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Fotografische Kamera mit einer Belichtungsregelvorrichtung Die Neuerung
betrifft eine fotografische Kamera mit einer ein lichtempfindliches Element und
ein Drehspulinstrument umfassenden Belichtungsregelvorrichtung.
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Die bisher bekannten Kameras dieser Gattung sind entweder so aufgebaut,
daß eine Einstellung durch Verdrehen der Einsteller
für Verschlußzeit und Blende von Hand, bis der Drehspulzeiger |
in Deckung mit einer Gegenmarke steht, durchgeführt werden, muß oder weisen Einrichtungen
auf, die zumindest einen der beiden Belichtungswerteinsteller bei Betätigen einer
entsprechenden Auslösetaste automatisch, beispielsweise unter Federwirkung, in eine
der gemessenen Helligkeit entsprechende Einstellung überführen. Dabei gestatten
die Kameras der ersterwähnten Art zwar dem Benutzer, daß er die jeweils vorteilhaftere
Verschlußzeit-Blendenpaarung frei wählen kann, haben jedoch den Nachteil ? daß die
Einstellung der Belichtungswerte eine gewisse Zeit erfordert. Die Kameras der letztgenannten
Art bieten zwar die Möglichkeit einer sehr schnellen Aufnahmebereitschaft, erlauben
aber wiederum dem Benutzer nicht, die für das jeweils aufzunehmende Motiv günstigste
Verschlußzeit-Blenden-Paarung auszuwählen.
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Um eine Kamera zu schaffen, die die Vorteile der bisher bekannten
Kameraarten in sich vereinigt, werden neuerungsgemäß vorgesehen : zwei von Hand
betätigbare Einsteller, von denen der eine Einsteller fest mit einer Zeitsteuerkurve
für den Steuerstift eines Zeitregelwerkes verbunden ist und der andere Einsteller
in Mitnahmeverbindung mit einem beweglichen Blendenlamellen-Lagerring steht ; ein
mit einer zweiten Zeitsteuerkurve versehener sowie ebenfalls auf einen beweglichen
Blendenlamellen-Lagerring wirkender Belichtungswertsteller, der mittels eines Übertragungsgetriebes
von einer Abtastvorrichtung für einen auf die Drehspule aufgesetzten Anschlag steuerbar
ist ; ein auf die Drehspule aufgesetzter Zeiger, der zusammen mit einem Nachführzeiger
in einer Einblioksöffnung der Kamera sichtbar angeordnet ist ; ein Differentialgetriebe
zwischen den Einstellern, dessen Abtriebsglied mittels eines Verbindungsgetriebes
mit dem Nachführzeiger gekuppelt ist, sowie eine Einstellvorrichtung zu einer zusätzlichen,
von der Aufnahmehelligkeit unabhängigen Verstellung zumindest der Drehspule, zur
Berücksichtigung weiterer Beliohtungsfaktorenp wie Filmempfindlichkeit und/oder
Filterfaktor.
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Die Einstellvorrichtung kann dabei entweder ein mittels eines Einstellknopfes
oder-hebels als Ganzes verdrehbares Drehspulinstrument oder eine mittels eines Einstellers
betätigbare Abdeckung für das lichtempfindliche Element umfassen.
Bei
einer bevorzugten Ausführung sind zwei bewegliche Blendenlamellen-Lagerringe vorgesehen,
von denen der eine mittels des Blendeneinstellers und der andere mittels des Belichtungswerteinstellers
betätigbar ist.
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Bei einer anderen vorteilhaften Anordnung ist lediglich ein beweglicher
Blendenlamellen-Lagerring vorgesehen, der entgegen der Wirkung einer die Blende
in einer Endstellung, vorzugsweise in der Offenstellung, haltenden Rückholfeder
wahlweise mittels je eines Mitnehmers am Blendeneinsteller oder am Belichtungswerteinsteller
verdrehbar ist.
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Nach einer weiteren sehr zweckmäßigen Ausführung bildet der mit der
zweiten Zeitsteuerkurve versehene Steller selbst den einen beweglichen Blendenlamellen-Lagerring.
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Vorteilhaft weisen die Blendensteuerschlitze und/oder die Zeitsteuerkurven
zur Sicherstellung unabhängiger Einstellbewegungen für Verschlußzeit und Blende
zusätzlich zu den die Blendenöffnung und/oder die Verschlußzeit wirksam verändernden
Bereichen weitere die Blendenöffnung und/oder die Verschlußzeit nicht beeinflussende,
kreisförmig gebogene Bereiche auf.
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Vorzugsweise bildet der Verschlußzeit-Einsteller den Umschaltring
zur Einstellung der Kamera auf voll-oder halbautomatische Belichtungsregelung und
steuert eine den Blendeneinsteller bei vollautomatischer Belichtungsregelung gegen
Verdrehung
sichernde Betätigungssperre. Zweckmäßig besteht die Betätigungssperre
aus einem zwischen den beiden Einstellern um eine kamerafeste Achse drehbar gelagerten
zweiarmigen Hebel, dessen beide Arme bei vollautomatischer Belichtungsregelung in
je eine Aussparung jedes Einstellers eingreifen, wobei die Aussparung des Verschlußzeit-Einstellers
eine abgeschrägte Auflauffläche zum Ausschwenken der Arme des Hebels aus den Aussparungen
beim Drehen des Verschlßzeit-Einstellers in die Einstellage für halbautomatische
Belichtungsregelung aufweist.
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Weiterhin weist vorteilhaft der Verschlußzeit-Einsteller bei gleichläufig
angeordneten Einstellern einen den Blendeneinsteller bei Umschaltung auf vollautomatische
Belichtungsregelung in die Ausgangsstellung zurückführenden Anschlag auf.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung umfaßt der Verschlußzeit-Einsteller
eine Steuerausnehmung für einen Ball-Steuerhebel. Ferner kann vorteilhaft der Verschlußzeit-Einsteller
eine weitere Zeitsteuerkurve für den Steuerstift eines lediglich in der Einstellage
für halbautomatische Belichtungsregelung zusohaltbaren, längere Zeiten steuernden
Hemmwerkes aufweisen. Die neuerungsgemäße Kamera zeichnet sich dadurch aus, daß
sowohl Aufnahmen, beispielsweise plötzlich auftauchender bewegter Motive, in kürzester
Zeit ohne die Notwendigkeit, die Verschlußzeit und die Blende von Hand einstellen
zu müssen, als auch Aufnahmen, bei denen durch eine bestimmte Auswahl der Verschlußzeit
-Blenden-Paarung
beispielsweise eine besonders große Tiefenschärfe erreicht werden soll, durchgeführt
werden können.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Neuerung wiedergegeben.
Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch eine neuerungsgemäße Kamera, Fig. 2 einen Schnitt
entlang der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der am
Objektiv angeordneten Einstellmittel, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel in
einer der Fig. 3 entsprechenden Wiedergabe, Fig. 5 eine Einzelheit der Anordnung
gemäß Fig. 4 in einer Ansicht und Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel, ebenfalls
in einer der Fig. 3 entsprechenden Wiedergabe.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind das Kameragehäuse mit 1
und die das Kameraoberteil übergreifende Deckkappe mit 2 bezeichnet. Am Kameragehäuse
1 sind ein Verschluß 3 bekannter Bauweise, ein das Objektiv aufnehmender Innentubus
4 und ein Außentubus 5 fest angeschlossen.
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Am Kameraoberteil ist unter der Deckkappe 2 an einer gehäusefesten
Platine 6 ein als Ganzes drehbares Drehspulinstrument 7 gelagert, das in an sich
bekannter Weise mit einem nicht dargestellten lichtempfindlichen Element, beispielsweise
einer Fotozelle,
in Verbindung steht. Starr an das Drehspulinstrument
7 ist fluchtend mit der Drehachse der Drehspule eine Achse 8 angeschlossen, auf
deren freies, die Kameradeckkappe 2 durchsetzendes Ende in Achsrichtung verschiebbar,
aber gegen Verdrehung gesichert, ein Einstellknopf 9 aufgesetzt ist. Der Einstellknopf
9 trägt an seiner Unterseite einen Stift 10, der wahlweise in eine von mehreren
konzentrisch zur Achse 8 in der Kameradeckkappe 2 angeordneten Bohrungen 11 eingreifen
kann.
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Der Einstellknopf 9 steht dabei zweckmäßig unter der Wirkung einer
Feder 86, die das Bestreben hat, den Stift 10 in einer der Öffnungen 11 zu halten.
Zur Durchführung der Einstellung ist an der Außenoberfläche des Einstellknopfes
9 eine Marke 12 vorgesehen, die mit einer an der Kameradeckkappe 2 angebrachten
Skala 13 mit Filmempfindlichkeitswerten zusammenwirkt. Zur Berücksichtigung mehrerer
Filterfaktoren können dabei auch mehrere je einem Filterfaktor zugeordnete Marken
12 vorgesehen sein. Die auf der Zeichnung nicht dargestellte Drehspule des Drehepulinstrumentes
7 ist starr mit einem doppelt abgewinkelten Zeiger 14 sowie einem zeigerförmigen
Anschlag 15 verbunden. Der Zeiger 14 ist dabei zusammen mit einem ebenfalls doppelt
abgewinkelten Nachführzeiger 16 durch ein Fenster 19 im Kameraoberteil 2 beleuchtet
und entweder unterhalb eines im Kameraoberteil 2 angeordneten Fensters 17 oder über
einen Umlenkspiegel 18 in an sich bekannter Weise im Sucher der Kamera sichtbar.
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Der Anschlag 15 kann frei verdrehbar über einem aus zwei Stegen 20a,
20b bestehenden Gegenlager spielen und zur Abtastung mittels
einer
an einem Abtastschieber 21 angeschlossenen Abtastkurve 22 gegen das Gegenlager 20a,
20b geführt und somit festgelegt werden. Die Abtastkurve 22 ist dabei so ausgebildet,
daß der Einstellweg des Abtastschiebers 21 proportional dem Ausschlag des Anschlages
15 ist und somit ein Maß für die ermittelte Helligkeit darstellt.
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Am Abtastschieber 21 liegt ein Ansatz 23 eines um eine kamerafeste
Achse 24 verschwenkbaren zweiarmigen Übertragungshebels 25 an. Der Abtastschieber
21 bildet zusammen mit dem Übertragungshebel 25 ein Übertragungsgetriebe. An einem
Arm des Übertragungshebels 25 greift, wie Fig. 3 zeigt, ein Ansatz 26 einer unter
der Wirkung einer Rückholfeder 27 stehenden Auslöserstange 28 an. An der Auslöserstange
28 ist weiterhin eine Betätigungstaste 29 angeschlossen, die vor der Vorderwand
des Kameragehäuse1 angeordnet und von außen frei zugänglich ist.
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Die Rückholfeder 27 hat dabei das Bestreben ? den Übertragungshebel
25 in Richtung des Pfeiles a zu verdrehen und dabei den Abtastschieber 21 in Richtung
des Pfeiles b zu verstellen.
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Durch diese Verstellbewegung wird die Abtastkurve 22 vom Anschlag
15 abgehoben. Mittels der Betätigungstaste 29 kann die Auslöserstange 28 entgegen
der Wirkung der Feder 27 verschoben werden. In diesem Fall kann der Übertragungshebel
25 mittels des Abtastschiebers 21, an dem eine schwächer als die Rückholfeder 27
bemessene und dieserentgegenwirkende Antriebsfeder 30 angreift, entgegen der Richtung
des Pfeiles a verschwenkt werden. Hierdurch wird zum einen die Abtastkurve 22 gegen
den Anschlag 15 geführt und zum anderen über den Übertragungshebel 25 eine Verstellung
der Einstellmittel für Verschlußzeit und Blende bewirkt.
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Hierzu läuft der freie Arm des Übertragungshebels 25 in eine Gabel
31 aus, die einen fest mit einem Stellring 32 verbundenen Stift 33 übergreift. Der
Stellring 32 ist dabei um den Innentubus 4 drehbar gelagert und trägt einen in axialer
Richtung abgewinkelten Arm 34p der in eine Ausnehmung 36 eines ebenfalls konzentrisch
zur optischen Achse drehbaren Verschlußzeit-Stellringes 35 eingreift. In den Stellring
35 ist eine Zeitsteuerkurve 37 eingeschnitten, die mit einem Zeitsteuerstift 38
eines an sich bekannten, nicht näher dargestellten Hemmwerkes des Verschlusses zusammenwirkt.
