehen in der Anordnung von einstellbaren
Anschlägen, durch welche die Länge der Arbeitsbahn der Glättrolle und des Punktes, an
welchem das Kippen derselben erfolgen soll, bestimmt wird, sowie in der Anordnung eines
Anschlages zur Beeinflussung eines Hebels, durch welchen die Länge der Bewegungsbahn
und das Kippen der Glättrolle bestimmt wird, und eines Anzeigers, dessen Inwirkungsetzung
oder Steuerung durch genannten Hebel unter entsprechender Beziehung zu einem Zeiger erfolgt,
um eine genaue Einstellung der Teile ermöglichen zu können.
Der Erfindungsgegenstand ist in den beiliegenden Zeichnungen- veranschaulicht. In denselben
zeigt
Fig. ι in einer Seitenansicht mit teilweisem Schnitt die eine Hälfte des die Einstellvorrichtung
tragenden Tisches.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Oberansicht von Fig. 1.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den Hauptantrieb der Maschine und die Vorrichtung,
durch welche eine schwingende Bewegung auf
das Zurichtewerkzeug oder die Zurichterolle übertragen wird.
Fig. 5 ist eine Oberansicht des Wagens, des Schaftes und der Zurichterolle.
Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht der letzteren.
Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht der letzteren.
Fig. 7 ist eine Schnittansicht, in welcher die Vorrichtung zur Herbeiführung der Schwing-
und Kippbewegung des Schaftes sowie jene
ίο Vorrichtung ersichtlich ist, durch welche dem
Wagen die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen erteilt werden.
Fig. 8 zeigt eine Oberansicht mit teilweisem Schnitt gewisser Teile der Vorrichtung, durch
welche dem Wagen eine Hin- und Herbewegung und der Rolle eine Kippbewegung erteilt
wird.
Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht des Kipphebels und die Vorrichtung, durch welche
die Ausrückbewegung für die Herbeiführung der Kippbewegung des letzteren angelassen
wird.'
Fig. 10 zeigt eine Seitenansicht der Getriebe und des zugehörigen Schalthebels, durch welchen
Bewegung auf den erwähnten Wagen übertragen wird.
Fig. 11 zeigt eine Stirnansicht des Schaftes und seiner zugehörigen Teile, durch welche
das Kippen des Schaftes bewirkt wird.
Fig. 12 und 13 zeigen in Seitenansicht und
in Oberansicht die von Hand in Bewegung zu setzende Vorrichtung, durch welche die
Länge der Bewegung des Wagens verändert werden kann.
Fig. 14 und 15 zeigen in Seitenansicht mit
teilweisem Schnitt sowie in Oberansicht die Vorrichtung, durch welche eine Drehbewegung
auf den die Einstellvorrichtung tragenden Tisch übertragen werden kann, und
Fig. 16 zeigt eine Gesamtansicht der Maschine.
Der drehbar angeordnete Tisch 1 ist mit einem mittleren Zapfen oder Schaft ausgestattet,
welcher in senkrechten Lagern 2, 3 im vorderen Teil des Maschinenrahmens gestützt
gehalten wird. Die untere Auflagerung des Schaftes wird mittels eines Kugellagers 4 bewirkt.
Der Tisch 1 besitzt oben eine Auflagerfläche oder eine Führung 5, auf welcher
der Leistenzapfenwagen -eine Gleitbewegung ausführen kann. Letzterer kann hin und her
verschoben werden, um sich Schuhen oder Stiefeln beliebiger Größe anzupassen. Die Bewegung
des Tisches 6. wird mittels einer steilgängigen Schraube 7 und einer Mutter 8 bewirkt,
die durch ein Handrad 9 in Drehung versetzt werden kann. Auf genanntem Tisch ist ein zweiter beweglicher Lagerungsteil 10
angeordnet, welcher an ersterem, ebenfalls in der Längsrichtung, eine Gleitbewegung ausj
führen kann. Die Steuerung des Teiles 10 j erfolgt mittels des Handhebels 11 (Fig. 2),
durch welchen der Stift 12 in Drehung versetzt wird, welcher mit einem an ihm vorgesehenen
Zahnrad in eine am Wagen 6 vorgesehene Zahnstange 13 eingreift. Der Hebel 11
wird in der ihm erteilten Lage durch einen federnden Bolzen '13" festgestellt. Der Zweck
dieser letzterwähnten Bewegungseinrichtung besteht darin, die Lage des Leistenzapfens mit
Beziehung zur Absatzklammer (welche später beschrieben werden soll) verändern zu können,
da es sich herausgestellt hat, daß das Zapfenloch bei verschiedenen Leisten sich in seiner
Lage in beträchtlichem Maße anders einstellt. Da die Absatzklammer durch den Wagen 6
getragen wird, so ist eine besondere Einstellung hierfür unbedingt erforderlich.
Der Leistenzapfen ist an einem Ansatz 14 angeformt, welcher an dem Rohr 15 gelenkig
gelagert ist und unter dem Einfluß einer Feder 15* (Fig. 1) steht. Für gewöhnlich nimmt
der Leistenzapfen eine aufrechte Lage ein. Er vermag indessen seitlich nachzugeben,
wenn der Leisten unter dem Einfluß der Absatzklammer einer Bewegung unterzogen wird.
Der Zweck dieser Einrichtung besteht darin, ungehörige Spannung vom Leistenzapfen und
dem im Holzleisten vorgesehenen Büchsenloch entsprechend abzuschwächen.
