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Das elektromagiaetjeoher Kontaktgebee ist |
Dag Anwendungsgebiet elektrömagnetischor Kontaktgebe ist |
ständig is Wachsen begriffen. Das Bindringen dieser Geräte |
in neue Gebiete stellt an die Schaltgeräte stets neue Flor- |
derugen. Auf diese Weise entstanden bisher eine ganze Reihe |
Bauaten ; die sieh jeweils einem bestimmten Zweck anpassen |
und sich daher ao weit Toneinander unterscheiden, dass eine |
einheitliche Fertign nicht abglich ist. |
Dlme eeroplltterung in eine Reihe von Spezialschaltern wirkt |
sich in wirtschaftlicher Hinsicht sehr'ungünstig aus. |
Beentfällt auf diese Weise nicht nur die Möglichkeit preis- |
werter Serienheratellung scndern es entstehen erhebliche Mehr- |
aufwendung durch ver% r3eaerte Lagerhaltung der verschiedenen |
Geräte und Mehraufwendungen in der Planung, da bei nderungs- |
wünschen die Spezialgeeäte sich nicht mehr ändern oder aus- |
wechseln lassen. Als Beispiel für die verschiedenartigsten |
Anlörde3 ? ungen der Praxis sei erwähnt. daas zB die Werkzeuge |
maophineaindustrie elektromagnetische Schalter benötigt. die |
insbesondere zahlreiche Xontakte haben sollent die sica ganz |
d'enBrordera. iasn entsprechend in der Wirkungsweise sowie |
in der erösee variieren lassen seilen Es werden ferner auf |
diesem Gebiet zeitlich verzögerte Schalteinriehtungen benötigt. |
DiePumpenindustrie dagegen legt auf die vorstehend geschil- |
derten Besonderheiten praktisch keinen Wertp sondern verlangt |
einfache preiswerte selbsttätige Schaltgerätet die jedoch zu- |
verlässige Bimetallausleer zum schütz der Pumpenmotoren be- |
sitzen sollen Andere Zweige der Naschinenindustrie wiederum |
verlangen lediglich ein aus der Ferne zu bedienendes Schalt. |
geräte das ausser drei Sakliesskontakten keine weiteren |
Einrichtungen mehr zu haben braucht, dafür aber äußerst billig
sein muss.
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Es ist bereits ein Schütz bekannt, das aus mehreren zweckentsprechend
ausgebildeten Montagegruppen besteht, von denen die das eigentliche Schütz bildende
und für eine Mehrzweckbaureihe gleichbleibende Montagegruppe fest und die dem jeweils
besonderen Verwendungszweck dienende Montagegruppe austauschbar an der Grundplatte
angeordnet ist.
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Dabei ist jedoch die auswechselbare Montagegruppe von hinten in das
Gehäuse eingesetzt, so dass zum Auswechseln dieser Montagegruppe stets das Gehäuse
abmontiert und die hintere Absohlusswand abgebaut werden muss.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schütz mit einer auswechselbaren
Montagegruppe zu schaffen, bei dem die Auswechslung vorgenommen werden kann, ohne
dass das Schütz demontiert werden maus.
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Neuerungsgemäß wird das dadurch erreicht, dass der Träger für die
austauschbaren Montagegruppen als auswechselbare Frontplatte mit gleichen Befeatigungsmassen
und annähernd gleichen äusseren Abmessungen ausgebildet ist. Damit ist die Verbindung
der beiden Montagegruppen denkbar einfach gehalten, so dass der nachträgliche Austausch
der Sondergruppen ohne jede Schwierigkeit von ungeschulter Hand bequem vorgenommen
werden kann.
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Vorteilhaft entgult die auswechselbare Frontplatte nur einen Teil
der feststehenden Sohaltatücke sowie die Spulenanschlussklemmen sowie gegebenenfalls
zusätzliche Hilfssohalter.
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Eine weitere Ausbildung der Neuerung geht dahin, dass bei Frontplatten
mit daran angeordneten Bilfsschaltern, Nocken oder Hebel zur Betätigung derselben
stets an der gleichen Stelle angeordnet sind, in der sie bei montierter Frontplatte
in den Bewegungsbereioh eines am Magnetander befestigten Mitnehmers ragen.
