DE181244C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 181244 — KLASSE 11 e. GRUPPE

FABRIK STOLZENBERG,

in OOS, Baden.

Deckleiste für Schnellhefter und Briefordner. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1906 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Deckleiste für Schnellhefter, die auch für Briefordner angewendet werden kann, und deren Wesen darin besteht, daß die Deckleiste mit einer Vorrichtung versehen ist, welche das unmittelbare Lochen der Schriftstücke gestattet, so daß ein besonderer Locher überflüssig und an jedem Schnellhefter bezw. Briefordner die Lochvorrichtung vorhanden

ίο ist.

Bis jetzt ist es bekannt geworden, daß man im Zusammenhang mit Briefordnern Lochvorrichtungen anordnete. Es waren aber stets besondere Lochvorrichtungen hierbei erforderlieh, während das Wesen der neuen Erfindung darin besteht, daß außer der stets gebräuchlichen Deckleiste keine weiteren Vorrichtungen vorhanden sind, daß also die Deckleiste gleichzeitig Lochvorrichtung ist.

Es sind verschiedene Ausführungsformen möglich: Entweder kann die nach Art von Patrizen ausgebildete Lochvorrichtung unmittelbar an der gebräuchlichen eigentlichen Deckleiste vorhanden sein, oder die Deckleiste kann mit Hilfsvorrichtungen versehen sein, welche ein bequemes Lochen gestatten. Auf der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungsformen der neuen Erfindung dargestellt.

In Fig. ι befindet sich die Deckleiste an einem Schnellhefter gebräuchlicher Art. Sie ist mit c bezeichnet und besitzt die üblichen Öffnungen // zum Hindurchstecken der Heftbänder a. Außer diesen Öffnungen besitzt der Teil c möglichst scharfkantige Öffnungen d d, in welche ebenfalls möglichst scharfkantige Ansätze e e, die sich an einer Leiste b befinden, hineinragen können, wenn man die Leiste b auf die Leiste c zuklappt. Zu diesem Zweck sind beide Teile c b vorteilhaft durch Scharniere verbunden. Es ist nicht erforderlich, daß die Ansätze e bezw. Löcher d rund gehalten sind, sie können auch rechteckig oder schlitzförmig gehalten sein.

In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform dargestellt. Hierbei ist der die Ansätze e enthaltende Teil b' nicht an einer Längskante der eigentlichen Deckleiste c scharnierartig befestigt, sondern an einer Querkante. Die Ausführungsform kann auch so getroffen sein, daß statt des einen Flügels b' zwei Flügel vorhanden sind, an jeder Kante der Deckleiste c einer, die gleichzeitig zum Überdecken der Heftbandenden dienen, wie dies bei Fig. 1 ebenfalls der Fall ist. In diesem Fall kann je einer der Ansätze e in je einem der scharnierartig angebrachten Ansätze b' vorhanden sein.

In Fig. 3 und 4 ist in Ansicht und Querschnitt eine weitere Ausführungsform der Deckschiene dargestellt. Hier ist kein besonderer Uberdeckungsansatz vorhanden, sondern die Lochvorrichtungen g g befinden sich unmittelbar als Ansätze an der eigentlichen Deckschiene. In diesem Fall ist es erforderlich, für die zu lochenden Briefschaften eine

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Unterlage von Pappe oder dergl. zu wählen, während bei den obigen Ausführungsformen die Deckleiste selbst die Unterlage bildet.

Die vorliegende Deckleiste kann natürlich in üblicher Weise mit Schiebern usw. ausgestattet sein.

An den beiden Teilen b und c nach Fig. ι

können Anfaß- oder Klemmvorrichtungen sein, wie dies bei dem Teil b angedeutet ist, welche

ίο zu einem guten Aufeinanderdrücken der beiden Teile dienen können. Beispielsweise könnte ein Klemmbügelverschluß nach Art der an Portemonnaies oder Handtaschen gebräuchlichen vorhanden sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Deckleiste für Schnellhefter und Briefordner, dadurch gekennzeichnet, daß an der Deckleiste Vorrichtungen zum Lochen der Schriftstücke angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.