DE1753953U - Wickelstreckenhuelse. - Google Patents

Description

• "Wickelstreckenhülse".
• In Spinnereien finden sogenannte Wickelstreckenhülsen Verwendung, die die Form eines beiderseits offenen Hohlzylinders haben und unter anderem zum Aufwickeln von Baumwolle dienen. Dazu wird der Hohlzylinder zwischen zwei beim Wickeln umlaufende Scheiben gespannt.
• Wickelstreckenhülsen der bezeichneten Art wurden bisher überwiegend aus Metall, und zwar zwecks Gewichtsverminderung hauptsächlich aus Leiohtmetall gefertigt. Metalische Hülsen genügen aber den Anforderungen nur unvollkommen. Man hat deshalb versucht, das Leiobtmoj : all durch einen nichtmetallischen Werkstoff zu ersetzen. Das Bestreben war dabei, einen Werkstoff auszuwählen, der hinsichtlich seiner statisehen Eigenschaften, also insbesondere hinsichtlich der Zug-, Biege-und Schlagfestigkeit, dem Leichtmetall nicht wesentlieh unterlegen ist. Auf Grund dieser Erwägung hat man als Werkstoff für den Hohlzylinder Hartpapier gewählt. Die mit Wickelstreckenhülsen aus Hartpapior gemachten Erfahrungen bestätigten indessen nicht die daran geknüpften Erwartungen.
• Die Neuerung beruht auf der durch einsehende Untersuchungen gewonnenen Erkenntnis, daß dem speziellen Zweck, den eine Wickelatrockenhülse zu erfüllen hat, und den speziellen Beanspruchungen, denen eine Wickelstreckenhülse ausgesetzt ist, im Gegensatz zu anderen nichtmetallischen Werkstoffen und insbesondere zu Hartpapier in vorzüglicher Weise durch einen Zylinder aus Haxtgewebe genilgt wird. Dieses Ergebnis ist insofern überraschend, als Hartgewebe dem zuvor probeweise ohne Erfolg verwendeten Hartpapier in seinen statischen Eigenschaften einschließlich der Schlagfestigkeit bekanntlich unterlegen ist. Gleichwohl hat sich aus im einzelnen noch nicht bekannten Gründen Hartgewebe als Werkstoff für eine Wickelstreckenhülse weitaus besser be-

  w

  whrt, als Leichtmetall und alle bisher für diesen Zweck

  erprobten nichtmetallischen Werkstoffe. Dabei bedarf es trotz der an sich geringeren Festigkeit des Hartgewebes keiner größeren Wandstärke als bei Hülsen aus Hartpapier, so daß für die erzielten Vorteile nicht etwa eine Gewichts-

  vermehrung in Kauf genommen werden muß.

• Wesentliches Merkmal einer Wickeletrieckenhülse nach der Neuerung ist mithin, daß der die Hülse bildende Hohlzylinder aus durch Wickeln von Gewebe unter Tränkung mit einem erhärtenden Bindemittel hergestellten Hartgewebe besteht.
• Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 die übliche Grundform einer Wickelstreckenhülse, etwa im Maßstab 1 : 2, 5, und in Fig. 2 ein herausgeschnittenes Teilstück der Hülsenwand zur Veranschaulichung des inneren Aufbaus des Werkstoffes.
• Die in Fig. 1 gezeichnete Wickelstreckenhllse besteht aus einem Hohlzylinder a mit einer länglichen Öffnung b als Handhabe. Ein Zylinder'dieser Art wird in der Spinnerei zwischen zwei umlaufenden Scheiben eingespannt, die in geeigneter Weise, beispielsweise pneumatisch, fest gegen die Stirnflächen des Zylinders gepreßt werden. Die eingespannte Hülse wird hierauf gegen zwei Metallzylinder gedrückt. Sodann wird auf die Mantelfläche des Zylinders ein Baumwollvlies aufgewickelt, wobei die aufgewickelte Menge häufig bis zu 15 kg beträgt.
• Die Hülse nach der Neuerung ist gemäß Fig. 2 aus Hartgewebe gefertigt. Der aus der Mantelfläche der Hülse ausgebrochen gezeichnete Hülsenteil c zeigt an seiner Bruchflache die einzelnen spiralig übereinander gewickelten Gewebeschichten d. Beim Wickeln wird in der bei Hartgewebeteilen üblichen Weise das Gewebe mit einem härtbaren Bindemittel getränkt, beispielsweise mit Chresol-Phenolharz. In Fig. 2 sind, um die Struktur der fertigen Hülse zu verdeutlichen, drei Gewebelage e aus den drei obersten Schichten abgehoben und zurückgeklappt gezeichnet. Das Bindemittel entzieht sich der zeichnerischen Darstellung.

Claims (1)

1. Schutzanspruch : Wickelstreckenhülse in Form eines beiderseits offenen Hohlzylinders, der an den Stirnflächen zwischen zwei beim Wickeln mit ihm umlaufenden Scheiben einspannbar ist, d g e k e n n z e i c h n e t , daß der Hohlzylinder (a) aus durch Wickeln von Gewebe (d, e) unter Tränkung mit einem härtbaren Bindemittel hergestelltem Hartgewebe besteht.