DE1798143A1 - Verfahren zur optischen Ellipsometric von Materialproben - Google Patents
Verfahren zur optischen Ellipsometric von MaterialprobenInfo
- Publication number
- DE1798143A1 DE1798143A1 DE19681798143 DE1798143A DE1798143A1 DE 1798143 A1 DE1798143 A1 DE 1798143A1 DE 19681798143 DE19681798143 DE 19681798143 DE 1798143 A DE1798143 A DE 1798143A DE 1798143 A1 DE1798143 A1 DE 1798143A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polarization
- polarizer
- compensator
- phase
- modulator
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
- G01N21/17—Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
- G01N21/21—Polarisation-affecting properties
- G01N21/211—Ellipsometry
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE 17 Q 8 1 £ T
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD .» '*<*.! 4J
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Palt-nkinvvSlte
Dr.-!ng. VOn Kreisier Diving. Sdionwald
Pr.-lng.Th.Meyer Dr.Fues Dipl. Chem.Alek von Kreisler
Dtpl.-Chem. Carola K^lhr D-.-Ing. Klöpsch
. Köln, Deichmannhaus
29. 8. 1968
Sch-Eb/cg
CENTRE NATIONAL DE LA RECHERCHE SCIENTIFIQUE,
15 Quai Anatole France, Paris (Seine), Frankreich,
Verfahren zur optischen Ellipsometrie von Materialproben.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur optischen Ellipsometrie von Materialproben, insbesondere zur qualitativen
Ermittlung physikalischer Eigenschaften, wie Brechung, Absorption und Dicke der zu untersuchenden Probe, die in einer
Polarisationsvorrichtung und im Übertragungsweg zwischen einem Polarisator und einem Analysator so angeordnet wird,
daß sie das Azimut und die Phasenbezeichnungen eines planparallelen Lichtbündels in meßbarer Weise verändert, wobei
das Lichtbündel durch den Polarisator linear polarisiert, die Änderung der optischen Strahlungseigenschaften durch
Verstellung eines nachgeordneten !Compensators und durch Drehung
eines zweiten Polarisators ausgeglichen und elektronisch überwacht wird.
Bei oinem solchen Verfahren können bekanntlich entweder die
physikalischen Eigenschaften reflektierender Metallflächen
oder auch lichtdurchlässige Stoffe geprüft werden, die das
1098S3/1S22
1798U3
_ 2 —
hindurchtretende linear polarisierte Licht beeinflussen, und schließlich kann auch der Vernatzungsgrad gegebener
Kunststoffe als Punktion des Brechungsindex kontrolliert
werden. In jedem Falle ergeben sich zwei verschiedene Korrekturwerte gleichzeitig, nämlich eine Drehung der Polarisationsebene
sowie eine Änderung der konstanten Phasenbeziehung der Lichtschwingungen, als deren Folge anstelle der linearen Polarisation
eine elliptische und in Sonderfällen auch eine kreisförmige Polarisation auftritt. Durch die Nachstellung beider
Fehlerwerte bewirkt der Kompensator wieder eine lineare Polarisation und der Analysator dient zur Ermittlung des Drehwinkels
der Polarisationsebene, so daß man aus beiden Korrekturwerten sehr genau die gewünschten physikalischen Eigenschaften
berechnen kann. Dazu muß man bekanntlich eine möglichst genau monochromatische Lichtstrahlung verwenden, die
elektronische Erfassung der geänderten Strahlungseigenschaften kann mit einem Photoempfänger durchgeführt werden und es
sollen möglichst dynamische Messungen ohne spektrographische
Betrachtung auch möglichst selbsttätig zur Erfassung der erforderlichen Nachstellung von Kompensator und Analysator ausgenutzt
werden. Um diese Aufgabe zu erfüllen, muß der betreffende Polarisationsapparat nach dem Einschalten der monochromatischen
Lichtschwingungen zur Erfassung beider Korrekturwerte beim gleichen Meßvorgang zwei verschiedene Signalwerte
eindeutig erkennbar oder auswertbar machen, damit die zur Nachstellung erforderlichen Mikrometerschrauben auch eindeutig
im erwünschten Sinne nach rechts bzw. nach links gedreht oder durch entsprechende Servomotoren nachgestellt werden können.
Betrachtet man eine linear polarisierte Lichtschwingung, dann
kann man diese bekanntlich in jedem Falle aus zwei zueinander gleichphasigen und senkrecht aufeinander stehenden Schwingungskomponenten
zusammengesetzt ansehen. Die eine dieser Schwingungskomponenten erstreckt sich parallel zur Einfallebene,
die andere steht senkrecht auf dieser Ebene. Nach einer
109853/1522
1798H3
Reflexion oder nach Durchgang durch ein transparentes Medium erfährt jede der beiden Schwingungskomponenten eine
Änderung der Amplitude und der Phasenbeziehung, wenn der betreffende Stoff kristalline Struktur hat. Kristalle sind
im allgemeinen optisch anisotrop, so daß normales Licht in zwei polarisierte Lichtstrahlen mit zueinander senkrechten
Schwingungsrichtungen und verschiedener Portpflanzungsgeschwindigkeit,
also verschiedenem B-rechungsindex zerlegt wird. Die resultierenden Änderungen der Amplitude und Phase
sind im allgemeinen verschieden. Infolgedessen erhält man eine elliptische Polarisation. Zweck der Ellipsometrie ist
es, diese Änderungen zu ermitteln und den Zustand der PoIa-.risation
zur Messung der physikalischen Materialeigenschaften
auszunutzen.
