DE183725C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

.C

PATENTSCHRIFT

-M 183725-KLASSE 46 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Oktober 1905 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Zündapparat für Explosionskraftmaschinen, bei welchem die Spule feststeht, während der Anker eine pendelnde Bewegung ausführt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Zündapparat durch die Fig. ι bis 5 dargestellt, und zwar stellt

Fig. ι einen Vertikalschnitt in Richtung ίο des Feldmagneten,

Fig. 2 einen dazu senkrechten Vertikalschnitt,

Fig. 3 eine Draufsicht,

Fig. 4 einen horizontalen Querschnitt durch den mittleren, die induzierte Spule tragenden Eisenkern und

Fig. 5 den Ankerträger dar.

In dem Magneten a, der die Form eines nicht ganz geschlossenen 0 hat, ist gegenüber den beiden freien Polen ein aus einem trapezförmigen Stück Schmiedeeisen bestehender Polschuh b angeordnet. Die Länge des Polschuhes b ist gleich der Breite des Magneten a. In diesen Polschuh ist ein Bündel Eisenblech c eingelassen, die an ihren freien Enden einen zweiten Polschuh d tragen, dessen den Magnetpolen zugekehrte Seite nach einem Kreisbogen gekrümmt ist und dessen Mittelpunkt im unteren Polschuh b liegt. Auf die Eisenbleche c ist die isolierte Spule e aufgeschoben. Zwischen dem Polschuh d und den beiden freien Enden der Magnetpole bewegt sich in geringem Abstande von beiden der aus einem Stück weichen Eisenbleches bestehende Anker /, dessen Länge der Breite des Magneten und dessen Krümmungsmittelpunkt demjenigen des Polschuhes d entspricht.

An beiden Seiten des Ankers/ sind Arme g befestigt, die ihren Drehpunkt in dem Krümmungsmittelpunkte des Polschuhes d bezw. Ankers/ haben.

Die Arbeitsweise des Apparates ist derart, daß durch den Eisenkern c das ganze System in zwei entgegengesetzte magnetische Kreise zerlegt wird, von denen je nach der Stellung des Ankers / der eine oder der andere geschlossen wird.

Die Vorteile des Apparates sind gegenüber ähnlichen bekannten Anordnungen im wesentliehen folgende:

1. es ist nur ein Kraftlinienleitstück von geringer Masse zu bewegen;

2. die Kraftlinien nehmen bei dieser Konstruktion den denkbar kürzesten Weg;

3. das Kraftlinienleitstück wird von den Kraftlinien in beinahe senkrechter Richtung durchsetzt, was nur eine geringe Breite und somit geringe Massenbeschleunigung erfordert;

4. der zur Erzeugung des Stromstoßes nötige Ausschlagswinkel des Ankers / ist sehr gering (geringe Massenbeschleunigung);

5. die Spule kann geblättertes Eisen enthalten, da sie nicht als Achse für einen sich drehenden Kern zu dienen hat (keine Metallbüchse oder dergl. nötig, Dämpfung hierdurch vermieden);

6. bei Zuleitung, von Wechselstrom kann die Vorrichtung als schnell und kräftig wirkendes Relais benutzt werden (für Klingeln usw., also auch als Empfänger anwendbar).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Magnetelektrische Zündmaschine für Explosionskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Teile des die Form eines nicht ganz geschlossenen 0 aufweisenden Feldmagneten (a) mittels eines eisernen Schuhes (b) ein Kern (c) aus unterteiltem Eisen befestigt ist, dessen freies, mit einem Polschuh (d) versehenes Ende den beiden freien Polen des Feldmagneten (a) gegenüberliegt, und daß zwischen letzteren einerseits und dem Polschuh (d) des unterteilten Eisenkernes (c) anderseits ein Anker (f) pendelt, der abwechselnd den Nord- und den Südpol des Feldmagneten mit dem mittleren Eisenkern (c) magnetisch verbindet, so daß dieser in rascher Aufeinanderfolge von Kraftlinien wechselnder Richtung durchsetzt wird, die in einer den Kern (c) umgebenden Drahtspule (e) kräftige Zündströme induzieren.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.