DE182480C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 182480 KLASSE 42/. GRUPPE
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
die Priorität
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 25. August 1903 anerkannt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine selbsttätige Wage, welche dazu dient, sowohl
Einzellasten anzuzeigen und auf einem Papierstreifen aufzuzeichnen, als auch das
Gesamtgewicht mehrerer nacheinander auf die Wage aufgebrachter Lasten zu addieren
und gleichfalls aufzuzeichnen.
Zu diesem Zweck wird das Anzeigewerk mit einem Addierwerk zeitweilig gekuppelt
und beide Werke sind mit Stufenscheiben mit kurvenförmigem Rande versehen, deren jeweilige
Stellungen in an sich bekannter Weise mittels Tasthebel und Zahnsektoren auf die
zum Abdruck dienenden Typenräder übertragen werden.
Dabei ist ein Handhebel an der Wage vorgesehen, welcher sowohl dazu dient, die Tasthebel
zur Auflage auf die Stufenscheiben zti bringen, alsy auch den Abdruck, die Papier-
20. schaltung und die Farbbandschaltung des Druckwerks sowie das Abschneiden des
Papierstreifens zu bewirken. Der Handgriff hat außerdem den Zweck, die Kupplung zwischen
Addierwerk und Anzeigewerk nach erfolgter Aufzeichnung der Gewichte wieder zu lösen und gleichzeitig einen die Abfahrt des
Lastwagens von der Plattform der Wage während des Wagens
balken freizugeben.
balken freizugeben.
hindernden Anschlag-Das Schließen der Kupplung zwischen den
beiden genannten Werken selbst erfolgt durch einen zweiten Anschlagbalken, welcher an der
Auffahrtseite der Plattform liegt und durch den Lastwagen selbst nach unten gedruckt
wird.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar ist
Fig. ι eine Draufsicht auf die Wage,
Fig. 2 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt von rechts gesehen.
Fig. 4 ist eine Hinteransicht des oberen Teiles der Wage.
Fig. 5 ist ein senkrechter Längsschnitt durch das Werk in größerem Maßstabe.
Fig. 6 ist der zugehörige senkrechte Querschnitt und
Fig. 7 der wagerechte Querschnitt, beide gleichfalls in größerem Maßstabe.
Fig. 8 ist die Kupplung zwischen Addierwerk und Anzeigewerk.
Fig. 9 ist die Bremsvorrichtung für den ■ Wagebalken.
Fig. 10 zeigt die Einrichtung zur Sperrung des auf der Plattform der Wage befindlichen
Fahrzeuges vor erfolgter Ablesung und Aufzeichnung, wobei der Deutlichkeit halber die
Stellung des Druckhebels 170 um 900 gegen
seine richtige Stellung gedreht ist.
Fig. 11 zeigt eine der Kurvenscheiben zur
Einstellung der Typenräder des Druckwerks in größerem Maßstabe.
Das Gehäuse der Wage (Fig. 1 bis 3) besteht im wesentlichen aus einer schweren
Grundplatte 2 und einer schweren Säule 3. Diese Teile sind so ausgebildet und miteinander
verbunden, daß ein an allen Punkten geschlossenes Gehäuse entsteht, welches die einzelnen Teile der Wage enthält. Der untere
'Teil 2 ist rechteckig ausgebildet und hat eine rechteckige Öffnung, in welcher die entsprechend
geformte Plattform 4 liegt, die, wie üblich, durch Rippen oder Flansche verstärkt
sein kann. Diese Plattform ist mit V - förmigen Lagern 5 und 6 der üblichen Gestalt
versehen; dieselben sind auf den messerartig ausgebildeten Lagern 7 und 8 angeordnet,
welche auf den Wagebalken 9 und 10 sitzen, welch letztere gleichfalls messerartige Lager
11 und 12 tragen, die auf V-förmigen Lagern 13 und 14 ruhen. Alle diese Teile sind von bekannter
Bauart.
Die Wagebalken 9 und 10 sind zweckmäßig als rechteckige Rahmen ausgebildet, wie dies
Fig. ι klar erkennen läßt, die zur Erzielung einer gleichförmigen Bewegung in geeigneter
Weise miteinander verbunden sind, beispielsweise durch Bügel 15 und 16, die an den inneren
Seiten der Rahmen der Wagebalken 9 und 10 befestigt sind, und zusammenwirkende
V-förmige Lager und messerartige Schneiden 20 und 21 an den Verbindungspunkten tragen.
An den inneren Seiten der Rahmen der Wagebalken 9 und 10 ist ein Hebelarm angeordnet,
zum Zweck, den Druck der auf der Plattform 4 ruhenden Last auf die Anzeige- und Schreibvorrichtung zu übertragen und somit
das Gewicht der auf der Plattform befindlichen Last anzuzeigen und aufzuzeichnen.
Um das Gewicht der von der Plattform getragenen Last auszugleichen, werden eine
oder mehrere starke Federn 22 angewendet, welche mit ihren oberen Enden an einem geeigneten
festen Punkt, beispielsweise an der Querstange 23, in der hohlen Säule 3 befestigt
sind, während die unteren Enden derselben an dem hinteren Ende des Balkenhebels 25, durch
welchen die Bewegung der. Wagebalken auf die Anzeigevorrichtung usw. übertragen wird,
angeordnet sind. Der Hebel 25 wird zweckmäßig an dem Wagebalken 9 in der Mittellinie
der das Gleichgewicht haltenden Seite der Wiegeeinrichtung angeordnet, und zwar ist dieser Hebel nach unten und hinten und
darauf aufwärts und an seinem kurzen Ende nach vorn gebogen, um einen Haken zu bilden,
der ein V-förmiges Lager besitzt, das in einer Linie mit dem bei 20 in Fig. 3 gezeigten
Lager liegt, welches auf einem entsprechenden messerartigen Lager ruht, das sich in einer
Linie mit dem Lager 21 der gleichen Figur befindet und durch einen Bügel 26, der dem
Bügel 15 ähnlich ist, unterstützt wird.
