DE18237C - DOtenmaschine - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 54: Papiererzeugnisse.
A. H. CAMPE & SÖHNE in ODERBERG i. M. Dütenmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Juli 1881 ab.
Die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Dütenmaschine soll zur Fabrikation von drei-
oder viereckigen Düten dienen.
Auf den Haspel d wird das Dütenpapier zunächst aufgewickelt und das freie Ende desselben
dann über einen Ausstreicher /, Fig. 2; hinweg in das erste Zuführungswalzenpaar b1 cx
eingebracht. Wie Fig. 3 zeigt, ist die obere Walze c1 dieses Walzenpaares ebenso wie diejenige
des nächstfolgenden b c in Seitenlagern nach oben verschiebbar; sie wird durch eine
Feder auf die Unterwalze aufgedrückt. Man kann das Papier also zwischen b1 und cl festklemmen,
so dafs es durch Drehung der Unterwalze b1 von dem Haspel d abgezogen wird.
Weiterhin wird das Dütenpapier unter das Fallmesser M, Fig. 3, fort und in das zweite
Walzenpaar b c eingeführt; hiermit sind die vorbereitenden Operationen vollendet, indem nun
durch Drehung der Triebwelle w seitens der Riemscheibe a1 die Maschine vollkommen selbst-■thätig
so lange weiter functionirt, d. h. das Papier in passenden Längen abschneidet, bekleistert,
umfaltet, verklebt und die fertigen Düten abwirft, als Dütenpapier noch auf dem Haspel d
vorhanden ist.
Die Maschine bleibt während der Arbeit sich selbst überlassen, und automatisch zeigt sie
durch ein Glockensignal an, wenn der letzte Rest des Papieres verarbeitet wird.
Zu diesem Zwecke ist an der einen Seite des Haspels d ein Winkelstück m7, Fig. 5 und 6,
um einen Bolzen drehbar eingesetzt. Indem der eine Schenkel von dem aufgehaspelten Papier
auf der Walz en oberfläche niedergehalten wird, wird eine Feder angespannt, die nach erfolgtem
Abwickeln des Papieres den verticalen Schenkel des Winkelstücks m7 nach aufsen schleudert.
Das Papier wird so aufgewickelt, dafs der Haspel in der Richtung des Pfeiles sich drehen
mufs. Der betreffende Schenkel schlägt dann oben oder unten an den Doppelhebel m6 an,
dieser verschiebt durch Stange »z5 einen Doppelhebel
;»4 und infolge davon schwingt ein am
Bolzen e, Fig. 1, drehbarer Doppelhebel mz, infolge
der Wirkung eines Belastungsgewichts me
mit seinem vorher von m* getragenen Ende abwärts.
Dadurch wird auch das Glied nl eines Hämmerchens n, Fig. 6, frei, und dieses schlägt
nun infolge der Spannung seiner Feder an die Glocke n2 an. Gleichzeitig mit dem Schwingen
des Doppelhebels mi, Fig. 1, wird durch eine
Stange m2 und' einen um einen Bolzen e1 am
Maschinengestell Ji drehbaren Winkelhebel m1
der Riemenausrücker m verschoben, wodurch der Riemen von der Festscheibe 01 auf die
Losscheibe α gedrängt wird, so dafs die Maschine zugleich bei Abgabe des Signals automatisch
auch zum Stillstand kommt.
Von der die Riemscheiben α und a1 tragenden
Triebwelle w wird der ganze übrige Mechanismus der Maschine in Thätigkeit versetzt.
Sämmtliche Bewegungen der Maschine müssen in ganz bestimmten Perioden erfolgen und werden
deshalb durch Zähnräder weiter übertragen. Die Drehungsrichtungen der die einzelnen
Arbeitsorgane der Maschine in Action versetzenden Wellen sind in der Zeichnung durch
die Wellen umschlingende Pfeile angedeutet. Von den Zahnrädern sind in den Seitenansichten der
Deutlichkeit halber nur die Theilkreise durch Punktirung angegeben, und auch hierin ist die
einem jeden Rade bei der Arbeit der Maschine zukommende Drehungsrichtung durch einen Pfeil
vermerkt. Das Gleiche gilt von den gezahnten Sectoren und den Periodenrädern des Bewegungsmechanismus.