Das Rohr 15 ist an einer Stange 16 befestigt,
welche in einem an dem zweiten Wagen 10 vorgesehenen Lagerteil eine senkrechte
Gleitbewegung ausführen kann. An der Stange 16 ist eine Mutter 17 vorgesehen,
durch welche die Stange oder Spindel 16 aufwärts oder abwärts bewegt werden kann, um
sie verschieden hohen Leisten entsprechend einstellen zu können.
Die Absatzklammerhebel 18 tragen eine Kette 19 und sind miteinander in solchen
Eingriff gebracht, daß sie sich, wenn sie an den Absatz- oder Fersenteil des Schuhes angepreßt
werden, selbsttätig schließen und genannten Schuhteil fest umklammern. Bei vorstehend beschriebener Einrichtung wird der
Möglichkeit vorgebeugt, daß die Klammern unter der Einwirkung von gewissem Druck
seitlich nachgeben können. Die Absatzklammerhebel 18 sind gelenkig an einer Stütze 20
befestigt, die ihrerseits an einem Arm 21 angebolzt ist, welcher in Lagern am Wagen 6
gehalten wird. Der obere Teil 20 kann bei 22 in wagerechter Richtung eingestellt werden,
um verschieden langen Leisten angepaßt werden zu können.
Das untere Ende des Armes 21 ist als Zahnsegment ausgebildet und steht im Eingriff
mit einer Schnecke 23, die in einem lagerartigen Teil am Wagen 6 mittels ihres
hülsenförmigen Fortsatzes eine Drehbewegung ausführen kann. Die Schnecke 23 umschließt
die mit einer Federnut versehene Welle 24, mit welcher sie sich mitdrehen muß, wobei
sie indessen eine längsweise Gleitverschiebung an derselben ausführen kann. An ihrem
einen Ende ist an der Welle 24 ein Triebrad 25 vorgesehen, welches in Zähne einer im
Querschnitt kreisrunden Stange 26 eingreift, welche in Lagern im Innern des Hauptlagers
des drehbar angeordneten Tisches 1 eine Gleitverschiebung in senkrechter Richtung ausführen
kann. Das untere Ende der Stange 26 befindet sich in Berührung mit einem Fuß-
tritt 27. ■
Da diese Stangen, von welchen zwei vorhanden sind (nämlich eine für jede der beiden
Schuhumklammerungsvorrichtungen), eine exzentrische Anordnung mit Beziehung zum
Mittelpunkt der Drehungsbahn des Tisches 1 erhalten haben, so befindet sich immer nur
eine Stange in Berührung mit genanntem Fußtritt (Fig. 1).
Der Zehenteil des Schuhes wird von einem Polster 28 unterstützt gehalten, welches an
einer gleitend angeordneten Stange 29 befestigt ist, welche mittels einer von Hand
drehbaren Mutter 30 angehoben oder gesenkt werden kann. Die Stange 29 erhält ihre
Unterstützung in einem Lager, welches einen drehbaren Teil des Tisches 1 bildet.
Um das Umbrechen der Sohle am Zehenteil, an welchem das Leder über dem Leisten
überhängt, zu verhindern, ist ein Schutzteil 31 vorgesehen, welcher an einer Stütze 32 seine
Anordnung erhalten hat. Die Zurichterolle 40 ist an ihrer wirksamen Fläche entsprechend
gekrümmt oder profiliert, um sich dem Sohlenprofil über der Anschlußstelle oder am breitesten
Teil der Sohlenauftrittfläche anzupassen. Die Zurichterolle lagert an einem Zapfen 41,
der von einer Gabel 42 getragen wird, die am Ende eines Armes 43 befestigt ist. Letzterer
ist bei 44 (Fig. 4) drehbar an dem Zapfen 45 (Fig. 5) angeschlossen. An dem Arm 43 sitzt
ein Block 46, und zwar in einer Lage zwischen Wangen 47 des Schaftes 48. Der Block 46
dient dazu, die nach der Seite hin auftretenden Spannungen aufzunehmen, welche durch
die Zurichterolle verursacht werden, wenn dieselbe unter einem Winkel mit Beziehung zur
breiten Fläche der Sohle gegen letztere einwirkt.
Der Schaft 48 ist drehbar an Lagern 49 am Wagen 50 gelagert. Auf die Zurichterolle 40
wird mittels einer oder mehrerer Federn 51 ein entsprechend starker Druck ausgeübt. Die
Federn 51 sind an einem Tragstück 52 angeordnet, welches an dem Schaft 48 einstellbar
befestigt ist. Die Feder oder Federn 51 stützen sich mit ihrem vorderen Ende gegen
einen mit einem kugelförmigen Teil versehenen Anschlag, welcher mit einem Arm 53
in Eingriff steht, der in den Arm 43 eingetrieben ist.
Der Schaft 48 vermag in den Lagern 49 eine längsweise Gleitbewegung, allerdings nur
in kurzer Ausdehnung auszuführen. Auch kann er sich teilweise drehen, welch letztere
Bewegung unter dem Einfluß einer noch später zu beschreibenden Vorrichtung steht.
Dem Schaft 48 und somit auch der Zurichterolle 40 wird eine Schwingbewegung oder
eine hin und her gehende Bewegung über eine verhältnismäßig kurze Ausdehnung durch einen
Kurbelzapfen 54 erteilt. Letzterer greift zwischen die Flanschen 54^ des Schaftes ein und
sitzt am Ende einer senkrechten Welle 55, welche in einem Lager 56 eine Drehbewegung
ausführen kann. Das Lager 56 sitzt an einem Fortsatz des Wagens 50. Sämtliche Teile bewegen
sich mit letzterem an den Führungen des Hauptrahmens entlang, wie es im späteren
noch näher beschrieben werden soll.