Dieser langarmige Hebel 25 ist bei 27 drehbar, für welchen Zweck V-förmige Lager und
messerartige Schneiden zur Benutzung kommen. Am hinteren Ende ist er, wie Fig. 2 erkennen
läßt, gegabelt und durch Nasen 30 mit den Federn 22 verbunden. Die gabelförmigen
Teile des Hebels 25 und Verbindungsnasen 30 haben messerförmige Schneiden und V - förmige
Lager. Diese Teile sind daher imstande, jede Last innerhalb der Grenzen der Federn
22 auszugleichen und auszubalancieren und dieselben auf die Anzeigevorrichtung unter
Erzeugung von Bewegungen, die den Gewichten der Lasten entsprechen, zu übertragen.
Um die Beanspruchung der beweglichen Teile der Wiegeeinrichtung zu mindern und
die Rückwirkung derselben zu regeln, besonders wenn die Last von der Plattform 4
entfernt wird, wird zweckmäßig eine Bremse zur Anwendung gebracht, um diesen Bewegungen
entgegenzuwirken, und zwar besonders den Rückbewegungen der Ausgleichfedern 22.
Zu diesem Zweck kann jede Form einer Bremse benutzt werden. Die in der Zeichnung
zur Darstellung gekommene Ausführungsform besteht aus einem Zylinder 31, der
zwei verschiedene Durchmesser besitzt. Innerhalb des kleineren Durchmessers ist ein Kolben
32 lose eingesetzt, zum Zweck, einer Flüssigkeit, beispielsweise Öl, den freien, jedoch
langsamen Durchgang um den Kolben herum von einem Ende des Zylinders nach dem anderen zu ermöglichen. Dieser Kolben
besitzt eine Kolbenstange 33, welche durch eine Führung in der Querstange 23 hindurchtritt
und an ihrem oberen Ende eine Querstange 34 trägt, an welcher sie durch Muttern gesichert wird. An den Enden dieser Querstange
sind die oberen Enden zweier Verbindungsstangen 35 befestigt, deren untere Enden mit den inneren Seiten der Zinken des
gegabelten Hebels 25 der eigentlichen Wiegeeinrichtung drehbar verbunden sind, wie dies
Fig. 2 klar erkennen läßt. An einer Seite besitzt die Bremse einen Kanal 36, welcher die
Zylinderräume zu beiden Seiten des Kolbens 32 verbindet, wobei der Durchfluß der Flüssigkeit
durch den Kanal 36 durch ein Ventil, beispielsweise durch das Nadelventil 37, geregelt
wird.
Durch das lose Einsetzen des Kolbens 32 in den Zylinder 31, sowie durch das Ventil 37
kann die Geschwindigkeit der Bewegung des Kolbens in dem Zylinder innerhalb weiter
Grenzen geregelt· werden. Durch diese Vorrichtung
werden also die Rückbewegungen der Wagebalken usw. und der Federn 22 durch die Gegenwirkung der Flüssigkeit infolge
Widerstandes gegen diese Rückbewegungen geregelt. Gleichzeitig wird auch das Heruntersinken
der Plattform in dem entsprechenden Grade und die Ausdehnung der Federn 22 verzögert, wenn eine schwere Last
plötzlich auf die Wage gebracht wird. Auf diese Weise werden sowohl Aufwärts- als
auch Abwärtsbewegungen der Plattform und der Ausgleichfedern durch die Wirkung der
Bremse geregelt.
Die Bewegungen der Plattform können nun auf irgend eine geeignete Anzeige - und
Schreibvorrichtung in irgend einer geeigneten Weise übertragen werden. Die in der Zeichnung
dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Verbindungsstange 40, die mit ihrem unteren Ende nahe am hinteren Ende des Hebels
25 angelenkt ist, während das obere Ende der Stange 40 unmittelbar mit einer Zahnstang-e
41 verbunden ist, die in der hohlen Säule 3 sich auf- und abbewegen kann. Diese
Zahnstange wird durch Führungsrollen 42, 43, 44, 45 und 46 geführt (Fig. 5), von denen
drei an der Vorder- und zwei an der Hinterseite der Zahnstange liegen. Alle diese Rollen
drehen sich auf Zapfen 47, die in geeigneter Weise in dem Rahmen, der sich innerhalb der
Wände des oberen Endes der hohlen Säule 3 befindet, befestigt sind. Dieser Rahmen ist in
der Zeichnung mit 50 bezeichnet und entspricht im allgemeinen der Bauart eines Uhrrahmens.
Zur Betätigung des Schreibwerks dienen spiralförmige Kurvenscheiben, die mit dem
Anzeigewerk und mit dem Addierwerk verbunden sind und von diesen eingestellt werden.
Jede dieser fünf Kurvenscheiben 51, 52, 53, 54. 55 (Fig- 5. 6 und ") besitzt eine Anzahl
von Stufen auf ihrem Umfange, und zwar sind 100 solcher Stufen vorhanden, die
zweckmäßig als Stufen von gleicher Höhe, jedoch von verschiedener, nach dem kleineren
Radius zu abnehmender Länge ausgebildet sind. Die Stufen der Kurvenscheiben sind
mit 60 bezeichnet, und zwar entspricht die erste Stufe am größten Durchmesser der
Scheibe der Nullstellung, während die anderen Stufen Gewichten vom bis 99 Pfund i an
Stelle der 1 bis 9 Pfund auf den Anzeigerädern der Anzeigevorrichtungen gewöhnlicher
Art entsprechen.