In Fig. ι ist dieser Mechanismus vollständig im Grundrifs dargestellt, und zwar nach Fortnahme
des Arbeitstisches T, auf welchem die Arbeitsorgane, als Umleger u, Klappen kl k2. . .
zum Umfalten des Papieres und Verkleben desselben, der Dütenabwerfer y' .u.. s. w. angeordnet
sind.
Aus den Zuführungs walzen b1 c1 b c kommend,
gelangt das von dem Fallmesser M, Fig. 3, auf passende Länge abgeschnittene Papier zuvörderst
auf den zurückgeschlagenen, um die Scharniere u2 u2 am Tische T drehbaren Umleger 11,
Fig. 3 und 4.
Die Unterwalzen, b1 b, durch deren Drehung
das Papier P, Fig. 2, von dem Haspel d abgezogen wird, tragen auf ihren Achsen Zahnräder
30 und 29. Diese erhalten ihre Drehung von der Triebwelle w aus durch eine Transmission,
bestehend aus den konischen Rädern 23 und 24, der Welle wa, den konischen Rädern 25
und 26, der Welle 7V9, Fig. 1, welche letztere
Welle ein Periodenrad 27 trägt, das in bestimmten Perioden das darüber liegende Stirnrad
28, Fig. 2, dreht, wodurch dieses seine Drehung auf die genannten Räder 30 und 29
überträgt. Auf der Welle ze/9 sitzen zwei Schubscheiben
y2y2, welche bei ihrer Drehung den das Messer M tragenden Rahmen/ heben, der
seitlich in den Stücken/1/1 des Arbeitstisches T geführt wird. In- dem Momente, wo das
Messer M niederfällt und mit seiner gezackten Schneide das Papier durchschlägt, geräth das
AValzengetriebe für kurze Zeit in Stillstand, indem dann der mit Zähnen nicht besetzte Theil
des Periodenrades 27 unter dem Zahnrade 28, Fig. 2, sich fortbewegt, eine Drehung also nicht
erfolgen kann. Die Walzen kommen erst dann wieder in Bewegung, wenn das Messer von den
Scheiben y2y2 wieder so weit gehoben ist, dafs
ein freies Vorschieben des ferner abzuschneidenden Papiertheiles möglich ist.
Genannter Umleger u ist mit Greifern?/:1«1,
Fig. 8 bis 10, 15 und 21, versehen. Dieselben
werden durch Federn uz ti* fest auf den abgeschnittenen
Papierbogen B aufgedrückt, sobald sie durch Drehung des Umlegers aufser Verbindung
mit den beiden Stiften w5 «5 gerathen,
welche in der Tischplatte T befestigt sind. Aufser durch den bei der Drehung entstehenden
Luftdruck wird dadurch der Bogen B während des gröfseren Theiles der Drehbewegung von u
unverrückt festgehalten, was nothwendig ist, um bei dem späteren Falten und Verkleben eine
wohlgeformte, fehlerfreie Düte zu erhalten.
Zu bemerken ist noch, dafs die untere Fläche des oberen Randes des Bogens B, Fig. 15, in
fertig gekleistertem Zustande auf den Umleger gelangt. Zu diesem Zwecke ist seitlich von
der Walze b und auf der gleichen Achse mit derselben ein Kleisterrad von passender Breite
angeordnet, gegen dessen Peripherie von unten her das in einem Kleisterkasten drehbare Rädchen
e drückt und dadurch einen Theil des von ihm aufgenommenen Kleisters auf das
Kleisterrad überträgt. Der Kleisterkasten kann behufs Füllung aus seinem Rahmen am Maschinengestell
leicht hervorgezogen werden, und der Contact des Rädchens e mit dem Kleisterrade
wird dadurch einfach hergestellt, dafs man zwischen den Kleisterkastenboden und seine
Umrahmung keilförmige Stücke von der Seite her einschiebt.