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Der Stift 33 durchsetzt weiterhin einen kreisabschnittsförmigen Schlitz
39 eines Blendenstellringes 409 der über einem tubusförmigen Ansatz 41 unverdrehbar
mit einem beweglichen Blendenlamellen-Lagerring 42 verbunden ist. Die Länge des
Schlitzes 39 ist dabei gleich demjenigen Winkelweg bemessen, den die Stellringe
32, 35 zurücklegen, wenn die Verschlußzeit von ihrem Ausgangs-bis zu ihrem Endwert
geregelt wird. Bei dieser Anordnung bilden die Stellringe 32, 35 und 40 den Belichtungswerteinsteller.
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Die Ringe 40942 sind entweder schwergängig drehbar angeordnet oder
stehen unter der Wirkung einer Rückholfeder 89, die das Bestreben hat, die Ringe
entgegen der Richtung des Pfeiles c in die in Fig. 3 wiedergegebene Lage zu führen
« Am Außentubus 5 sind weiterhin drehbar zwei Einstellringe 43, 44 gelagert. Der
Einstellring 43 trägt eine Anzeigemarke 49, die mit einer auf den Außentubus 5 aufgetragenen
Skala 50 zusammenwirken kann. Auf diese Skala sind ein Symbol"A"für die Einstellung
der Kamera auf automatische Belichtungsregelung, ein
weiteres Symbol
für die Einstellung von Blitzlichtaufnahmen sowie anschließend Verschlußzeitwerte
aufgetragen. Der Einstellring 44 kann in bekannter Weise mittels einer Marke und
einer Blendenwertskala eingestellt werden.
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Der Einstellring 43 weist weiterhin eine Ausnehmung 45 auf, in die
eine Lasche 46 eines um den Innentubus 4 drehbar gelagerten Verschlußzeit-Stellringes
47 eingreift. In den Ver" sohlußzeit-Stellring 47 ist eine weitere Zeitsteuerkurve
48 eingeschnitten, die ebenfalls mit dem Steuerstift 38 zusammenwirkt. Der Einstellring
43 und der Stellring 47 bilden dabei zusammen den Verschlußzeit-Einsteller.
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Die beiden Zeitsteuerkurven 37,48sind derart angeordnete daß die Zeitsteuerkurve
37 bei Drehung des Verschlußzeit-Stellringes 35 in Richtung des Pfeiles o wirksam
wird. Dabei ist die Zeitsteuerkurve 37 in zwei Bereiche 3T% 37b unterteilt. Der
Bereich 37a ist dabei so ausgebildet ? daß er eine Verstellung des Steuerstiftes
38 von seiner einen Endlage bis in seine andere Endlage bewirken kann, während der
anschließende Bereich 37b keine weitere Verstellung des Steuerstiftes 38 mehr bewirkt9
sondern diesen lediglich in der erreichten Endstellung hält.
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In ähnlicher Weise ist die Zeitsteuerkurve 48 in einen zur Verstellung
wirksamen Bereich 48a und einen anschließenden unwirksamen Bereich 48b unterteilt.
Die Anordnung ist hierbei lediglich so getroffen, daß der Zeitsteuerstift 38 bei
Drehung des Versohlußzeit-Stellringes 47 entgegen der Richtung des
Pfeiles
o zunächst entlang des unwirksamen Bereiches 48b gleitet. Anschließend wird über
die Schrägfläche 48c die kürzeste Versohlußöffnungszeit eingestellt und dann über
den wirksamen Bereich 48a die Öffnungszeit wiederum verlängert. Die schrägfläche
48c ist dabei so angeordnet ? daß sie zwischen der Einstellage für Blitzlichtaufnahmen
und der Einstellung der kürzesten Verschlußöffnungszeit p 1/500 sec9 den Zeitsteuerstift
38 verstellt. Die Länge des Bereiches 48b ist ferner mindestens gleich dem doppelten,
zur Regelung der
Blende von ihrer kleinsten bis zu ihrer größten Öffnung er- |
forderlichen Einstellweg bemessen. |
Der Einstellring 44 weist ebenfalls am Innenumfang eine Aus- |
51 |
nehmung/auf, in die eine Lasche 52 eines zweiten beweglichen |
Blendenlamellen-Lagerringes 53 eingreift. Der Blendenlamellen- |
Lagerring 53 trägt dabei für jede der Blendenlamellen 54p von |
denen zur besseren Übersicht lediglich eine dargestellt ist, einen Stift 55, der
mit einem Steuerschlitz 56 der Lamelle 54 zusammenwirkt. Jede der Blendenlamellen
54 ist weiterhin mittels eines Zapfens 57 an dem ersten beweglichen Blendenlamellen-Lagerring
42 drehbar angeschlossen. Der bewegliche Blendenlamellen-Lagerring 53 umfaßt weiterhin
eine axial abgewinkelte Lasche 58, die mit einem Anschlag 59 des Einstellringes
43 zusammenwirken kann. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß bei Überführung
der Kamera in die Einstellage für automatische Beliohtungsregelung"A"durch Drehen
des Einstellringes 43 der Anschlag 59 den Blendenlamellen-Lagerring 53 über die
Lasche 58 in die eine Endstellung überführt. Der Einstellring 43
übernimmt
somit gleichzeitig die Funktion eines Umschaltringes.
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Zweckmäßig ist die Anordnung so ausgestaltete daß in der in Fig. 3
wiedergegebenen Einstellage der Verschluß auf die kürzeste Versohlußzeit eingestellt
und die Blende voll geöffnet ist.
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Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist am Innenumfang des Außentubus
5 ein Zapfen 60 befestigt, der einen Längsschlitz 61 eines zweiarmigen Hebels 62
durchsetzt. Die beiden Arme des Hebels 62 tragen je einen Stift 63 bzw. 64. Der
Stift 63 durchsetzt eine Ausnehmung 67 im Außentubus 5 und greift in eine Steuernut
65 des Einstellringes 43, während der Stift 64 eine Ausnehmung 68 des Außentubus
5 durchsetzt und in eine entsprechende Steuernut 66 des Ringes 44 eingreift. An
einem nockenförmigen Ansatz 69 des Hebels 62 liegt ferner unter der Wirkung einer
Feder 70 das eine Ende des axial verschiebbaren Stellstiftes 71 an.
