DE246290C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE246290C DE246290C DENDAT246290D DE246290DA DE246290C DE 246290 C DE246290 C DE 246290C DE NDAT246290 D DENDAT246290 D DE NDAT246290D DE 246290D A DE246290D A DE 246290DA DE 246290 C DE246290 C DE 246290C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- radioactive
- mass
- masses
- vessels
- clay
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21G—CONVERSION OF CHEMICAL ELEMENTS; RADIOACTIVE SOURCES
- G21G4/00—Radioactive sources
- G21G4/04—Radioactive sources other than neutron sources
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
--M 246290-KLASSE
21 g. GRUPPE
CURT SCHMIDT in FREIENWALDE a.O.
Radioaktive Masse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1910 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine radioaktive Masse, welche dazu dienen soll, durch
Emanation anderen festen Körpern, Gasen oder Flüssigkeiten Radioaktivität mitzuteilen.
Es sind radioaktive Massen bekannt geworden, bei denen die radioaktive Substanz mit
inerten Körpern vermischt ist und mit ihnen zusammen eine poröse Masse bildet. Das
Wesen der neuen Erfindung besteht darin,
ίο daß tonige, lehmige bzw. überhaupt solche
Körper verwendet werden, welche durch einen Brennprozeß als Bindemittel wirken und sich
mit den radioaktiven Substanzen zu festen radioaktiven Körpern' vereinigen, dabei aber
die Eigenschaften der Porosität in hohem Maße zeigen.
Erforderlichenfalls kann man der Masse vor dem Brennprozeß auch noch solche Körper
beimischen, die zur Erhöhung der Porosität beitragen.
Eine solche Masse hat den Vorteil, daß eine Auflösung der radioaktiven Substanzen
aus der porösen Masse heraus auch in Flüssigkeiten nicht stattfinden kann, und daß die
Flüssigkeit nicht verunreinigt wird. Viele radioaktive Substanzen bestehen nämlich aus
Erzen oder pulverförmigen Rückständen der Uranfabrikation, die sich unter gewöhnlichen
Verhältnissen in Flüssigkeiten leicht auflösen und diese Flüssigkeiten verunreinigen und gegebenenfalls
auch färben. Dies muß aber vermieden werden, wenn man beispielsweise
mit einer solchen Masse Flüssigkeiten aktivieren will, welche zur äußeren Behandlung
des Körpers oder auch zum Konsum bestimmt sind. Die neue Masse ermöglicht
überhaupt erst die Anwendung für einen der wichtigsten Fälle, nämlich den Flaschenversand
von Mineralwässern, weil das Aussehen und die Zusammensetzung dieser klaren Flüssigkeiten bei Anwendung dieser Masse in
keiner Weise geändert wird.
Die neue Masse kann zu beliebigen Formen gebildet werden. Entweder handelt es sich
um Körper, welche in Gefäße oder sonstige Räume eingelegt werden können oder diesen
zum Verschluß dienen, oder die Wände von Gefäßen und Räumen können mit der Masse
in beliebiger Gestaltung bekleidet werden. Für diesen Fall besteht ein Verfahren zur
Herstellung solcher radioaktiven Massen darin, daß man die Gefäße mit den zum Brennen
geeigneten Bindemitteln ausschmiert und sie hierauf mit Flüssigkeiten ausschwenkt,
welche radioaktive Substanzen gelöst enthalten, um alsdann das Brennen vorzunehmen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ' ist zur Darstellung gebracht, welche beispielsweisen
Formen man der Masse geben kann.
In Fig. ι ist eine Flasche dargestellt, in welcher sich ein mit Öffnungen versehener
Körper befindet.
Die Fig. 2 bis 8 stellen verschiedene Ausführungsformen
dar, bei denen für eine mögliehst große Oberfläche gesorgt ist, möge diese
durch eckige Aussparungen oder durch Bohrungen erzielt sein.
Fig. 2 stellt beispielsweise eine Kugel mit doppelter Durchbohrung dar.