Um eine optische Ellipse zu definieren, muß mau zwei verschiedene Größen bestimmen, beispielsweise die Schwingungsphase und das Azimut, also die Drehung gegenüber der ursprünglichen
Polarisationsebene. Zu diesem Zweck sind zahlreiche Verfahren bekannt, bei denen man von einem monochromatischen,
planparallelen und linear polarisierten Strahlenbündel ausgeht. Dieses Strahlenbündel wird durch die zu untersuchende
Materialprobe entweder infolge Reflexion an der Oberfläche oder beim Durchtritt durch das Material verändert und
gelangt dann an einen Phasenkompensator, der die Phasenbeziehung der linearen Polarisation wieder herstellen soll,
sowie an einen Analysator, welcher mit dem Polarisator im
e.n
wesentlich/identisch ist. Anschließend ergeben sich durch Interferenz sichtbare Streifen verschiedener Helligkeitswerte, insbesondere bei zueinander gekreuzten Polarisatoren eindeutig erkennbare dunkele Streifen in Abständen, die der halben Wellenlänge des monochromatischen Lichtes entsprechen und ein Zeichen dafür sind, daß die Strahlung ausgangsseitig linear polarisiert ist. Die beider betreffenden Polarisationsvorrichtung vorgenommenen Veränferungen zur Kompensation er-
wesentlich/identisch ist. Anschließend ergeben sich durch Interferenz sichtbare Streifen verschiedener Helligkeitswerte, insbesondere bei zueinander gekreuzten Polarisatoren eindeutig erkennbare dunkele Streifen in Abständen, die der halben Wellenlänge des monochromatischen Lichtes entsprechen und ein Zeichen dafür sind, daß die Strahlung ausgangsseitig linear polarisiert ist. Die beider betreffenden Polarisationsvorrichtung vorgenommenen Veränferungen zur Kompensation er-
109853/1522
1798H3
möglichen dann die Berechnung der beiden Ellipsenachsen. Wenn man nach dem Analysator einen Fotoverstärker anordnet,
kann man elektronisch den betreffenden Dunkelwert durch
Interferenz der" linear polarisierten Strahlung erfassen und wenn man nacheinander den Kompensator und den Analysator
einregelt bis zur vollständigen Auslöschung des Lichtwertes durch Interferenz, erhält man die Phasenänderung und das
zu
Azimut der/untersuchenden Schwingung. Man kann hierzu den Analysator drehen und andererseits den Kompensator nachregeln, bis am betreffenden Anzeigeinstrument das Minimum elektronisch erfaßt wird. Es besteht jedoch die Schwierigkeit, beide Vorgänge gleichzeitig zu erfassen und in jedem Falle eine eindeutige Anzeige dafür zu erhalten, in welchem Sinne die Drehung des Analysators und die Einstellung des betreffenden Kompensatorsbis zum Erreichen des Minimums vorgenommen werden soll. Dadurch wird die Arbeitsweise erheblich verzögert und insbesondere eine selbsttätige Nachstellung außerordentlich erschwert.
Azimut der/untersuchenden Schwingung. Man kann hierzu den Analysator drehen und andererseits den Kompensator nachregeln, bis am betreffenden Anzeigeinstrument das Minimum elektronisch erfaßt wird. Es besteht jedoch die Schwierigkeit, beide Vorgänge gleichzeitig zu erfassen und in jedem Falle eine eindeutige Anzeige dafür zu erhalten, in welchem Sinne die Drehung des Analysators und die Einstellung des betreffenden Kompensatorsbis zum Erreichen des Minimums vorgenommen werden soll. Dadurch wird die Arbeitsweise erheblich verzögert und insbesondere eine selbsttätige Nachstellung außerordentlich erschwert.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist es schon bekannt, als Hilfsmittel eine Modulation der Phasenbeziehungen oder der
Polarisationsrichtung durchzuführen, jedoch lassen sich auf diese Weise noch keine eindeutigen Aussagen über die jewdls
nicht modulierten Werte machen. Man hat auch schon vorgeschlagen, zwei Modulatoren dieser Art zu benutzen und damit sowohl
die Phase als auch das Azimut periodisch zu variieren, um damit zwei verschiedene Fehlersignale zu erhalten und das Verfahren
entsprechend zu verbessern. Jedoch hat man auch bei diesem Verfahren keineswegs die wünschenswerten Ergebnisse
erzielt, weil eine Unterscheidung dessen, was nachgeregelt werden soll, nicht eindeutig möglich ist.
Um auch diesen Nachteil zu beseitigen und eindeutig unterscheidbare
Arbeitsbedingungen zu erhalten, die eine sehr genaue und außerordentlich einfache Korrektur ermöglichen, wird
109853/1522
-5- 1798U3
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß sowohl die Schwingungsphase
als auch die Polarisationsebene des ausgesandten linear polarisierten und monochromatischen Lichtbündels zur
eindeutigen Fehlerermittlung für die erforderliche Verstellung des !Compensators und Drehung des zweiten Polarisators
gleichzeitig periodisch mit zwei verschiedenen Frequenzen moduliert werden, jede Modulationsfrequenz auch als Bezugsfrequenz
einer Vergleichsstufe zugeführt wird und daß durch synchronen Signalvergleich jeder Modulation mit ihrer Bezugsfrequenz
die beiden Modulationsarten ausgangsseitig unterscheidbar, die beiden Korrekturwerte getrennt erfaßbar und
unabhängig voneinander zur Nachregelung des !Compensators bzw. des zweiten Polarisators auswertbar sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man am nachgeschalteten
Fotoempfänger Signale mit zwei verschiedenen Amplitudenmodulationen. Beide Modulationen haben eine bestimmte Frequenz
und ergeben damit einen Bezugswert, der den beiden verschiedenen Komponenten in jedem Falle genau zugeordnet ist.
Man erhält also ausgangsseitig im vom Sichtwert erzeugten Fotostrom des Fotoempfängers, bzw. eines nachgeschalteten
Fotoverstärkers eine Modiüabionskomponente, die der Polarisation
entspricht und eine andere Komponente, die mit einer anderen Frequenz nur von der Modulation der Phase des monochromatischen
Lichtbündels herrührt.