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Es ist auf diese Weise möglich, alle Variationsmöglichkeiten in den
gleichen äusseren Abmessungen unterzubringen, so das die einzelnen Sondertypen sich
in der Große im Gegensatz zu den bisher üblichen Ausführungsformen nicht mehr voneinander
unterscheiden. Aus diesem Grunde sind auch der Zusammenbau der verschiedenartigsten
Schaltgeräte einfacher und übersichtlicher als bisher.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Anwendungsbeispiele von Kontaktgebern
gemäss der Erfindung dargestellt und zwar zeigt
Fig 1 und 2 die Grundform, also ein 4-poliges Luftachütz ohne weitere Hilfskontote,
Fig. 3 und 4 in Ansicht und Schnitt eine auswechselbare Frontplatte zu einem Schütz
nach Fig 1 und 2, die einen zeitlich verzögert schaltenden Hilfsschalter entäält,
Fig. 5 und 6 in Ansicht und Schnitt eine auswechselbare Frontplatte mit beliebig
einstellbaren Hilfsschaltern, Fig. 7 und 8 den Aufbau eines Bimetallauslösers, der
ohne Raumvergrösserung anstelle der vorgenannten Frontplatten eingesetzt werden
kann, und fig. 9 bis 11 die Konstruktion eines nachträglich anbaubaren pneumatischen
Verzögerungsrelais, das
einstellbare Verzögerungszeiten bis zu mehre- |
ren Minuten zuläßt. |
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Das Grundelement besteht nach Fig. 1 und 2 aus der Montagegruppe |
l, die das Magnetsystem 4, die bewegliche Kontaktbrücke 5,
die |
beweglichen Schaltstücke 6, die Klemmenplatte 8 mit den Schaltkammern 7 und die
metallene Rückwand 9 umfasst.
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Die auswechselbare Frontplatte 2 wird über drei Schrauben 3 mit diesem
Grundelement fest verbunden. Sie enthältin der einfachen Form nur einen Teil der
feststehenden Schaltstücke lo sowie die Spulenschlussklemmen 11.
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Die Spule 12 bildet die Führung für den Magnetanker 13 und gleichzeitig
die Auflage tür den Magnetkern 14. Sie wird in der Grundplatte 9 durch entsprechende
Formgebung des unteren Flansches eingehakt und durch die Auflage 15 in die richtige
Lage gebracht. Nur in dieser Stellung lässt sich die obere Klemmenplatte 8, die
bajonettartig mit der Rückwand 9 verbunden ist, heruntersohieben, womit die Bohrung
16 freigegeben wird. Die Bohrung 16 dient der Befestigung einer der Verbindungssohrauben
3. Es ist also auf diese Weise Gewähr dafür gegeben, dass sich das Schütz nur zusammenschrauben
läset, wenn alle Einzelteile in der richtigen Reihenfolge funktionsgerecht montiert
worden sind.
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Die Betätigung des in Fig. 3 und 4 dargestellten Hilfsschalters erfolgt
durch die Mitnehmerstange 189 die durch das am Magnetanker 13 angebrachte winkelstück
17 (Fig 2) hochgeschoben wird.
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Durch diese Bewegung werden die beiden Hilsschalter 19 und 2o umgeschaltet.
Gleichzeitig wird aber auch der Zylinder 21 der Dämpfungspumpe angehoben. Damit
diese Bewegung unverzögert und ungehindert stattfinden kann, ist am Kolben 22 ein
kleines Rückschlagventil 23 angebracht. Wird der Magnet spannungslos, so fällt der
bewegliche Teil des Schaltschützes unverzögert ab.
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Die Hilfsschalter dagegen werden nun unter dem verzögernden Einfluß
der Dämpfungspumpe nur langsam in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Derartige
VerzSerungsanwendungen, deren Verzögerungszeit nur Bruchteile einer Sekunde zu sein
brauchen, werden vielfach gebraucht, bei Wendeschützen und Sterndreiecksehaltern.
Hier besteht sonst die Gefahr von Kurzschlüssen, verursacht durch die ausserordentlich
kurzen Einschaltzeiten, die eine Besondertei't aller LuftschUtze sind.
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Fig. 5 und 6 zeigen eine Hilfsschalteranordnung, die anstelle der
vorstehend geschilderten Einrichtung eingesetzt werden kann und die mit besonderem
Vorzug weitgehendste Verstellmöglichkeit der Kontakte besitzt. Mit dieser neuartigen
Anordnung kann man am fertig installierten Schütz die Wirkungsweise der Hilfskontakt
noch'beliebig verstellen. Man kann diese also ohne Schwierigkeiten sämtlich als
Öffner oder Sohliesser, oder in gemischter Anordnung mit beliebiger Schaltabhängigkeit
einstellen. Diese Möglichkeit gibt dem Verbraucher den Vorteil, aller Vorausplanung
enthoben zu sein und die Einstellung
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der Hilfssohalter entsprechend den Schaltplanerfordernissen |
erst im letzten Augenblick mit der fertig installierten elek- |
tischen Ausrüstung vornehmen zu können. Gekennzeichnet ist diese neuartige Hilfssohalteranordnung
durch zwei federnd gegeneinander wirkende Kontaktglieder 24 und 25, zwischen denen
die Nase 26 eines auf einer Schaltachse 27 verstellbar angeordneten Mitnehmer 28
liegt. Über den Nocken 29 wird die Achse 27 bei Betätigung des Schaltmagneten gedreht
und zwar gegen die Wirkung der Feder 30 die nach Abschalten des Elektromagneten
die Rückstellung der Schaltachse 27 vornimmt. Je nach Einstellung der Mitnehmer
28 wird nun entweder die Kontaktfeder 24 bei Betätigung der Schaltachse 27 abgehoben,
während die Kontaktfeder 25 am Anschlag 31 liegenbleibt (Einstellung als Öffner)
oder es wird bei einer anderen Einstellung des Mitnehmers an die Kontaktfeder 25
in der Grundstellung der Schaltachse abgehoben und bei Betätigung des Schaltmagneten
freigegeben, so dass sie mit der vorher durch den Anschlag 31 zurückgeschalteten
Kontaktfeder 24 kontaktgebend in Berührung kommt (Einstellung als Schliesser).