Fig. 3 und 4 zeigen einen Hohlzylinder,
Fig. 5 und 6 im Schnitt und in Oberansicht einen zylindrischen Körper mit abgerundeten Ecken, welcher mit Längs- und Querbohrungen versehen ist,
Fig. 5 und 6 im Schnitt und in Oberansicht einen zylindrischen Körper mit abgerundeten Ecken, welcher mit Längs- und Querbohrungen versehen ist,
Fig. 7 und 8 einen Längsschnitt und Oberansicht bzw. teilweisen Querschnitt nach
Linie G-H einen H-förmigen Körper, der außerdem noch zahlreiche Bohrungen besitzt.
Im folgenden soll beschrieben werden, wie die Körper beispielsweise hergestellt werden
können: Man vermischt beispielsweise pulverförmiges radioaktives Material innig mit Lehm,
Ton oder ähnlicher erdiger Masse und brennt das Ganze. Hierdurch wird die Emanationsfähigkeit des radioaktiven Materials nicht
zerstört; der Körper wird aber, trotzdem er porös bleibt, in Wasser unauflöslich. Hat
man das ganze Material aus einem einförmigen Gemisch hergestellt, so bringt man, wie
die Zeichnung dies darstellt, vorteilhaft Höhlungen zur Vergrößerung der Oberfläche
an; es steht jedoch nichts im Wege, das Material so zu verteilen, daß die Oberfläche in
höherem Maße radioaktives Material besitzt als die inneren Teile. Wünscht man bei den
angegebenen Materialien eine möglichst große Porosität herbeizuführen, so kann man dem
Ton, Lehm o. dgl. Kohle oder Sägespäne hinzufügen, die sich bei dem Brennen verflüchtigen.
In ganz ähnlicher Weise kann man ganze Gefäße herstellen, z. B. Flaschen, Trinkbecher,
Krüge 0. dgl., deren innere Wandungen man porös läßt, während die äußeren Wandungen
mit einer Glasur versehen werden.
Anstatt eine Vermischung des radioaktiven Materiales mit den Bindemitteln herbeizuführen,
kann man die leichten Formstücke auch in aktivem, gepulvertem oder aufgelöstem Material rollen oder mit diesem aufgelösten
Material durchkneten, doch so, daß bei dem Brennen die gewünschte feste Bindung zwischen dem Träger des radioaktiven
Materiales und dem radioaktiven Material selbst eintritt. Bildet man derartige Massen,
so kann man diese auch dazu benutzen, um den Teil von Innenwänden, z. B. an Schränken,
Fässern, größeren Badewannen oder überhaupt größeren Gefäßen ganz oder teilweise
auszuschmieren. Will man in dem Innern voh derartigen Gefäßen die Radioaktivität möglichst
gleichmäßig verteilen, so kann man das Innere mit Flüssigkeiten ausschwenken oder
bespritzen, in denen radioaktive Körper aufgelöst sind, so daß das Gefäßmaterial diese
aufsaugt, worauf die Bindung auf dem schon vorher beschriebenen oder auf einem anderen
Wege vorgenommen wird. Werden Wannen oder sonstige Räume aus Kacheln oder Platten'
hergestellt, so können diese Platten in der beschriebenen Weise behandelt sein.
In solchen Fällen, bei denen beispielsweise tonartige oder lehmartige Materialien von Natur
aus radioaktiv sind, ist man natürlich der Mühe des Beimischens von radioaktiven
Substanzen enthoben.
Im übrigen bietet die neue Vorrichtung den Vorteil, daß man Körper verschieden stark
radioaktiv machen kann. Man kann natürlieh der tonartigen Masse größere oder geringere
Mengen radioaktiven Materiales beifügen, und hiernach richtet sich die Stärke der Radioaktivität.
Claims (2)
1. Radioaktive Masse, bei welcher radioaktive
Substanzen mit anderen Massen vermischt sind und mit ihnen zusammen einen porösen Körper ergeben, dadurch
gekennzeichnet, daß als Bindemittel für die radioaktiven Körper erdige, lehmartige,
tonartige bzw. solche Massen verwendet werden, welche — gegebenenfalls unter Zumischung
von Porosität erzeugenden Mitteln — bei einem Brennprozeß mit den
radioaktiven Körpern zusammen eine feste, Auflösungen und Auswaschungen
nicht zulassende Masse ergeben.