Wenn der Umleger u zurückgeschlagen ist, Fig. 4, 8 und 15, so befindet sich die Klappe k1
(drehbar um die Achsen der gezahnten Radbogen X, IX) ebenfalls in der zurückgeschlagenen
(Links-) Position, denn beide sind durch Stangen und Hebel so mit einander verbunden, dafs sie
genau gleiche Bewegungen machen müssen. An dem Umleger te befindet sich ein gebogenes
Gelenkstück k% und an dem Arme kh der
Klappe kl ein ebenfalls gebogenes Gelenkstück &s,
welche beide durch eine Stange k1 verbunden
sind, die unter dem Tische Tin Führungen k?.-k*
hin- und herverschiebbar ist.
Die Gelenkstiicke /£6 k% treten bei Drehung
von 11 und kx, Fig. 9, aus Schlitzen des Tisches T
hervor, und zwar k% dann, wenn sich der Umleger
u in der durch Punktirung angedeuteten Position befindet, um den Bogen B, Fig. 16
und 21, auf den Tisch abzuwerfen.
Damit der Umleger beim Herumschlagen von links nach rechts (wobei also zugleich auch eine
entsprechende Bewegung der Klappe kl erfolgt)
den Papierbogen frei fallen lassen könne, ist an den äufseren kurzen Armen der Greifer «' ux
je eine Zugschnur u2 angebracht, die zusammen an eine mit dem Maschinengestell verbundene
gemeinsame Zugschnur u% angreifen. Die Länge
der letzteren ist derart bemessen, dafs, wenn· bei dem Herüberschlagen nach rechts der Umleger
in eine bestimmte Lage zum Arbeitstische T gelangt ist, durch den dann stattfindenden
Anzug der Schnüre u2 u2 ue die Greifer
it1 ul von dem Bogen B sich abheben, so
dafs dieser dann zum Falten und Verkleben fertig auf die durch Horizontalschraffur gekennzeichnete,
aus passendem Stoff gebildete Unterlage, Fig. 16 und 21, des Tisches T niederfallt
und die in Fig. 16 durch Diagonalschraffur bezeichnete Lage einnimmt. Klappe kx ist dann
ebenfalls nach rechts herumgeschlagen und ruht auf dem Tische T, wie dies Fig. 16 zeigt.
Aus dem Tische tritt eine Nadel/1, Fig. 15.
und 16, nach oben hervor, durch die der Papierbogen beim Aufschlagen der Klappe kl, die
zu diesem Zwecke über der Nadel durchlocht
ist, ebenfalls durchlocht wird. Ein solches Durchlochen findet auch bei der später noch
zu beschreibenden Klappe P statt, wenn diese den Bogen um seine Diagonale herumfaltet.
Dies Durchlochen der Düten soll das Auffädeln derselben ohne weiteres ermöglichen.
Unmittelbar darauf schlagen Klappe und Umleger wieder in ihre Linksposition zurück, wie
in Fig. 17 bis 20 dargestellt. Hierbei legt sich die Dreieckspitze der Klappe P auf den Bogen B,
und zwar so, dafs der durch das Herumwerfen nach oben gekehrte gekleisterte Seitenrand
(durch engere Schraffur gekennzeichnet) parallel zum längeren Seitenrande der Klappe P liegt,
ohne von dieser überdeckt zu werden.
Der Mechanismus für die zuletzt beschriebenen Bewegungen besteht aus der oberhalb der
Triebwelle w gelagerten Welle w\ Fig. 9, deren
Stirnrad 2 mit dem Stirnrade 1 von w im Eingriff
steht. Durch die in der Richtung des Pfeiles stattfindende Drehung von wl wird ein
Sector III mit verzahntem Bogen nach der gleichen Richtung gedreht. Dieser greift rechtzeitig
in das gezahnte Bogenstück IX, Fig. 4 und 9, ein, dessen geometrische Achse mit derjenigen der Scharniere zusammenfällt, um
welche die Klappe k' sich dreht. Der gezahnte
Sector HI wird nur nach einer bestimmten Richtung hin gedreht und kann deshalb die Klappe kl
und den durch Gestänge damit verbundenen Umleger u auch nur nach einer bestimmten
Richtung, von rechts nach links, herumwerfen. Für die Drehung von links nach rechts dient
der auf der Wellew3 befestigte gezahnte SectorIV.