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Gegen das andere Ende des Stellstiftes 71 ist ein nockenförmiger Ansatz
72 eines um eine kamerafeste Achse 73 schwenkbaren Trägers 74 geführt, in den eine
Ausgleichssteuerkurve 75 eingeschnitten ist, die in an sich bekannter Weise einen
Ausgleich zwischen der Bewegungscharakteristik der Einsteller 43,44 und der Bewegungscharakteristik
der Drehspule schafft. Die Ausgleiohssteuerkurve 75 ist dabei als Schlitz ausgebildet,
in den ein Stift 76 eines um eine weitere kamerafeste Achse 77 drehbaren Hebels
78 eingreift, der unverdrehbar mit einem Zahnrad
79 verbunden
ist. Das Zahnrad 79 kämmt mit einem Ritzel 80 einer Verbindungswelle 81, die in
kamerafesten Lagern 82, 83 geführt ist. Die Verbindungswelle 81 ist gleichachsig
zur Drehachse 8 des Drehspulinstrumentes 7 und zur Drehachse der in dem Instrument
7 angeordneten Drehspule gelagert. Auf die Verbindungswelle 81 ist unverdrehbar
ein Bügel 84 aufgesetzt, der das Drehspulinstrument 7 umgreift und den Nachuhrzeiger
16 trägt. Am Bügel 84 greift dabei eine Feder 85 an, die über die Verbindungswelle
81, das Ritzel 80, das Zahnrad 79, den Hebel 78 und die Stift-Schlitzverbindung
769 75, den Ansatz 72 des Trägers 74 in Anlage am Stellstift 71 hält. Diese Teile
bilden zusammen das Verbindungsgetriebe, während der Hebel 62 mit den Steuernuten
65, 66 der Einstel-
ler 43, 44 und dem Stellstift 71 als Differentialgetriebe wir- |
kern. |
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Zur Durchführung einer Aufnahme mit automatischer Belichtungsregelung
wird der Einstellring 43 so lange verdreht, bis die Marke 49 dem Symbol"A"der Skala
50 gegenübersteht. Anschließend wird die Betätigungstaste 29 abwärts gedrückt, so
daß der Übertragungehebel 25 über den Abtastschieber 21 mittels der Feder 30 entgegen
der Richtung des Pfeiles a verschwenkt werden kann. Diese Verstellbewegung des Abtastschieber3
21 entgegen
der Richtung des Pfeiles b und damit die Verschwenkbewegung |
des Ubertragungahebels 25 dauern so lange an, bis die Abtast- |
a, b |
kurve 22 den Anschlag 15 erreicht und am Gegenlager 2 fest- |
legt. |
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Die Schwenkbewegung des Übertragungshebels 25 bewirkt zunächst über
den Stift 33 eine Verdrehung des Stellringes 329 der infolge der Kupplung über den
Arm 34 den Verschlußzeit-Stellring 35 mit der Zeitsteuerkurve 37 in Richtung des
Pfeiles c mitnimmt. Hierbei wird der Zeitsteuerstift 38 über den Bereich 37a der
Zeitsteuerkurve 37 verstellt und dadurch die Verschlußöffnungszeit verändert.
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Bei größerer Helligkeit läuft der Stift 33 nach Durchregelung der
Verschlußzeit vom einen bis zum anderen Endwert gegen das Ende 39a des Schlitzes
39 an und nimmt bei einer weiteren Verschwenkung des Übertragungshebels 25 den Blendenstellring
40 und den damit verbundenen Blendenlamellen-Lagerring 42 in der gleichen Richtung
mit, Da bei dieser Einstellung der Blendenlamellen-Lagerring 53 festgehalten ist,
bewirkt die Verdrehung des Blendenlamellen-Lagerringes 42 eine Verschwenkung der
Blendenlamellen 54 um die Zapfen 57. Hierdurch wird die wirksame Blendenöffnung
verändert. Gleichzeitig ist der Zeitsteuerstift 38 in den Bereich 37b der Zeitsteuerkurve
37 gelangt ? so daß keine weitere Veränderung der Versohlußzeit mehr erfolgte Nunmehr
kann durch Betätigen eines gesonderten nicht dargestellten Auslösers das Öffnen
des Verschlusses bewirkt werden.
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Nach Freigabe der Betätigungstaste 29 geht diese zusammen mit der
Auslöserstange 28 unter der Wirkung der Rückholfeder 27 in die Ausgangsstellung
zurück. Hierbei wird der Übertragungshebel 25 in der Richtung des Pfeiles a verschwenkt
und verstellt dabei zum einen den Schieber 21 so weit in Richtung des Pfeiles b,
daß
der Anschlag 15 wiederum frei über dem Gegenlager 20alb spielen kann. Zum anderen
werden der Stellring 32 und anschließend über das Ende 39b des Schlitzes 39 der
Blendenstellring 40 in ihre Ausgangslage zurückgeführt. Infolge der Kupplung mit
diesen beiden Ringen folgen der Rückstellbewegung auch der Verschlußzeit-Stellring
35 und der Blendenlamellen-Lagerring 42.
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Zur Durchführung einer Blitzlichtaufnahme wird der Einstellring 43
so weit verstellt, bis das entsprechende Symbol der Skala 50 der Marke 49 gegenübersteht.
Hierbei gleitet der Zeitsteuerstift 38 entlang des unwirksamen Bereichs 48b.
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Gleichzeitig wird der Anschlag 59 so weit entgegender Richtung des
Pfeiles c verstellt, daß eine Verdrehung des Blendenlamellen-Lagerringes 53 über
den vollen Einstellbereich der Blende möglich ist, ohne daß die Lasche 58 am Anschlag
59 zur Anlage kommt. Geht man davon aus, daß der beim Ausführungbeispiel verwendete
Verschluß zwischen 1/30 sec oder 1/250 sec regelbar ist und daß die Blitzlichtaufnahme
mit 1/30 sec durchgeführt wird, so ist die Zeitsteuerkurve 48-wie in Fig. 3 dargestellt-ausgebildet.
