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Blende Die Erfindung betrifft eine Blende mit mehreren Blendenlamellen
für fotografische Kameras, insbesondere mit einer Belichtungsregelvorrichtung, die
zwei bewegliche Blendenlamellenlagerringge aufweist.
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Die, bekannten Blenden dieser Gattung sind beispielsweise so aufgebaut,
daß jede Blendenlamelle, zwei Zapfen trägt, von denen der eine in eine, Bohrung
des, einen Blendenlamollenlagerringes eingreift, während der andere Zapfen in einer
schlitzförinigen Steuerkurve des anderen Blendenlamellenlagerringes Creführt ist.
Mit diesen Blenden können jedoch eine Reihe von Forderungen, die sich bei modernen
Kameras mit Belichtungsregelvorrichtungen stellen, nicht erfüllt werden.
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Bei Kameras, die sowohl für eine. vollautomatische Regelung als auch
für eine halbautomatische, Einstellung der Belichtun swerteinsteller vorgesehen
sein 9
sollen, muß einerseits die Blende an die, Bewegungscharakteristik der
Abtasteinrichtung der Belichtungs-C regelvorrichtung angepaßt werden. Hierbei müssen,
g
wenn nicht aufwendige Zwischengetriebe vorgesehen sein sollen, der Blenden-
und der Verschlußzeiteinsteller gleichen Drehsinn haben. Blende und Verschluß brauchen
dagegen nicht linearisiert zu sein. Für die halbautomatische Belichtungsregelung
ist es dagegen notwendig, daß der Blendensteller gegenüber dem Verschlußzeiitsteller
entgegengesetzten Drehsinn hat und bleide Einsteller nach linearen Skalen einstellbar
sind. Erfolgt außerdem die vollautomatische Regelung durch gleichzeitige, fortlaufende
Veränderung von Verschlußzeit und Blende, so müssen der Automatikeinsteller und
der Handeinsteller für die Blende jeweils unterschiedliche Drehwinkel zur vollen
Durchregelung der Blende zurücklegen.
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Soll weiterhin bei einer Kamera mit einer vollautomatischen Belichtungsregelvorrichtung
eine Anordnung zur Einstellung der Blitzleitzahl vorgesehen werden, so muß die Blende
wahlweise mittels des Entfernungseinstellers bzw. bei automatischer Belichtungsregelung
wiederum mittels der Abtasteinrichtung der Belichtungsregelvorrichtung gesteuert
werden können. Auch hier weisen der Entfern:ungseinsteller und die, Abtasteinrichtung
völlig unterschiedliche Bewegungscharakteristiken, auf.
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Ist ferner in einer Kamera mit vollautomatischer ,elung beabsichtigt,
eine Schärfen-Verschlußzeitreg tiefebereichsvorwahl zu treffen, so tritt auch hier
wiederum die Forderung auf, die Blende einerseits in Abhängigkeit von der Bewegungscharakteristik
der Schärfentiefeeinstellvorrichtung verstellen zu können, während andererseits,
um den Funktionsbereich der Kamera nicht unnötig einzuschränken, die Möglichkeit
einer Verstellung der Blende nach Durchregeln des gesamten Verschlußzeiteinstellbereichs
mittels der Belichtungsregelung erwünscht ist. Hierbei weicht jedoch die Verstellcharaktexistik
des Automatikeinstellers erheblich von der Bewegungscharakteristik der Schärfentiefeeinstellvorrichtung
ab.