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Fig. 7 und 8 zeigen den Aufbau des Bimetallauslösers, der in seinen
äußeren Abmessungen sich ganz den vorher geschilderten Hilfsschalterplatten anpasst.
Die feststehenden Schalt stücke 10 sind an den Haltewinkel 32 von Bimetallstreifen
33 angebracht.
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Die Heizwicklung 34 ist an einem Ende mit dem Bimetallstreifen verbunden,
während das andere Ende in die Anschlusaklemme 35
geführt ist. Die Bimetallstreifen schieben bei Erwärmung die |
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aus Isolierstoff bestehende Schubstange 36, die über den Kompen- |
sationsatreifen 37 auf die Klinke 38 des Auslosekontaktes 39 |
wirkt. Die Lage des Kompensationsstreifens 37 ist durch einen Exzenter 40 verstellbar,
m durch die Einstellung des Auslösers anhand einer Skala auf bestimmte Motornenstrome
vorgenommen werden kann.
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Vielfach wird in der Praxis die Forderung gestellt, einen elektrischen
Impuls für eine bestimmte Zeitdauer aufrechtzuerhalten oder zu verhindern. Diesem
Zweck dienen einstellbare Verzogerungsaohalter. Die gewünschten Zeiten sollen einstellbar
sein zwischen Bruchteilen einer Sekunde bis zu mehreren Minuten.
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Ein für die Lösung dieser Aufgabe geeignetes Vorsatzgerät ist das
in Fig. 9 bis 11 dargestellte pneumatische Verzögerungselemrpt,
das
sich ebenfalls ohne Schwierigkeiten anstelle der Frontplatten am Grundelement des
Luftschützes befestigen läßt. Die Wirkungsweise dieses Verzögerungsschalters ist
folgende: Der Anker des Luftschützes betätigt aber das Winkelstück 17 (Fig. 2) den
Winkelhebel 41, der die Feder 42 spannt.
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Unter dem Einfluss dieser Federkraft möchte der Stift 43t die daran
befindliche Platte 44 und die Gummimembrane 45 der Bewegung des Winkelhebels folgen
und den Umschalter 46 betätigen. Jedoch liegt die Gummimembrane formschlüssig in
einem gewölbten Formkörper 47, so dass sich keine Luft zwischen Körper und Membrane
befindet. Um Vakuum zu ziehen, ist die Feder 42 zu schwach. Die einströmende Luft
bestimmt also die VerzSgerungszeit, so wird kontrolliert durch das Einstellventil
48, das so konstruiert ist, dass man kleinste Querschnitte einstellen kann, um grosse
Verzögerungszeiten zu erreichen. Vorzugsweise wird dieses Einstellventil als Nadelventil
mit sehr flachem Konus ausgeführt.
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Um zu verhüten, dass die feinen Öffnungen der Drosselstelle verstopft
werden, wird die einströmende Luft vorher durch einen Filter 49 gesäubert. Nach
Abschalten des Elektromagneten werden durch die Feder 51 der Winkelhebel 41 und
damit die Gummimembrane in ihre Anfangslagen zurückgeführt. Die zwischen Formkörper
und Membrane eingeströmte Luft kann durch das Rückschlagventil 5o entweichen.
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Die hier dargestellte Konstruktion gilt für Anordnungen,
die man als Einschaltverzögerungsrelais bezeichnet, weil die |
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Verzögerung wirksam wird, wenn der Elektromagnet einge- |
schaltet wird. Es lassen sich auf die gleiche Weise mit |
geringfügigeren Umänderungen Einrichtungen schaffen, bei denen eine Aussohaltverzögerung
erzielt wird, d. h. dass bei ausschaltende Elektromagnet die Umschaltung des Hilfskontaktes
46 unter dem Einfluß der Gummimembrane nacheilend erfolgt.
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Kennzeichnend für sämtliche auswechselbaren Frontplatten ist die gleiche
Befestigungsart, die an den dargestellten Beispielen mittels dreier Schrauben vorgenommen
wird.
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Selbstverständlich kann anstelle der Schraubverbindung auch ein beliebiger
Schnellverschluss treten. Es muss lediglich gewährleistet sein, dass sämtliche auswechselbaren
Frontplatten unverändert auf das Grundelement passen.