Falls es bei dem gleichen Verschluß gewünscht wird, die Blitzlichtaufnahme mit 1/60
sec durchzuführen, ist am Ende des Bereichs 48b unmittelbar vor Beginn des Bereichs
48a eine entsprechende nockenförmige Erhöhung vorzusehen, die in der Blitzlichteinstellage
den Zeitsteuerstift 38 so weit verschwenkt, daß das Zeitregelwerk auf 1/60 sec Aufnahmezeit
eingestellt ist. Zur Einstellung der Blendenöffnung wird der Einstellring 44 entgegen
der Richtung des Pfeiles o verdreht. Infolge der
Kupplung zwischen
dem Einstellring 44 und dem beweglichen Lagerring 53 über die Lasche 52 wird dieser
Ring mitgenommen.
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Da in der Einstellage für Blitzlichtaufnahmen oder halbautomaische
Belichtungsregelung die Abtastvorrichtung außer Betrieb bleibt und infolgedessen
die Ringe 32935 sowie 40942 in ihrer Ausgangslage verbleiben ? wird durch die Bewegung
des beweglichen Blendenringes 53 die wirksame Blendenöffnung verändert. Um eine
Aufnahme mit halbautomatischer Belichtungsregelung durchzuführen, wird der Einstellring
43 so weit verstellt, bis die Marke 49 dem gewünschten Verschlußzeitwert gegenübersteht.
Bei dieser Einstellbewegung gelangt der Stift 63 des Hebels 62 in den schräg zur
Verschieberichtung des Stellstiftes 71 verlaufenden wirksamen Teil der Steuernut
65 und bewirkt dadurch eine Verstellung des Hebels 62p die eine axiale Verschiebung
des Stellstiftes 71 zur Folge hat, Hierdurch wird über das Verbindungsgetriebe 62
bis 84 eine Verstellung des Nachführzeigers 16 hervorgerufen. Anschließend wird
durch Verdrehung des Einstellringes 44 über den im wirksamen Bereich der Steuernut
66 geführten Stift 64 eine weitere Verstellung des Hebels 62 mit dem Ansatz 69 hervorgerufen,
die ebenfalls über das Verbindunggetriebe 72 bis 84 auf den Nachführzeiger wirkt.
Der Einstellring 44 wird dabei so lange gedreht, bis der Nachführzeiger 16 und der
Zeiger 14 des Drehspulinstrumentes 7 in Deckung stehen.
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Nunmehr kann wiederum eine Aufnahme durchgeführt werden. Zur Umschaltung
auf vollautomatische Belichtungsregelung wird der Einstellring 43 in Richtung des
Pfeiles o zurückgedreht ?
bis die Marke 49 dem Symbol"An gegenübersteht.
Hierbei nimmt der Anschlag 59 über die Lasche 58 den beweglichen Blendenlamellen-Lagerring
53 sowie den Einstellring 44 wieder in die Ausgangsstellung mit.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind das Drehspulinstrument
sowie die Übertragungs-, Verstell-und Differentialgetriebe ebenso ausgebildet wie
in Fig. 1 bis 3 dargestellt. Die Gabel 31 des Übertragungshebels 25 übergreift jedoch
hier einen Stift 90 eines den Belichtungswertsteller bildenden Stellringes 91, in
den eine Versohlußzeit-Steuerkurve 92 sowie ein kreisringförmiger Schlitz 93 eingeschnitten
sind. Die Steuerkurve 92 wirkt mit einem Zeitsteuerstift 94 eines an sich bekannten
Zeitregelwerkes zusammen und ist in einen zur Veränderung der Verschlußzeit wirksamen
Bereich 92a sowie einen unwirksamen Bereich 92b unterteilt. In den Schlitz 93 greift
ein Stift 95 eines beweglichen Blendenlamellen-Lagerringes 96 ein, der mittels einer
Zugfeder 97 in der in Fig. 4 wiedergegebenen Ausgangsstellung gehalten ist. In dieser
Stellung liegt der Stift 95 am Ende 93a des Schlitzes 93 an. Die Länge des Schlitzes
93 ist dabei gleich dem Einstellweg bemessen, den der Blendenlamellen-Lagerring
96 bei der Verstellung der Blende von ihrem Größtwert zu ihrem Kleinstwert zurücklegt.
Der Blendenlamellen-Lagerring 96 trägt wiederum eine der Zahl der Blendenlamellen
99 entsprechende Anzahl von Zapfen 98. Um jeden Zapfen, von denen zur besseren Übersicht
nur einer dargestellt ist, kann eine Blendenlamelle 99 schwenken, in die ein Steuerschlitz
100 eingeschnitten ist. In den Steuerschlitz 100 greift ein Stift
101,
der an einem kamerafesten Blendenlamellen-Lagerring 102 angebracht ist, ein. Der
Steuerschlitz 100 umfaßt zwei Bereiche 100a und 100b und ist so ausgebildet, daß,
solange der Stift 101 im Bereich 100a gleitet, eine Verstellung der Blendenlamelle
99 zur Veränderung der wirksamen Blendenöffnung hervorgerufen wird, während nach
dem Übergang des Stiftes 101 in den kreisabschnittsförmig gebogenen Bereich 100
b keine weitere Verstellung der Blendenlamelle 99 erfolgt. Der Blendenlamellen-Lagerring
96 ist weiterhin mit einer radialen Lasche 103 versehen, die unter der Wirkung der
Zugfeder 97 an einem Ansatz 104 eines Einstellringes 105 anliegt. Der Einstellring
105 umfaßt zweckmäßig einen Anschlag, beispielsweise den Ansatz 104, der an einem
nicht dargestellten kamerafesten Gegenanschlag zur Verhinderung einer weiteren Verdrehung
des Einstellringes 105 entgegen der Richtung des Pfeiles d anliegt. Der Blenden-Lamellen-Lagerring
96 weist ferner ebenso wie auch der Blendenlamellen-Lagerring 102 eine Ausnehmung
106 zum Durchtritt des Zeitsteuerstiftes 94 auf. Der Zeitsteuerstift 94 durchsetzt
mit seinem der Zeitsteuerkurve 92 abgewandten Ende einen Schlitz 107 einer kamerafesten
Platine 108, an der auch die weiteren, nicht näher dargestellten Teile des Verschlusses
befestigt sind, und ragt bis in eine zweite Zeitsteuerkurve 110, die in einen Verschlußzeit-Stellring
109 eingeschnitten ist. Der Verschlußzeit-Stellring 109 steht ebenso wie beim ersten
Ausführungsbeispiel mittels einer Lasche 111 und einer Ausnehmung 112 in Mitnahmeverbindung
mit einem Einstellring 113. Der Einstellring 113 ist mit einer Skala 114
versehen,
die Symbole für die automatische Belichtungsregelung "A", Blitzlichtaufnahmen, Aufnahmen
mit Balleinstellung"B" sowie die einstellbaren Verschlußzeitwerte für die halbauto-
maische Belichtungsregelung trägt. Die Skala 114 wirkt mit |
einer auf den Außentubus 5 aufgetragenen Marke 115 zusammen
« |
Mit einer ähnlich ausgebildeten nicht dargestellten Blendenskalen-Anordnung wirkt
der Einstellring 105 zusammen. In den Einstellring 113 ist weiterhin ebenso wie
beim ersten Ausführungsbeispiel eine Steuernut 65 für das Differentialgetriebe eingeschnitten.