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Erfindungsgemäß können diese Forderungen dadurch erfüllt werden, daß
die beiden je eine der Zahl der Blendenlamellen entsprechende Anzahl von
Blendenlamellensteuerkurven aufweisenden Blendenlamellenlagerringe mittels gesonderter
Einsteller betätigbar sind und jede Blendenlamelle einen in die Steuerkurve des
einen Blendenlamellenlagerringes, hinein->t sowie an einem in die Steuerragenden
Zapfen träg kurve des anderen Blendenlamellenlagerringes eingreifenden Zapfen einer
um eine feste Achse, schwenkbaren Schwinge frei drehbar gelagert ist. Zweckmäßig
sind die Zapfen gegeneinander versetzt angeordnet und bilden je einen Drehpunkt
der zugeordnete, Blende-nlamelle.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist bei einer Kamera mit halb-
und vollautomatischer Belichtungsregelung der eine Blendenlamellenlagerring mit
einem Verschlußzeitsteller verbunden sowie mit einer Übertragungsgetriebekette,
der Belichtungsregelvorrichtung gekuppelt, während an den anderen Blendenlamellenlagerring
ein Blenden-Handeinsteller angeschlossen ist. Hierbei ist zwischen dem Blenden-Handeinsteller
sowie einem mit dem Verschlußzeitsteller
gekuppelten Verschlußzeit-Handeinsteller
ein Sunimengetriebe zur halbautomatischen Regelung vorgesehen.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung für eine Kamera mit
einer selbsttätigen Belichtungsregelvorrichtung und einer Blitzleitzahl-Einstellanordnung
ist der eine Blendenlamellenlagerring mit einer Übertragungsgetriebekette der Belichtungsregelvorrichtung
gekuppelt, während der andere Blendenlamellenlagerring eine Blitzleitzahlskala trägt
und mittels einer Kupplung mit dem Entfernungseinsteller verbindbar ist.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist bei einer Kamera
mit Blendenvorwahl und selbsttätiger Einstellung der Vorschlußzeit der eine; Blendenlamellenlagerring
mit dem einen Entfernungseinsteller zur Schärfentiefevorwahl fest verbunden, wÜhrend
der andere, Blendenlamellenlagerring mittels der Belichtungsregelvorrichtung verstellbar
angeordnet ist.
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Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die Blende
nicht nur mittels gesondert betätigbarer Einsteller mit unterschiedlichen Drehwinkeln,
Drelicharakteristiken und DTehrichtungen betätigt werden kann, sondern daß darüber
hinaus auch mittels des einen Einstellers eine Voreinstellung der Blende getroffen
werden kann, die mittels des anderen Einstellers im Bedarfsfall ohne störende Leerwege
dieses Einstellers veränderbar ist.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung wiedergegeben.
Es, zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Blende, Fig. 2
eine Ansicht der Blende in Richtung des Pfeiles 11 in Fig. 1,
Fig.
3 die Anordnung einer erfindungsgemäßen Blende in einer Kamera mit wahlweise
voll- oder halbautomatischer Belichtungsregelung in einer perspektivischen Darstellung,
Fig. 4 die Anordnung einer erlmdungsgemäßen Blende in einer Kamera mit vollautomatischer
Belichtungsregelung und einer Einrichtung zum Einstellen der Blitzleitzahl in einer
der Fig. 3 entsprechenden Wiedergabe, Fig. 5 die Anordnung einer erfindungsgemäßen
Blende in einer Kamera mit einer selbsttätigen Belichtungsregelvorrichtung mit Vorwahl
des Schärfentiefebereiches und Fig. 6 die Anordnung gemäß Fig.
5 in einer Teilansicht.
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Bei allen Ausführungsforinen ist aus Gründen der besseren übersichtlichkeit
stets nur eine Blendenlamelle mit den ihr zugeordneten Steuermitteln wiedergegeben.
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Die Blende gemäß Fig. 1 und 2 umfaßt eine feste Blendenplatine
1, in der für jede Blendenlamelle eine Bohrung 2 vorgesehen ist. In
die Bohrung 2 greift ein Drehzapfen 3 einer Schwinge 4 ein. Die Schwinge
4 trägt einen Zapfen 5, auf dessen einem Ende drehbar eine Blendenlamelle
6 gelagert ist. Das andere Ende des Zapfens 5 durchsetzt einen Schlitz
7 in der Blendenplatine 1 und greift in eine schlitzförinige Steuerkurve
8 eines Blendenlainellenlagerringes 9 ein, der um einen tabusförmigen
Ansatz 10 der Blendenplatine 1 drehbar gelagert ist.
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Die Blendenlamelle 6 trägt weiterhin einen Zapfen
11, der in eine schlitzförinige- Steuerkurve 12 eines weiteren Blendenlamellenlagerringes
13 eingreift. Der Blendenlamellenlagerring 13 ist ebensü wie der Ring
9 um einen in nicht näher dargestellter Weise fest mit der Blendenplatine
1 verbundenen Tubus 14 drehbar gelagert.
