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DE174873C - - Google Patents

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Publication number
DE174873C
DE174873C DENDAT174873D DE174873DA DE174873C DE 174873 C DE174873 C DE 174873C DE NDAT174873 D DENDAT174873 D DE NDAT174873D DE 174873D A DE174873D A DE 174873DA DE 174873 C DE174873 C DE 174873C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
call
relay
contact
differential relay
armature
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT174873D
Other languages
English (en)
Publication of DE174873C publication Critical patent/DE174873C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M5/00Manual exchanges
    • H04M5/12Calling substations, e.g. by ringing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 174873 KLASSE 2ia. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1905 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltung für Fernsprechämter mit Gruppenanruf und Nebenstellenspeisung durch die Zentralbatterie des Amtes.
Es sind zwar Schaltungen bekannt geworden, welche demselben Zwecke dienen, dieselben sind aber entweder sehr kompliziert oder sie erfordern polarisierte Vorrichtungen oder Halteelektromagnete bei den Teilnehmerapparaten usw.
Im Gegensatz zu diesen bisher bekannt gewordenen Schaltungen wird nach vorliegender Erfindung der Anruf dreier einzelner Amtsgruppen sowie die Nebenstellenspeisung durch die Zentralbatterie des Amtes ohne Auslösung eines Anrufes in einfachster Weise durch das Zusammenwirken .dreier Relais ermöglicht, indem man zwei in je einen der beiden Zweige der Teilnehmerleitung eingeschaltete
ao Anruf relais an den freien Pol, der mit dem anderen Pol geerdeten Batterie über die einander entgegen wirkenden Wicklungen eines Differentialrelais anschließt, über dessen Kontakt sodann der Strom für die Rufzeichen fließen muß.
Werden nun zur Speisung von Nebenstellen in bekannter Weise beide Zweige der Teilnehmerleitung zusammengefaßt und über die Nebenstellen geerdet, so kann das Differentialrelais nicht ansprechen, da sich die Wirkungen der beiden gleichzeitig erregten Wicklungen aufheben. Daher wird auch kein Strom über die Rufzeichen fließen.
, Zum Anrufen der einzelnen von den drei Amtsgruppen wird entweder der eine oder der andere Zweig der Teilnehmerleitung oder es werden beide Zweige kurz hintereinander geerdet, wobei das Differentialrelais und das eine oder das andere oder beide Anrufrelais ihre Anker anziehen und dadurch die betreffenden Gruppenrufzeichen zum Erscheinen bringen. Damit auch in dem Fall, in welchem beide Zweige der Teilnehmerleitung kurz nacheinander geerdet werden, das Differentialrelais anspricht und so die Auslösung eines besonderen Gruppenrufsignals über die gleichzeitig geschlossenen Kontakte der beiden Anrufrelais ermöglicht wird, ist das Differentialrelais mit einer Haltewicklung versehen, die bei der ersten Erdung des Differentialrelais durch dessen Anker eingeschaltet wird, und da ihre Wirkung diejenige des Differentialrelais weit übersteigt, den Anker festhält.
Dadurch, daß auch die Anruf relais mit Haltewicklungen, welche über den Anker des Differentialrelais Strom erhalten, versehen sind, wird gegenüber bisher bekannten Schaltungen auch der weitere Vorteil erreicht, daß zum Anrufen des Amtes ein andauerndes Erden des Teilnehmerleitungszweiges nicht notwendig ist, vielmehr ein kurzer Tastendruck genügt.
Der Stromkreis für die Haltewicklung des Differentialrelais und die Haltewicklungen und Rufzeichen der Anrufrelais führt außer über den Kontakt des Differentialrelais noch über den Ruhekontakt eines in der Teil-
nehmerleitung oder im Ortsstromkreise liegenden Trennrelais, bei dessen Erregung sonach die Haltewicklungen und die Rufzeichen wieder ausgeschaltet werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist die neue Schaltung in zwei Ausführungsformen veranschaulicht.
Bei der Schaltung nach Fig. ι gelangen nur zwei Rufzeichen zur Anwendung, indem
ίο das gleichzeitige Erscheinen beider Rufzeichen als drittes Gruppenrufzeichen benutzt wird. Zum Anrufen der drei einzelnen Amtsgruppen sind auf der Teilnehmerstelle A drei Tasten i, 2, 3 vorgesehen.