Eine entsprechende, in Fig. 4 nicht dargestellte Steuernut 64 befindet sich am Innenumfang
des EinsteHringes 105.
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Der Einstellring 113 weist weiterhin eine Aussparung 116 auf, in die
eine Nase 117 eines zweiarmigen Hebels 118 unter der Wirkung einer Andruckfeder
119 einfallen kann. Wie Fig. 5 zeigt :, befindet sich eine zweite Ausnehmung 120,
die mit einer am anderen Ende des Hebels angeordneten Nase 121 zusammenwirken kann
? im Einstellring 105. Die Anordnung ist dabei so gewählt, daß in der in Fig. 5
wiedergegebenen Stellung eine Verdrehung des Einstellringes 105 unmöglich ist, während
der Einstellring 113 in der mit dem Pfeil e bezeichneten Einstellriohtung verdreht
werden kann ; da die bei dieser Einstellbewegung gegen die Nase 117 geführte Begrenzungsfläche
122 der Aussparung 116 gegenüber der Bewegungrichtung geneigt angeordnet ist. Durch
eine Verdrehung des Einstellringes 113 in Richtung des Pfeiles e aus der verriegelten
Stellung wird gleichzeitig eine Verschwenkung des Hebels 118 bewirkt, bei der dessen
Nase 121 aus der Aussparung 120 austritt und dadurch eine freie Verstellung des
Einstellringes 105
ermöglicht. Die aus dem Hebel 118 und den Ausnehmungen
116 sowie 120 bestehende Betätigungssperre ist so angebracht ? daß sie bei Einstellung
des Einstellringes 113 für selbsttätige Belichtungsregelung wirksam ist, in den
übrigen Einstellagen dagegen eine freie Verdrehung des Einstellringes 105 zuläßt.
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In den Verschlußzeit-Stellring 109 ist zusätzlich zur Zeitsteuerkurve
110 eine Zeitsteuerkurve 123 für den nicht dargestellten Steuerstift eines die längeren
Verschlußöffnungszeiten regelnden zusätzlichen Hemmwerkes eingeschnitten. Weiterhin
ist eine Steuerausnehmung 124 für einen Steuerstift 125 eines Ballsteuerhebels 126
vorgesehen.
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Die Zeitsteuerkurve 110 ist wiederum ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel
in einen wirksamen Bereich 110a und einen unwirksamen Bereich 110 b unterteilt,
während die Zeitsteuerkurve 123 einen wirksamen Bereich 123a und zwei an beiden
Seiten daran anschließende unwirksame Bereiche 123b, 123o unterschiedlicher Länge
aufweist. Die Mittel zur Beeinflussung der VerschlußSffnungszeit sind so angeordnet,
daß in der Einstellage für automatische Belichtungsregelung HAR der Zeitsteuerstift
107 am Ende 110o der Zeitsteuerkurve 110 anliegt, während sich der nicht dargestellte
Steuerstift des Hemmwerkes für längere Versohlußzeiten im Bereich 123b der Zeitsteuerkurve
123 befindet und der Steuerstift 125 am Ende 124a der Steuerausnehmung 124 steht.
In dieser Einstellage ist das Hemmwerk für lange Verschlußzeiten abgeschaltet, der
Ballsteuerhebel 126 befindet
sich in einer unwirksamen Stellung
während das über den Zeitsteuerstift 107 betätigte Zeitregelwerk auf die längstmögliche
Verschlußzeit, beispielsweise 1/60 sec, eingestellt ist.
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Wird der Einstellring 113 aus der in Fig. 4 wiedergegebenen Einstellage
durch Drehung in Richtung des Pfeiles e in die Blitzlichteinetellage geführt, wird
zunächst nur die Betätigungssperre 116, 120, 118 für den Einstellring 105 freigegeben,
während die Einstellung der Verschlußöffnungszeit unverändert bleibt. Es kann daher
nunmehr die Blende durch Drehen des Einstellringes 105 in Richtung des Pfeiles d
verändert werden.
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Hierbei gleitet der Stift 101 ausgehend vom Ende 100c entlang des
Bereiche 100a des Steuerschlitzes 100. Die Blendenlamellen werden daher zur Verkleinerung
der wirksamen Blendenöffnung um ihre Zapfen 98 verschwenkt.
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Bei einer weiteren Drehung des Einstellringes 113 in die Einstellage
für Ballaufnahmen"B"ändert sich die Lage der mit den Zeitsteuerkurven 110 und 123
zusammenwirkenden Steuerstifte nicht, dagegen gelangt der Steuerstift 125 in den
Bereich der Erweiterung 127 der Steuerausnehmung 124. Wird nunmehr eine Aufnahme
ausgelöst, so kann sich der Ballsteuerhebel 126 in an sich bekannter Weise so weit
verschwenken, bis der Steuerstift 125 in die Erweiterung 127 eintritt und dadurch
für die Dauer der Betätigung des Verschlußauslösers ein Schließen der Verschlußlamellen
verhindert.