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In Fig. 2 ist die Blende in einer Lage wiedergegeben, in der die kleinste
Blendenöffnung eingestellt ist. Wird beispielsweise der Blendenlamellenlagerring
13 und damit die Steuerkurve 12 in Richtung des Pfeiles a gedreht, so ruft
diese Verstellung der Steuerkurve 12 über den Zapfen 11 eine Verschwenkung
der Blendenlamelle 6 um den Zapfen 5
in Richtung des Pfeiles
b hervor, bis der Zapfen 11
das Ende der Steuerkurve 12 erreicht hat.
In dieser Stellung ist die Blende voll geöffnet.
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Aus dieser Stellung heraus kann die Blende durch Drehen des Blendenlamellenlagerringes
13 entgegen der Richtung des Pfeiles a wiederum in die Stellung kleinster
Blendenöffnung übergeführt werden. An Stelle einer Verstellung über den Blendenlamellenlagerring
13 kann jedoch das Schließen der Blendenlamellen 6 auch durch Drehen
des Blendenlamellenlagerringes 9 in der Richtung des Pfeiles a bewirkt werden.
Hierbei wirkt die Steuerkurve 8 derart auf den Zapfen 5 ein, daß die
Schwinge 4 in Richtung des Pfeiles c um den Drehzapfen 3 schwenkt. Der Zapfen
5 wandert daher entlang des Schlitzes 7 und schwenkt die Blendenlamelle
6 um den Zapfen 11 in Richtung des Pfeiles c. Die Blende läßt sich
somit ebenfalls mittels des Blendenlamellenlagerringes 9
schließen.
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Wird weiterhin, ausgehend von der größten Öff-
nungsstellung
der Blende, der Blendenlamellenlagerring 9 in der Richtung des Pfeiles a
nur über einen Teil seines Einstellbereiches gedreht, so wird eine mittlere Blendenöffnung
eingestellt. Dreht man anschließend den Blendenlamellenlagerring 13 in der
entgegengesetzten Drehrichtung des Blendenlamellenlagerringes 9, so wird
die Blende unmittelbar, von der voreingestellten Lage ausgehend, weiter
ge-
schlossen. Hierbei dreht sich die Blendenlamelle 6
wiederum um den
Zapfen 5 der Schwinge 4, der nunmehr am Schnittpunkt des Schlitzes
7 und der Steuerkurve 8 in seiner jeweiligen Lage, gehalten ist und
sich nicht -verstellen kann.
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Durch entsprechende Anordnung der Steuerkurven 8 und 12 der
Blendenlainellenlagerringe 9
und 13 kann zum einen die Blende so ausgestaltet
werden, daß entweder wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 zum
Schließen der Blende gegenläufige, Drehrichtungen oder gleichläufige Drehrichtaugen
der Lagerringe 9, 13 vorgesehen sind. Durch unterschiedliche Bemessung der
Krümmung bzw. Neigung und der Länge der Steuerkurve, 8, 12 kann darüb#er
hinaus für jeden der beiden Blendenlamellenlagerringe eine andere Einstellcharakteristik
und ein anderer Drehwinkel zum Durehregeln der gesamten Blendenstufen erreicht werden.
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Die Ausführungsforin gemäß Fig. 3 umfaßt einen Blendenlainellenlagerring
lY, der entgegen der mit dem Pfeil d bezeichneten Einstellrichtung bei automatischer
Belichtungsregelung mittels einer Rückholfeder 20 mit einem Stift 21 gegen das eine
Ende eines Hebels 22 geführt ist, der das Endglied einer von der Abtasteinrichtung
der Belichtungsregelvorrichtung gesteuerten übertragungsgetriebekette bildet. Gleichachsig
zum Blendenlamellenlagerring 13, ist ein Verschlußzeitsteller 23 drehbar
angeordnet, der ebenfalls unter der Wirkung einer Rückholfeder 24
steht,
die das Bestreben hat, einen sich in axialer Richtung erstreckenden Stift25 des
Verschlußzeitstellers 23 entgegen der Richtung des Pfeiles d gegen
das eine Ende des Hebels 22 zu führen. In den Verschlußzeitstelle,r 23 ist
eine Zeitsteuerkurve 26 eingeschnitten, die in an sich bekannter Weise mit
einem in der Zeichnung nicht dargestellten Steuerstift eines an einer Verschlußplatine
27 angeschlossenen Hemmwerkhebels zusammenwirkt.