Gemäß der Erfindung kann im praktischen Einzelfalle die Modulation
der Polarisationsebene mit den dazu bekannten Vorrichtungen, beispielsweise unter Ausnutzung des Faraday-Effektes
erzeugt werden, wonach eine elektromagnetische Schwingung beim Durchtritt durch äin magnetisches Feld ihre Polarisationsebene
ändert, oder man kann auch stattdessen mechanische Schwingungen herstellen und den Polarisator der Lichtquelle
in periodische Winkelbewegungen um seine Ruhelage versetzen.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zweckmäßig so ausgelegt, daß in den bekannten
109853/1522
-D-
Strahlenweg von der Lichtquelle durch einen Kollimator zur
Erzeugung der planparallelen Bündelung, nach einem Interferenzfilter
zur Aussiebung nonoehromatischer Lichtstrahlung und nach dem Polarisator zur linearen Polarisation des parallelen,
monochromatischen Bündels ein elektronisch, vorzugsweise mit NP nach dem Faraday-Effekt arbeitender Polarisationsmodulator
und ein vorzugsweise mit Doppelbrechung piezoelektrisch erregbarer Phasenmodulator angeordnet sind, gegenüber deren gemeinsamer
optischer Hauptachse die zu untersuchende Materialprobe im Fall einer Reflexionsmessung schwenkbar ist und daß
mit doppeltem Schwenkwinkel der verstellbare Kompensator mit
dem als zweiter Polarisator ausgeführtem und drehbaren Analysator sowie einem Photoempfänger gleichachsig nachgeordnet
sind.
Die Modulation der Phase kann im Bedarfsfalle auf verschiedene
Art durchgeführt werden, beispielsweise durch Verwendung einer Kerr-Zelle, einer sogenannten Pockels-Zelle. Desgleichen
kann man zu diesem Zweck auch einen Kompensator benutzen, dessen Einfluß auf die Phasenbeziehungen einer Lichtschwingung
durch Verschiebung keilförmiger Plättchen aus doppelbrechendem Material veränderlich sind und mit verhältnismäßig niedriger
Änderungsfrequenz eine entsprechende Schwingung der Phasenbe-Ziehung ermöglichen. Die Erfindung läßt sich in praktischer
Weise auch so verwirklichen, daß der Phasenraodulator aus einem rechteckigen Stück Siliziumdioxyd-Glas besteht, welches
zwischen zwei Plättchen aus piezoelektrischem Material angeordnet ist, die ihrerseits zwischen zwei metallischen Zylindern
gehalten und mit der Wechselspannung einea Niederfrequenzgenerators
mit derjenigen Frequenz erregbar sind, die der mechanischen Eigenresonanz der genannten Anordnung entspricht.
Dabei soll zum Unterschied von eigentlichem Quarz und Quarzgut mit Siliziumdioxyd-Glas die nichtkristalline
Modifikation des SiO2 bezeichnet werden, die auch als "geschmolzenes
Silizium", bzw. "geschmolzenes Siliziumdioxyd11 bekannt ist, wenn man auf diese Weise vor der Materialprobe
109853/1522
1798H3
das linear polarisierte Licht bezüglich der Phase und des Azimut moduliert, dann kann am Fotoempfanger für den üblichen
Bereich des sichtbaren Lichtes bis zum Ultraviolett mit fotoelektrischen Zellen gearbeitet werden, während man für den
angrenzenden Bereich des Infrarot eine Fotodiode benutzen wird.
Die Geräte zur Erzeugung einer monochromatischen Lichtbündelung sind bekannt. Ein Kollimator nimmt durch einen schmalen
Schlitz das polychromatische Licht der betreffenden Quelle auf und bündelt dieses zu einem planparallelen Strahl mit
Hilfe optischer Linsen. Interferenzfilter sieben dann durch Vielfachreflexion an den Grenzflächen metallisch verspiegelter,
dünner planparalleler Schichten eine große Zahl von kohärenten, irxäer Phase gegeneinander um einen kon*anten Betrag versetzten
Lichtbündel aus, während alle übrigen Wellenlängen weitgehend unterdrückt werden. Als Polarisatoren eignen sich
alle bekannten Ausführungen für linear polarisiertes Licht, beispielsweise Nicol-Prismen.
Der Modulator für die Polarisation und der Phaser* moäulat-or
können in beliebiger Reihenfolge angeordnet werden, da ihre
Einflüsse durch die erfindungsgemäße Verwendung von zwei verschiedenen Modulationsfrequenzen in jedem Falle eindeutig
voneinander zu trennen sind. Im Falle der Polarisationsmodulation zur Drehung der Polarisationsebene braucht man keine
mechanischen Schwingungen zu erzeugen und kann den Faraday-Effekt ausnutzen, insbesondere in der Weise, daß der Kompensator
in bekannter Weise aus einem doppelbrechenden Kristall besteht, dessen Abmessungen in Richtung der optischen Hauptachse
einem Vielfachen der halben Wellenlänge der zur Messung verwendeten monochromatischen Lichtstrahlung entspricht. Für
alle Wellenbereiche von Ultraviolett bis Infrarot eignet sich das aus klarem Silizium geschmolzene Dioxyd-Glas in gleicher
Weise.
109853/1522
1798U3
Für die Phasenmodulation ergibt die schon genannte Schwingungsanordnung,
daß der rechteckige Körper aus Siliziumdioxyd-Glas periodisch zusammengedrückt wird und dann, wie ein doppelbrechendes
Kristall wirkt, weil die Länge des Lichtweges sich periodisch verändert. Da die Ausbreitungsgeschwindigkeit
des Lichtes auch von der Richtung der Polarisation in einem doppelbrechendem Körper abhängt, ergibt sich auf diese Weise
eine periodische Phasenänderung der Lichtschwingungen. Dadurch
wird die. linear polarisierte Lichtstrahlung um ihren mittleren Zustand in beiden Richtungen äxhä schwach elliptische Strahlung
umgeformt, und zwar im Takt der Modulationsfrequenz..