Durch ein Paar konischer Räder 57 wird die Bewegung von einer Welle 58 auf die genannte
senkrechte Welle 55 übertragen. Die ' Welle 58 wird .in Lagern 59 und 60 unterstützt
gehalten, von denen das Lager 59 einen Teil des Fortsatzes des Wagens 50 bildet und go
sich mit demselben mitbewegt. Das andere Lager 60, welches die Lagerbüchse der Riemenscheibe
61 aufnimmt, ist am Hauptrahmen der Maschine gelagert. Die Welle 58 hat der Querbewegung
des Rahmens 50 zu folgen, weswegen sie an dem genannten Fortsatz des Wagens mittels eines Bundes 62 und durch die Nabe
des Zahnrades 57 gesichert ist. Die Riemenscheibe 61 bzw. die Nabe derselben besitzt
einen besonderen Keil oder eine Feder 63, welche in eine Federnut in der Welle 58 einpaßt,
durch welche der Antrieb weiter übertragen wird, und welche gleichzeitig die betreffende
Bewegung des Wagens 50 gestattet.
Der Antrieb, durch welchen die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Wagens herbeigeführt
wird, erhält entsprechende Drehbewegung von der Schnecke 70 (Fig. 7 und 8), welche an der Hauptwelle 55 vorgesehen ist.
Diese Schnecke steht mit zwei Schneckenrädern 71 in Eingriff, welche auf Zapfen 72
aufgekeilt sind, die in einem Fortsatz an der Unterseite des Hauptwagens ihre Befestigung
erhalten haben. An einer längsweisen Bewegung an den Wellen oder Zapfen 72 sind die
Schraubenräder durch einen Rahmen (nicht gezeichnet) verhindert, welcher über ihre Naben
greift. Die Naben genannter Schneckenräder sind mit Kupplungszähnen versehen. An
den Achsen dieser Räder sitzen des weiteren
Zahnräder 73, welche in eine Zahnstange 74 j eingreifen, und zwar befinden sich beide Zahn- j
räder stets in Eingriff mit genannter Zahnstange. Bei der Drehung der Schnecke 70 erfolgt
der Antrieb beider Schneckenräder, wobei das eine in der einen Richtung und das andere in der entgegengesetzten Richtung gedreht
wird. Die Zahnräder 73 können sich an ihren Achsen oder Zapfen verschieben. Diese
Verschiebung wird unter der Wirkung eines Schalthebels 75 herbeigeführt, welcher an den
Hauptwagen angelenkt ist und gabelförmige Enden besitzt, welche in Nuten der Naben
der Zahnräder eingreifen. Der Hebel 75 besitzt einen nach vorn hin sich erstreckenden
Ansatz 76, welcher zu entsprechender Zeit mit Anschlägen oder Klinken an der im folgenden
noch zu beschreibenden Feststellstange in Berührung gelangt. Das linksseitige Zahnrad
wirkt antreibend. Bei der in der Richtung des Uhrzeigers erfolgenden Drehbewegung
der Schnecke 70 werden sämtliche vorgenannten Teile nach links bewegt. Sobald der Ansatz
76 zum Anschlag gelangt, werden gewisse Teile unter einer Winkelbewegung in entgegengesetzter
Lage geschwenkt und der Eingriff mit dem rechtsseitigen Zahnrad herbeigeführt, so daß die Bewegung umgesteuert wird. Der
Hebel wird vorzugsweise in der einen oder anderen seiner äußersten Lagen durch einen
federnden Bolzen o. dgl. gehalten.
Das Kippen oder teilweise Drehen des die Zurichterolle tragenden Schaftes in seinen Lagern
erfolgt durch die aus den Fig. 7, 8, 9 und 11 ersichtlichen Einrichtungen. Eine aufrechte
Welle 77 trägt an ihrem oberen Ende eine Kurbelscheibe 77" mit aufwärts sich erstreckendem
Kurbelzapfen 78. Letzterer greift in einen Block 79 von kreisrundem Querschnitt ein, welcher in einem Einsatzteil des Hauptschaftes
eine Gleitbewegung ausführen kann und gleichzeitig eine teilweise Drehung in demselben ausführt. Fig. 11 zeigt diese Einrichtung
in der mittleren Lage, wobei sich der Kurbelzapfen in der unwirksamen Totpunktlage
befindet. Durch die Drehbewegung des Kurbelzapfens wird eine winkelförmige Bewegung des Schaftes um seine Achse herbeigeführt,
wobei sich gleichzeitig eine längsweise Bewegung ergibt. Durch den Kurbelzapfen
54, welcher die kurze Hin- und Herbewegung der Teile herbeiführt, wird gleichzeitig
eine Drehbewegung des genannten Schaftes bewirkt und die Längsbewegung entsprechend
gesteuert. Es ergibt sich somit, daß die Winkelausschlaglage des Schaftes und seiner Rolle, welche das Zurichten an dem
Schuh bewirkt, vollständig durch den Kurbelzapfen 78 beschrieben wird.
An der Welle 77 ist eine Scheibe oder ein zylindrischer Block 80 befestigt, in welchem
eine Ausnehmung 81 vorgesehen ist, welche einen Hebel 82 enthält. Dieser Hebel wird
von einem Zapfen 83 getragen. An seinem freien Ende bzw. an der Seite desselben sind
Zapfen 84 vorgesehen, an welchen Rollen 84" gelagert sind. Die Dimensionen der Rollen
sind derartig bemessen, daß die eine oder die andere über oder unter dem Block 80 entsprechend
weit hervorragt.
Der zylindrische Block 80 besitzt an seinem Umfang einen Flansch 8oc. Derselbe ist mit
einem Ring 91 versehen, an welchem vier Stifte 92 vorgesehen sind, die in gleichem Ab^
stände zueinander stehen. Der Ring 91 führt am Block 80 eine relative Drehbewegung aus.