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In dem Blendenlamellenlagerring13' sind ebenso wie beim vorhergehenden
Ausführungsbeispiel eine der Zahl der Blendenlamellen6' entsprechende Anzahl von
schlitzförmigen Steuerkurven 12' eingeschnitten, in die, Zapfen 11' der Blendenlamellen
6'
eingreifen. Jede der Blendenlamellen 6' ist weiterhin drehbar um
einen auf der Schwinge 4' befestigten Zapfen 5' aufgesetzt, dessen freies
Ende den Schlitz 7'
der Blendenplatine l' durchsetzt und bis, in die schlitzförmige
Steuerkurve 8' des Blendenlamellenlagerringes 9' verlängert ist.
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Der Blendenlamellenlagerring 9' weist einen radialen Ansatz
28 auf, der zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung in eine entsprechende
Ausnehmung eines Blenden-Handeinstellers 29 ein-Crreift. Der Blenden-Handeinsteller
29 trägt auf seiner Außenfläche eine Marke 30, die zur Handeinstellung
der Blende mit einer fest angeordneten Skala 31 mit Blendenwerten zusammenwirken
kann.
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Der Verschlußzeitsteller 23 weist ebenfalls einen radialen
Ansatz 32 auf, der mit einem Gegenansatz 33 eines, konzentrisch zum
Steller 23 drehbar angeordneten Verschlußzeit-Handeinstellers 34 zusammenwirken
kann. Der Verschlußzeit-Handeinsteller 34 ist wiederum mit einer Marke
35 versehen, der eine fest angeordnete Skala 36 mit Verschlußzeiten
und einem Symbol für die Automatik-Einstellage »A«
zugeordnet ist.
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Fest mit dem Verschlußzeit-Handeinsteller 34 ist ein Träger
37 mit einer in axialer Richtung wirksamen Steuerfläche 38 verbunden.
Die Steuerfläche 38 kann durch Drehung des Verschlußzeit-Handeinstellers
34 in Richtung des Pfeiles, e gegen eine weitere, in axialer Richtung geneigte Steuerfläche
39,
die an einem Träger 40 vorgesehen ist, geführt werden. Der Träger 40 ist
mittels Langlöchern 41 an Stiften 42 des Blenden-Handeinstellers 39 in Richtung
der Drehachse der Handeinsteller 29, 34 geradlinig verschiebbar geführt.
An der der Steuerfläche 39
gegenüberliegenden Fläche 44 des Trägers 40 liegt
unter der Wirkung einer Andruckfeder 42 ein Taststift 43 an, der in an sich bekannter
Weise über eine übertragungsgetriebekette mit einem Nachführzeiger gekuppelt ist.
Die Träger 37, 40 bilden hierbei zusammen mit dem Taststift 43 ein Summengetriebe.
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Zur Durchführung einer Aufnahme mit selbsttätiger Belichtungsregelung
werden die Handeinsteller 29, 34 für Blende und Verschlußzeit in die in Fig.
3
wiedergegebene Lage übergeführt. Wird anschließend die Belichtungsregelvorrichtung
ausgelöst, so# dreht der Hebel 22 über die Stifte 21 und 25 den Blendenlamellenlagerring
13' und den Verschlußzeitsteller 23 in Richtung des Pfeiles
d. Hierbei werden einerseits, über die Steuerkurven 12' und die Zapfen
11'
die Blendenlamellen 6' um die Zapfen 5' gedreht so daß die
wirksame Blendenöffnung verändert wird. Gleichzeitig wird die Verschlußzeitsteuerkurve
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des Stellers 23 gegenüber dem nicht dargestellten Stift des Hemmwerkhebels
verstellt und dadurch die gewünschte Verschlußzeit in an sich bekannter Weise eingeregelt.
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Nach Durchführung einer Aufnahme und Freigabe der Belichtungsregelvorrichtung
geht der Hebel 22 wieder in die in Fig. 3 gezeigte Ausgangslage zurück. Hierbei
folgt ihm der Blendenlamellenlagerring 13'
unter der Wirkung der Rückholfeder
20 und der Verschlußzeitsteller 23 unter der Wirkung der Rückholfeder 24.