Es ist vorgesehen, daß jeder der erfindungsgemäßen Modulatoren
in Verbindung mit einem Niederfrequenzgenerator steht und andererseits zum synchronen Abgleich die betreffenden Niederfrequenzen
auch an die zugeordnete Vergleichsstufe gelangen. Der betreffende Generator für die Modulation der Polarisationsebene
erzeugt einen starken elekttischen Strom für die betreffende Erregerwicklung, während der Phasenmodulator vom
zugeordneten Niederfrequenzgenerator eine entsprechende Steuerspannung erhält. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens der Ellipsometrie werden beide Niederfrequenzen auch als Bezugssignale dazu ausgenutzt, um den Vergleich mit
dem betreffenden Signalanteil im ausgangsseitigen Fotostrom in bekanter Weise durchzuführen. Dazu dient ein Diskriminator,
der synchron feststellt, ob die Frequenzänderung um den gewünschten Mittelwert erfolgt, und wenn nicht, ein Kriterium
dafür liefert, daß dieser Wert durch eine entsprechende Korrektur nachgestellt, möglicherweise auch selbsttätig mit Servomotoren
nachgeregelt werden kann.
Mindestens ein solcher Servomotor, der in beiden Drehrichtungen
einschaltbar ist, wird im Falle einer selbsttätigen Nachregelung benötigt, und zwar umtastbar für die beiden Nächste
llbewegungen, Jedoch sind zwei verschiedene Nachstellmotoren vorteilhafter.
109853/1522
1798H3
Schließlich kann ein Vorverstärker zwischen den Fotoempfänger und jede der beiden synchronen Vergleichsstufen eingeschaltet
werden, wenn die Ausgangssignale des Fotostromes nur gering sind. Für den Fall, daß ein ungünstiges Verhältnis der Signale
g egenüber dem Rauschen vorliegt, kann man die Signale in bekannter Weise integrieren und das Rauschen weitgehend unterdrücken.
Die Ellipsometrie läßt sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sehr rasch in zuverlässiger Weise mit den genannten
Modulatoren und Vergleichsstufen selbsttätig durchführen, während alle übrigen Geräte zur Herstellung des monochromatischen
und linear polarisierten Lichtes den üblichen Ausführungen entsprechen.
V/enn bei einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens im Strahlenweg an der Stelle des !Compensators ein doppelbrechendes
Plättchen verwendet wird, dessen Phasenverschiebung einem Vielfachen der halben Wellenlänge der monochromatischen Strahlung
entpsricht, dann läßt dieses Plättchen bekanntlich die Strahlung ohne jede Änderung der Polarisation hindurch. Wenn
man also die Wellenlänge progressiv ändert, erhält man eine elliptische Polarisation.
Für jedes Vielfache des Betrages η · ^* , das sich infolge
der Phasenverschiebung gegenüber dem doppelbrechenden Plättchen ergibt, erhält man eine lineare Polarisation. Ein beliebiger
Phasenmodulator ermöglicht also die Einstellung solcher Zustände der linearen Polarisation in Verbindung mit
einem Phasendetektor, vorzugsweise wenn dieser eine synchrone Vergleichsstufe ist und dem Fotoempfänger nachgeschaltet
wird, kann man die Nulldurchgänge des Signalwertes im Rhythmus der Modulationsfrequenz entsprechend einregeln.
Ganz allgemein wird ein derartiges Nachstellsystem für die ilulldurehgänge synchron mit der Modulationsfrequenz arbeiten
und es spielt auch bei dieser Variante letzten Endes Keine Holle, in welcher Reihenfolge vor der Materialprobe
10 9 8 5 3/1522
- ίο -
der Phasenmodulator und dahinter das doppelbrechende Plättchen,
beispielsweise aus Quarz, Glimmer oder in Form eines !Compensators nach Babinet-Soleil, bzw. der zweite Polarisator
mit den nachgeschalteten Geräten zum synchronen Abgleich vereinigt wird. Eine Anordnung, bei welcher nacheinander
der Phasenmodulator und noch eine doppe!brechende Platte angeordnet
werden, ist grundsätzlich ohne Bedeutung für die Punktionsweise einer erfIndun-gsgemäßen Vorrichtung, wie sie
vorstehend bereits beschrieben wurde.
™ Ausführungsbeispiel zur praktischen Verwirklichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, eine Vorrichtung zur Ellipsometrie zur selbsttätigen Einregelung der Nachstellung und weitere
Einzelheiten sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Anordnung zur Ellipsometrie mit einer
reflektierenden Materialprobe,
Fig. 2 das Blockschaltbild der dazugehörigen elektronischen
Schaltung,
Fig. j3 ein Ausführungsbeispiel für die synchrone Vergleichsstufe einer Modulationsfrequenz und
Fig. 4 ein schematisches Ausführungsbeispiel für die Ellipsometrie
mit einer Polarisationsvorrichtung für Eichzwecke.
In Fig. 1 ist eine polychromatische Lidtquelle 1 dargestellt,
deren Licht nacheinander durch einen Kolimator 2 zur Erzeugung
der planparallelen Bündelung durch ein Interferenzfilter 3 zur Aussiebung einer monochromatischen Lichtstrahlung und
durch einen Polarisator 4 zur linearen Polarisation des parallelen und monochromatischen Lichtes auf einen Polarisationsmodulator 6 fällt und anschließend noch durch einen Phasenmo-
109853/1522
1798U3
- li -
dulator 7 hindurch zur Materialprobe 8 gelangt. Danach fällt
der reflektierte Lichtstrahl mit den von der Materialprobe herrührenden Änderungen seiner Schwingungseigenschaften auf
einen Phasenkompensator 9, einen Analysator 10 und schließlich
auf einen Potoempfanger 11.
