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Kinderlätzchen Gegenstand des Gebrauchsmusters ist ein Lätzchen, vorzugsweise
für Kinder, aus Papier, Zellstoffwatte oder dergleichen.
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Früher wurden Lätzchen in der Regel aus Textilmaterial gefertigt,
das, schon wegen seines Preises, nach jedem Gebrauch gewaschen werden musste. Dies
war einerseits sehr lästig sowie Zeit und Geld kostend, da die Reinigung meist nach
jedem Einzelgebrauch erforderlich war. Andererseits trat der mißstand auf, dass
beim Waschen der Textil-Lätzchen Obst- und Gemüseflecke nur sehr schwierig und oftmals
überhaupt nicht entfernt
werden konnten. Die Textil-Lätzchen waren
daher nach-zurzer Zeit unansehnlich und unappetitlich.
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Seit längerer Zeit wurden daher auch schon Lätzchen aus billigem
Material, wie Papier und Zellstoffwatte, erzeugt, die zum nur einmaligen Gebrauch
bestimmt waren. Alle bekannten Lätzchen Konnten jedoch nicht voll befriedigen. Entweder
waren sie für ein wohlfeiles Produkt zu teuer in der Herstellung, oder sie waren
im Gebrauch unbefriedigend. Meist hat man nach dem Vorbild von Lätzchen aus Textilmaterial,
die angenähte Bänder zum Umhängen trugen, auch diese Lätzchen nur in Form gewöhnlicher
rechteckiger Tücher hergestellt, gegebenenfalls mit halbkreisförmigen, ovalen oder
eckigen Einschnitten vom Rande her für den Hals, und hat sie mit Bändern, Streifen
oder dergleichen versehen, mit denen sie hinter dem Hals zusammengebunden werden
sollten. Die Erzeugung derartiger Lätzchen ist aber für diesen Gegenstand viel zu
umständlich. Ausserdem blieben bei ihnen die Schultern des Kindes unbedeckt. Da
aber Kleinkinder beim Essen den Kopf häufig nach beiden Seiten zu wenden pflegen,
wurden die Schultern der Kinderkleidung beschmutzt. Es war auch scnon ein Babylätzchen
aus Zellstoff bekannt, in das ein Halsausschnitt eingeschnitten war. Der Zuschnitt
dieses Lätzchens sah jedoch einen von dem
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Halsausschnitt durch den Rand des Lätzcnens hindurchgehenden |
weiten Ausschnitt vor, der eine einwandfreie Befestigung des Lätzchens über die
Schultern durch einfaches Umlegen der neben dem Halsausschnitt stehen bleibenden
Teile unmöglich machte. Es waren daher am Halsteil des Lätzchens Einscnnitte vorgesehen,
die ein Ineinanderschieben und dadurch 3efestigen der Seitenteile
ermöglichen
sollten. Diese Art der Befestigung ist aber sehr unvollkommen und führt bei dem
weichen und dünnen Material leicht zum Zerrissen des Lätzchens, zumal bei Kleinstkindern,
die heftig strampeln, am Lätzchen ziehen und dergleichen.
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Durch die vorliegende Neuerung werden die Nachteile der bekannten
Lätzcnen vermieden. Die Neuerung schafft erstmalig ein Lätzchen, das sowohl auf
einfachste und billigste Weise hergestellt werden kann als auch eine bequeme und
einwandfreie Verwendung, insbesondere Befestigung, ermöglicht.
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Die Neuerung besteht in einem Lätzchen aus Papier, Zellstoffwatte
oder dergleichen, bei dem in einen Zuschnitt des Rohmaterials von einfacher, vorzugsweise
rechteckiger, Form ein Loch für den Halsausschnitt geschnitten oder gestanzt ist,
das durch einen einfachen Schnitt mit der Aussenseite des Lätzchens auf der Seite,
die hinter den Hals zu liegen kommt, in Verbindung steht. Hierdurch wird es ermöglicht,
durch einfaches Auseinanderziehen der neben dem Halsausschnitt stehen bleibenden
Teile des Lätzchens dieses um den Hals des Kindes, Kranken oder dergleichen zu legen
und es hinter dem Hals auf dem Rücken wieder zusammenzuführen, wodurch es ohne zusätzliche
Maßnahmen über den Schultern liegen bleibt und gut hält. Es deckt hierbei auch die
Schultern des Kindes in ausreichendem lliasse ab, sodass diese auch bei Kopfdrehungen
des Kindes während des Essens vor Verschmutzungen geschützt werden.