Auf letzterer Welle ist ein Stirnrädchen 9, Fig. i, 3 und 9, aufgekeilt, das mittelst eines Zwischenrädchens
8 seine Drehung von dem Stirnrädchen 7 auf der Triebwelle w aus erhält. Dadurch
findet eine Drehung des Sectors IV statt, welche derjenigen des Sectors III entgegengesetzt
ist, und rechtzeitig greift hierbei die Verzahnung von IV in ein Bogenstück X ein,
dessen Mittelpunkt ebenfalls mit der Achse der Scharniere der Klappe P zusammenfällt.
Bevor indessen diese Rechtsdrehung von P durch .den Sector IV vor sich geht, mufs zunächst
der Papierbogen B um die Dreieckspitze von P herumgefaltet und fest verklebt werden.
Die Klappe sammt dem Umleger sei in die Linksposition, Fig. 17 bis 20, soeben eingebracht.
Dann dreht sich eine zweite Klappe P, auf welcher der Bogen B zur Hälfte aufliegt, wie
aus Fig. 15 bis 17 zu entnehmen ist, um ihre auf einer Diagonale δ liegenden Scharniere und
faltet dabei den Bogen um seine Diagonale herum, so dafs die vorher auf P liegende Hälfte
nunmehr zwischen P und P zu liegen kommt, der bekleisterte Rand des Bogens aber unbedeckt
liegen bleibt.
Die Hin- und Herdrehung der Klappe P geschieht durch Sectoren I und II, die von dem
Triebwerke in entgegengesetzte Drehung versetzt werden und rechtzeitig in die Bogenstücke VII
und VIII der Klappe, Fig. 11 und 12, eingreifen.
Der Sector I sitzt auf einer Welle w11, Fig. 1,
und erhält seine Bewegung von der Welle wl,
Fig. 2, dessen konisches Rad 3 in das konische Rad 4 einer Zwischenwelle w10 eingreift, die
mittelst eines konischen Rades 5 an ihrem anderen Ende mit einem auf w11 sitzenden
konischen Rade 6 in Verbindung ist, wodurch die Drehung von w11 in der Richtung des gewundenen
Pfeiles erfolgt.
Der entgegengesetzt sich drehende Sector II sitzt auf einer Welle ze/14. Auf diese wird
Drehung seitens einer Welle w5, Fig. 1 und 3,
übertragen, dessen konisches Rad 11 mit dem
konischen Rade 10 der Triebwelle w im Eingriff
ist. Auf der Welle w5 sitzt ein Stirnrad 15,
das in ein Stirnrad 16 einer darüber liegenden Welle w12 eingreift. Letztere trägt ein konisches
Rad 17, und dieses steht mit dem konischen Rade 18 einer Welle wis in Verbindung, durch
deren zweites konisches Rad 19 Eingriff mit einem konischen Rade 20 vorgenannter Welle wli
stattfindet. Die Drehung dieser Welle erfolgt in der Richtung des geschlungenen Pfeiles,
Fig. i.
Die Klappe P, durch die, wie zuletzt gezeigt, der Bogen B. um seine Diagonale herumgefaltet
worden,, trägt mittelst Scharniere eine schmälere Klappe P, welche den Drehbewegungen von P
folgt. Die eine Ecke 0 dieser Klappe P tritt über die Diagonale des Bogens, Fig. 18, zu
einem noch zu erläuterndem Zwecke etwas hinaus.