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Sollen die Belichtungswerte halbautomatisch eingestellt werden, so
wird beispielsweise zunächst der Verschlußzeit-Handeinsteller 34 so lange in Richtung
des Pfeiles e gedreht, bis seine Marke 35 dem gewünschten Verschlußzeitwert
der Skala 36 gegenübersteht. Dieser Verstellbewegung folgt über die Anschlagkupplung
32, 33 der Ve-rschlußzeitsteller 23
unter weiterer Spannung der Rückholfeder
24. Eine Rückdrehung des Verschlußzeit-Handeinstellers 34 unter der Wirkung dieser
Feder ist jedoch dadurch verhindert, daß der Handeinsteller 34 in an sich bekannter
Weise schwergängig gelagert oder rastbar angeordnet ist. Durch die Drehung des Verschlußzeitstellers
23 wird wiederum in gleicher Weise wie bei automatischer Belichtungsregelung
das Hemmwerk beeinflußt und dadurch die Verschlußöffnungszeit geändert. Bei dieser
Einstellung ist gleichzeitig die Steuerfläche 38 gegen die Steuerfläche
39 geführt worden und hat dabei den Träger 40 und den Taststift 43 in Richtung
des Pfeiles f verschoben. Diese Verschiebebewegung wird über die übertragungs-Getriebekette,
auf den Nachführzeiger übertragen.
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Anschließend wird der Blenden-Handeinsteller entgegen der Richtung
des Pfeiles, e gedreht. Hierbei gleitet die Steuerfläche 39 entlang der Steuerfläche
38.
Der Träger 40 kann sich daher weiter in Richtung des Pfeiles
f verstellen. Diese Verstellbewegung ruft über den Taststift 43 eine weitere
Verschwenkung des Nachführzeigers hervor. Der Blenden-Handeinsteller 29 wird
nun so lange gedreht, bis der Nachführzeiger über dem Zeiger des Belichtungsmessers
steht. Nunmehr ist eine der gemessenen Helligkeit entsprechende Verschlußzeit-Blenden-Paarung
eingestellt. Sollte sich beispielsweise ergeben, daß die mittels der Marke
30
und der Skala 31 ablesbare Blend'enöffnung keine hinreichende Schärfentiefe
ergibt, so kann eine Nachregelung der Paarung in der Weise erfolgen, daß beide Einsteller
29, 34 gemeinsam in der gleichen Richtung gedreht werden. Hierbei wird dann,
beispielsweise unter Verlängerung der Verschlußöffnungszeit, eine Verkleinerung
der Blendenöffnung erreicht.
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Die Einstellbewegung des Blenden-Handeinstellers 29 wird über
den Ansatz 28 auf den Blendenlamellenlagerring 9' übertragen, der
sich somit ebenfalls entgegen der Richtung des Pfeiles e dreht. Hierbei schwenken
die Steuerkurven 8' mittels der Zapfen 5'
die Schwingen 4' um die Drehzapfen
3'. Diese Bewegung ruft, wie. bereits beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben,
eine Drehung der Blendenlamellen 6' um ihre Zapfen 11' hervor.
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Die Anordnung gemäß Fig. 4 umfaßt einen Verschlußzeitsteller
50, der über einen Stift 51 formschlüssig mit einer das Endglied der
übertragungsgetriebekette von der Abtasteinrichtung der Belichtungsregelvorrichtung
bildenden Stange 52 gekuppelt ist. In den Verschlußzeitsteller
50 ist eine Zeitsteuerkurve 53 eingeschnitten, die mit einem nicht
dargestellten Stift eines Hemmwerkhebels zur Einregelung
der Verschlußöffnungszeit
zusammenwirken kann. Der Verschlußzeitsteller 50 trägt weiterhin einen sich
in axialer Richtung erstreckenden Stift 54, der in einen radialen Schlitz
55 des Blendenlamellenlagerringes lY' eingreift. Der Blendenlamellenlagerring
lY' weist wiederum schlitzförmige Steuerkurven 12" auf, in die je ein Zapfen
11" einer Blendenlamelle 6" eingreift. Jede Blendenlamelle
6" ist drehbar um einen Zapfen 5" angeordnet, der fest auf eine Schwinge
4" aufgesetzt ist. Die Schwinge, 4"' ist dabei wiederum um den Drehzapfen
Y' schwenkbar angeordnet, während der Zapfen 5" # bis in eine schlitzförmige
Steuerkurve 8" verlängert ist und einen Schlitz 7" der Blendenplatine
l" durchsetzt.