In diesem Falle ist natürlich an der Probe 8 der Einfallwinkel
nahezu gleich dem Ausfallwinkel. Andererseits wird beider
Ellipsometrie einer lichtdurchlässigen Probe 8 der Strahlengang durch diese hindurch und im wesentlichen in Verlängerung
der optischen Hauptachse von der Lichtquelle 1 zur Materialprobe 8 folgen. In Fig. 2 ist der Polarisationsmodulator 6,
der Phasenmodulator 7 und mit den beiden dazugehörigen Niederfrequenzgeneratoren
14 und 19 auch das Prinzip der Nachregelung mit den Vergleichsstufen 15 und 20 dargestellt. Man erkennt,
daß als Polarisationsmodulator 6 ein lichtdurchlässiger Zylinder 12, vorzugsweise aus Siliziumdioxyd-Glas verwendet
und mit einer koaxialen Erregerwicklung 13 ausgerüstet ist,
durch welche der Wechselstrom eines Niederfrequenzgenerators 14 die HKSEtootg der Polarisationsebene des axial hindurchtretenden
linear polarisierten Lichtbündels nach dem Faraday-Effekt
periodisch dreht. Gleichzeitig wird auch üie konstante Phase des linear polarisierten Lichtes moduliert, und zwar
dadurch, daß der Phasenmodulator 7 aus einem rechteckigen Stück 16 Siliziumdioxyd-Glas besteht, welches zwischen zwei Plättchen
18-, und l8p aus piezoelektrischem Material angeordnet
1st, die ihrerseits zwischen zwei metallischen Zylindern 17-j
und 17p gehalten und mit der Wechselspannung eines Niederfrequenzgenerators
19 rait derjenigen Frequenz erregbar sind, die d-er mechanischen Eigenresonanz der genannten Anordnung entspricht.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 hat folgende Einzeldaten: Beim Polarisationsmodulator 6 hat der lichtdurchlässige Zylinder
12 einen Durchmesser von 20 mm und eine Länge von 90 mm.
109853/1522
Er trägt eine Erregerwicklung I3 von 900 Windungen. Der Niederfrequenzgenerator
14 arbeitet mit 930 Hertz und liefert einen
Erregerstrom von 2 A.
Beim Phasenmodulator 7 haben die beiden Stahlzylinder 17-,
und 17p jeweils einen Durchmesser von 15 mm und eine Länge
von 40 mm. Die beiden Plättchen 18, und l8„ sind piezoelektrisch
doppe1brechend und haben einen Durchmesser von 16 mm
und eine Dicke von 3 nun· Der rechteckige Körper 16 aus Siliziumdioxyd-Glas
ist 20 mm dick. Der Niederfrequenzgenerator 19 arbeitet mit einer Wechselspannung von 20 Volt und einer
Frequenz von 20 Hz, die der mechanischen Resonanzfrequenz des Schwingungssystemes des Glaskörpers 16 mit den metallischen
Zylindern 17-, und 172 samt den dazwischen liegenden piezoelektrischen
Plättchen IiL und l8p entspricht. Die dem Potoempfanger
11 zugeordneten Geräte sind SDhematisch dargestellt und als solche bekannt. Außer einem Stromversorgungsgerät 11f
sind zwei mit den Niederfrequenzen synchronisiert arbeitende Vergleichsstufen 15 und 20 schematisch eingezeichnet. Eine
automatische Nachstellvorrichtung, ein Servomotor und die betreffenden Zahnradübersetzungen für die mechanische Einstellung
der Polarisationsvorrichtung nach Pig. I sind grundsätzlich bekannt und deshalb auch nicht näher zu beschreiben.
Fig. 3 zeigt speziell ein Ausführungsbeispiel für die synchrone
Vergleichsstufe 20. Sie umfaßt zwei Transistoren 21 und 22 vom Typ p-n-p und vom dualen Typ n-p-n. Über zwei Basiswiderstände
23, und 23p stehen die Transistoren 21 und 22 mit
der Anschlußbuchse 24 für das Bezugssignal in Verbindung, das der Niederfrequenzgenerator 19 unmittelbar lieft. Auch die
Kollektorkreise der beiden Transistoren 21 und 22 stehen über gleichartige Vorwiderstände 25, und 25g gemeinsam in Verbindung
mit dem Anschluß 2.6, an welchem die Leitung zum Fotoempfänger
11 angeschlossen ist. Wie die eingezeichneten Symbole zeigen, ist der Emitter der beiden Transistoren 21 und
unmittelbar an das Massepotential 27 angeschlossen. Ein Mikroamperemeter
28 1st symmetrisch eingeschaltet, die beiden Wider-
10 9853/1 522
1798U3
stände 25·^ 1JHd 252 haben jeweils 10 kOhra und die beiden Basiswiderstände
2^1 bzw. 232 je zwei kOhm. Die Anordnung ist völlig
symmetrisch und arbeitet wie folgt. Trifft ein negatives Steuersignal am Anschluß 24 ein, dann dient der p-n-p Transistor
als geschlossener Schalter, während der n-p-n Transistor die Rolle eines geöffneten Schalters übernimmt. Die
synchronisierte Arbeitsfrequenz ist ausreichend niedrig und unterliegt damit keiner meßbaren Phasenverschiebung auch bei
den am Anschluß 26 anliegenden Meßsignalen, die natürlich
zweckmäßig über einen entsprechenden Vorverstärker vom Fotoempfänger 11 ausgehen. Im Rhythmus der Modulationsfrequenz
wechseln die beiden Transistoren 21 und 22 ihre Schaltfunktionen periodisch und bei genauer Einstellung der Vergleichsstufe 20 ergibt sich im Falle des Abgleiches auf den Mittelwert
der übertragenen Modulation auch am Mikroamperemeter 28 der erwünschte Nullabgleich. Weicht der Meßwert ab, dann
muß nachgeregelt werden. Zu diesem Zweck wird anstelle des Mikroamperemeters 28 eine entsprechende automatische Nachsteuerschaltung
angeordnet, welche selbsttätig den betreffenden Servomotor nach Größe und Richtung der notwendigen Korrektur
einschaltet. Auf diese V/eise wird über die Vergleichsstufe 20 die Phasenmodulation und ganz ähnlich über die synchrone
Vergleichsstufe 15 die Modulation der Polarisationsebene
selbsttätig zum Ausgleich gebracht und aus der Ablesung der notwendigen Korrekturwerte rechnerisch die Korrekturgröße
ermittelt und mit den bekannten Parametern die zu untersuchende physikalische Eigenschaft der Materialprobe 8 festgestellt.
Gesichtspunkte für die pr-aktische Ausbildung einer Vorrichtung,
die nach dem erfindungs^emäßen Verfahren der Ellipsometrie arboitet,
sind folgende. Die in Fig. 1 vor der Materialprobe 8 jm Strahlenweg angeordneten Teile sind ortsfest angeordnet.
