DE184239C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1906 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein elektromagnetischer Schalter, welcher sich namentlich bei. elektrischen Zugsteuerungen für die sogenannten Schütze eignet, da sein Kontaktarm leicht und federnd ist und guten Stromschluß herstellt, und vor allen Dingen die Abreiß funken an unschädliche Stellen verlegt werden.

Der Kontaktarm besteht nämlich aus federndem Material und ist an einem Ende drehbar gelagert, während das andere Ende das bewegliche Kontaktstück trägt. Außerdem ist an dem Kontaktarm eine Feder befestigt, welche schleifenförmig um den Drehpunkt des Kontaktarmes herumgelegt ist und gleichzeitig als Stromzuführung zu dem Kontaktstück dient. Schließlich sind die beiden kontaktbildenden Stücke so ausgebildet und wirkt der Magnetanker auf den Kontaktarm derartig, daß beim Kontaktschließen und Kontaktöffnen ein Abwälzen des beweglichen Kontaktstückes auf dem festen Kontaktstück stattfindet, so daß die Abreißfunken von der Hauptkontaktstelle nach den vorderen Kanten der Kontaktstücke verlegt werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Fig. ι zeigt den Schalter in der Ruhestellung, Fig. 2 in der Betriebsstellung.

α ist der Elektromagnet, b dessen Kern. An dem Gehäuse des Elektromagneten ist isoliert der feste Kontakt c angebracht, welcher mit einer Leitung in Verbindung steht. Der andere Kontakt d ist an einem Arm g aus elastischem Material befestigt, welcher um den Punkt e drehbar ist. Dieser Kontaktarm ist mit dem Anker b nicht starr verbunden, sondern geht durch eine Aussparung i desselben, in welcher eine Rolle h befestigt ist, welche beim Einschalten gegen den Schaltarm g drückt. / ist eine aus Kupferbändern gebildete Feder, welche als Stromzuführung von der elektrischen Anschlußstelle k zu dem Kontakt d dient. Der elektrische Strom braucht daher nicht durch den Schaltarm g zu fließen.

Wird der Elektromagnet α erregt und zieht seinen Kern b ein, so hebt er den Schaltarm g mit an, dessen Gewicht nur sehr gering ist; der Schalter wirkt daher sehr schnell beim Einschalten. Auch- das Ausschalten geschieht sehr schnell unter dem Einfluß der Feder f und des Gewichtes des Kernes b.

Der Hub des Kernes b ist so eingestellt, daß der Arm g und die Feder / in der Einschaltstellung durchgebogen sind und somit das Kontaktstück d fest gegen c pressen.

Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, berühren sich beim Einschalten infolge einer geringen Neigung der Kontaktstücke c, d gegeneinander zunächst nur die äußeren Kanten dieser Kontaktstücke, welche Berührung jedoch infolge der bei der weiteren Bewegung des Kernes b erfolgenden Durchbiegung des Schaltarmes nach innen verlegt wird. Beim Ausschalten erfolgt dieser Vorgang in umgekehrter Weise. Hierdurch wird erreicht, daß der Öffnungsfunke stets an den Außen-

(2. Auflage, ausgegeben am /5. August igaj.)

kanten entsteht, so daß die eigentlichen Kontaktflächen davor geschützt sind und so einen guten Stromübergang sichern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektromagnetschalter, insbesondere für elektrische Zugsteuerungen, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt (d) an einem blattfederartigen, stromführenden Arm (f) befestigt ist und der auf den Kontaktarm (f) etwa in dessen Mitte wirkende Magnetanker (b) nach Herstellung des Kontaktes (d, c) den Kontaktarm (f) durchbiegt, so daß sich der bewegliche Kontakt (d) auf dem festen Kontakt (c) abwälzt und die Abreißfunken von der hinteren Hauptkontaktstelle nach den vorderen Kontaktkanten verlegt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.