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DE189480C - - Google Patents

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Publication number
DE189480C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mercury
protein
solution
water
iodine
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT189480D
Other languages
English (en)
Publication of DE189480C publication Critical patent/DE189480C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table
    • C07F3/10Mercury compounds
    • C07F3/103Mercury compounds without C-Mercury linkages

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 189480 KLASSE XIp. GRUPPE
Dr. ALBERT BUSCH in BRAUNSCHWEIG.
Zusatz zum Patente 177109 vom 1. November 1905.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1906 ab. Längste Dauer: 31.Oktober 1920.
In analoger Weise, wie Eiweißlösungen durch schwachsaure Lösung von Kaliumwismuthjodid gefällt werden, entstehen auch Niederschläge, wenn man Eiweißlösungen mit schwachsaurer wäßriger Lösung von Kaliumquecksilberjodid fällt (vergl. Beilstein Handb. der organ. Chemie III. Auflage [1899] Bd. IV S. 1588 und HammarstenLehrbuch der physiol. Chemie III. Auflage [1895] S. 23).
Es wurde nun gefunden, daß diese Jodquecksilber-Eiweißniederschläge, welche frisch gefällt ziemlich unbeständig sind, durch anhaltendes Erhitzen auf 100 bis 1300, in analoger Weise, wie dies im Hauptpatent für die Jodwismuth-Eiweißniederschläge beschrieben ist, in eine Form übergehen, welche therapeutisch wichtige Eigenschaften besitzt. Die getrockneten Jodquecksilber-Eiweißniederschläge sind nämlich in Wasser, besonders in schwach saurem, wenig löslich, während durch alkalische Agentien Lösung erfolgt. Durch dieses chemische Verhalten wird erreicht, daß die Verbindungen bei ihrer innerlichen Darreichung den Magen nicht belästigen, im alkalischen Darmsafte aber aufgeschlossen werden. Durch die Vereinigung mit Eiweißkörpern wird dem Quecksilberjodid die ausgesprochene Reizwirkung auf die Schleimhäute genommen und es in eine durch Alkalien bezw. alkalisch reagierende Flüssigkeiten leicht aufschließbare Form übergeführt. Denn während Quecksilberjodid durch alkalische Flüssigkeiten wenig verändert wird, ist die Quecksilberjodid-Eiweißverbindung glatt in Alkali löslich, ohne daß Quecksilber in metallischer Form oder als Oxyd aus dieser Lösung ausgeschieden wird" Durch Schwefelwasserstoff werden die Verbindungen unter Ausscheidung von Schwefelquecksilber zerlegt.
Beispiel I.
ι kg Merkurinitrat wird in 20 1 Wasser unter Zusatz von wenig verdünnter Salpetersäure in der Siedehitze gelöst und die abgekühlte Lösung in eine konz. wäßrige Lösung von 4 kg Jodkalium unter Rühren eingetragen. Andererseits bereitet man eine Auflösung von 25 kg Kaseinnatron in 500 1 Wasser und läßt die Lösung von Kaliumquecksilberjodid in die Kaseinlösung unter Rühren einlaufen. Es entsteht ein flockiger, schwach gelb gefärbter Niederschlag, welcher abkoliert, mit kaltem Wasser ausgewaschen, abgepreßt und 8 bis 10 Stunden bei 100 bis 1300 getrocknet wird. Das Trockengut stellt nach dem Mahlen ein blaßgelbes Pulver dar, welches in Wasser und schwachsauren Flüssig-
*) Früheres Zusatzpatent 189478.
keiten wenig löslich ist, in verdünnter Sodaoder Ätzalkalilösung sich aber leicht löst. Das Präparat enthält 2,61 Prozent Hg und 3,42 Prozent J.
Das Verhältnis von Quecksilberjodid zum Kasein kann in ziemlich weiten Grenzen abgeändert werden, ohne daß der Charakter des Endproduktes, abgesehen von dem höheren oder geringeren Gehalt an Quecksilber bezw. Jod, wesentlich geändert wird.
Beispiel II.
0,4. kg Merkurinitrat wird in 8 1 Wasser unter Zusatz von wenig verdünnter Salpetersäure in der Siedehitze gelöst und die erkaltete Lösung in eine konz. wäßrige Lösung von 1,6 kg Jodkalium eingetragen. Ferner werden 10 kg Hühnereiweiß in 30 1 Wasser gelöst und in diese Eiweißlösung die schwach salpetersaure Lösung von Kaliurnquecksilberjodid unter Rühren einlaufen gelassen, worauf man in das Gemisch Dampf einleitet, bis die Temperatur auf 900 gestiegen ist. Man filtriert den Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser aus, preßt ihn ab, trocknet bei 100 bis 1300 8 bis 10 Stunden lang und pulvert ihn. Das Mahlgut stellt ein schwach gelbes Pulver dar, welches in Wasser und verdünnten Säuren wenig löslich, in Alkalien und alkalischen Flüssigkeiten aber allmählich aufschließbar ist. Eine Quecksilber- und Jodbestimmung ergab: 2,48 Prozent Hg und 3,28 Prozent J. Die Mengenverhältnisse von Kaliumquecksilberjodid und Eiweiß können in ziemlich weiten Grenzen abgeändert werden, ohne daß sich der Charakter der Produkte, abgesehen von verschiedenem Quecksilber- und Jodgehalt, wesentlich ändert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Weitere Ausbildung des durch Patent 177109 geschützten Verfahrens, darin bestehend, daß man zwecks Herstellung eines im Magensaft schwer löslichen Jod: quecksilber-Eiweißpräparates den in bekannter Weise durch Fällung von Eiweißkörpern mit Kaliumquecksilberjodidlösung erhältlichen Niederschlag für sich oder nach vorheriger Trocknung in Gegenwart von indifferenten Flüssigkeiten, wie Toluol, Xylol oder Ligroin, auf Temperaturen von 100 bis 1300 erhitzt.
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