Während so durch P und P der auf P
liegende Bogen bedeckt wird, schlägt nun die Seitenklappe P, auf welcher der gekleisterte
Rand des Papieres ruht, herum und erfafst hierbei eine kleine Blattfeder g an der Klappe P
von unten, wodurch diese etwas gehoben wird, um für das Herumklappen von P, sammt dem
darauf liegenden bekleisterten Papierrande, Raum zu schaffen. Letztere Klappe, prefst dann
diesen Rand fest auf die obere Papierseite, und eine Düte D, Fig. 19 und 22, ist in der Hauptsache
vollendet.
Das Hin- und Herdrehen der Seitenklappe P wird durch die beiden gezahnten Sectoren V
und VI bewirkt, von denen ersterer auf Welle w7,
letzterer auf Welle w12 befestigt ist, Fig.. 1, 3
und 14. Wie die Drehung von wvi vermittelt
wird, wurde bereits in vorstehendem nachgewiesen. Die entgegengesetzt gerichtete Drehung
der Welle w1 wird von der vorgenannten
Welle w5, Fig. 1 und 3, mittelst eines Stirnrades
12 übertragen, das in ein darüber liegendes, auf einer Achse we befestigtes Stirnrad 13
eingreift, welch letzteres das Stirnrad 14 der Welle w 7 dreht. Die Verzahnung des Sectors V
dreht ein an der Klappe k3 sitzendes Bogenstück
XI und die Verzahnung des Sectors VI nach entgegengesetzter Richtung das Bogenstück
XII, Fig. 23.
Es ist zu bemerken, dafs die Sectoren I und II zur Bewegung der Klappe k2, die Sectoren III
und IV zur Bewegung der Klappe k', und end-Jich
die Sectoren V und VI zur Bewegung der Klappe ks als Theile von Periodenrädern aufzufassen
sind, die an ihrem Umfang eine genau bestimmte Anzahl von Zähnen tragen, um rechtzeitig
die erforderlichen Bewegungen der Klappen durch Eingriff in deren gezahnte Bogenstücke
bei Drehung der verschiedenen Wellen ausführen zu können.
Die Einrichtung ist so getroffen, dafs alle zur Herstellung einer Düte erforderlichen Klappenbewegungen
bei einmaliger Umdrehung der Triebwelle w absolvirt werden.
Nachdem in der beschriebenen Weise die Klappen k2 und k% die Düte D durch Faltung
und Verklebung des Bogens B um die Klappe k'
herum gebildet haben, Fig. 19, schlägt zunächst h} in die Position Fig. 20 zurück, und unmittelbar
darauf kz in die perspectivisch dargestellte
Position Fig. 21.
Bei diesem Zurückschlagen der Klappe /ί>2
legt sich die vorbenannte Ecke ο der mit k2
verbundenen Klappe kl auf die Ecke j des bekleisterten
Dütenrandes, Fig. 22, und biegt dieselbe auf die untere Seite der Düte herum,
wobei durch den Druck einer zugleich niedergebogenen, an dem Tische T befestigten Blattfeder
o\ Fig. 23, ein festes Anlegen an jene untere Dütenseite und damit die Bildung einer
dauerhaften Dütenspitze, Fig. 24, vollendet wird, wie eine solche nur den mit der Hand gefertigten
Düten bisher eigenthümlich war.
Nach dieser Operation schlägt die Klappe P in die Position Fig. 15 zurück. Inzwischen ist
von den Zuführungswalzen ein abgeschnittener Papierbogen B in den Umleger u eingeschoben
worden, und nun beginnt das Spiel von neuem, indem dann Klappe kx und Umleger 11 wieder
in die Position Fig. 16 gelangen, worauf das Falten und Verkleben des nunmehr auf dem
Tische liegenden neuen Bogens auf vorbeschriebene Weise sich wiederholt.