Die erste Scheibe des Getriebes, nämlich 51, steht durch ein Zahnradvorgelege mit der
Zahnstange 41 in Verbindung, so daß sie frei nach beiden Richtungen drehbar ist, je nachdem
die Stange durch die auf die Plattform 4 gebrachte Last heruntergezogen wird oder
durch Entfernen dieser Last veranlaßt wird, sich nach oben zu bewegen. In der zur Darstellung
gekommenen Ausführung ist ein Zahnrad 56 auf der Antriebwelle 57 angeordnet, welch letztere in geeigneten Lagern des
Rahmens 50 drehbar ist. Die Bewegungen der Zahnstange und des genannten Zahnrades
sind in dieser Ausführungsform so bemessen, daß das Zahnrad höchstens 2V2 Umdrehungen
bei der größten Bewegung der Zahnstange machen kann. Diese maximale Bewegung des
Zahnrades 56 entspricht in diesem Falle einer auf dem Rahmen 4 liegenden Last von
2500 Pfund, obgleich natürlich die Höchstbelastung der Wage nach Wunsch auch geändert
werden kann. Die Bewegungen des Zahnrades 56 werden auf die erste Anzeigescheibe
51 zweckmäßig unter Vervielfachung der Bewegung übertragen, und zwar zweckmäßig
in einem Verhältnis von 1: 10, so daß die Kurvenscheibe 51 im Maximum eine Bewegung
von 25 Umdrehungen ausführt, wenn das Zahnrad 56 nur 2V2 Umdrehungen bewirkt.
*
Die Übertragung von dem Zahnrad 56 auf die erste Kurvenscheibe 51 besteht aus einem
großen Zahnrad 61, welches auf die Achse 57 aufgekeilt ist, und aus einem Rad 62, das auf
der Achse 63 sitzt, welch letztere die Haupt- go achse des Antriebs des Anzeigewerks darstellt.
Für die Übertragung der Bewegung von dem eigentlichen Wiegemechanismus auf das Getriebe des Anzeigewerks sind zwei
Zahnradgetriebe genügend. Das zweite Getriebe bestellt im vorliegenden Falle aus einem
Zahnrad 65, das auf derselben Achse 57 sitzt wie das größe Zahnrad 61 und mit dem Zahnrad
66 in Eingriff steht. Die Zahnräder 65 und 66 entsprechen genau den Zahnrädern 61
und 62, sind jedoch in entgegengesetzter Weise angeordnet, so daß ein Übersetzungsverhältnis
von 10: 1 entsteht, d. h. das Zahnrad 66 wird nur Y4 Umdrehung ausführen,
wenn das Zahnrad 65 2χ/2 Umdrehungen 105-macht.
Das Zahnrad 66 sitzt nicht auf der Achse 63, sondern es ist auf einer Hülse oder
Buchse 68 befestigt, die auf der Achse 63 frei drehbar sitzt. Die Achse 63 trägt ebenso wie
die Hülse 68 am vorderen Ende einen Zeiger 70 bezw. 71, deren Stellungen an entsprechenden
Skalen 72 und 73 (Fig. 2) abgelesen werden können, und zwar werden von der erstgenannten
Skala die Anzahl von Pfund abgelesen, die unter 100 liegen, während durch die
letztere die Anzahl der Hunderte von Pfund bestimmt wird, welche die gewogene Last
wiegt. Die Skala 72 ist kreisförmig ausgebildet, während die Skala 73 nur den Teil
eines Kreises einnimmt, entsprechend den Bewegungen der verschiedenen Zahnräder, da,
wie erwähnt, die Zahnräder 62 und 66 25 Um-
drehungen bezw. nur V4 Umdrehung ausführen.
Die zweite Kurvenscheibe 52 des Anzeigewerks ist auf der Hülse 68 befestigt und wird
daher gleichfalls nicht mehr als x/4 Umdrehung
ausführen, sobald eine Last gewogen wird. Die Scheibe 52 sowohl als auch die Scheibe 51 sowie die zugehörigen Zahnräder
66 und 62 und Zeiger Ji und 70 können sich nach links oder rechts drehen, je nachdem die
Zahnstange 41 unter der Einwirkung der Last auf- oder abwärts sich bewegt.
Mit diesem Anzeigewerk ist das Addierwerk durch eine Kupplung verbunden, welche
nur bei Abwärtsbewegung der Zahnstange 41, also beim Belasten der Plattform 4 der Wage
geschlossen ist, während sie beim Hochgang der Zahnstange 41 und somit beim Rückgang
des Anzeigewerks in die Nullstellung geöffnet ist und damit das Addierwerk vom Anzeigewerk
trennt. Zu diesem Zweck sitzt auf der Hauptachse 57 (Fig. 6) am hinteren Ende derselben ein Zahnrad 75, welches mit einem
Zahnrad 76 in Eingriff steht.
Das Zahnrad 76 ist mit einem Kupplungsglied verbunden, welches zweckmäßig die
Form eines Kronenzahnrades JJ mit 100 Zähnen besitzt und welches durch die Zahnräder
75 und 76 in der einen oder anderen Richtvmg gedreht wird, je nach der Drehungsrichtung des Anzeigewerks. Die Bewegung
des Kupplungszahnrades JJ ist genau dieselbe wie diejenige der Kurvenscheibe 51, d. h. es
wird in jeder Richtung eine Maximalbewegung von 25 Umdrehungen ausführen. An der Achse 63 ist hierbei eine Verlängerung
631 angeordnet, jedoch ist dieselbe unabhängig von der Achse 63 bewegbar, und zwar geschieht
dies zweckmäßig in der Weise, daß sie an den zusammenstoßenden Enden aneinander
gelagert sind.
Auf diese Achse 631 ist ein mit Kupplungszapfen 81 versehener Kupplungsteil 82 aufgekeilt,
der jedoch auf der Achse 631 verschiebbar ist, während sich die Zapfen 81 entweder
mit den TSüamn des drehbaren Kronenzahnrades
JJ oder mit den Zähnen des festen Kronenzahnrades 85 in Eingriff befinden,
welch letzteres dem Rad JJ entspricht, jedoch an dem Rahmen des Gehäuses befestigt ist,
so daß das Addierwerk je nach Stellung des Teiles 82 gedreht oder festgehalten werden
kann. Der Kupplungsteil 82 kuppelt bei der Bewegung nach links das Anzeigewerk mit
dem Addierwerk, dagegen wird er bei seiner Bewegung nach rechts gegen selbständige
Drehung durch das feste Zahnrad 85 gesichert, ehe das Anzeigewerk die Rückbewegung in
die Nullstellung beginnt. Die Einrichtungen zur Herbeiführung dieser Kupplungsbewegungen
können irgend eine geeignete Form haben und sind hinsichtlich der Wirkung auf
das Addierwerk unwesentlich.