Einer der Zapfen 92 besitzt einen Ansatz 92s,
der durch einen Schlitz 8οΛ im Ringe hindurchtritt
und mit einem Ansatz 80 * am Block 80 durch eine Feder 95 verbunden ist.
Letztere ist bestrebt, den Ring 91 in der in Fig. 8 dargestellten Lage zu erhalten, bei welcher
sich der Ansatz 92" gegen eine Seite des Schlitzes 8oa anlegt. Der Ring 91 besitzt an
einer Stelle schräg verlaufende Nuten 91^, mit
welchen die Zapfen 84^ in Eingriff stehen. Der Eingriff ist derartig, daß die Zapfen 84^
und Rollen 84, wenn die Teile die aus den Fig. 7, 8 und 9 ersichtliche Lage einnehmen,
derartig angehoben gehalten werden, daß die obere der Rollen 84 über die obere Fläche des
Blockes 80 entsprechend weit vorsteht. Wenn der Ring 91 eine relative Drehbewegung an
der Scheibe 80 ausführt, so veranlassen die Nuten 9ia die Zapfen 84" und die Rollen 84
zu einer Abwärtsbewegung, bis die untere Rolle unter die untere Fläche der Scheibe 80
entsprechend weit hervortritt.
Die untere Fläche des Wagens 50 besitzt an der Stelle, wo die Welle 77, die Scheibe 80
und der Ring 91 angeordnet sind, vier Schlitze 85, welche in gleichem Abstande zueinander
angeordnet sind und sich radial zur Achse erstrecken, an welcher die Welle rotiert.
Genannte Schlitze verlaufen ähnlich wie die Schlitze in der Scheibe 87. Je nachdem sich
der Ring 91 am einen oder anderen Ende seiner Bewegungsbahn mit Beziehung zur
Scheibe 80 befindet, wird diese Scheibe entweder mit einem der Schlitze 85 oder mit
einem der Schlitze 86 verkuppelt. Im ersteren Falle wird die Scheibe 80 an einer Drehbewegung
verhindert, während sie mit dem Wagen verkuppelt bleibt. Im letzteren Falle, bei
welchem die Scheibe 80 mit der Scheibe 87 verkuppelt ist, dreht sich die Scheibe 80 mit
letzterer mit, wobei auch die Welle 77 und der Kurbelzapfen 78 zu einer Drehbewegung
veranlaßt werden.
Wenn sich die obere Rolle 84 in Eingriff
mit einem der Schlitze 85 befindet, kann ein Auslösen der Teile so lange nicht erfolgen, bis
sich einer der Schlitze 86 der Scheibe 87 unter der unteren Rolle 84 befindet und umgekehrt.
Die Bewegung des Hebels 82, durch welchen die Rollen 84 abwechselnd veranlaßt werden,
in Eingriff mit den Schlitzen 85, 86 zu gelangen, erfolgt, wie gewöhnlich, selbsttätig. Zu
diesem Zweck ist ein Hebel 94 vorgesehen, welcher von einem senkrechten Zapfen 95^
getragen wird. Letzterer erhält seine Unterstützung am hinteren Ende des Wagens 50.
Der Hebel 94 besitzt eine Klinke 93, Vorzugsweise von der Gestalt eines federnden Bolzens.
Die eine Seite des vorstehenden Endes desselben ist abgeschrägt. Wenn das Niederdrücken
dieser Klinke erfolgt, so befindet sich das Ende desselben in Ebene mit der Außenfläche
des Gehäuses.
Zwecks Bearbeitung der Schweifung des Schuhes ist es erforderlich, daß der Kurbelzapfen
78 vier Vierteldrehungen ausführt und zwischen diesen Bewegungen stillstehend verbleibt.
Diese Anzahl von Drehbewegungen macht sich für solche Arten von Schuhen erforderlich,
bei welchen nur eine Seite der Schweifung durch die Rolle abgerieben wird. Bei einem Paar von Schuhen ergibt sich somit
ein rechtsseitiger und linksseitiger, indem die eine Seite der Schweifung, die unter der gewöhnlichen
Flächenebene zu verbleiben hat und nicht niedergedrückt wird, abwechselnd rechts- und linksseitig liegt. Die' Rolle hat
daher eine Winkelausschlagbewegung zu vollführen, nachdem der vordere Teil des Zehenteiles
des Schuhes in der einen Richtung und dann an anderen Schuhen in der entgegengesetzten
Richtung eingestellt zu lassen ist.
Der Kurbelzapfen 78 ist in Fig. 7 in seiner mittleren Lage gezeigt, wobei der Schaft mit
der Rollenachse genau horizontal eingestellt ist. Die Bewegung des Kurbelzapfens vollzieht
sich in der Richtung des Uhrzeigers (Fig. 8). Bei der ersten Viertelbewegung wird
der Kurbelzapfen in eine Lage gebracht, bei welcher die Rolle derartig gekippt wird, daß
das rechtsseitige Ende zu unterst zu liegen kommt. Bei der zweiten Drehbewegung wird
die Rolle auf die frühere Höhenstandsebene zurückgeführt. Bei einem rechtsseitigen Schuh
sind nur die vorerwähnten Bewegungen erforderlich. Der Arbeiter bringt alsdann den
linksseitigen Schuh in die Lage, so daß bei der nächsten Vierteldrehung die Rolle so gekippt
wird, daß sich der linksseitige Rand der Rolle zu unterst befindet. Bei der letzten
Vierteldrehung wird die Rolle wieder in die horizontale Lage gebracht, um bereit zu sein,
den nächsten Kreislauf an einem anderen Paar Schuhe zwecks Bearbeitung derselben beginnen
zu können.