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Die Steuerkurve 8" ist in einen Blendenlamellenlagerring
9" eingeschnitten, an dessen Außenumfang Betätigungshandhaben 77 befestigt
sind und der eine Skala 56 mit Blitzleitzahlen trägt.
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Um einen sich in Richtung der Drehachse des Blendenlamellenlagerringes
9" erstreckenden Stift 57
ist drehbar ein Riegelhebel 58 gelagert.
Der Riegelhebel 58 weist eine über den Außenumfang des Ringes 9" hinausragende
Betätigungshandhabe 59 sowie zwei in entgegengesetzten Richtungen rechtwinklig
abgebogene Lappen 60, 61 auf. Am Riegelhebel 58 greift weiterhin eine
Schenkelfeder 62 an, die das Bestreben hat, den Riegelhebel 58 in
Richtung des Pfeiles, g zu schwenken.
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Der Lappen 61 des Riegelhebels 58 durchsetzt einen Schlitz
63 des Blendenlamellenlagerringes 9"
und ragt durch eine Steuerausnehmung
64 eines parallel neben dem Blendenlamellenlagerringes 9" drehbar angeordneten
Umschaltringes 65 hindurch. Der Unischaltring 65 ist von Hand betätigbar
und trägt auf seinem Außenumfang eine Skala 66 mit einem Symbol für die selbsttätige,
Belichtungsregelung »A«
und einem Symbol für Blitzlichtaufnahmen. Die Skala
66 ist nach einer Marke 67 eines kamerafesten Trägers 68 einstellbar.
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Die Steuerausnehmung 64 weist eine mit dem Lappen 61 zusammenwirkende,
abgesetzte Steuerfläche 69 a, 69 b, 69 c auf. Befindet sich,
wie in Fig. 4 dargestellt, der Lappen 61 im Bereich der Steuerfläche
69 a, so kann der Riegelhebel 58 unter der Wirkuno, der Schenkelfeder
62 in Richtung des Pfeiles g bis in seine Endstellung schwenken. Wird
dagegen der Umschaltring 65 in die Einstellage für selbsttätige Belichtungsregelung
»A« übergeführt, so hält der Teil 69 b der Steuerfläche den Lappen
61
und damit den Riegelhebel 58 in dessen anderer Endlage. In dieser
Stellung greift der Lappen 60 in eine Verriege-lungsausnehmung
70 der Blendenplatine V' ein.
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Der Lappen 61 ist bis in den Bereich einer Verriegelungsverzahnung
71 verlängert, die fest mit einem Entfernungseinsteller 72 verbunden
ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß in der in Fig. 4 wiedergegebenen
EinsteRage der Lappen 61 zwischen zwei Zähnen der Verriegelungsverzahnung
71 einfallen kann, während er bei Umschaltung auf die Einstellage für selbsttätige,
Belichtungsregelung »A«
mittels der Steuerfläche 69 b von der Verriegelungsverzahnung
71 abgehoben ist.
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Zur Einstellung trägt der Entfernungseinsteller 71
eine Skala
73 mit Entfernungswerten, die mit einer Marke 74 eines weiteren festen Ringes
75 zusammenwirken kann. Außer der Skala 73 ist am Entfemungseinsteller
72 eine Marke 76 vorgesehen, an der der gewünschte, Wert der Blitzleitzahl
der Skala 56 eingestellt werden kann.
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Zur Durchführung einer Aufnahme mit selbsttätiger Belichtungsregelung
wird zunächst der Umschaltring 65 in Richtung des Pfeiles h gedreht. Hierbei
wird über die Schrägfläche 69 c zwischen den Steuerflächen 69
a, 69 b, erforderlichenfalls über den Lappen 61 und
den Riegelhebel 58 der Blendenlamellenlagerring 9" so, weit gedreht,
bis der Lappen 60 unter Schwenkung des Riegelhebels 58 entgegen der
Richtung des Pfeiles g in die Verriegelungsausnehmung 70 eintreten
kann.
