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DE190167C - - Google Patents

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Publication number
DE190167C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stencil
hectograph
coloring
paper
sheet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT190167D
Other languages
English (en)
Publication of DE190167C publication Critical patent/DE190167C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/025Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet
    • B41M5/06Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet using master sheets coated with jelly-like materials, e.g. gelatin

Landscapes

  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 190167 KLASSE 15 Je. GRUPPE
Schablone erfolgt.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. April 1906 ab.
Um die Vervielfältigung von Schriftstücken zu erzielen, ist es üblich, die Schreibschrift auf die Oberfläche einer Hektographenplatte aufzutragen, wonach von dieser Platte eine mehr oder weniger große Anzahl Abzüge genommen werden können. Es ist auch vorgeschlagen worden, Hektographenmasse mit Hilfe einer durch die Schreibmaschine hergestellten Wachspapierschablone einzufärben
ίο und dann zur Herstellung von Abzügen zu verwenden.
Nach der Erfindung wird ebenfalls Hektographenmasse verwendet, aber in der Weise, daß man die Schreibmaschinenschrift plastisch aus der Hektographenfläche herausquellen läßt. Die Einzelheiten des Verfahrens sind folgende. Die Hektographenmasse verwendet man zweckmäßig in Form von Hektographenpapier. Zur weiteren Ausübung ist ein besonderes Schablonenpapier erforderlich. Dieses muß wasserundurchlässig, hart und fest genug zur Herstellung einer für wiederholte Benutzung brauchbaren Schablone und schmiegsam genug sein, daß es sich fest an die Hektographenfläche anlegt. Ein solches Schablonenpapier erhält man dadurch, daß man festes Seidenpapier mit einer Mischung tränkt, die neben hierfür bekannten harten Stoffen, wie Paraffin, Stearin o. dgl., in der Hauptsache aus weicheren geschmeidigen Fettstoffen, wie Lanolin, Vaseline u. dgl. besteht. Dieses Schablonenpapier wird zwischen zwei Blätter gewöhnlichen Seidenpapiers eingelegt und auf das untere noch eine harte Unterlage (Ölpapier o. dgl.) gegeben, um die Typen scharf ausschlagen zu lassen. Das Ganze wird in die Schreibmaschine gespannt und in der gewöhnlichen Weise beschrieben. Die Buchstaben schlagen dabei entsprechende Öffnungen in den Mittelbogen, wodurch derselbe in an sich bekannter Weise zur Schablone wird. Nach Fertigstellung des Textes werden die Deckblätter abgezogen. Die Schablone wird dann mit der spiegelrichtigen Seite fest auf die Hektographenfläche aufgelegt, und über sie kommt eine gleichmäßig angefeuchtete Decke, z. B. ein Gummikopierblatt o. dgl. Die Feuchtigkeit dringt dann durch die offenen Stellen der Schablone und wirkt auf die Hektographenmasse derart ein, daß gerade diese Stellen (alles andere ist von dem fest anliegenden undurchlässigen Papier abgedeckt) aufquellen und in die Höhe gehen. Da die offenen Stellen den Text bilden, so umfaßt auch das entstehende Relief den Text. Nach Wegnahme des Gummiblattes legt man ein Farbblatt auf, dieses färbt das Relief ein und dann kann man, nach Wegnahme des Farbblattes und der Schablone, vom Relief Abzüge herstellen.
Das erwähnte Farbblatt wird dadurch hergestellt, daß man auf eine Fläche aus Hektographenmasse Hektographenfarbe oder -tinte zart aufpinselt; hierauf legt man ein Seidenpapierblatt und läßt die Farbe gut einziehen. Durch Ausstreichen bewirkt man, daß die
auf der Unterseite des Seidenpapiers haftende Schicht recht gleichmäßig wird. Nun nimmt man das Blatt herunter, legt es auf die Schablone und läßt es IO bis 20 Minuten darauf, wodurch die gründliche Einfärbung des Reliefs stattfindet. Für das Einfärben unter der Schablone ist die Reliefform der Schrift von Vorteil, weil die Farbe sich nur auf den Reliefflächen absetzen kann, während sie, falls die Druckform unter der Ebene der ' Schablone liegt, durch die Lochungen der Schablone hindurchtreten und sich nach den Seiten hin verbreiten kann, so daß die Ränder der Schriftzeichen unscharf werden. Bei ebenen Druckformen, die öfter angefeuchtet werden, verschwimmen die Zeichen sehr bald. Das die Druckfläche bildende Relief erhält sich dagegen länger in brauchbarem Zustand. Die praktischen Versuche ergaben, daß man nach diesem Verfahren eine größere Anzahl scharfer Abzüge als nach älteren Verfahren erhalten kann. Die Einfärbung wird bei Wiederbenutzung, durch die in der Schablone sitzen bleibende Farbe, immer noch kräftiger.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Kopierverfahren, bei dem die Einfärbung der kopierenden Masse unter einer Schablone erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Einfärben durch die Schablone Feuchtigkeit auf die Hektographenfläche treten läßt, wodurch die offenen Teile der Fläche aufquellen und erhaben heraustreten.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Schablonenpapiers, dessen Tränkmasse außer Wachs, Paraffin
o. dgl., salbenartige Fettstoffe oder Kohlenwasserstoffe enthält.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfärben des Reliefs durch ein Farbblatt stattfindet, welches durch Auflegen eines Papierblattes auf einen auf eine Hektographenfläche aufgetragenen Farben- oder Tintenaufstrich hergestellt wird.
DENDAT190167D Active DE190167C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE190167T

Publications (1)

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DENDAT190167D Active DE190167C (de)

Country Status (1)

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DE (1) DE190167C (de)

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