-
Ladegeschirr für Schiffe Die Erfindung bezieht sich auf ein Schiffsladegeschirr,
dessen Ladebaum vom Drehteil eines hydraulischen Drehtriebes getragen wird.
-
Krananlage haben sich auf Schiffen vor allen Dingen wegen ihres großen
Platzbedarfes und hohen Kostenaufwandes bisher nicht durchsetzen können, Um den
erforderlichen Platz für die Unterbringung der Kräne auf Schiffen zu schaffen, ist
vorgeschlagen worden, die Schiffsmasten ganz fortfallen zu lassen, weil sie durch
nur zum-Tragen der Ladebäume erforderlich seien, die bei Krananlage als Ausleger
am Kran selbst angebracht werden können. Bei diesen Überlegungen wird jedoch übersehen,
daß Schiffskräne stets nur für verhältnismäßig kleine Lasten gebaut werden können
und daß moderne Frachter regelmässig auch mit einer Schwergutverladeeinrichtung
aus-
set sein müssen. Die Schwergutverladung ist aber nicht mit |
imw 4 « |
Krananlage, sondern nur mit einem Schwergutbaum in Verbindung mit einem entsprechenden
Schiffsmast durchführbar.
-
Außerdem haben die bekannten Anlagen der beschriebenen Art den Nachteil,
daß die Ladewinde mit dem Ausleger und seinem Schwenkantrieb eine Baugruppe bildet.
Dadurch ergibt sich eine ungünstige schwere Konstruktion der Schwenkanlage.
-
Zur Vermeidung dieser Mängel geht die vorliegende Erfindung von dem
Gedanken aus, bei der Krankonstruktion ähnlich wie bei normalen Ladegeschirren zu
verfahren, indem die Ladewinde an Deck aufgestellt
und das Lastseil
14 durch eine Achsialbohrung der oben und unten durch das Gehäuse 8 hindurchgeführten
Drehtriebachse 9 geführt wird. Dies hat noch weiter den Vorteil, daß die Ladewinde
in üblicher Weise für andere Zwecke, z. B. Spillkopfbetrieb, und ferner als Antrieb
für einen etwa vorgesehenen Schwergutbaum benutzt werden kann.
-
Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
-
Fig. 1 zeigt eine Ladegeschirranordnung nach der Erfindung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine größere Darstellung des hydraulischen Antriebes, Fig. 3 einen Schnitt
nach der Linie 111-111 der Fig. 2 in Pfeilrichtung.
-
Am Schiffsmast 1 ist eine Bundbuchse 2 befestigt, auf welcher eine
Lagerhülse 4 mit Halterungen 3, 3 eines Drehtriebes 5 und Wippwerkes 6 des Auslegers
7 drehbar gelagert sind und von Hand um die Mastachse verstellt werden können.
-
Der Drehtrieb 5 zum horizontalen Schwenken des Auslegers 7 ist als
hydraulischer Drehffigeltrieb ausgebildet, dessen Zylinder 8 um die in den Halterungen
3 und 4 starr befestigte Achse 9 drehbar gelagert ist. Der unten gegabelte Ausleger
7 ist am drehbaren Zylinder 8 um eine horizontale Achse 10 zum lippen schwenkbar
gelagert.
-
Zur Durchführung dieser Bewegung ist zwischen dem Zylinder 8 des Drehtriebes
5 und dem Ausleger 7 ein hydraulisches Wippwerk 6 angeordnet, das als linearer Kolbentrieb
ausgebildet ist. Seine Kolbenstangen 11 sind am Ausleger 7 und seine Zylinder 12
am drehbaren Zylinder 8 des Drehtriebes angelenkt.
-
Das von seiner Deckswinde 15 zum Lasthaken 2o führende Lastseil 14
ist
durch die hohle Achse 9 des Drehtriebes hindurchgeführt und läuft in an sich bekannter
Weise über Umlenkrollen 15, 16, 17, 18, 19 zum Lasthaken 20.
-
Soll der Drehkran außer Arbeitsstellung gebracht oder zum Zusammenwirken
mit einer anderen Deckswinde benutzt werden und reicht hierfür der Schwenkbereich
des Drehtriebes nicht aus, so kann er durch Verschwenken um den Mast 1 in die gewünschte
Lage gebracht und in dieser Stellung arretiert werden.
-
Der Drehtrieb mit Ausleger kann in beliebiger Höhe am Mast befestigt
werden, so daß bei Bedarf ein genügend freier Raum zwischen Ladekran und Schiffsdeck
zur Verfügung steht.
-
Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere
Ausführungen möglich. So kann an Stelle eines Drehflügeltriebes auch ein anderer
hydraulischer Drehtrieb Anwendung finden, wenngleich der Drehflügeltrieb sich für
den vorliegenden Zweck besonders gut eignet.
-
Wird der Zylinder des Drehflügeltriebes undrehbar angeordnet, so ist
der Ausleger und entsprechend der Wipptrieb mit der drehbaren Achse des Flügeltriebes
zu verbinden. Es wäre ferner möglich, für die horizontale Drehbewegung und das Wippen
des Auslegers verschiedenarti ge Antriebsmittel zu verwenden und das Wippen beispielsweise
mit Hilfe einer Hangerwinde durchzuführen. Schließlich läßt sich die
Aufhängung des Ladekranes am Schiffsmast auch gegebenenfalls
unabhän- |
gig von der Anordnung des koaxialen Drehtriebes in Verbindung
mit ei- |
nem beispielsweise elektrischen, nicht koaxialem Antvwenden. |
Es ist vorgesehen, das Hieven und Zieren der Last sowie das
Drehen |
und Wippen des Auslegers von einem zentralen Bedienungsstand
aus zu |
steuern. |