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Das Lätzchen wird. zweckmässig aus mehreren Materiallagen erzeugt,
vorzugsweise aus Zellstoffwatte. Diese hat gegenüber allen anderen bekannten Materialien
den Vorzug, dass sie einerseits sehr saugfähig und andererseits ideal weicn ist,
sodass auch empfindliche Kinder sie am Mund als angenehm erleiden. Man kann das
Lätzchen aber auch aus anderen geeigneten Materialien, wie Papier, z. B. aus feinem
Seidenpapier, oder auch aus Lagen verschiedener Materialien herstellen, von denen
beispielsweise die auf der Vorderseite, also oben, liegenden aus wasserdurchlässigem,
saugfähigem Material, vorzugsweise feinem Krepp-oder Seidenpapier oder Zellstoffwatte,
und die auf der Rückseite, also unten, liegenden aus wasserundurchlässigem Material,
vorzugsweise beschichtetem Papier oder Kunststoffolie, bestehen.
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So kann etwa die oberste Lage des Lätzchens aus feinem Krepp-oder
Seidenpapier und die unterste Lage aus kunststoffbeschichtetem Papier bestehen,
während dazwischen mehrere Lagen aus Zellstoffwatte angebracht sind. Durch eine,
vorzugsweise gemusterte, Randprägung können alle Lagen zusammengehalten werden,
wobei dadurch zugleich für einen gefälligen Abschluss des Lätzchens gesorgt wird.
gesorgt wird.
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Das Lätzchen selbst kann aus dem Rohmaterial auf verschiedene Weise,
beispielsweise durch Schneiden oder Stanzen, erzeugt werden. Dasselbe gilt für den
Halsausschnitt. Zweckmässig wird dieser durch Stanzen so hergestellt, dass das ausgestanzte
Stück noch mit dem übrigen Lätzchen in Verbindung steht, derart,
dass
es vom Benutzer in einfachster Weise abgerissen und beispielsweise zum Mundwischen
benutzt werden kann, wenn man hierzu nicht das ganze Lätzchen nehmen will. Das Lätzchen
ist einfachst und billigst in'der Herstellung und kann daher ohne weiteres nach
einmaligem Gebrauch weggeworfen werden, weswegen es zweckmässig in Packungen grösserer
Anzahl geliefert wird. Es ist sowohl für Kinder als auch für Kranke und sonstwie
gebrechliche und bettlägerige Personen geeignet. Es kann aber auch für andere Zwecke,
beispielsweise in Friseursalons, Verwendung finden. Besonders vorteilhaft erweist
es sich auf Reisen, und zwar im Zug, im Wagen oder auf dem Camping-Platz, wo nicht
immer die möglichkeit zum Waschen von Lätzchen besteht. Das Negwerf-Lätzchen gemäss
der vorliegenden Neuerung schliesst hier eine von füttern schon lange unangenehm
empfundene Lücke.
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Wegen der besonderen Eigenschaften des verwendeten Materials ist
es ohne weiteres möglich, das Lätzchen mit beliebigen Zusätzen, beispielsweise Desinfektionsmitteln,
zu versehen.
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Es kann auch beliebige Aufdrucke erhalten, was für die Verwendung
bei Kindern oft erwünscht ist.
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In der anliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform
des erfindungsgemässen Lätzchens dargestellt. Die Form des Lätzchens ist hierbei
rechteckig, kann natürlich aber auch oval sein oder beliebige andere geeignete Form
besitzen.
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In der Zeichnung ist mit 1 der Zuschnitt des Lätzchens und mit 2 ein
Randstreifen dargestellt, der bei mehrlagigen Lätzchen
eine Prägung
besitzt, die die einzelnen Lagen miteinander verbindet und vorzugsweise gemustert
ist, um gleichzeitig für einen dekorativen Abschluss des Lätzchens zu sorgen. 3
ist der Halsausschnitt und 4 ein Einschnitt, der diesen mit der Aussenkante des
Lätzchens verbindet. Bei 4 kann das Lätzchen an den stehen gebliebenen Schulterteilen
auseinandergezogen werden, um es um den Hals zu legen.