: Indem die Klappe k1 von dem Tische sich wieder abhebt, schlägt sie mit ihrer die fertige Düte tragenden Spitze auf einen Abwerfer y, Fig. 3, 4 und 21. Dieser Abwerfer besteht aus einer aus dem Tische nach oben hervorragenden, oben mit einem gezahnten Greiferstück zum Erfassen der Düte versehenen Schiene, die unten an dem einen Ende eines doppelarmigen Hebels λ;, Fig. 3, befestigt ist. Das andere Ende dieses Hebels ist durch ein Gewicht x1 belastet, das dazu dient, im geeigneten Momente, während sich die Klappe k1 mit ihrer Düte auf-das genannte Greiferstück auflegt, die Schiene nach aufwärts zu schnellen, um durch diese BeweJ gung die vom Greifer erfafst gehaltene Düte von der Klappenspitze abzustreifen und dieselbe gegen einen dahinter liegenden Fangschirm S, Fig. 3, zu schleudern, von welchem sie dann in einen darunter stehenden Korb niederfällt.
: Indem die Klappe k1 von dem Tische sich wieder abhebt, schlägt sie mit ihrer die fertige Düte tragenden Spitze auf einen Abwerfer y, Fig. 3, 4 und 21. Dieser Abwerfer besteht aus einer aus dem Tische nach oben hervorragenden, oben mit einem gezahnten Greiferstück zum Erfassen der Düte versehenen Schiene, die unten an dem einen Ende eines doppelarmigen Hebels λ;, Fig. 3, befestigt ist. Das andere Ende dieses Hebels ist durch ein Gewicht x1 belastet, das dazu dient, im geeigneten Momente, während sich die Klappe k1 mit ihrer Düte auf-das genannte Greiferstück auflegt, die Schiene nach aufwärts zu schnellen, um durch diese BeweJ gung die vom Greifer erfafst gehaltene Düte von der Klappenspitze abzustreifen und dieselbe gegen einen dahinter liegenden Fangschirm S, Fig. 3, zu schleudern, von welchem sie dann in einen darunter stehenden Korb niederfällt.
Das rechtzeitige Erfassen der auf der Spitze k1
befindlichen fertigen Düte wird durch eine Schubscheibe yl,■ Fig. 3, veränlafst, welche, auf der
Triebwelle w festsitzend, einen aus dem Hebel χ
seitlich hervortretenden Stift aufwärts bewegt. Dieser schlägt im geeigneten Momente von dem
höchsten Theile der Schubscheibe herunter und wirft dadurch den Abwerfer empor.
Zum Betriebe einer Zähluhr z, Fig. 4, dient ein auf einem Drehzapfen «/*, Fig. 1, unterhalb
des Tisches sitzendes Stirnrädchen 22, an dem ein Stift 2, Fig. 3, sich befindet, der jedesmal
beim Abwerfen einer Düte das Triebrad 31 genannten Zählwerks um einen Zahn weiterrückt,
worauf die Nummer der Düte von der Zähluhr angezeigt wird. Das Stirnrädchen 22 erhält
seine Drehung, unmittelbar von einem Stirnrädchen 21 auf der Triebwelle w, Fig. 3.
In Fig. 26 ist endlich eine Anordnung von Faltern und Umlegern angedeutet, um viereckige
Papierdüten oder Beutel mittelst einer nach vorbeschriebenem System zu fertigenden Doppeldütenmaschine
fabriciren zu können. Das zu verarbeitende Rollenpapier wird von dem Haspel d, auf den es zuvor aufgewickelt worden,
unter ein durch starke Linien hervorgehobenes, in Führungen/'1/'1, wie vorbeschrieben, bewegliches
Winkelmesser M M1 fortgeführt. Von diesem wird der Bogen zugleich quer durchschnitten
und der Länge nach getheilt. Der Schnitt erfolgt nach den starken Linien, welche
das Messer, von oben gesehen, darstellen. Dabei werden Winkelstücke abgetrennt, welche
durch die in dem Messerrahmen angeordneten federnden Stöfser w w, Fig. 25, beim Aufschlagen
des Rahmens nach unten durchgedrückt werden, worauf dann die beiden passend gestalteten
Papierbogen unter die Klei.sterwalze b hinweggeschoben und ihre horizontalen, neben einander
liegenden Ränder r r, Fig. 27, von dem darunter angebrachten Kleisterrade e von unten in
ähnlicher Weise bestrichen werden, wie bei der dreieckigen Düte ausführlich beschrieben worden.
