DE1764586C - Verfahren zur Konzentrierung radioaktiver Abfalle - Google Patents
Verfahren zur Konzentrierung radioaktiver AbfalleInfo
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Description
i 764 586
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren IUF Verfestigung flüssiger radioaktiver Konzentrate
|n Form wäßriger Lösungen und Suspensionen, wobei das Konzentrat mit einer Einbettungsmasse versetzt,
daraufhin durch Wärmezufuhr getrocknet und anschließend zu festen Körpern verarbeitet wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der britischen Patentschrift 968 763 bekannt Bei dem bekannten
Verfahren werden Molybdän und radioaktive Spaltprodukte in gelöster Form enthaltende Flüssigkeiten
getrocknet und die gewonnenen Feststoffe in eine Ciasmasse eingebettet. Die radioaktiven Stoffe werden
dadurch in eine wasserunlösliche Form gebracht, allerdings ist der dafür benötigte technische Aufwand
«ehr groß. Ein anderes angewandtes Verfahren zum Überführen eines radioaktiven Stoffes in wasserunlösliche
Form besteht darin, die Spaltprodukte in gelöster Form enthaltenden Flüssigkeiten bis zu
einem Festsloffanteil von IO bis 15% aufzukonzentrieren.
Dieses Konzentrat wird dann durch Vermengen mit Zement oder heißem Bitumen gebunden
und in Normfässern von 200 Litern Inhalt in Sammelstellen eingelagert. Der Inhalt eines derartigen Lagerfasses
an radioaktiven Abfällen wird dabei praktisch nicht durch die höchst zulässige Strahlung von
200 mR/h an der Faßwand bestimmt, sondern durch die angewandte Einlagerungstcchnik. Das Bitumieren
ist dabei mit einem sehr großen maschinentcchnischcn Aufwand verbunden und erlaubt die Einbettung von
maximal 60 Gewichtsprozent Feststoffe. Beim einfacheren Zementieren können maximal nur 5 Gewichtsprozent
Feststoffe mit eingebracht werden.
Hs stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, das mit einem geringeren technischen Aufwand
gegenüber dem genannten Stand der Technik Und nicht beschränkt auf spezielle radioaktive Stoffe
eine Einbettung von größeren Gewichtsanlcilcn an
Feststoffen erlaubt, so daß die Beseitigung radioaktiver Abfälle einfacher, gefahrloser und wirtschaftlicher
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß dem Konzentrat als Einbettungssubstanz und zur Verhinderung von Staubbildung Knochenleim
zugesetzt, das Konzentrat unter Zugabe von Polyacrylamid zur Einstellung geeigneter Viskosität
nuf beheizten Walzen getrocknet und anschließend das Walzgut vctpreßt wird.
Nach diesem Verfahren ist es möglich, bis zu 70 Gewichtsprozent Feststoffe zu binden. Dem in
üblicher Weise hergestellten Konzentrat wird normaler Knochenleim zugesetzt. Ein ganz wesentlicher
Vorteil der Verwendung von Knochenleim besteht darin, daß er bei den für das Trocknen erforderlichen
Temperaturen plastisch ist, so daß ein Stauben Wit Sicherheit verhindert wird. Ein weiterer Vorteil
der Verwendung des Knochenleims liegt darin, daß er als Eiweiß-Substanz: sehr strahlungsbestiindig ist.
Sein Erweichungspunkt ist abhängig von seinem Wassergehalt und damit einfach so einstellbar, daß
er zur Volumenverminderung verpreßt werden kann. Er bindet 12 bis 14*/· Wasser, ähnlich Kristallwasscr.
Weicht der tatsächliche Wert davon ab, so wird Wasser gebunden oder abgegeben.
Alle erforderlichen Verfahrenstemperaturen liegen in dem technisch gut beherrschbaren Bereich unier
i40° C. Dabei ist weiterhin darauf hinzuweisen, daß
der Wassergehalt bei einer Erwärmung über 1300C
unter 8% sinkt. Wenn dieser Punkt erreicht wird, so wird der Knochenleim wasserunlöslich, was für die
Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle in unterirdischen Lagerräumen, wie z. B. ehemaligen Bergwerken,
von wesentlicher Bedeutung ist.
ίο Die Trocknung des Konzentrats erfolgt wegen des
guten Wärmeübergangs zweckmäßigerweise auf einem Walzentrockner. Dazu muß die Viskosität nach einem
bekannten Verfahren durch Beimischung von Polyacrylamid so verändert werden, daß ein ausrcichender
Film auf der Trockenwalze erzielt \ ;rd. Die Verwendung von Polyacrylamid als Verdickungsmittel,
also zur Einstellung der Viskosität, wird z. B. im Chemielexikon von Römpp erwähnt. Der Zusatz
von Knochenleim — oder auch einem anderen or-
ao ganischen Leim —· verhindert, wie bereits erwähnt, die Staubbildung. Die für das Verpressen zu festen
Körpern erwünschte Restfeuchte kann dabei direkt auf der Wake oder in einem Nachtrocknungs.vorgang
erreicht werden.
as Aus diesen Darlegungen ist es ersichtlich, daß die
bisher übliche Bindung radioaktiver Abfälle in einer Glasmasse, in Bitumen oder in einer Zementmischung
durch eine wesentlich einfachere und billigere Knochcnleimbindung ersetzt werden kann, die zudem
den großen Vorteil der Staubfreiheit bietet, was wegen der Radioaktivität der Abfälle von ganz besonderer
Bedeutung ist.
Abschließend sei erwähnt, daß es bei der Abfüllung dieser verfestigten Abfälle in die Transportbehälter
zweckmäßig sein kann, diese mit einem die Strahlung teilweise absorbierenden Material auszukleiden,
damit die zulässige Strahlungsdosis an der
Außenfläche der Fässer nicht überschritten wird, was infolge der nach diesem Verfahren möglichen Bindung
von bis zu 70 Gewichtsprozent Feststoffen bei höher radioaktiven Abfällen unter Umständen sonst
nicht mehr gewährleistet werden könnte.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verfestigung flüssiger radioaktiver
Konzentrat in Form wäßriger Lösungen und Suspensionen, wobei das Konzentrat mit
einer Einbcttungsmassc versetzt, daraufhin durch Wärmezufuhr getrocknet und anschließend zu
festen Körpern verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Konzentrat als Einbettungssubstanz und zur Verhinderung von Staubbildung Knochenleim zugesetzt wird, das
Konzentrat unter Zugabe von Polyacrylamid zur Einstellung geeigneter Viskosität auf beheizte»
Walzen getrocknet und anschließend das Walzgut verpreßt wird,
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß das Walzgut zur Senkung des Wassergehaltes unter 8·/· auf über 130° C erhitzt
und diimit wasserunlöslich gemacht wird.
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