Auf der Achse 631 ist ein Zahnrad 86 aufgekeilt, das dem Zahnrad 76 ähnlich ist und
welches, wenn die Achse 631 mit dem Kupplungszahnrad JJ und dem Zahnrad 76 vermittels
des dazwischengeschalteten Kupplungsteiles 82 gekuppelt ist, genau dieselben Bewegungen
ausführt wie die Zahnräder 76 und 62, so daß die beiden Achsen 63 und 631 in
diesem Moment zusammen sich drehen. Befinden sich dagegen die Teile in der in Fig. 6
gezeichneten Stellung, in welcher das Addierwerk nicht mit dem Kupplungszahnrad JJ gekuppelt,
vielmehr durch das feste Zahnrad 85 gesichert wird, so steht das Zahnrad 86 und die anderen Glieder des dadurch angetriebenen
Addierwerks still.
Das Zahnrad 86 steht mit dem Zahnrad 87 in Eingriff, das auf einer Hülse 88, die sich
lose auf der Welle 57 befindet, befestigt ist. Die Zahnräder 86 und 87 stehen in demselben
Übersetzungsverhältnis wie die Zahnräder 62 und 61 des Anzeigewerks. Auf der Hülse 88
ist weiter ein Zahnrad 89 befestigt, welches dem Zahnrad 65 entspricht, und zwar steht
dasselbe mit dem Zahnrad 90 in Eingriff, das dem Rad 66 ähnlich ist, wobei sich das Zahnrad
90 lose auf der Welle 631 befindet. Auf der Buchse des Zahnrades 90 ist ein Zahnrad
91 befestigt, so daß sich das letztere zusammen mit dem ersteren dreht. Dieses Zahnrad
91 steht mit dem Zahnrad 92 in Eingriff, welches dem Zahnrad 87 ähnlich ist und auf der
auf der Achse 57 lose sitzenden Hülse 93 befestigt ist. Diese Hülse 93 trägt ein Zahnrad
94, das sich gleichzeitig mit dem Zahnrad 92 dreht und das Zahnrad 95, das mit dem Zahnrad
90 Ähnlichkeit hat und das letzte Zahnrad des Addierwerks bildet, antreibt. Dieses
Zahnrad 95 sitzt gleichfalls lose auf der Welle 631 und besitzt eine besondere Hülse auf
dieser.
Das Zahnrad 86 ist fest mit der ersten Kurvenscheibe 53 des Addierwerks verbunden,
während die Zahnräder 90 und 91 fest mit der zweiten Kurvenscheibe 54 des Addierwerks
verbunden sind, ebenso wie dies hinsichtlich des letzten Zahnrades 95 und der dritten Kurvenscheibe
55 der Fall ist. Die Bewegungen dieser Zahnräder und Scheiben sind so bemessen,
daß die erste Scheibe 53 in diesem Falle die Gewichte bis 100 Pfund (jedoch
nicht einschließlich), das dritte Zahnrad dagegen die Gewichte bis zu einer Million Pfund
darstellt.
Die Achse 631 und das Zahnrad 86 drehen sich mit allen anderen Teilen des Addierwerks
gleichzeitig mit dem Getriebe des Anzeigewerks, so daß die Gewichte einer Reihe von
nacheinander gewogenen Lasten addiert wer-
den. Alle diese Teile des Addierwerks werden jedoch festgehalten, sobald sich das Anzeigewerk
in seine Nullstellung zurückbewegt. Damit alle Räder der oben beschriebenen Vorrichtung leicht und ruhig kufen, empfiehlt
es sich, für die verschiedenen Teile derselben Kugellager zu verwenden, besonders für die
Hülsen des Addierwerks, die auf den Achsen 57 und 631 sitzen.
Zur Einstellung der Typenräder zum Abdruck des jeweiligen Gewichtes einer Last sowie
des Gesamtgewichtes aller gewogenen Lasten dient die in Fig. 5 und 6 dargestellte
Vorrichtung. Dieselbe besteht im wesentliehen aus einer Übertragungsvorrichtung, die
zwischen den Typenrädern und den Kurvenscheiben angeordnet ist, zum Zweck, den Abdruck
des Gewichtes so lange zu verzögern, bis die Kurvenscheibe ihre richtige Stellung
eingenommen hat. Diese Übertragungsvorrichtung besteht zweckmäßig aus Hebelarmen
101, 102, 103, 104 und 105, die Zahnsegmente
112 tragen, welche mit Zahnrädern 122 in
Eingriff stehen, die auf einer Reihe, beispielsweise auf fünf Druck- oder Schreibrädern
131, 132, 133, 134 und 135 befestigt sind. An
demjenigen Ende der genannten Hebel, welches mit den Kurvenscheiben in Eingriff steht,
ist ein viereckiger Zapfen 142, welcher seitwärts von den Hebeln vorspringt und sich auf
die Stufen 60 der Scheiben auflegt, angebracht. Dieser Zapfen gibt für gewöhnlich
die Kurvenscheiben frei, und zwar ist der Zwischenraum doppelt so groß wie die Vertiefung
zwischen den Stufen der Scheibenoberfläche.