2. Verfahren zur Herstellung radioaktiver Massen gemäß Anspruch 1, welche
mit den Wandungen von Gefäßen in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß man die vorher mit den Bindemitteln
gemäß Anspruch 1 versehenen, z. B. ausgeschmierten Gefäße mit Flüssigkeiten
ausschwenkt, welche radioaktive Substanzen gelöst enthalten, und hierauf ein Brennen
vornimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE246290C true DE246290C (de) |
Family
ID=505183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT246290D Active DE246290C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE246290C (de) |
-
0
- DE DENDAT246290D patent/DE246290C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1766334B2 (de) | Behaelter zum aufbewahren und mischen der einzelbestandteile von stoffgemischen, insbesondere von zahnaerztlichen amalgamen | |
DE1947187A1 (de) | Zellenfoermiger Beton und Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung | |
DE60115281T2 (de) | Verfahren zur inertisierung von schlämmen | |
DE3641786A1 (de) | Verfahren zur entsorgung von flugstaeuben und/oder schlacken aus muellverbrennungsanlagen | |
DE2127096C3 (de) | Verfahren zum Borieren von Metallen, insbesondere von Stahl und Eisen | |
DE3629674A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von endlagerfaehigen aushaertenden massen aus kontaminierten, insbesondere radioaktiven festen und / oder fluessigen abfallstoffen | |
DE2356253C2 (de) | Verfahren zur Verfestigung einer organischen, radioaktive Stoffe enthaltenden Abfallflüssigkeit | |
DE246290C (de) | ||
DE3426800C2 (de) | Verfahren zur Herstellung deponierbarer Produkte aus umweltgefährdenden Salzgemischen | |
DE3142356A1 (de) | "verfahren zum endkonditionieren von radioaktivem und/oder toxischem abfall" | |
EP0355507B1 (de) | Verfahren zum Verfestigen von Abwasserkonzentraten | |
AT394858B (de) | Verfahren zur herstellung von suspensionen aus zement, sio2 und caco3 zur injektion in boeden od.dgl., und danach hergestellte erzeugnisse | |
DE1758729A1 (de) | Pfanne oder Behaelter zum Behandeln geschmolzener Metalle mit Metallen,die einen niedrigen Siedepunkt haben | |
EP0039693A1 (de) | Vorrichtung zur aufnahme von komponenten für eine mischung oder verbindung in mindestens zwei getrennten behältern | |
AT53630B (de) | Radioaktive Masse. | |
DE525077C (de) | Verfahren zur Herstellung eines gleichmaessigen Gemisches pulverfoermiger, beispielsweise fuer die Zementbereitung geeigneter Stoffe | |
DE3927443A1 (de) | Verfahren und vorrichtung fuer die entsorgung von umweltgefaehrdenden abfallstoffen | |
DE3513953C2 (de) | Verfahren zur Unschädlichmachung von Dioxinen und Dibenzofuranen | |
EP0280770B1 (de) | Verfahren zur Konditionierung von trockenen bioschädlichen Abfällen | |
DE2051435A1 (de) | Verfahren fur die Herstellung von Ad sorbentien zur Beseitigung von Oberflächen Verunreinigungen offener Gewässer durch flussige Stoffe, die mit Wasser Emulsionen bzw Mischungen bilden und nach diesen Verfahren gewonnene Adsorbentien | |
DE353032C (de) | Verfahren zur Herstellung poroesen Betons | |
AT376190B (de) | Material zur reinigung von mit oel od.dgl. mineraloelprodukten bedecktem wasser sowie verfahren zu dessen herstellung | |
AT370126B (de) | Verfahren zur herstellung eines bituminoesen bindemittels fuer baustoffe und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE3414400A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines lagerfaehigen, insbesondere eines deponiefaehigen erzeugnisses aus einem eisenhaltigen, feinkoernigen abgang mit freiem sechswertigen chrom, insbesondere von filterstaub der elektrostahlherstellung | |
DE4207420A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum vorsehen von pfaehlen im boden |