Im 7/mtrum wird in bekannter V/eise eine drehbare Platte vor-
p/::-/>Aum, welche die Materialprobe 3 trägt, und zwar schwenkbar
gegenüber der optischen Hauptachse, also Innerhalb der
ae. Auf der anderen Sei to sind dor Kompensator 9
1 0 9 9 S 3 / 1 S 2 2
der Analysator 10 und Potoempfanger 11 gleichachsig auf
einem schwenkbaren Gerätearm in bekannter Weise so angeordnet/ daß dieser Arm bei einer Schwenkbewegung der Materialprobe
zur Einhaltung des gleichen Einfall- und Ausfallwinkels jeweils die doppelte Winkeldrehung erfährt, und zwar über
entsprechende Zahnradgetriebe, deren genaue Einstellung während des Meßvorganges eingeregelt werden kann. Die zur praktischen
Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßige Nachregelung verändert die Einstellung des Kompensators
9 bzw. die Drehung des Analysators 10, welcher der Fotoempfanger
11 folgt. Über entsprechende elektrische Leitungen sind die nicht näher dargestellten elektronischen Geräte angeschaltet
und gegebenenfalls gemeinsam milden im Blockschaltbild
nach Fig. 2 durch Quadrate angedeuteten Geräten 14, 15, 19,
20 und 11' in einem separaten Koffer untergebracht. Wie man sieht, ist die gesamte Elektronik außerordentlich einfach mit
grundsätzlich bekannten Geräten durchführbar. Nach dem die
Licht-quelle 1 eingeschaltet und die Materialprobe 8 angebracht
ist, wird zunächst der Einfallwinkel überprüft und der Gerätearm mit dem Kompensator 9, dem Analysator 10 und dem
Fotoempfänger 11 entsprechend eingestellt, notfalls korrigiert, bis die schematische Anordnung nach Fig. 1 erreicht ist. Die
die eigentliche Messung besteht in der Erfassung der Unterschiede,/
gegenüber einer bekannten Materialprobe bei der zu untersuchenden Probe 8 gefunden werden.
Man geht also im praktischen Falle von einer geeichten Materialprobe
aus und legt damit die Einstellung der gesamten Polarisationsvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahren der Ellipsometrie fest. Die zur Messung verwendete monochromatische Lichtstrahlung ist gleichfalls genau
zu ermitteln. Man hat dann alle zur Messung benötigten Parameter und kann die Materialprobe 8 nach Fig. 1 in der beschriebenen
Weise bestimmen. Diese Materialprobe 8 kann auch ein kontinuierlich vorbeigeführtes Strangmaterial sein, ins-
10 9853/1522
1798U3
besondere wenn man bei Kunststoffen den ordnungsgemäßen Vernetzungsgrad
kontrollieren will, der bekanntlich den Brechungsindex erheblich beeinflußt. Während der kontinuierlichen Kontrolle
arbeiten die Niederfrequenzgeneratoren 14 und 19 und
die ihnen zugeordneten synchronen Vergleichsstufen 15 und über die betreffenden Servomotoren selbsttätig und man kann
den gesamten Kontrollvorgang zweckmäßig auf Blattschreibern aufzeichnen. Dann steht für jeden Zeitpunkt genau dasjenige
Wertpaar fest, aus welchem man rechnerisch den zu prüfenden Materialzustand nachprüfen kann. Außerdem kann man mit den
dazu benötigten Geräten in einfacher Weise auch die Intensität der stets auf lineare Polarisation nachgeregelten Lichtstrahlung
elektronisch erfassen und damit noch einen weiteren Parameter aufzeichnen. Man hat also drei Werte, welche die
Ellipse vollständig definieren, also beispielsweise die Möglichkeit, aus diesen Werten auch eine dünne Oberflächenschicht
sehr genau zu kontrollieren. Die Formeln zur Berechnung der Fletcher'sehen Indikatrix zur Ellipsometrie mit den Parameter-
Wellenlängen, Plattendicke und den Brechungsverhältnissen sind bekannt. Die Dunkeleinstellung mit zwei gekreuzten Polarisatoren
ergibt die genauesten Meßergebnisse.
Fig. 4 zeigt schließlich ein schematisches Ausführungsbeispiel
für die Ellipsometrie mit einer Polarisationsvorrichtung für Eichzwecke. Diese Anordnung umfaßt eine polychromatische
Lichtquelle 41, einen geeichten Monochromator 42 mit Kollimator und Interferenzfilter, einen Polarisator 45,
einen Phasenmodulator 44, ein doppelbrechendes Plättchen 45,
den Analysator 46, den Fotoempfänger 47 und einen synchronisierten
Abgleichverstärker 48 der beschriebenen Art zu Fig. bis Fig. 3· Die Vorrichtung nach Fig. 4 erlaubt in vorteilhafter
Weise einerseits die Eichung eines Eilipsometers auf die betreffende Wellenlänge des monochromatischen Lichtes
und andererseits die Eichung eines Monochromators dieser Art
in Bereichen, wo dies mit den bisher bekannten Mitteln" sehr schwierig, beispielsweise mit Spektrallampen oder nur sehr
109853/1522
1798U3
- Io -
ungenau möglich wäre. Die Anordnung nach Pig. 4 arbeitet
mit einer Genauigkeit in der Größenordnung von 1 Angström,
also 10" cm.
109853/1522
Claims (1)
1798H3
1. Verfahren zur optischen Ellipsometrie von Materialproben, insbesondere zur qualitativen Ermittlung physikalischer
Eigenschaften, wie Brechung, Absorption und Dicke der zu untersuchenden Probe, die in einer Polarisationsvorrichtung
und im Übertragungsweg zwischen einem Polarisator und einem Analysator so angeordnet wird, daß sie das Azimut und
die Phasenr-Bezieh-ungen eines planparallelen Lichtbündels
in meßbarer Weise verändert, wobei das Lichtbündel durch den Polarisator linear polarisiert, die Änderung der optischen
Strahlungseigenschaften durch Verstellung eines nachgeordneten Kompensators und durch Drehung eines zweiten Polarisators
ausgeglichen und elektronisch überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Schwingungsphase als auch
die Polarisationsebene des ausgesandten linear polarisierten und monochromatischen Lichtbündels zur eindeutigen Fehlerermittlung
für die erforderliche Verstellung des Kompensators und Drehung des zweiten Polarisators gleichzeitig periodisch
mit zwei verschiedenen Frequenzen moduliert werden, jede Modulationsfrequenz auch als Bezugsfrequenz einer Vergleichsstufe zugeführt wird und daß durch synchronen Signalvergleich
jeder Modulation mit ihrer Bezugsfrequenz die beiden Modulationsarten ausgangsseitig unterscheidbar, die beiden Korrekturwerte
getrennt erfaßbar und unabhängig voneinander zur Nachregelung des Kompensators bzw. des zweiten Polarisators
auswertbar sind.
?. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in den bekannten Strahlenweg von der Lichtquelle (l) durch einen Kollimator (2) zur Erzeugung
der planparallelen Bündelung, nach einem Interferenzfilter (5) zur Aussiebung monochromatischer Lichtstrahlung
und nach dem Polarisator (4) zur linearen Polarisation des
109853/1522
parallelen, monochromatischen Bündels ein elektronisch, vorzugsweise
mit NP nach dem Faraday-Effekt arbeitender Polarisationsmodulator (6) und ein vorzugsweise mit Doppelbrechung
piezoelektrisch erregbarer Phasenmodulator (7) angeordnet sind, gegenüber deren gemeinsamer optischer Hauptachse die
zu untersuchende Materialprobe (8) im Pail einer Reflexionsmessung schwenkbar ist und daß mit doppeltem Schwenkwinkel
der verstellbare Kompensator (9) mit dem als zweiter Polarisator ausgeführtem und drehbaren Analysator (10) sowie einem
Photoempfänger (11) gleichachsig nachgeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kompensator (9), welcher in bekannter Weise mindestens zwei mit zur Hauptachse geneigtem Keilwinkel aneinanderliegende
Quarzplatten umfaßt, frontseitig mit einer dritten Quarzplatte nach Babinet-Soleil ausgebildet ist, daß die um die
optischen Hauptachsen drehbaren Polarisatoren (4) und (10), vorzugsweise als Doppelprismen nach Nicol zueinander gekreuzt
angeordnet und dem Photoempfänger (11) entsprechende Verstärker- und Nachstellstufen zugeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polarisationsmodulator (6) und der Phasenmodulator (7) in beliebiger Reihenfolge in den Strahlenweg des linear
polarisierten Lichtbündels vor der Materialprobe (8) eingeschaltet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Polarisationsmodulators (6) ein mechanischer
Sohwingungserzeuger vorgesehen ist, der den ersten Polarisator (4) in periodische Drehschwingungen um dessen vorgesehene
Null-Lage versetzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Phasenmodulator (7) aus einem rechteckigen Stück (l6) Siliziumdioxyd-Glas besteht, welches zwischen zwei
Plätt-chen (18, und l8p) aus piezoelektrischem Material
angeordnet ist, die ihrerseits zwischen zwei metallischen
10 9 8 5 3/1522
1798U3
Zylindern (17Ί und 17p) gehalten und mit der Wechselspannung
eines Niederfrequenzgenerators (19) mit derjenigen Frequenz
erregbar sind, die der mechanischen Eigenresonanz der genannten Anordnung entspricht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5* dadurch gekennzeichnet,
daß als Phasenmodulator (7) eine Kerr-Zelle verwendet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5> dadurch gekennzeichnet,
daß als Phasenmodulator (7) eine Pockels-Zelle dient.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Polarisationsmodulator (6) ein lichtdurchlässiger
Zylinder (12), vorzugsweise aus Siliziumdioxyd-Glas
verwendet und mit einer koaxialen Erregerwicklung (15)
ausgerüstet ist, durch welche der Wechselstrom eines Niederfrequenzgenerators (14) die fiasauuuEg der Polarisationsebene
des axial hindurchtretenden linear polarisierten lichtbündeis
nach dem Faraday-Effekt periodisch dreht.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kompensator (9) in bekannter Weise
aus einem doppelbrechenden Kristall besteht, dessen Abmessungen in Richtung der optischen Hauptachse einem Vielfachen
der halben Wellenlänge der zur Messung verwendeten monochromatischen Lichtstrahlung entspricht.
109853/1522
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR119567 | 1967-08-31 | ||
FR145044 | 1968-03-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1798143A1 true DE1798143A1 (de) | 1971-12-30 |
Family
ID=26179196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681798143 Pending DE1798143A1 (de) | 1967-08-31 | 1968-08-30 | Verfahren zur optischen Ellipsometric von Materialproben |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3594085A (de) |
DE (1) | DE1798143A1 (de) |
GB (1) | GB1212946A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3305284A1 (de) * | 1983-02-16 | 1984-08-23 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Beruehrungslose glanzmessung von oberflaechen und beschichtungen |
DE3706837A1 (de) * | 1986-03-03 | 1987-09-10 | Olympus Optical Co | Einrichtung und verfahren zum messen des berechungsindex eines substrats fuer einen optischen aufzeichnungstraeger |
DE3708148A1 (de) * | 1987-03-11 | 1987-10-15 | Michael Linder | Verfahren und vorrichtung zur ellipsometrischen messung |
Families Citing this family (18)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3790286A (en) * | 1972-04-21 | 1974-02-05 | Phillips Petroleum Co | Carbon black testing by analyzing non-specularly reflected polarized light |
US4053232A (en) * | 1973-06-25 | 1977-10-11 | International Business Machines Corporation | Rotating-compensator ellipsometer |
JP3095231B2 (ja) * | 1990-09-20 | 2000-10-03 | 浜松ホトニクス株式会社 | 偏光測定装置及び位相板測定装置 |
FR2685962B1 (fr) * | 1992-01-07 | 1994-05-20 | Centre Nal Recherc Scientifique | Ellipsometre infrarouge. |
US5494829A (en) * | 1992-07-31 | 1996-02-27 | Biostar, Inc. | Devices and methods for detection of an analyte based upon light interference |
US5956145A (en) * | 1992-09-18 | 1999-09-21 | J. A. Woollam Co. Inc. | System and method for improving data acquisition capability in spectroscopic rotatable element, rotating element, modulation element, and other ellipsometer and polarimeter and the like systems |
US5416588A (en) * | 1992-12-21 | 1995-05-16 | The Board Of Regents Of The University Of Nebraska | Small modulation ellipsometry |