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Eine weitere Drehung des Einstellringes 113 führt den Steuerstift
125 aus dem Bereich der Erweiterung 127 heraus, während
der Zeitsteuerstift
107 ohne Verstellung weiter entlang des Bereichs 110b gleitet. Dagegen wird der
Zeitsteuerstift des Hemmwerk zur Steuerung der langen Verschlußöffnungszeiten über
die steile Flanke des wirksamen Bereichs 123a der Zeitsteuerkurve 123 so weit verstellt,
daß das Hemmwerk beim anschließenden Auslösen mit größter Hemmwirkung arbeitet.
Dieses Hemmwerk bleibt bei der Verstellung der Verschlußöffnungezeit bis auf den
Wert von 1/30 sec wirksam.
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Stellt man nun 1/60 sec an der Marke 115 ein, so gelangt der Steuerstift
des Langzeithemmwerkes in den unwirksamen Bereich 123c, in dem dieses Hemmwerk abgeschaltet
ist. Dagegen tritt nunmehr der Zeitsteuerstift 107 in den wirksamen Bereich 110a
der Zeitsteuerkurve 110, in dem er bis zur Einregelung der kürzest möglichen Verschlußzeit
verbleibt.
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Solange sich der die Verschlußzeitwerte aufweisende Bereich des Einstellringes
113 gegenüber der Marke 115 befindet bzw. der Einstellring 105 aus der in Fig. 4
wiedergegebenen Lage herausgedreht ist, bewirkt weiterhin das über die Steuernuten
der Einstellringe 113, 105 betätigte Differentialgetriebe über das Verbindungsgetriebe
eine Verstellung des Naohführzeigers, Bei der Durchführung von Aufnahmen mit selbsttätiger
Belichtungsregelung"A"wird mittels der in Fig. 1 wiedergegebenen Einrichtungen,
der Übertragungshebel 25 entgegen der Richtung des Pfeiles a verschwenkt und nimmt
dabei den Stellring 91 mit.
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Der Bewegung des Stellringes 91 folgt über den am Ende 93a des Schlitzes
93 anliegenden Stift 95 der Blendenlamellen-Lagerringe 96. Der wirksame Bereich
des Schlitzes 100a wandert
dabei entlang des Stiftes 101. In der
Stellung, in der die Blende bis auf ihren Kleinstwert geschlossen ist, läuft der
Zeitsteuerstift 94 vom unwirksamen Bereich 92b in den wirksamen Bereich 92a der
Zeitsteuerkurve 92 über. Gleichzeitig gleitet nunmehr der unwirksame Bereich 100b
des Steuerschlitzes 100 am Stift 101 entlang. Es wird daher nunmehr bei konstanter
Blendenöffnung die Verschlußzeit stetig, von 1/60 sec ausgehend, verkürzt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6, das wiederum ein Drehspulinstrument,
ein Übertragungsgetriebe, ein Differentialgetriebe und ein Verbindungsgetriebe gemäß
Fig. 1 umfassen kann, ist der Übertragungshebel 25 mit einem den Beliohtungswertsteller
bildenden Stellring 130 mittels eines Stiftes 131 und einer Gabel 13 verbunden.
In den Stellring 130 ist eine Zeitsteuerkurve 133, die wiederum einen wirksamen
Bereich 133a und einen unwirksamen Bereich 133b umfaßt und mit einem Zeitsteuerstift
134 zusammenwirkt, eingeschnittene Der Stellring 130 trägt weiterhin für jede Blendenlamelle
135 einen Stift 136. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist wiederum nur eine Lamelle
mit dem dazugehörigen Steuerorgan wiedergegeben. Der Stift 136 greift in einen Steuerschlitz
137 der Blendenlamelle 135, der einen zur Verstellung der Blendenlamelle 135 wirksamen
Bereich 137a und einen unwirksamen Bereich 137b umfaßt, ein. Die Blendenlamelle
135 ist weiterhin drehbar um einen Zapfen 138 gelagert, der an einem beweglichen
Blendenlamellen-Lagerring 139 befesteigt ist. Der Blendenlamellen-Lagerring 139
weist eine Ausnehmung 140 zum freien Durchtritt des Zeitsteuerstiftes 134 sowie
eine
radiale Lasche 141 auf. Die radiale Lasche greift in eine zw ohren zwei Ansätzen
142a, 142b eines Einstellringes 143 gebildete Ausnehmung 142 ein. Der Stellring
143 wirkt dabei mit einer nicht dargestellten bekannten Blendenskalen-Anordnung
zusammeln.
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Der Zeitsteuerstift 134 durchsetzt wiederum einen Schlitz 144 der
kamerafest angeordneten, den Verschluß tragenden Platine 145 und greift mit seinem
der Zeitsteuerkurve 133 abgewandten Ende in eine weitere Zeitsteuerkurve 146 ein.
Die Zeitsteuerkurve 146 ist dabei in einen Verschlußzeit-Stellring 147 eingeschnitten
und umfaßt einen wirksamen Bereich 146a und einen unwirksamen Bereich 146b. Der
Verschlußzeit-Stellring 147 steht mit dem einen Einstellring 148 über eine radiale
Lasche 149 in Verbindung, die in eine Ausnehmung 150 des Einstellringes 148 eingreift.
Der Einstellring 148 ist ebenso wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
mit einer Steuernut 65 zur Betätigung des Differentialgetriebes versehen. Eine entsprechende,
nicht dargestellte Steuernut weist der Einstellring 143 auf. Auf den Außenumfang
des Einstellringes 148 ist weiterhin eine Skala 151 aufgetragen, die die von Hand
einstellbaren Versohlußzeitwerte sowie Symbole für die Einstellagen zur Durchführung
von Ball-und Blitzliohtaufnahmen bzw. für automatische Belichtungsregelung umfaßt.
Die Skala 151 wirkt dabei wiederum mit der fest auf den Außentubus 5 aufgetragenen
Marke 115 zusammen.