Auf der Welle yj ist eine Scheibe 80 befestigt,
welche bei 81 entsprechend ausgenommen ist und an dieser Stelle einen Ausrückhebel
82 besitzt, welcher an einem Zapfen 83 gelenkig gelagert ist. Der Hebel 82 besitzt
zwei Zapfen 84", welche mit zwei Rollen 84 ausgestattet sind. Letztere führen sich in
Schlitzen 85 in dem über ihnen befindlichen Wagen 50 oder in ähnlichen Schlitzen der
darunter befindlichen Scheibe. Der Hebel 82 und seine Rollen sind breiter wie die gesamte
Dicke der Scheibe 80. Mithin muß sich eine der Rollen 84 entweder in Eingriff mit der
Scheibe 87 oder mit den Schlitzen 85 im Rahmen 50 befinden. Der Scheibe 87 wird durch
die Schnecke 70 eine beständige Drehbewegung erteilt. Diese Schnecke steht mit dem
an der Spindel 88a sitzenden Schneckenrade
88 in Eingriff, welches die ihm erteilte Drehung durch die Spindel 88Λ und die Schneckenräder
89, 90 auf die Scheibe 87 überträgt. Die Scheibe 87 dreht sich lose an der Welle 77.
Die Bewegung des Ausrückhebels 82 steht unter dem Einfluß des Ringes 91, welcher sich frei
drehen kann. Diese freie ' Drehbewegung an der Scheibe 80 vollzieht sich jedoch nur über
eine kurze Distanz. Der Ring 91 besitzt winkelförmig ausgenommene Nuten 91^ an seiner
inneren Fläche. In diese Nuten greifen die Zapfen 84" ein, welche die Rollen 84 tragen.
Die teilweise Drehung des Ringes 91 wird somit derartig umgesetzt, daß sich eine Bewegung
des Ausrückhebels ergibt, da die Nuten gia in der Art eines Schraubengewindes wirken.
Vom Umfang des Ringes 91 erstrecken sich vier Zapfen 92 Vorwärts, die mit einer
unter Federwirkung stehenden Klinke 93 an einem Hebel 94 in Eingriff stehen. Der Ring
91 . wird für gewöhnlich in der gezeichneten Lage durch eine Feder 95 gehalten, welche
bei Sob an einen Ansatz am Teil 80 angeschlossen
und mit ihrem anderen Ende an dem inneren Ende 92" eines der Zapfen 92 befestigt
ist, der sich durch einen Schlitz im Ring 80 hindurcherstreckt und als Anschlag wirkt-. Diese normale Lage des Ringes 91
entspricht der Ruhelage des Ausrückhebels 82 (dessen obere Rolle sich in Eingriff mit der no
festen Nut im Wagen befindet) und folglich auch derjenigen der Scheibe 80.
Die Klinke 93 kann (bei der durch den Pfeil in Fig. 8 angezeigten Drehrichtung der
Scheibe 87) in zwei Richtungen in Bewegung gesetzt werden. Wenn die Klinke in der
einen Richtung bewegt wird, so gelangt sie in Berührung mit einem der Zapfen 92, wobei
sie den Ring gi in Drehung versetzt. Sie kann indessen hieran verhindert werden, wenn
einer der Schlitze 86 in der Scheibe 87 nicht unmittelbar unter der unteren Rolle am Ausrückhebel
zu liegen kommt, der folglich an einem Niederfallen verhindert wird und den Ring 91 gegen die Klinke 93 angedrückt hält.
Um dies in leichter Weise zu ermöglichen, ist eine Federverbindung zwischen dem Hebel 94
und der Antriebsvorrichtung vorgesehen. Zufolge dieser Einrichtung gestattet einer der
Schlitze 86 in der Scheibe 87 das Eintreten der Rolle des Ausrückhebels in denselben.
Hierbei stößt die Feder den Zapfen 92 vorwärts, desgleichen seinen Ring, wobei die
Scheibe 80 in Eingriff mit der beweglichen Scheibe 87 gelangt, welcher Eingriff nicht gelöst
werden kann, bis die zweite Rolle am Ausrückhebel sich unter Ansteigen in einen der Schlitze 85 des Wagens begibt, wobei die
Bewegung zum Stillstand gelangt. Es ist somit eine positive Verbindung zwischen der
Scheibe 87 und der Scheibe 80 während einer Vierteldrehung aufrechtzuerhalten.
Die Klinke 93 ist als Plunger ausgebildet, welcher durch eine Feder auswärts gepreßt
und an seiner einen Seite derartig abgeschrägt ist, daß der Zapfen 92 in die aus Fig. 8 ersichtliche
Lage bewegt werden kann. Zur Befestigung dient der Hebel 94, welcher an einer Welle 95s gelagert ist, die in einer Nabe
am Wagen ihre Befestigung erhalten hat. Der Hebel 94 ist an einen zweiten Hebel 96 mittels
Zapfens und Schlitzes angeschlossen. Gegen das eine Ende des Schlitzes wird der in dem Hebel 94 befindliche Zapfen durch eine
Feder 97 angedrückt gehalten.
