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Arbeitstisch für die Fleisch-verarbeitende Industrie, insbesondere
Enthaarungstisch
In der Fleisch-verarbeitenden Industrie verwendet man |
zum Entfernen der Borsten von Schweinen sog. Enthaarungstische, auf denen aber auch
andere Arbeiten ausgeführt werden können. Derartige Arbeitstische bestehen im allgemeinen
aus einem einfachen Rohrsystem, wobei zumeist auch die nach oben konvex gewölbte
Tischplatte aus nebeneinander liegenden Rohren besteht, die an einem Rahmen befestigt,
z. B. angeschweisst sind. Verwendet man automatische Schweinekratz-und Rasiermaschinen
zur Durchführung der Enthaarungsarbeiten, die bekanntlich aus einem maschinell über
eine biegsame Welle angetriebenen rotierenden Messerkopf mit Handgriff bestehen,
so muss der Geselle zwecks Bearbeitung des ganzen Schweines entweder um den Tisch
herumgehen, oder aber er muss das Schwein auf diesem Tisch herumziehen, damit es
bearbeitungsgerecht vor ihm liegt. Diese Massnahmen sind offenbar nachteilig, da
in dem einen Falle die Antriebswelle der Schweinekratz-und Rasiermaschine, um den
Tisch herum bewegt und entsprechend lang ausgeführt werden muss, da in dem anderen
Falle erhebliche Kräfte aufgewandt werden müssen, um das oft mehrere Zentner schwere
Schwein auf dem Tisch zu manipulieren, bis es
arbeitsgerecht vor
der Schweinekratz-und Rasiermaschine liegt.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Arbeitstisch für
die Fleisch-verarbeitende Industrie, insbesondere einen Enthaarungstisch, so auszubilden,
dass die beschriebenen Nachteile vermieden werden und der Geselle die Arbeiten ausführen
kann, während er an ein und derselben Seite des Tisches stehen bleibt.
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Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch für die Fleisch-verarbeitende
Industrie, insbesondere einen Enthaarungstisch, aus Aufstellrahmen und Tischplatte,
und besteht darin, dass die letztere eine zur Aufnahme des zu bearbeitenden Tierkörpers
dienende Drehscheibe aufweist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Drehscheibe
in die Tischplatte eingelassen.
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Im allgemeinen wird man der Drehscheibe einen Durchmesser von etwa
einem Meter geben, der hinreichend ist, um einen Schweinekörper aufzunehmen. Die
Drehscheibe wird dabei zweckmässig aussermittig in einer bzw. an einer Tischplattenhälfte
angeordnet. Die Tischplatte selbst kann auch bei dem erfindungsgemässen Arbeitstisch
in an sich bekannter Weise nach oben konvex um ihre Längsachse gekrümmt sein. Dann
besteht die Möglichkeit, entweder auch die Drehscheibe entsprechend konvex zu krümmen
oder aber die Drehscheibe ebenflächig auszubilden.
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Die Tischplatte und/oder die Drehscheibe wird man bei dem erfindungsgemässen
Arbeitstisch in an sich bekannter Weise aus Rohren aufbauen, z. B. aus verzinkten
Rohren herstellen, die an einem Rahmen befestigt sind.
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Eine besonders einfache Ausführungsform eines erfindungsgemässen Arbeitstisches
lässt sich bei Tischen verwirklichen, die eine oder mehrere, bevorzugt zwei Tragsäulen
aufweisen. In diesem Falle empfiehlt es sich, in einer
derartigen
Tragsäule auch die Achse der Drehscheibe anzuordnen. Im übrigen kann die Drehscheibe
entweder von Hand zu drehen sein, z. B. indem ein entsprechender Stoss oder eine
entsprechende Zugwirkung auf das auf der Drehscheibe liegende Gut oder auf die Drehscheibe
selbst ausgeübt wird, es besteht aber auch die Möglichkeit, die Drehscheibe über
einen zweckmässig mittels Fusstaster steuerbaren Motor rotierbar zu gestalten, so
dass durch Betätigung einer Fusstaste oder von mehreren Fusstasten die Drehscheibe
und damit auch das auf ihr liegende Gut arbeitsgerecht orientiert werden kann. Es
empfiehlt sich dabei, zwei Drehrichtungen vorzusehen, die z. B. über den beiden
Drehrichtungen zugeordnete unterschiedliche Fusstasten, gesteuert sind.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, dass bei erfindungsgemässen Arbeits-und insbesondere Enthaarungstischen das
Arbeiten mit einer automatischen Schweinekratz-und Rasiermaschine wesentlich erleichtert
wird.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert ; es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht
eines erfindungsgemässen Enthaarungstisches, Fig. 2 eine Stirnansicht des Gegenstandes
nach Fig. 1 und Fig. 3 eine Aufsicht.
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Der in den Figuren dargestellte Arbeits-und insbesondere Enthaarungstisch
besteht grundsätzlich aus einem von zwei Tragsäulen 1, 2 getragenen Rahmen 3 mit
darauf befestigter Tischplatte 4. Die letztere besteht aus Rohren a, b, c bevorzugt
aus verzinkten Eisenrohren. Sie besitzt nach der
Erfindung eine
zur Aufnahme des zu bearbeitenden Tierkörpers dienende Drehscheibe 5. Die Drehscheibe
5 ist dabei in die Tischplatte 4 eingelassen und besitzt einen Durchmesser von etwa
einem Meter. Sie ist aussermittig in nur einer Tischhälfte angebracht. Die Tischplatte
4 selbst ist im Ausführungsbeispiel nach oben konvex um ihre Längsachse gekrümmt.
Im Ausführungsbeispiel ist entsprechend konvex auch die Drehscheibe 5 gekrümmt.
Sie kann jedoch auch ebenflächig ausgebildet sein. Auch die Drehscheibe 5 besteht
aus Rohren a, b, c..., die an einem Rahmen 5c befestigt sind, was oben bereits beschrieben
worden ist. Die Drehachse der Drehscheibe 5 befindet sich in einer der Tragsäulen
2 ; in dieser Tragsäule kann auch ein motorischer Antrieb vorgesehen sein, der über
die Fusschalter 6, 7 steuerbar ist.
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Ansprüche :