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In den Stellring 147 ist zusätzlich eine Steuerausnehmung 152 für
den Steuerstift 153 eines Ballsteuerhebels 154 eingeschnitten.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Länge des unwirksamen
Bereiches 133b der Zeitsteuerkurve 133 gleich dem Regelbereich der Blende zwischen
dem größten und dem kleinsten einstellbaren Wert bemessen. Ebenso ist der unwirksame
Bereich 137b jedes Steuerschlitzes 137 gleich dem Einstellweg des Stellringes 130
bemessen, den dieser bei Regelung der Verschlußzeit vom Größtwert zum Kleinstwert
zurücklegt. Der unwirksame Bereich 146b der Zeitsteuerkurve 146 erstreckt sich dagegen
lediglich über den Winkelbereich, den der Einstellring 148 bzw. der Verschlußzeit-Stellring
147 beim Umschalten von der Einstellage für automatische Belichtungsregelung (A)
bis zur Einstellung auf die längste von Hand einstellbare Verschlußzeit, im vorliegenden
Fall 1/60 sec, gedreht werden muß. Die Ausgestaltung der Steuerausnehmung 152 entspricht
derjenigen der Steuerausnehmung 124 gemäß Fig. 4.
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Bei Durchführung einer Aufnahme mit automatischer Belichtungsregelung
wird der Übertragungshebel 25 wiederum um einen der gemessenen Helligkeit entsprechenden
Weg entgegen der Richtung des Pfeiles a versohwenkt und nimmt hierbei den Stellring
130 mit.
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Bei dieser Bewegung gleitet zunächst der Zeitsteuerstift 134, ausgehend
vom Ende 133o der Zeitsteuerkurve 133, entlang des unwirksamen Bereichs 133b. Eine
Veränderung der Verschlußzeit erfolgt daher zunächst nicht. Dagegen kann jeder der
Stifte 136 ausgehend vom Ende 137o des Steuerschlitzes 137 entlang des wirksamen
Bereichs 137a gleiten und dadurch ein Verschwenken der Blendenlamellen 135 zur Verkleinerung
der wirksamen Blendenöffnung hervorrufen. Die Blendenlamellen 135 drehen sich dabei
um
die Zapfen 138 des in der Einstellage für selbsttätige Belichtungsregelung
feststehenden Blendenlamellen-Lagerringes 1390 Ist die Blende bis auf ihren Kleinstwert
geschlossen9 so tritt der Zeitsteuerstift 134 in den wirksamen Bereich 133a ein9
während die Stifte 136 in die unwirksamen Bereiche 137b der Steuerschlitze 137 gelangen.
Bei einer weiteren Verdrehung des Stellringes 130 wird daher bei konstanter Blende
nur noch die Verschlußzeit verändert.
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Nach Durchführung der Einstellung und gegebenenfalls der Verschlußauslösung
kann der Stellring 130 über den übertragunghebel 25 wieder in seine in Fig. 6 wiedergegebene
Ausgangsstellung zurückgeführt werden.
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Zur Durchführung einer Aufnahme, bei welcher die Verschlußzeit und
die Blende von Hand eingestellt werden sollen, wird der Einstellring 148 in Richtung
des Pfeiles f verdreht. Hierbei gelangt zunächst das Symbol für Blitzlichtaufnahmen
vor die Marke 115. In dieser Einstellage befindet sich der Zeitsteuerstift 134,
der in der Automatik-Einstellage am Ende 143c der Zeitsteuerkurve 146 anliegt9 noch
im unwirksamen Bereich 146bp so daß der Verschluß weiterhin mit einer Öffnungszeit
von 1/60 sec arbeitete Die Blende kann dagegen durch Drehen des Einstellringes 143
in Richtung des Pfeiles g beeinflußt werden.
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Hierbei werden die Blendenlamellen 135 über die Zapfen 138 gegen"
über den in dieser Einstellage festen Stiften 136 verstellt.
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Hierbei gleitet der Bereich 137a der Steuerschlitze 137 entlang
des
Stifte136 und ruft dadurch wiederum eine Verschwenkung der Blendenlamellen um die
Zapfen 138 hervor.
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Beim weiteren Drehen des Einstellringes 148 wird das Symbol für Ballaufnahmen
(B) vor die Marke 115 geführt. Bei dieser Bewegung wird der Stellring 147 so weit
mitgenommen, daß sich der Steuerstift 153 auf der Höhe der Erweiterung 155 der Streuerausnehmung
152 befindet, so daß er bei Auslösung einer Aufnahme zur zeitweiligen Verhinderung
des Schließens der Verschlußlamellen in diese Ausnehmung einfallen kann. Der Zeitsteuerstift
134 steht dagegen weiterhin im Bereich 146b der Zeitsteuerkurve 146. In dieser Stellung
verbleibt der Steuerstift 134 auch noch dann ?
wenn mittels des Einstellringes 148 die längste Verschlußzeit
p |
beispielsweise 1/60 sec, eingestellt wird. Bei dieser Bewegung |
, |
wird lediglich die Erweiterung 155 wiederum aus dem Schwenkbe- |
reich des Steuerstiftes 153 des Ballsteuerhebels 154 herausge- |
führt. Erst beim Einregeln des folgenden Verschlußzeitwertes läuft der Zeitsteuerstift
134 in den Bereich 146a ein und verändert somit die Versohlußöffnungszeit. Eine
Verstellung des Einstellringes 148 im Bereich der einstellbaren Verschlußöffnungszeiten
ruft ebenso wie eine Verdrehung des Einstellringes 143 wiederum eine Verstellbewegung
des Nachführzeigers hervor.
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Beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel kann ebenso wie bei der
Ausführung gemäß Fig. 4 mittels des Einstellringes 148 eine Betätigungssperre für
den Einstellring 143 gesteuert werden.
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Die Neuerung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkte Insbesondere können das Differentialgetriebe ? das Übertragungsgetriebe
und das Verbindungsgetriebe auch in
anderer Weise ausgebildet sein. Darüber hinaus besteht die
Mög- |
lichkeit, das Drehspulinstrument in Abhängigkeit von der Betä- |
tigung der Einsteller für Verschlußzeit und Blende drehbar zu lagern und einen Nullpunktsabgleich
vorzusehen, bei dem der Zeiger der Drehspule auf eine kamerafeste Marke eingestellt
werden muß.