Wenn kein Widerstand sich in den Weg stellt, werden beide Hebel gemeinschaftlich
wie einer bewegt. Der Hebel 96 erhält die erforderliche Bewegung, um das Auslösen der
genannten Scheibe durch einen dritten Hebel zu bewirken. Da diese Bewegung während
einer Zeit stattfinden muß, die von der Lage der Schweifung des Schuhes abhängig ist,
so ist die bereits erwähnte Anschlagstange (welche die Klinken zur Steuerung der Querbewegung
des Wagens trägt) mit zwei Anschlägen ausgestattet, welche mit einem Vorsprung
98 an dem dritten Hebel 99 in Berührung gelangen. Dieser Hebel ist bei 100
drehbar gelagert und trägt an seinem anderen Ende einen Zapfen 101, welcher in einen
Schlitz im Hebel 96 einpaßt. Wenn auf den Ansatz 98 Druck zur Einwirkung gelangt, so
wird hierbei die Klinke 93 so bewegt, als wie es erforderlich ist, die Scheibe 80 auszulösen
und einen Eingriff mit derselben herzustellen. Ein an dem Hebel 96 befindlicher Arm 102
(Fig. 8 und 9) kann mit einer Kette verbunden werden, die an das Antriebsende der Maschine
hingeführt wird. Hierdurch ist der Arbeiter in den Stand gesetzt, das Kippen der Rolle
nach Belieben zu bewirken (dies ist die zweite Methode der bereits erwähnten Kontrolle oder
Steuerung der Bewegung). Es ist jedoch ersichtlich, daß die Wirkung sich vollständig
selbständig vollzieht, mit Ausnahme der Maßnahme, gemäß welcher der Arbeiter die Schuhe
in ihre Behandlungslage ordnungsgemäß einzuführen hat.
Das Kippen der Rolle hat jedoch in verschiedener Weise zu erfolgen, wenn die Schweifung
des Schuhes an beiden Seiten gerollt oder niedergepreßt werden soll.
Die Rolle wird vom Zehenteil des Schuhes in horizontaler Lage vorwärts geführt, bis sie
die Schweifung erreicht, während welcher Zeit natürlich keine Bewegung des Kurbelzapfens
78 stattzufinden hat. Die Rolle wird alsdann während der ersten Vierteldrehung des die
Scheibe tragenden Zapfens (nach der rechten Hand hin) gekippt, worauf sie längs des einen
Randes des geschweiften Teiles des Schuhes vorrückt, bis sie das äußerste Ende am Absatzteil
erreicht. Nunmehr wird die Rolle umgelegt, indem sie in horizontaler Richtung nach der linksseitigen Lage zu gehen hat, und
zwar unter halber Drehung des Kurbelzapfens (welcher die Totpunktlage passiert). Die Rolle
kehrt alsdann am anderen Rande des geschweiften Schuhteiles in ihre Endstellung zurück,
indem sie sich in horizontaler Lage (beim vierten Viertel der Drehbewegung des Kurbelzapfens) längs der Sohle nach dem Zehenteil
des Schuhes hin zurückbewegt. Es ist mithin für jeden Schuh in diesem Falle eine
ganze Drehbewegung des Kurbelzapfens erforderlich. Dabei ist natürlich nur nötig, den
Ausrückhebel und seine Rolle zu verhindern, in einen der Schlitze 85 am Rahmen oder
Wagen einzutreten,, um sicher zu sein, daß die halbe Drehung der Scheibe wirklich erfolgt.
Genannter Schlitz wird durch das Ende der Schraube 103 überbrückt, über welche die
obere Rolle 84 hinweggeht, wenn dieselbe so weit niedergeschraubt wird, daß sie sich in
Ebene mit der Fläche des Hauptrahmens befindet, wie in Fig. 7 dargestellt ist.
Zur Kontrolle oder Steuerung der Bewegungen des Wagens, des Schaftes und der Rolle
sind zwei Sätze von Anschlägen α vorgesehen, von denen der eine Satz dazu dient, die Vorwärts-
und Rückwärts- oder Querbewegung des Hauptwagens zu beeinflussen. Der andere Satz b von Anschlägen dient zur Steuerung
oder zur Beeinflussung der Kippbewegung des Schaftes und der Rolle. Die Beschreibung
dieser Teile findet gleichzeitig mit derjenigen des Getriebes statt, welches zum Antrieb genannter
Teile dient. Die Querbewegung des Wagens wird durch die Zahnräder herbeige-
führt, welche sich in Eingriff mit der Hauptzahnstange befinden. Diese Zahnräder werden
in oder außer Eingriff mit den Kupplungen der betreffenden zugehörigen Schneckenräder
mittels des bereits erwähnten Schalthebels gebracht, welcher in den Fig. 12 und 13 zur
Darstellung gelangt ist. In Fig. 12 ist nur das Ende dieses Schalthebels bei c gezeigt,
während in Fig. 13 der ganze Hebel in Oberansieht erscheint.
Der Wagen ist in seiner hinteren Lage veranschaulicht. Der Ansatz des Schalthebels,
welcher dazu dient, den Anschlag aufzuhalten, befindet sich für gewöhnlich vor seiner mittleren
Lage mit Beziehung zur Bewegung des Wagens. Wenn er sich nach dem hinteren Teil der Maschine (oder nach links) hin bewegt,
so gelangt er in den Bereich der federnden Klinke 120 (Fig. 12), welche an dem Rahmen
der Maschine befestigt ist. Da er sich selbst in Reibungseingriff mit einer bereits erwähnten
Vorrichtung befindet, die bestrebt ist, ihn in seiner Lage festzuhalten, so drückt er
die Klinke gegen ihren Anschlag 121 zurück.
Bei der weiteren Bewegung wird die linksseitige Kupplung und das zugehörige Zahnrad
zurückgezogen, so daß der Wagen eine Ruhelage einnimmt, bei welcher der Fortsatz des
Schalthebels die aus Fig. 13 ersichtliche Lage einnimmt und beide Kupplungen ausgerückt
werden.