Alle diese Hebel werden durch eine gemeinsame Sicherungsvorrichtung, beispielsweise
durch die Universalstange 150, in ihrer Normalstellung festgehalten. Diese Stange
150 wird zweckmäßig aus einem schwingbaren Bügel gebildet, der seinen Drehpunkt
bei 151 in den Hauptseitenteilen des Rahmens
50 besitzt. Dieser Bügel wird in der in Fig. 5 und 6 gezeichneten Stellung so lange festgehalten,
bis er durch einen geeigneten Handgriff oder eine andere Einrichtung, durch welche das Druckwerk angetrieben wird, freigegeben
wird. Die Hebel werden nicht eher freigegeben, als bis die Last sich auf der Plattform der Wage befindet und das Anzeige-
und Addierwerk sich eingestellt haben. Sobald die Hebel durch den Bügel 150 freigegeben
sind, werden sie gegen die Achse 63 und 631 bewegt, bis sie durch Eingriff ihrer
Zapfen 142 mit den Stufen der entsprechenden Scheiben, die sich in den Weg dieser
Zapfen stellen, angehalten werden. Die Bewegung eines jeden Hebels kann vermittels
Federn 155 hervorgerufen werden, welche einerseits mit den Hebeln 102 usw., andererseits
mit entsprechenden Sicherungsvorrichtungen 162 verbunden sind.
Diese Sicherungsvorrichtungen bestehen nach der Zeichnung aus mit Haken versehenen
Winkelhebeln, deren Haken mit den Zähnen 1321, die an der inneren Seite der
Schreibräder 132 usw. angeordnet sind, in Eingriff kommen und so diese Räder im
Moment des Abdruckes sichern. Die unteren Enden dieser Winkelhebel 162 sind durch die
Federn 155 mit den Hebeln 102 usw. verbunden, und zwar halten diese Federn für gewöhnlich
die genannten Sicherungsvorrichtungen außer Wirkung und dienen gleichzeitig dazu, die Hebel 102 usw. zu drehen,
wenn letztere durch den Bügel 150 freigegeben werden. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß
dieser Bügel, sobald er die Hebel freigibt, nach oben schwingt und hierdurch die mit
Haken versehenen Winkelhebel 162 dreht und sie sicher mit den Zähnen 1321 in Eingriff
bringt, wobei er dem Zug der Federn 155 entgegenwirkt'. Die Sicherung der Räder 132
usw. erfolgt natürlich erst dann, nachdem dieselben vollständig bis zu der das Gewicht
wiedergebenden Stellung gedrehtworden sind.
Die Tätigkeit der beschriebenen Teile kann in irgend einer Weise ausgelöst werden. Tn
der dargestellten Ausführungsform geschieht dies durch einen Handhebel 170, dessen Handgriff
zweckmäßig in dem verschlossenen Gehäuse angebracht ist. Ein Schlüssel zu diesem Gehäuse befindet sich in Händen der
Wagenführer oder anderer Personen, welche die Wage in Benutzung nehmen müssen. Die
Hauptachse dieses Hebels ist mit 172 bezeichnet und der Hebel selbst wird für gewöhnlich
durch die Feder 173 in der in Fig. 5 gezeichneten Stellung festgehalten. Zwischen der
Achse und dem Handgriff kann dieser Hebel mit dem Bügel 150 verbunden sein, um den
letzteren zum Zweck der Freigabe der Hebel 102 usw. zu drehen. Die Verbindungsteile
bestehen aus einer kurzen Verbindungsstange 175, die an ihrem unteren Ende an dem Hebel
176 angelenkt ist, der um einen geeigneten Punkt des Rahmens 50 drehbar ist und dessen
anderes Ende vermittels eines Gliedes 177 mit dem freien Ende eines kurzen Kurbelarmes
178, welcher zusammen mit dem Bügel 150 drehbar ist, in Verbindung steht. Sobald der
Handgriff des Hebels 170 heruntergedrückt wird, schwingt der Bügel 150 aufwärts, wodurch
die Hebel 102 usw. freigegeben und mit den entsprechenden Stufen der Kurvenscheiben
in Eingriff gebracht werden, während die Schreibräder in ihrer Druckstellung gesichert
werden.
Der Handhebel 170 bewirkt gleichzeitig auch das Aufzeichnen des Gewichtes jeder
einzelnen Last bezw. der Summe der Ge-
wichte aller Lasten auf einem Papierstreifen durch das Druckwerk. Dieses ist am besten
aus den Fig. 5, 6 und 7 ersichtlich. 180 ist eine Papierrolle, die auf der Hülse 181 befestigt
ist, welche von der Achse 182 getragen wird, die in offenen Lagern der Rahmenstücke
183, 184 (Fig. 7) drehbar ist. Der Papierstreifen wird nach dem Handgriff des
Hebels 170 zu durch ein Paar Rollen geführt, von denen die eine mit 185 bezeichnet ist und
auf der Achse 172 des Hebels 170 sitzt, während die andere 186 durch eine Feder in bekannter
Weise aufwärts gedrückt wird. Die Führungsrolle 185 besitzt ein Schaltrad 187,
das sich mit der Rolle 185 dreht und welches, weiin der Handgriff des Hebels 170 heruntergedrückt
wird und wieder hochgeht, durch eine federnde Schaltklinke 188 um einen oder
mehrere Zähne, weitergeschaltet wird. Bei der durch die Feder 173 bewirkten Rückkehr
des Handgriffes in seine Ruhestellung ist die Schaltung des Papierstreifens p nach vorn
hin beendet. Gleichzeitig damit kann eine Hilfsvorschubvorrichtung zur Anwendung
gelangen, um das Papier um eine weitere Entfernung unabhängig vom Handhebel 170 zu
verschieben, und zwar besteht dieselbe aus der Spindel 190, die an einem Ende einen geriffelten
Kopf 191 besitzt, während sie an ihrem anderen Ende ein konisches Zahnrad
192 trägt, das mit dem auf der Achse 172 der Zuführungsrolle 185 sitzenden konischen
Zahnrad 193 in Eingriff steht. Der Papierstreifen wird in diesem Falle unter einem
Paar von Führungen 195 (Fig. 7) hindurchgeführt, welche den Papierstreifen in der
richtigen Lage halten.
