DE180891C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— M 180891 KLASSE 46 δ. GRUPPE

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, welche dazu dient, den Drehpunkt des Einlaßventilhebels, der vom Regler verschoben wird, während der Ansaugeperiode festzustellen.

Die Ausführung der Regelung erfolgt nach Art der Dampfmaschinensteuerungen so, daß die Einlaßorgane entsprechend der Füllung früher oder später geschlossen werden.

ίο Letztere bestehen aus einem Einlaßventil, um gegen den hohen Druck und die heißen Gase des Zylinders abzudichten und einem besonderen Mischventil, welches den Einlaß von Gas und Luft gesondert steuert. Eine Steuerung dieser Art ist in Fig. 1 dargestellt. Von der durch die . Steuerwelle α angetriebenen Exzenterstange b wird im Punkte c die Bewegung einer Schwinge d abgeleitet, welch letztere wieder in e durch einen Gegenlenker f so beeinflußt wird, daß durch Verlegung des Stützpunktes g desselben die vom Punkte h beschriebene Bahn, und damit die Bewegung der Einlaßstange i sich ändern, wodurch eine mehr oder weniger lange Hubdauer des Einlaßventils k und des zwangläufig damit verbundenen Mischventils Z erzielt wird.

Gegenüber den Dampfmaschinensteuerungen, die wegen der kleinen Hübe der fast vollkommen entlasteten J|Doppelsitzventile und wegen des immer in,'°' derselben Richtung wirkenden Überdrucks, nur geringe Federkräfte und leichte Steuergestänge benötigen, wodurch die Rückwirkung derselben auf den Regler klein ausfällt, treten bei Gasmaschinen, hervorgerufen durch die großen, langdauernden Ventilhübe und die bedeutenden Feder- und Gestängedrücke, da die einsitzigen Steuerungsventile nicht entlastet sind, große Rückdrücke nach dem Regler auf. Um diese wirkungslos zu machen, ist, da sonst eine praktisch befriedigende Lösung der Regelung wohl nicht möglich wäre, der Punkt g (Fig. 2 und 3) so ausgebildet, daß durch den beim Anhub der Ventile in dem Gegenlenker/ erzeugten Druck ein Schlitten m festgeklemmt wird, der sich wieder löst, sobald der Ventilhub beendet ist, und damit durch das Eigengewicht des Gestänges ein Zug in dem Gegenlenker auftritt. Eine Feder η unterstützt eventuell das Losheben des Schlittens m. Das Steuerungsgestänge ruht mit der Rolle 0 auf dem Bügel ρ und ist somit dem Regler, der mittels eines Hebels q (Fig. 1) und einer Verbindungsstange r mit dem Punkte g verbunden ist, ein leichtes, von jedem Steuerungsrückdruck freies Arbeiten gewonnen. Eine Feder s, die mit m verbunden auf der Rolle 0 schleift, bewirkt, daß beim Hin- und Herbewegen des Schlittens m dieser stets mit dem der Bewegungsrichtung entgegen liegenden Ende in der Keilnut'i schleift, so daß ein unbeabsichtigtes Klemmen der Vorrichtung vermieden wird. Um trotz der Klemmvorrichtung dem.Regler stets das Einwirken auf die nicht in der Einlaßperiode stehenden Zylinderseiten zu · gestatten, kann die Verbindung der Regelungswelle u mit dem Punkte g elastisch gestaltet werden.

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Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   Füllungssteuerung für Wärmekraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufhebung des Steuerungsrückdruckes bei jedem Ventilhub der vorn Regelungsgestänge bewegte Punkt (g) des Steuerungsgestänges durch den Rückdruck der Steuerung mittels eines selbstsperrenden Elementenpaares (m und t) festgehalten wird, während nach dem Wiederaufsetzen des Ventils das Eigengewicht des Steuerungsgestänges, nötigenfalls durch Zuhilfenahme einer Feder (n) die Aufhebung des Druckes zwischen den selbstsperrenden Elementen (m und t) und die Übertragung des jetzt in entgegengesetzter Richtung wirkenden Druckes auf ein möglichst wenig Reibung erzeugendes Elementenpaar (0 und p) bewirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.