-
Schleifscheibe Die vorliegende neuerung bezieht sich auf eine Schleifscheibe
mit einem kunstharzgebundenen und mit der Gewebebahn in unmittelbarer Verbindung
stehenden Schleifmittel insbesondere zum Schleifen von räumlich gewölbten Flächen.
-
Schleifscheiben zur Bearbeitung von Flächen sind verschiedentlich
bekannt geworden. So z. B. die Topfscheiben, die alle eine große Wandstärke und
daher ein hohes Gewicht aufweisen, was das Arbeiten mit diesen Scheiben wegen des
zum Teil erheblichen Gewichtes mühsam
macht. Als wesentlicher Nachteil
ist jedoch auszuführen, daß diese Scheiben völlig ungeeignet sind zur Bearbeitung
von gekrümmten Flächen, wie sie z. B. im Karosseriebau üblicherweise vorkommen.
Ferner nimmt bei diesen Scheiben der kreisförmige aktive Schleifring zur Gänze dauernd
am Schleifvorgang teil, so daß die Schleiffläche erstens schlecht gekühlt wird und
zweitens sich leicht mit Schleifstaub vollsetzen und verstopfen kann.
-
Es sind auch ebene, biegsame Scheiben für die Bearbettung von Flächen
bekannt geworden. Auch bei diesen Scheiben bildet die aktive Fläche einen Kreisring
genau wie bei der bereits erwähnten Topfscheibe. Hier besteht jedoch die große Gefahr,
daß bei der Bearbeitung gekrümnter Flächen mit den in Betracht gezogenen Scheiben
durch deren Randausbildung sehr leicht durch kurzzeitige Unaufmerksamt eist des
Schleifers, bzw. durch Verkanten der Scheibe die zu bearbeitende Fläche verletzt
wird, was eine zeitraubende und kostspielige Mehrarbeit erforderlich macht.
-
Denn bereits ein geringes Schräghalten der Scheibe hinterläßt ringförmige
Schleifspuren auf der zu bearbeitenden Fläche. Auch können solcherart ausgebildete
Scheiben trotz ihrer Biegsamkeit nicht ohne weiters von einer Erümmungszone in eine
andere der zu bearbeitenden Fläche übergehen.
-
Das Einfressen des Scheibenrandes in die zu bearbeitende Fläche konnte
bei ebenen Scheiben zum Teil durch das Aufbiegen des Scheibenrandes vermieden werden.
Diese Scheiben sind im wesentlichen aus zwei funktionsmäßig verschiedenen Elementen
aufgebaut,
nämlich aus der eigentlichen Schleifmittelschichte |
C> |
und den Träger dieser Schichte. Als Bindemittel wird bei diesen Scheiben Fiber verwendet,
was den Scheiben eine gewisse Nachgiebigkeit verleiht. Ihr Nachteil besteht jedoch
darin, daß das Verhältnis von zum Schleifen nutzbaren Volumen zum Scheibengesamtvolumen
eben wegen der erforderlichen Trägerschichte ungünstig ist. Ferner ist es wegen
der doppelschichtigen Bauweise dieser Scheibe unmöglich, die für eine ausreichende
Flexibilität erforderliche Dünnwandigkeit zu erreichen und die für die wirtschaftliche
Fertigung und Ausnützung der Scheibe maßgebenden Richtlinien zu wahren.
-
Diese Nachteile werden bei der neuerungsgemäßen Schleifscheibe dadurch
vermieden, daß sie als Kegel-
mantelfläche ausgebildet ist, wobei das Verhältnis von |
Scheibendicke zu Scheibendurchmesser 3/180 bis 4/230 be trägt. Vorzugsweise wird
die Scheibe am äußeren Rand
gegen die Achse der Kegelmantelfläche gebogen. |
CD |
Der nach rückwärts gebogene Rand verhindert, daß sich die Scheibe
an ihren Randzonen in das zu bearbeitende Material eintritt. Wandert die Schleifscheibe
während eines Bearbeitungsganges von einem Flächen- |
C> |
gebiet bestimmter Krümmung in ein solches Gebiet einer anderen Krümmung, so erlaubt
der neuerungsgemäß ausgebildete Rand der Scheibe, daß die Schleifscheibe auf der
neuen Krümmung aufgleitet, ohne daß der Randzone irgendwie die Möglichkeit geboten
wird, sich in das Material der zu bearbeitenden Fläche einzuarbeiten.
-
Andererseits gestattet die neuerungsgemäße Kegelmantelfläche mit
großem Wirkungsgrad zu arbeiten, da beim Schleifen nur immer ein Sektor der Scheibe
am Schleifvorgang beteiligt ist, so daß die Scheibe bestens gekühlt und gleichzeitig
ein Vollsetzen und Verstopfen der Schleiffläche mit Schleifstaub erfolgreich verhindert
wird. Diese Tatsache beeinflußt die Schnittkraft der Scheibe sehr günstig. Darüberhinaus
ist die Scheibe wegen der dünnen Schleif schichte sehr leicht, so daß das Arbeiten
mit dieser neuerungsgemäßen Scheibe nicht beschwerlich ist, und das Gewicht der
Scheibe den Schleifer nicht unnötig belastet.
-
Die Größe der Krümmung bzw, die Häufigkeit derselben auf der zu bearbeitenden
Fläche bestimmt den
öffnungswinkel der Kegelstumpffläche, wobei sich |
CD |
als günstige dinkel solche zwischen 1500 und 1740 erwiesen haben.
-
Um die Biegsamkeit und die Elastizität der Scheibe für den vorstehend
geschilderten Zweck zu garantieren, ist das die dünnwandige Kegelstumpfmantelfläche
einschließlich der nach rückwärts gebogenen Randzone bildende Schleifmittel an der
nicht am Schleife-Vorgang teilnehmenden Seite an eine Gewebebahn einseitig gebunden,
wobei das Verhältnis von Scheibendicke zu Schleifmittelkörnung vorteilhaft zwischen
1,5/220 und 2,5/20 gewählt wird.
-
Als Gewebebahn kann Baumwolle, Kunstfaser- oder Glasfaserbahnen,
Asbest oder Bast verwendet werden.
-
Eine neuerungsgemäße Schleifscheibe ist auf der beigefügten Zeichnung
dargestellt, ohne daß die Neuerung auf die Darstellung selbst beschränkt sein soll.
Die Figur zeigt die Scheibe im Schnitt.
-
Der aktive Teil der dünnwandigen Kegelstumpfmantelfläche 1 setzt
sich nach außen in die nach rückwärts gebogene Randzohe 2 fort, die im vorliegenden
Fall als Vierteltorus
ausgebildet ist. Die Mantelflächen 1 und
2 nehmen am Schleifvorgang teil. An der nicht dargestellten Schleifwelle wird die
Habe 3 der Scheibe befestigt. Diese Nabe 3 ist mit--els des Kegels 5 nach rückwärts
gezogen, damit die Spannschraube, die die zelle und die Scheibe fest miteinander
verbindet, nicht auf die zu bearbeitende Fläche einwirkt.
-
Die Gewebebahn 4 überdeckt auf der Innenseite die gesamte Scheibe
und ist mit dem Schleifmittel in enger Verbindung.
-
Die Verbindung des Gewebes 4 mit der dünnwandigen kunstharzgebundenen
Schleifkornmantelfläche 1,2,5 und die Beachtung des angegebenen Verhältnisses von
Scheibendicke zu Schleifmittelkörnung garantieren die Biegsamkeit und die Elastizität
der Scheibe.