Der Hebel 170 wird auch dazu benutzt, eine Aufzeichnung des Gewichtes auf dem Papierstreifen
p zu veranlassen. Zu diesem Zweck ist an der Unterseite des Hebels 170 ein
Druckstück 200 befestigt, welches mit seiner flachen Oberfläche über alle fünf Schreibräder
131 bis 135 hinweggreift, während seine
Breite größer ist als die Höhe der auf den genannten Rädern vorhandenen Typen. Sobald
dieses Druckstück herunter- und auf das Papier gedruckt wird an einen Punkt, der
sich mit den Schreibrädern in Berührung befindet, wird der gewünschte Abdruck erzeugt,
der das Gewicht der einzelnen Last sowie die Summe aller gewogenen Lasten widergibt.
Um mit den Typen der Räder 131 bis 135
einen Abdruck auf dem Papierstreifen p zu ermöglichen, werden die genannten Räder
eingefärbt. Die Farbvorrichtungen bestehen in bekannter Weise aus einem Band r, welches
von einer Rolle 210 über zwei unterstützende Führungsrollen 211,212 nach einer zweiten
Rolle 213 geführt ist. Alle diese Teile werden
von Bügeln 215 und 216 getragen; die Rolle 213 besitzt noch ein Schaltrad 217, um
die nötige Verschiebung des Bandes zu erzeugen. Dieses Schaltrad wird durch eine
Klinke 218 gedreht, die von dem Hebelarm 219 getragen wird, dessen freies Ende mit
dem Hebel 170 vermittels eines kurzen Gliedes 220 verbunden ist. Jede Betätigung
des Handgriffes veranlaßt daher nicht nur eine Verschiebung des Papiers p, sondern
auch des Farbbandes r.
Nachdem das Gewicht durch die eben beschriebenen Einrichtungen auf dem Papierstreifen
p aufgedruckt oder auf demselben verzeichnet ist, wird ein Teil dieses Streifens
von dem Papierstreifen abgetrennt, so daß ein mit dem aufgedruckten Gewichte versehenes
Billett entsteht. Dies geschieht vermittels eines Messers 221, welches in dem
Rahmenstück 222 geführt ist und durch eine vorspringende Nase 223 des Hebels 170 bewegt
wird. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Nase das Messer 221 entweder
betätigt, wenn der Handgriff des Hebels 170 herabgedrückt wird, oder nicht.
Um dies zu ermöglichen, besteht der Hebel 170 aus zwei Teilen, von denen der vordere
1701 mit Bezug auf den Hauptteil des Hebels
im wesentlichen in der wagerechten Ebene beweglich ist, während der Hebel als Ganzes
in der senkrechten Ebene arbeitet. Diese wagerechte Bewegung des Handgriffes gestattet,
die Nase 223 in oder außer Arbeitsstellung in bezug auf das Messer zu bringen, so daß das Billett je nach Wunsch abgetrennt
oder am Papierbande verbleiben kann.
Die Kupplung zwischen Anzeigewerk und Addierwerk wird nicht unmittelbar durch den
Hebel 170 selbst ein- und ausgeschaltet, sondern mittelbar durch andere Verbindungsteile.
Bei derjenigen Ausführungsform der Wage, welche im besonderen zum Wiegen von Fahrzeugen
dient, die auf einer Seite der Plattform auffahren und auf der anderen Seite abfahren,
werden nach der vorliegenden Erfindung Mittel vorgesehen, welche durch den Wagen selbst betätigt werden und welche eine
Abfahrt so lange verhindern, bis das Gewicht der von dem Wagen getragenen Last richtig
angezeigt und aufgezeichnet ist.
In Fig. 10 sind diese Vorrichtungen im einr
zelnen zur Darstellung gekommen. Sobald der Wagen auf die Plattform 4 auffährt, drückt er einen Balkenanschlag 234 nach
unten (wodurch, wie später gezeigt wird, die Kupplung zwischen Anzeige- und Addierwerk
geschlossen wird), während ein anderer Balkenanschlag· 235 verhindert, daß das die
Last tragende Fahrzeug abfahren kann, ehe nicht das Gewicht der Last aufgezeichnet ist.
Beide Balkenanschläge 234 und 235 können in
Schlitzen 236 und 237 geeigneter Führungen 238 und 239 auf- und abgleiten und sind durch
Längsstangen 240 dadurch verbunden, daß die Enden dieser Stangen mit den senkrechten
Gliedern 2341 und 2351 der Balken 234 und 235 vermittels Winkelhebel 241 und 242 verbunden
sind. Die Hebelübertragung durch die letztgenannten Hebel ist hierbei derart, daß der Balken 235 eine doppelt so große Bewegung
macht wie der Balken 234. Die Ruhestellungen dieser Teile sind in der Zeichnung mit vollen Linien dargestellt, während die
Stellung nach Belastung der Plattform mit punktierten Linien angedeutet ist. Der Balken
235 bewegt sich dann in den Weg der Last, um ein Abfahren so lange zu verhindern, bis
das Gewicht aufgezeichnet ist. Nahe der Mitte ist die Stange 240 mit dem oberen freien Ende
eines Armes 250 in Verbindung, der auf einer drehbaren Welle 251, deren Lager von der
Grundplatte des Wagebalkengehäuses hervorspringen, befestigt ist. Das hintere Ende
dieser Welle trägt einen drehbaren Arm oder Anschlag 230. Der durch den Anschlag 230
betätigte zweite Anschlag 231 steht dem Anschlag 230 gegenüber und besitzt bei 2311 ein
Gegengewicht. An den Enden dieser Anschläge sind Verbindungsstangen 260 und 261
befestigt, die mit ihrem oberen Ende nach der schon oben beschriebenen Kupplungseinrichtung
bezw. nach dem Hebel 170 führen.
Wie Fig. 6 zeigt, ist das Addierwerk gewöhnlich vom Anzeigewerk losgekuppelt.
Wie aus den Fig. 6 und 8 ersichtlich ist, ist das verschiebbare Kupplungsglied 82, das an jedem Ende nur einen einzigen Zahn zum Eingriff mit dem beweglichen Kupplungszahnrad 77 oder mit dem festen Zahnrad 85 besitzt, auf der Stange 265, welche durch Zapfen und Schlitz 266 mit der Achse 631 verbunden ist, aufgekeilt. Diese Stange wird von dem Stellhebel 267 betätigt, der an einem Bügel 268 drehbar befestigt ist und durch eine Feder 269 so bewegt wird, daß sich das Kupplungsglied 82 mit dem beweglichen Zahnrad 1J1J in Eingriff befindet.