Während der Zeit, während welcher die Schuhe gewechselt werden, wird die genannte
Ruhelage aufrechterhalten. Wenn es nun so weit ist, daß der Wagen vorwärts bewegt
werden soll, so drückt der Arbeiter einen Fußtritt nieder, welcher eine Zugwirkung auf eine
mit dem Segment 122 verbundene Kette ausübt, welches Segment mit dem Rahmenwerk
der Maschine gelenkig verbunden ist. Bei der Abwärtsbewegung der Kette wird eine kleine
Klinke 123 mit abwärts geführt, welche einen Schalthebel auslöst, der durch eine Klinke 120
nach seiner anderen Lage hingedrückt wird, indem hierbei der Eingriff mit der rechtsseitigen
Kupplung erfolgt und die Vorwärtsbewegung des Wagens angelassen wird. Der Wagen bewegt sich alsdann so lange, bis der
Vorsprung des Schalthebels mit der vorderen Klinke 123 in Berührung gelangt, welche er
entgegen der Wirkung ihrer Feder zurückdrückt. Sobald der feste Widerstand erreicht
wird, so erfolgt die Umkehrung in derselben Weise wie oben erwähnt, worauf die Zurückbewegung
des Wagens erfolgt.
Die Klinke 123 ist an der Stange 124 gelenkig
befestigt. Diese Stange wird von Stützlagern am Rahmen getragen und kann darin längsweise durch die im folgenden beschriebene
Vorrichtung bewegt werden, um die Vorwärtsbewegung des Wagens und der Rolle zu bestimmen, deren Begrenzung sich entsprechend
den verschiedenen Größen der zu bearbeitenden Schuhe regelt. Der Arbeiter hat die Anschlagstange derartig einzustellen, wie
es der Länge des Schuhes entspricht, und zwar in folgender Weise und durch folgende
Einrichtung: Der Hebel 125, welcher an die am Maschinenrahmen befestigte Stange 124
angekuppelt ist, ist mit einer Mutter versehen, in welcher eine Schraube an einer Welle 126
arbeitet, welche durch ein Handrad 127 in Drehbewegung versetzt werden kann. Bei der
dieser Schraube erteilten Drehbewegung schwingt der Hebel unter einem gewissen Bogen, und
der Arbeiter stellt den Hebel hierbei derartig fest, bis die entsprechende Markierung an einer
Fläche 128 gegenüber einem Zeiger 129 erreicht ist.
Die Vorrichtung, durch welche die für das Kippen der Rolle erforderliche Bewegung herbeigeführt
wird, wird ebenfalls durch die Stange 124 getragen, da es nötig ist, zuweilen
die Lage zu ändern, bei welcher die Rolle zu der Zeit zum Kippen gebracht wird, wie durch
die Länge der Querbewegung des Wagens bestimmt wird. Das vorspringende Ende des dritten Hebels der Kippbewegungsvorrichtung
ist in der Zeichnung mit d bezeichnet, und es bewegt sich dasselbe mit dem Wagen mit. go
Wenn es erforderlich wird, die Rolle an der Schweifung des Schuhes zu kippen, so wird
der Anschlag 130 an der genannten Stange an dem betreffenden Punkt eingestellt, so daß
bei der Bewegung des Rahmens die Berührung mit demselben erfolgt; demzufolge erfolgt die
Bewegung des Hebels d und mithin der Eingriff der Scheiben der Kippbewegungseinrichtung.
Eine weitere Bewegung wird durch den Anschlag 131 hervorgerufen, wenn die Rolle
den Fersenteil des Schuhes erreicht hat. Hierbei wird die Rolle in ihre horizontale Lage
zurückbewegt, indem der Vorsprung d den Anschlag 130 zum Kippen bringt, wenn derselbe
zurückgeht. Der Zapfen 132 ist in jener Lage dargestellt, in welcher er den Anschlag
130 festhält. Während der vorher beschriebenen Wirkung muß jedoch dieser Anschlag
frei sein, um auf seinem Drehzapfen 133 sich nach links bewegen zu können. An diesem no
Zapfen ist eine Feder angeordnet, durch welche die genannte Zurückführung in die gezeichnete
Lage bewirkt wird, nachdem der Vorsprung d vorüber ist. Wenn es nötig wird, die Rolle
derartig zu kippen, um beide Seiten der Schweifung des Schuhes, wie vorbeschrieben,
zu bearbeiten, so wird die Klinke 131 derartig eingestellt, um zu einer Zeit in Wirksamkeit
zu gelangen, wenn die eine halbe Drehung des Kurbelzapfens, durch welchen
die Drehung der Kurbel bewirkt wird, vonstatten geht. Die Rolle bewegt sich alsdann
quer über die Schweifung des Schuhes aus der einen Winkellage in die andere. In diesem
Falle — wenn es nötig ist, eine weitere Bewegung der Rolle (zwecks Überführung derselben
in die horizontale Lage) an der Stelle stattfinden zu lassen, an welcher sich die
Schweifung des Schuhes an den vorderen Teil
ίο desselben anschließt — wird der Anschlag 131
starr festgehalten, so daß der Vorsprung d wieder bewegt wird und in Eingriff mit den
Scheiben gelangt, durch welche' die Rolle veranlaßt wird, ihre horizontale Lage einzunehmen.
Zur Herbeiführung der erforderlichen Drehbewegung des Arbeitstisches ist am Schaft
dieses Tisches ein Stirnrad 135 befestigt (Fig. 14),
welches mit einem Zahnrad 136 in Eingriff steht, das auf eine Welle 137 aufgekeilt ist.