US5657126A (en) * | 1992-12-21 | 1997-08-12 | The Board Of Regents Of The University Of Nebraska | Ellipsometer |
WO1996029583A1 (en) * | 1995-03-20 | 1996-09-26 | Kansas State University Research Foundation | Ellipsometric microscope |
US7541201B2 (en) | 2000-08-30 | 2009-06-02 | Kla-Tencor Technologies Corporation | Apparatus and methods for determining overlay of structures having rotational or mirror symmetry |
US7317531B2 (en) * | 2002-12-05 | 2008-01-08 | Kla-Tencor Technologies Corporation | Apparatus and methods for detecting overlay errors using scatterometry |
US7440105B2 (en) | 2002-12-05 | 2008-10-21 | Kla-Tencor Technologies Corporation | Continuously varying offset mark and methods of determining overlay |
US9341697B2 (en) | 2012-06-25 | 2016-05-17 | Teledyne Scientific & Imaging, Llc | Moving platform orientation tracking system |
CN104677838A (zh) * | 2013-11-26 | 2015-06-03 | 北京智朗芯光科技有限公司 | 一种自校准的全穆勒矩阵椭偏仪测量系统 |
US9631954B2 (en) * | 2014-02-04 | 2017-04-25 | Teledyne Scientific & Imaging, Llc | Moving platform roll sensor system |
US10892832B2 (en) | 2014-11-11 | 2021-01-12 | Teledyne Scientific & Imaging, Llc | Moving platform roll angle determination system using RF communications link |
US9739571B2 (en) | 2015-01-06 | 2017-08-22 | Teledyne Scientific & Imaging, Llc | Moving object command link system and method |
US10451412B2 (en) | 2016-04-22 | 2019-10-22 | Kla-Tencor Corporation | Apparatus and methods for detecting overlay errors using scatterometry |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3230820A (en) * | 1957-11-26 | 1966-01-25 | United Aircraft Corp | Polarimeter |
US2976764A (en) * | 1958-12-04 | 1961-03-28 | American Optical Corp | Polarimeters |
US3031919A (en) * | 1959-12-09 | 1962-05-01 | Barnes Eng Co | Visual monitoring device |
US3087377A (en) * | 1960-07-07 | 1963-04-30 | Barnes Eng Co | Polarized light autocollimator |
US3060793A (en) * | 1960-07-22 | 1962-10-30 | Arthur N Wells | Apparatus for determining ellipticity of surface reflected plane polarized light |
US3438712A (en) * | 1963-07-01 | 1969-04-15 | Bausch & Lomb | Magneto-optical displacement sensing device |
-
1968
- 1968-08-28 US US755965A patent/US3594085A/en not_active Expired - Lifetime
- 1968-08-30 DE DE19681798143 patent/DE1798143A1/de active Pending
- 1968-08-30 GB GB41565/68A patent/GB1212946A/en not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3305284A1 (de) * | 1983-02-16 | 1984-08-23 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Beruehrungslose glanzmessung von oberflaechen und beschichtungen |
DE3706837A1 (de) * | 1986-03-03 | 1987-09-10 | Olympus Optical Co | Einrichtung und verfahren zum messen des berechungsindex eines substrats fuer einen optischen aufzeichnungstraeger |
DE3708148A1 (de) * | 1987-03-11 | 1987-10-15 | Michael Linder | Verfahren und vorrichtung zur ellipsometrischen messung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3594085A (en) | 1971-07-20 |
GB1212946A (en) | 1970-11-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1798143A1 (de) | Verfahren zur optischen Ellipsometric von Materialproben | |
DE3419463C1 (de) | Vorrichtung zur Erfassung von Stoffeigenschaften von Probenoberflaechen | |
EP0011708B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Ebenheit, der Rauhigkeit oder des Krümmungsradius einer Messfläche | |
DE19542490C1 (de) | Elektro-optisches Meßgerät für absolute Distanzen | |
DE69017942T2 (de) | Verfahren und tragbarer Apparat zur Bestimmung eines Gases aus der Ferne. | |
DE3240234C2 (de) | Oberflächenprofil-Interferometer | |
DE1447253B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen interferometriscverfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen interferometrisc | |
DE3638583A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der dispersion optischer fasern | |
EP0313518A2 (de) | Verfahren zur elektrooptischen Distanzmessung | |
DE10154008C1 (de) | Verfahren und Anordnung zur spannungsoptischen Analyse von Festkörpern | |
DE60118871T2 (de) | Lichtwellenlängenmessvorrichtung und Verfahren unter Verwendung eines Zweistrahlinterferometers | |
DE4306050A1 (en) | Measuring double refraction to measure foil thickness - by applying phase plate to sample, measuring intensity of light momentarily passing through, etc. | |
DE4035266C2 (de) | Verfahren und Anordnung zur Thermowellenanalyse | |
DE2806777A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur optischen phasenmodulation | |
DE4226220A1 (de) | Verfahren und system zur messung von elektrischen hochfrequenz- und breitbandfrequenz-signalen durch elektro-optischen effekt | |
DE69216038T2 (de) | Polarimeter | |
DE3751180T2 (de) | Abbildender Kohärenzmesser. | |
DE2122940B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum analysieren des optischen spektrums eines lichtstrahls | |
DE19913049C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Geschwindigkeit | |
DE2449502A1 (de) | Geraet zum messen der rueckstrahlung eines probestueckes | |
DE2710795C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Verschiebungen oder Schwingungen einer Oberfläche | |
DE2453424A1 (de) | Tragbares polarisations-analysegeraet | |
DE3929713C2 (de) | Verfahren zur Messung eines optischen Gangunterschiedes an anisotropen transparenten Objekten | |
DE2634210C2 (de) | Interferometer | |
DE3803853A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur rollwinkelmessung an beweglichen maschinenteilen |