Wie aus den Fig. 6 und 8 ersichtlich ist, ist das verschiebbare Kupplungsglied 82, das an jedem Ende nur einen einzigen Zahn zum Eingriff mit dem beweglichen Kupplungszahnrad 77 oder mit dem festen Zahnrad 85 besitzt, auf der Stange 265, welche durch Zapfen und Schlitz 266 mit der Achse 631 verbunden ist, aufgekeilt. Diese Stange wird von dem Stellhebel 267 betätigt, der an einem Bügel 268 drehbar befestigt ist und durch eine Feder 269 so bewegt wird, daß sich das Kupplungsglied 82 mit dem beweglichen Zahnrad 1J1J in Eingriff befindet.
Dieser Stellhebel207 wird jedoch durch eine starke Feder 270 (Fig. 5) in der in Fig. 6
gezeigten Stellung erhalten. Die genannte Feder umgibt die Verbindungsstange 271,
welche mit ihrem oberen Ende mit dem Hebel 176 verbunden ist, so daß die Feder 270 zusammengedrückt
wird, wenn der Handgriff des Hebels 170 heruntergedrückt wird. Eine
Bewegung des genannten Hebels dient zur Bewegung des Stellhebels 267 in die in Fig. 6
gezeigte Stellung, wobei der Feder 269 entgegengewirkt wird. Wird dagegen der Hebel
170 freigegeben, so wird die Feder 270 entlastet und die Feder 269 wird wirksam und
kann den Stellhebel 267 betätigen.
Das untere Ende des Stellhebels 267 wird für gewöhnlich in der gezeichneten Stellung
vermittels eines unter der Wirkung einer Feder stehenden Hakens 272 festgehalten.
Dieser Haken ist schwingbar und besitzt einen Stift 2721, welcher von dem hakenartigen
Ende 273 der Stange 260 ergriffen wird.
Die gewöhnliche Stellung dieser Teile ist in der Zeichnung zur Darstellung gekommen.
Es ist daraus ersichtlich, daß, wenn das Fahrzeug auf die Plattform 4 auffährt, der Balken
234 sofort heruntergedrückt wird, während der Balken 235 eine Aufwärtsbewegung erleidet,
so daß das Abfahren des Fahrzeuges verhindert wird. Der Sicherungsanschlag 230 wird hierbei gehoben und in seiner gehobenen
Stellung durch den zweiten Anschlag 231, der durch das in Fig. 10 gezeigte Gegengewicht
nach links unter den Anschlag 231 gedreht wird, gesichert. Sobald sich der Anschlag
230 aufwärts bewegt, wird die Verbindungsstange 260 herabgezogen und dasHak'enende
273 ergreift den Stift 2721, so daß der Stellhebel 267 frei wird und somit die Feder
269 die Möglichkeit hat, den genannten Hebel derart zu drehen, daß das Kupplungsglied 82
mit dem Zahnrad J1J in Eingriff kommt, wodurch
das Addierwerk zusammen mit dem Anzeigewerk während der Gewichtsanzeigebewegung des letztgenannten Werks bewegt
wird.
Die Kappe 171 wird darauf geöffnet und
der Handgriff des Hebels 170 niedergedrückt, wodurch die Verbin dungsstange 261 gehoben
wird, was den Anschlag 231 von dem Anschlag 230 freimacht und den Balken 235 herunterfallen
läßt, während der Balken 234 aufsteigt. Das Hakenende 273 der Stange 260 wird wieder gehoben und hakt über den Stift
2721 ein. Diese Rückbewegungen sind aus dem Grunde möglich, weil der Balken 235
ganz bedeutend schwerer ist als der Balken 234, so daß ersterer stets die Neigung hat, die
Teile in der in Fig. 10 in vollen Linien gezeigten Stellung zu erhalten.
Sobald der Handgriff des Hebels 170 heruntergedrückt wird, wird die Feder 270 unter
Spannung gesetzt und der Stellhebel 267 in seine Ruhestellung (Fig. 6) zurückbewegt
und durch den Haken 272 festgehalten, so daß die Kupplung wieder gelöst und dadurch das
Addierwerk außer Verbindung mit dem Anzeigewerk gebracht und in dieser Stellung gesichert
wird. Die übrigen Tätigkeiten des Hebels 170 finden in der schon beschriebenen
Weise statt, wobei der Abdruck erfolgt, wenn sich der Hebel in seiner untersten Stellung
befindet. Die der Feder 270 gegebene Spannung wird natürlich aufgehoben, sobald der
Hebel 170 wieder hochgeht,
An den Rahmen der AVagebalkcn 9 und 10
sind Gegengewichte 280 befestigt (Fig'. 1), zum Zweck, die Wiegevorrichtung auszubalancieren,
und zwar sind diese Gewichte in bekannter Weise verstellbar. In Verbindung mit der Hauptwiegeeinrichtung gelangt eine
geeignete Ausgleichvorrichtung für das Gewicht des Wagens (Güterwagen), der die zu
wiegende Last aufnimmt, zur Anwendung.
Diese Abgleichvorrichtung wird natürlich dem Gewicht der Last, welche von der Plattform
getragen wird, entgegenwirken und wird, wenn sie genau dem Gewicht des Wagens entspricht, ein Taragegengewicht
bilden, durch welches selbsttätig von dem Bruttogewicht der Last das Gewicht des
Fahrzeuges abgezogen wird, so daß nur das Nettogewicht der Last angezeigt und von der
Wage aufgezeichnet wird. Dieses Taragegengewicht kann aus einem Gewicht bestehen,
das an irgend einem geeigneten Punkt der Wiegeeinrichtung angeordnet ist. Es empfiehlt
sich jedoch, dieser Taraausgleichvorrichtung die Form eines Wagebalkens 300 zu geben,
welcher in der hohlen Säule 3 gelagert und gewöhnlich durch eine Tür 302 (die in Fig. 4
geöffnet dargestellt ist) geschützt wird. Dieser Wagebalken ist durch eine Zugstange
303 mit einem Hebel 304 verbunden, dessen freies langes Ende durch eine Stange 305 mit
der Hauptverbindungsstange 40 in Verbindung steht, die die Zahnstange 41 betätigt.
