DE185456C

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Publication number: DE185456C
Application number: DENDAT185456D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVIl85456 KLASSE 45 #. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1906 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Milch oder an^ deren Flüssigkeiten. Gemäß der Erfindung wird oberhalb des freihängenden, bekannten kegelförmigen Seihtuches ein entsprechend geformter Einsatz angeordnet, der nur- am oberen Rande mit Durchtrittsöffnungen für die Milch versehen ist. Es ist. zwar nicht neu, an den Milchseihern besondere A^orsiebe

ίο oder Prallplatten und einen Schlammfang anzuordnen, doch weicht der Gegenstand vorliegender Erfindung von jenen bekannten Einrichtungen in Bau und Wirkungsweise wesentlich ab. Da die Durchflußöffnungen nur am oberen Rande des Einsatzes angebracht sind, so wird die Milch gezwungen, über die ganze Fläche des Seihtuches herabzurieseln und ohne Druck durch die Filterfläche hindurchzutreten. Die schwereren Schmutzteile setzen sich im Einsatz ab, so daß dieser also als Schlammfang dient, die leichteren Teile werden mitgerissen und von der herabrieselnden Milch in den untersten Teil des Seihtuchkegels gespült. Da dieser Teil des Seihtuches von dem-Flüssigkeitsdruck infolge des oberhalb angeordneten Einsatzes vollständig entlastet und gegen Wirbelbildung geschützt ist, so ist es ausgeschlossen, daß der hier abge-Jagerte Schmutz durch das Tuch hindurchge-.

drückt wird. Das Tuch wird, also langer wirksam bleiben bei größerer Ausnutzung seiner ganzen Fläche. Es ist also leistungsfähiger als einfache Seihtücher gleicher Größe und wird dabei durch die Entlastung vom Flüssigkeitsdruck mehr geschont.

Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, und zwar in Fig. 1, 3 und 5 je einen senkrechten Schnitt durch die Seihvorrichtung. Die Fig. 2, 4 und 6 zeigen die zugehörigen Ansichten des Seihers von oben.

Die Seihvorrichtung kann fest in ein Gefäß X eingesetzt sein, das dann selbst mit einem Auslaufstutzen ausgerüstet ist (Fig. 1 und 2), oder sie kann aus dem bekannten Blechtrichter X bestehen, der beim Gebrauch auf die Milchkanne oder dergl. aufgesetzt wird (Fig. 3 und 4). Die Filterfläche kann runden (Fig. 1 bis 4) oder eckigen Grundriß (Fig. s und 6) haben. Oberhalb des lose in den Blechkasten oder Trichter X eingehängten Seihtuches Y ist ein Einsatz Z von entsprechender Form eingesetzt, der nur am oberen Rande mit Löchern D versehen ist. Diese Durchtrittsöffnungen können auch als feine Siebflächen ausgebildet sein,_o so daß sie zugleich eine Vorreinigung der Milch bewirken. ■

Der Stoß der eingegossenen Milch wird durch diesen Einsatz abgefangen, der gröbste Schmutz setzt sich in diesem Einsatz ab, während die Milch durch die Öffnungen D hindurchtritt und an der ganzen Seihfläche herabrieselt, wobei sie ohne Druck hindurchtritt und hierbei völlig vom Schmutze befreit wird.

Claims

Pate ν τ-An SPRUC η:
Milchfilter mit einem über dem Seih^ tuch angeordneten Siebeinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz nur am oberen Rande mit Durchtrittsöflfnungen für die Milch versehen ist und mit seinem der Form des freihängenden Seihtuches

/IiS' entsprechenden, den Schlammfang bildenden Unterteil frei in den leeren Raum oberhalb des Seihtuches, ohne dieses zu berühren, hineinhängt, zum Zwecke, das Seihtuch zu entlasten und seine ganze Fläche für die herabrieselnde Flüssigkeit nutzbar zu machen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.