Am hinteren Ende der Welle 137 ist der eine Teil 138 einer Reibungskupplung befestigt,
deren anderer Teil 139 von einer Welle 140 getragen wird. An der Welle 140 sitzt eine
Riemenscheibe 141 fest, welche von einer geeigneten Antriebswelle aus Bewegung mitgeteilt
erhält. Die Welle 140 wird in der Richtung des Pfeiles, welcher in Fig. 15 an der
Welle 137 zu ersehen ist, in Drehung versetzt.
Die Reibungsscheibe 139 wird außer Berührung mit der Scheibe 138 mittels der Hülse
142 gehalten, welche mit Zähnen in die senkrechte Anschlagwelle oder Feststellwelle 143
eingreift und welche zwischen der Nabe der Scheibe 139 und einem Bund 144 festgehalten
wird. Die obere Welle 143 ist an einem Lager gelagert, welches vom Rahmen der Maschine
getragen wird. In diesem Lager kann die Welle 143 eine teilweise Drehbewegung
und eine Längsbewegung ausführen. Das obere Ende der Welle ist von der Gestalt eines
Hakens, welcher den Zapfen 145 umgreift, der an dem drehbaren Tischrahmen vorgesehen
ist. In dem Ruhezustand, in welchem die Teile in der Zeichnung dargestellt sind,
hält der Zapfen 145 die Scheibe 139 außer Eingriff mit der Reibungskupplungsscheibe 138.
Die Inbewegungsetzung bzw. die Drehbewegung des Wagens des Arbeitstisches erfolgt in
der folgenden Weise: Der Arbeiter drückt einen Fußtritt nieder, worauf er die Kette 146 und
die Anschlagwelle 143 niederzieht. Hierbei wird der Zapfen 145 ausgelöst, welcher quer
an der oberen Fläche des Hakens vorbeigeht, wobei alsbald dem Wagen die erforderliche
Drehbewegung mitgeteilt wird.
Die Feder 147 wirkt in verschiedener Weise. Einerseits ist dieselbe bestrebt, die senkrechte
Welle entgegen dem Druck des Fußtrittes zu halten. Andererseits ist sie bestrebt, die Welle
■ in Drehung zu versetzen und die Kupplungsflächen in Berührung miteinander zu bringen.
Wenn die Welle 132 gesenkt wird, so wird der Haken von dem Zapfen 145 nicht mehr
länger zurückgehalten. Das Ganze gelangt alsdann an der Achse in Drehbewegung, wobei
die Zähne unter dem Einfluß der Feder 147 die Hülse 142 und den Kupplungsteil 139 nach
rechts schieben. Hierbei wird die Bewegung von der Kupplungsscheibe 139 auf die Kupplungsscheibe
138 übertragen, demzufolge die Drehung des Wagens beginnt.
Unmittelbar vor der Beendigung einer Hälfte der ganzen Drehung gelangt der Zapfen 145
in Berührung mit dem Haken an der Welle 143 (wie durch den gestrichelten Kreis in
Fig. 15 angedeutet ist). Hierbei wird die Welle gedreht, die Hülse 142 verschoben und der
betreffende Kupplungsteil ausgerückt. Der Zapfen 145 tritt alsdann in die Ausnehmung
des Hakens ein, so daß der Drehtisch des Wagens starr festgehalten wird, um den Spannungen
zu widerstehen, wenn die Zurichterolle ihre Arbeit an dem Schuh ausführt.
Claims (4)
1. Maschine zum Glätten der Sohlen von Stiefeln und Schuhen mit schwingend angeordneter
Glättrolle, gekennzeichnet durch zwei Paare von Schuhstützhaltern (20, 29), welche durch von der Maschine in Bewegung
zu setzende Antriebsmittel wechselweise in oder außer entsprechende Lagen zu verschwenken sind, in welchen abwechselnd
rechte oder linke Schuhe der Bearbeitung durch die Glättrolle (40) dargeboten werden, wobei ein selbsttätig wirkendes
Nebengetriebe (77, 77", 78, 79, 80,
82, 83, 84, 84", 85, 86, 87, 70, 88, 88Λ, 8g, 90,
91, 91", 92, 92a, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99,100,
101) vorgesehen ist, um die Glättrolle zu veranlassen, rechtzeitig nach der einen
Seite zwecks Bearbeitung des Gelenkteiles der Sohle eines rechten Schuhes oder nach
der anderen Seite zwecks Bearbeitung des Gelenkteiles der Sohle eines linken Schuhes
zu kippen.
2. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines selbsttätig
wirkenden, willkürlich einrückbaren Nebengetriebes (77 bis 100 und 102, 103,
ΐ23Λ, 124, I25, 126, 127, 130, 131, 132, 133,
I33a), durch welches bestimmt wird, ob
und wann die Glättrolle (40) während des nächstfolgenden Betriebsvorganges der Maschine
zum Kippen gebracht werden soll.
3. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung von einstellbaren
Anschlägen (130 bzw. 131) zur Be-
Stimmung der Länge der Arbeitsbahn der Glättrolle und des Punktes, an welchem
das Kippen derselben erfolgen soll.
4. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Anschlages
(123) zur Beeinflussung eines Hebels (125), wodurch die Länge der Bewegungsbahn
und das Kippen der Glättrolle bestimmt wird, und eines Anzeigers (128),
dessen Inwirkungsetzung oder Steuerung durch genannten Hebel unter entsprechender
Beziehung zu einem Zeiger (129) erfolgt, um eine genaue Einstellung der Teile
ermöglichen zu können.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE255508C true DE255508C (de) |
Family
ID=513610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT255508D Active DE255508C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE255508C (de) |
-
0
- DE DENDAT255508D patent/DE255508C/de active Active
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