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Anschließend wird die Belichtungsregelvorrichtung ausgelöst. Hierbei
bewegt sich die Stange 52 in Ab-
hängigkeit von der ermittelten Helligkeit
in Richtung des Pfeiles i. Die Stange 52 kann somit den Verschlußzeitsteller
50 in Richtung des Pfeiles k drehen. Hierdurch wird einerseits über
die Zeitsteuerkurve 53
die Einstellung des Hemmwerks und damit die Verschlußöffnungszeit
beeinflußt. Andererseits nimmt der Verschlußzeitsteller 50 über den Stift
54 und den Schlitz 55 den Blendenlamellenlagerring lY' in der gleichen Richtung
mit. Dessen Steuerkurve 12" bewirkt daher über den Zapfen 11" eine Schwenkung
der Blendenlamellen 6" um den Zapfen 5". Bei dieser Einstellung dreht
sich der Blendenlamellenlagerring 9" nicht, da er über den Riegelhebel
58 und den Lappen 60 gegenüber der festen Blendenplatine
l" verriegelt ist.
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Nach Durchführung einer Aufnahme geht die Stange 52 unter der
Wirkung einer nicht dargestellten Rückholfeder der Belichtungsregelvorrichtung in
die in Fig. 4 wiedergegebene Ausgangsstellung zurück und nimmt dabei den Verschlußzeitsteller
50 sowie den Blendenlamellenlagerring lY' entgegen der Richtung des Pfeiles
k ebenfalls in die Ausgangslage mit zurück.
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Zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen wird zunächst der Umschaltring
65 so weit gedreht, bis das Blitzsymbol der Marke 67 gegenübersteht.
Hierbei schwenkt der Riegelhebel 58 unter der Wirkung der Schenkelfeder
62 in Richtung des Pfeiles g bis in seine Endstellung, so daß der
Lappen 60 aus, der Verriegelungsausnehmung 70 austritt, während der
Lappen 61 zwischen zwei Zähnen der Verriegelungsverzahnung 71 einfallen
kann. Anschließend wird die Betätigungshandhabe 59 eingedrückt und der Blendenlamellenlagerring
9" so lange gedreht, bis die dem zu verwendenden Blitzgerät entsprechende
Blitzleitzahl der Skala 56 der Marke 76 gegenübersteht. Nach Freigabe
der Betätigungshandhabe 59 stellt nunmehr der Lappen 61 unter Berücksichtigung
der gewählten Blitzleitzahl eine, feste Verbindung zwischen dem Entferaungseinsteller
72 und dem Blendenlamellenlagerring 9" her. Nunmehr kann die gewünschte
Aufnahmeentfernung durch Drehen des Entfernungseinstellers 72 mittels der
Skala 73 und der Marke 74 eingestellt werden. Eine Verkleinerung der Einstellentfernung
ruft hierbei eine Drehung des Blendenlamellenlagerringes 9" in Richtung des
Pfeiles h und somit eine Schließbewegung der Blende hervor.
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In den Umschaltring 65 ist weiterhin eine Ausnehmung
78 eingeschnitten, die in der Einstellage für Blitzlichtaufnahmen mit ihrem
Ende 78 a gegen einen sich in axialer Richtung erstreckenden Stift
79 des Blendenlamellenlagerringes IY' geführt ist, der Ausnehmungen
80 und 81 in der Blendenplatine 1 und dem Blendenlamellenlagerring
9" durchsetzt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig.
5 ist mittels eines Gewindes 90 an einem kamerafesten Träger
91
ein Entfernungseinstellring 92 angeschlossen. Weiterhin ist ein
zweiter Entfernungseinstellring 93 vorgesehen, der über ein Gewinde 94, dessen
Steigung halb, so groß wie die des Gewindes 90 bemessen und entgegengesetzt
angeordnet ist, mit dem die Linsen 95
des Objektivs aufnehmenden Tubus
96 verbunden ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß bei Drehung des
Entfernungseinstellers 92 der Einsteller 93 zusammen mit dem Tubus
96 in axialer Richtung verschoben werden kann, während bei Drehung des Entfernungseinstellers
93 lediglich der Tubus 96 axial bewegt wird. Zur Geradführung trägt
der Tubus 96
einen Ansatz 99, der in einen sich in axialer Richtung
erstreckenden Schlitz 100 des Trägers 91 eingreift.