Die Bewegungen und Hcbelübertragungen dieser Teile werden mit Rücksicht auf die senkrechte Bewegung der Stange 40 genau
eingestellt, so daß dem Bruttogewicht, welches die Stange 40 herunterzieht, durch das
Gewicht der Taraausgleichvorrichtung, d. h. des Wagebalkens 300 samt Gewicht 301, entgegengewirkt
wird und die Kraft dieses Wagebalkens dahin wirkt, die genannte Stange 40 aufwärts zu ziehen. Das Gewicht
301 ist auf dem Arm 300 verstellbar, so daß das Taragegengewicht stets in dem erforderliehen
Grade, d. h. genau dem Gegengewicht des Fahrzeuges, welches die zu wiegende Last
aufnimmt, entspricht.
In Verbindung mit den vorstehend beschriebenen Einrichtungen gelangen Ver-Schlüsse
oder gesicherte Türen 310, 311 und 312 zur Anwendung, welche den Zutritt zu
den verschiedenen wirksamen Teilen der Vorrichtung ermöglichen, dagegen eine Beschädigung
verhindern. Die Anzeigevorrichtung ist vorn mit der üblichen Glasplatte bedeckt,
so daß die jeweiligen Stellungen der Zeiger 70 und 71 abgelesen werden können.
Claims (7)
- Pate nt-An Sprüche:i. Federwage mit Anzeigewerk und Druckvorrichtung für Einzel- und Gesamtlasten, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Wägung durch ein Rädergetriebe für die Aufzeichnung der Einzellast sowie der Gesamtlast Stufenscheiben (51 bis 55) mit kurvenförmigem Rande eingestellt werden, deren jeweilige Stellungen in bekannter Weise mittels Tasthebel (101 bis 105) und Zahnsektoren (112) auf die zum Abdruck dienenden Typenräder (131 bis 135) übertragen werden.
- 2. Ausführungsform der Federwage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Stufenscheiben (51 bis 55) auf der Zeigerachse (63) sitzen und durch die Zahnräder der von der Zahnstange (41) der Plattform (4) unmittelbar angetriebenen Achse (57) zusammen mit den Zeigern (70,71) des Anzeigewerks eingestellt werden.
- 3. Ausführungsform der Federwage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Tasthebel (101 bis 105) zum Einstellen der Typenräder (131 bis 135) in bekannter Weise freigebende, mit dem Handgriff (170) verbundene Bügel (150) mit Feststellhebeln (162) für die Typenräder zusammenwirkt, so daß nach Einstellung der Typenräder diese für den Abdruck festgestellt werden.
- 4. Ausführungsform der Federwage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch den gleichen Handgriff (170), der die Tasthebel (101 bis 105) freigibt, auch der Abdruck, die S5 Papierzuführung und die Farbbandschaltung veranlaßt werden und der Handgriff zu diesem Zweck eine Führungsrolle (185) der Papierzuführungsvorrichtung trägt, die beim Niederdrücken des Handhebels durch ein Schaltwerk (187, 188) eine Drehung erfährt und so die Verschiebung des Papierbandes veranlaßt, worauf beim weiteren Niederdrücken des Handhebels (170) ein verschiebbares Messer (221) auf das Papierband zur Einwirkung gebracht werden kann, um ein Stück des bedruckten Papiers abzuschneiden.
- 5. Ausführungsform der Federwage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel aus zwei Teilen besteht, deren Hauptteil (170) sich in der senkrechten Ebene bewegt, während der zweite Teil (1701) in der wagerechten Ebene gedreht werden, kann, so daß je nach Wunsch eine Nase (223) desselben auf das Messer (221) zur Einwirkung kommen und dieses bewegen kann oder nicht.
- 6. Ausführungsform der Federwage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe und die Stufen-Scheiben des Addierwerks während der durch die Last bewirkten Drehung, des Zeigerwerks durch eine beim Auffahren eines Lastwagens auf die Plattform (4) der Wage in Tätigkeit tretende, Kupplungsvorrichtung (77,82) gekuppelt und mitgenommen werden, während sie nach erfolgtem Abdruck des Gewichtes vor der Rückkehr des Getriebes des Anzeigewerks durch den Handhebel (170) wieder entkuppelt und freigegeben werden, so daß das Addierwerk nur immer vorwärts, nicht aber rückwärts gedreht wird.
- 7. Ausführungsform der Federwage nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bewegung von neben der Plattform (4) befindlichen Anschlagbalken (234,235) durch einen auffahrenden Wagen ein Hebel (230) eine Drehung ' erfährt und in der neuen Stellung durch einen gewichtsbelasteten Hebel (231), der mit dem Handhebel (170) verbunden ist, gesichert wird, welcher Hebel (230) für gewöhnlich unter Zwischenschaltung eines Hakens (272) den die Kupplung des Addierwerks mit dem Anzeigewerk veranlassenden Stellhebel (267) in der Entkupplungsstellung hält, bei seiner Drehung aber den Stellhebel (267) freigibt, so daß er unter Wirkung einer Feder (269) auf die Kupplung (82, yy) zur Einwirkung kommen kann, worauf der Stellhebel (267) unter Freigabe der Kupplung durch den Haken (272) wieder festgestellt wird, sobald beim Niederdrücken des Handhebels (170) einerseits durch eine Feder (270) der Feder (269) entgegengewirkt, andererseits der Sicherungshebel (231) gedreht wird, wodurch dem zweiten Sicherungshebel (230) gleichfalls eine Drehung ge- stattet wird, die wieder ein Festhalten des Stellhebels (267) zur Folge hat.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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