Nunmehr gelangen die getrennten bekleisterten Bogen auf den Umleger u, werden von diesem
unter gleichzeitiger Drehung der Klappen kl kl
auf die Tischunterlage gelegt, wobei die vertical liegenden Ränder r1 r1 der Bogen an den in
den Pfeilrichtungen sich drehenden Kleisterwalzen e1 e1 vorbei gestrichen werden, so dafs
also die Ränder> r von oben und T-1T1 von
unten bekleistert sind. Hierauf beginnt das Spiel der Klappen in ähnlicher Weise, wie beschrieben.
Die Klappen k2 k* halten die eine
Hälfte um die Klappen k1 k1 herum, welche
zuvor die eine Hälfte der Bogen überdecken. Dann treten die Klappen kz und /ιΑ auf beiden
Seiten der Maschine nach einander in Thätigkeit und die fertig gefaltete Düte wird in der
gleichen Weise endlich von den Klappen kl k1
abgestreift und aus der Maschine befördert, wie mit Bezug auf die dreieckigen Düten vorstehend
ausführlich beschrieben ist.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche: ■■--. i. Der Mechanismus zum selbsttätigen Anhalten von Dütenmaschinen,. bestehend aus dem Daumen m7, welcher bei erfolgter Abwickelung des Papieres seitlich aus dem Haspel d infolge einer Spannkraft hervortritt und dadurch ein Hebelwerk ausrückt, das durch die Wirkung seines Gewichtes ms sich verschiebt und hierbei sowohl eine Signalglocke n2 ertönen läfst, als auch zugleich vermittelst eines Riemenverlegers m den Treibriemen von der Festscheibe a1 auf die Losscheibe α drängt.
- 2. Der Umleger u, der das von unten bekleisterte Papier erfafst und dasselbe vermittelst seiner Greifer u1 u1 in eine solche Lage auf den Tisch T herumwirft, dafs das Falten und Verkleben des Papieres durch die Klappen kl P k% k* ohne weiteres beginnen kann.Der Papierfalter und Verkleber, bestehend aus den Klappen k1 k2 k3 kl, welche letztere mit der Feder g versehen ist, um beim Herumschlagen der Klappe kz angehoben zu werden, so dafs diese den bekleisterten Papierrand aufdrücken kann, worauf die Ecke ο der Klappe kl beim Zurückschlagen der mit ihr verbundenen Klappe P den bekleisterten Zipfel ί des Dütenrandes gegen die untere Dütenseite andrückt, so 'dafs eine solide Dütenspitze hergestellt wird. ,
In Combination mit dem Papierfalter der Dütenabwerfer y, der in dem Augenblicke, wo die Klappe k1 mit der fertigen Düte auf sein Greiferstück sich auflegt, durch den Mechanismus χ y1 plötzlich emporgeschnellt wird, wodurch die erfafste Düte von ' der Spitze der Klappe k1 abgestreift und gegen ..einen Fangschirm S geschleudert, aus der Maschine herausbefördert wird.
Der Mechanismus für rechtzeitige Hin- und Herbewegung der Klappen' k1 k2 k% k^, bestehend im wesentlichen aus den mit den Klappen verbundenen gezahnten Bogenstückenpaaren VII, Viii; IX, X, XI und XII, welche durch Zahnsectorenpaare I, II, III, IV, V und VI betrieben'werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE18237C true DE18237C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=295126
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT18237D Expired DE18237C (de) | DOtenmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE18237C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3150123A (en) * | 1960-04-16 | 1964-09-22 | Bayer Ag | Azo dyestuffs |
-
0
- DE DENDAT18237D patent/DE18237C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3150123A (en) * | 1960-04-16 | 1964-09-22 | Bayer Ag | Azo dyestuffs |
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