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Der Entfemungseinsteller 93 ist über einen Stift
105 mit dem Blendenlamellenlagerring 13... formschlüssig verbunden.
Weiterhin weist der Entfernungseinsteller 93 eine in axialer Richtung wirksame
Steuerkurve 97 auf, an der ein im Träger 91 axial verscbiebbar gelagerter
Taststift 98 anliegt. Der Taststift 98 steht über ein nicht dargestelltes,
an sich bekanntes übertragungsgetriebe derart mit dem Drehspulinstrument der Belichtungsregelvorrichtung
in Verbindung, daß bei einer axialen Bewegung des Taststiftes 98 eine Drehung
des Drehspulinstruments zur Berücksichtigung des vorgewählten Blendenwertes erfolgt.
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Der Tubus 96 trägt weiterhin die Blendenplatine 1...
und bildet eine Lagerung für den ebenfalls drehbar angeordneten Blendenlamellenlagerring
9"'. Der Blendenlamellenlagerring 9... ist fest mit einem axialen Stellstift
102 verbunden, der eine konzentrisch zur optischen Achse kreisförmig gebogene Ausnehmung101
im Träger91 durchsetzt. Der Stellstift 102 ist über ein an sich bekanntes, nicht
dargestelltes Übertragungsgetriebe mit der Abtasteinrichtung der Belichtungsregelvorrichtung
derart verbunden, daß bei Betätigung der Belichtungsregelvorrichtung der Blendenlamellenlagerring
9... gedreht werden kann.
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Zur Ablesung der Einstellung sind in den Entfernungseinstellring
92 zwei Fenster 103, 104 eingeschnitten, von denen das Fenster
103 über einer auf den Träger 91 aufgetragenen Entfernungswertskala
und das Fenster 104 über einer auf den Entfernungseinsteller 93 aufgetragenen
weiteren Entfernungswertskala angeordnet ist.
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Zur Durchführung einer Aufnahme wird zunächst durch Drehen des Entfernungseinstellers
92 die vordere Grenze des gewünschten Schärfentiefebereichs und anschließend
durch Drehen des Entfernungseinstellers 93 die hintere Grenze dieses Bereichs
eingestellt. Dabei bewirkt die Drehung des Entfernungseinstellringes 93 über
den Kupplungsstift 105 gleichzeitig eine Verstellung des Blendenlamellenlagerringes
13"'. Die Verstellung ist dabei so bemessen, daß sie unter Berücksichtigung der
Brennweite des Objektivs eine solche Abblendung hervorruft, die die gewünschte Schärfentiefe
bei der einoestellten Entfer-CD nung sicherstellt.
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Der so voreingestellte Wert der Blendenöffnung wird über die Steuerkurve
97 und den Taststift 98 auf das Drehspulinstrument der Belichtungsregelvorrichtung
übertragen. Wird nun anschließend die Belichtungsregelvorrichtung ausgelöst, so
kann mittels des an die Abtasteinrichtung angeschlossenen übertragungsgetriebes
zunächst die Verschlußzeit voll durchgeregelt werden.
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Ergibt sich bei größeren Aufnahmehelligkeiten-, daß kein den vorgewählten
Blendenwert zum ermittelten Lichtwert ergänzender Verschlußzeitwert einstellbar
ist, so wird nach Durchregelung des gesamten Verschlußzeitbereichs anschließend
der Blendenlamellenlagerring 9... mitgenommen und hierdurch die Blende über
den vorgewählten Wert hinaus verändert. Die Anordnung ist dabei zweckmäßig so getroffen,
daß in der Ruhestellung die größte Blendenöffnung und die längste Verschlußzeit
eingestellt sind, so daß eine Nachstellung des vorgewählten Blendenwertes ein weiteres
Schließen der Blende bewirkt.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern kann vielmehr auch bei anderen Anordnungen Verwendung finden,
bei denen es darauf ankommt, daß die Blende mittels zweier Einsteller, die unterschiedliche
Drehwege oder Drehcharakteristiken aufweisen, betätigt werden soll.