Wird die Taste 1 niedergedrückt, so wird dadurch der Leitungszweig 4 der Teilnehmerleitung an Erde gelegt. Es fließt infolgedessen Strom von dem Pol 27 der Zentralbatterie 5 durch die Erregerwicklung 6 des Differentialrelais 7, die Ruf wicklung 8 des Anrufrelais 9 und über Leitungszweig 4, Taste ι und Erde zum Pol 28 der Batterie zurück. Die Relais 7 und 9 ziehen ihre Anker an und schließen ihre Kontakte 10 und'11. Dadurch wird ein Stromkreis geschlossen, der von dem Pol 27 der geerdeten Batterie 5 über den Ruhekontakt 12 des Trennrelais 13 und -den Kontakt 10 durch die Haltewicklung 14 des Differentialrelais 7 zum Pol 28 der Batterie geht. Vor der Haltewicklung 14 zweigt ein Stromlauf ab, welcher über Kontakt 11 und Haltewicklung 15 des Relais 9 einerseits und über das Rufzeichen 16 andererseits zum Pol 28 der Batterie 5 geht. Das Rufzeichen 16 und die Haltewicklungen 14, 15 bleiben nun so lange unter Strom, bis das Trennrelais 13 anspricht, den Ruhekontakt 12 unterbricht und den Arbeitskontakt 17, über welchen die Erregerwicklung 6 des Differentialrelais kurzgeschlossen wird, schließt.
Drückt der Teilnehmer A die Taste 2, so wird mittels des Relais 18 und des Differentialrelais 7 in analoger Weise wie zuvor das Rufzeichen 16 jetzt das Rufzeichen 19 in Tätigkeit gesetzt. Die Relais 7 und 18 ziehen ihre Anker an und schließen ihre Kontakte 10 und 22. Dadurch wird ein Stromkreis geschlossen, der von dem Pol 27 der geerdeten Batterie 5 über den Ruhekontakt 12 des Trennrelais 13 und den Kontakt 10 durch die Haltewicklung 14 des Differentialrelais 7 zum Pol 28 der Batterie geht. Vor der Haltewicklung 14 zweigt ein Strom ab, welcher über den Kontakt 22 und die Haltewicklung 23 des Relais 18 einerseits und das Rufzeichen 19 andererseits ebenfalls zum Pol 28 der Batterie geht.
Drückt der Teilnehmer die Taste 3.. so wird dadurch zunächst die Leitung 4, unmittelbar darauf aber auch die Leitung 20 geerdet, so daß kurz nacheinander beide Rufzeichen erscheinen und alsdann zusammen das dritte Gruppenrufzeichen darstellen.
Eine Verhinderung des Ansprechens des Differentialrelais durch Gegeneinanderwirken der Wicklungen 6 und 21 kann in diesem Fall nicht eintreten, weil schon im Augenblick des Erdens des Leitungszweiges 4 über den Kontakt 10 die Haltewicklung 14 des Differentialrelais 7 eingeschaltet wird, welche in ihrer Wirkung diejenigen der Wicklungen 6 und 21 weit übersteigt und den Relaisanker festhält.
Zur Speisung von Nebenstellen werden in bekannter Weise beide Zweige 4 und 20 der Teilnehmerleitung zusammengefaßt und über die Nebenstellen geerdet. In diesem Fall werden weder das Rufzeichen 16 noch das Rufzeichen 19 in Tätigkeit treten, da nur die Anrufrelais 9, 18 ihre Anker anziehen, während das Differentialrelais 7, dessen Wicklungen 6, 21 sich in ihrer Wirkung aufheben, unerregt bleiben.
Bei der Schaltung nach Fig. 2 kommen drei besondere Rufzeichen für die einzelnen Amtsgruppen zur Anwendung. Der Anruf der einzelnen Amtsgruppen erfolgt ebenso wie bei der Schaltung nach Fig. 1 durch Niederdrücken einer der Tasten 1, 2, 3.
Wird die Taste 1 des Teilnehmers A niedergedrückt, so wird dadurch der Leitungszweig 4 der Teilnehmerleitung an Erde gelegt. Es fließt alsdann Strom von dem Pol 27 der mit ihrem Pol 28 geerdeten Batterie 5 durch die Erregerwicklung 6 des Differentialrelais 7, die Rufwicklung 8 des Anrufrelais 9 und über den Zweig 4 der Teilnehmerleitung, Taste I und Erde zur Batterie zurück. Die Relais 7 und 9 ziehen ihre Anker an und schließen ihre Kontakte 10 und 11. Dadurch wird ein Stromkreis geschlossen, der von dem Pol 27 der geerdeten Batterie 5 über den Ruhekontakt 12 des Trennrelais 13 und den Kontakt 10 durch die Haltewicklung 14 des Differentialrelais 7 zur Batterie geht. Vor der Haltewicklung 14 zweigt ein Stromlauf ab, welcher über den Arbeitskontakt 11 und die Haltewicklung 15 einerseits und über den Ruhekontakt 25 zum Rufzeichen 16 andererseits zur Batterie geht. Das Rufzeichen 16 und die Haltewicklungen 14, 15 bleiben nun so lange unter Strom, bis das Trennrelais 13 anspricht, den Ruhekontakt 12 unterbricht und den die Erregerwicklung 6 des Differentialrelais 7 kurzschließenden Arbeitskontakt 17 schließt.
Wird die Taste 2 gedrückt, so wird in analoger Weise wie zuvor das Rufzeichen 16 jetzt das Rufzeichen 19 ausgelöst. Dabei wird ein Ortsstromkreis geschlossen, der von der Batterie 5 über 12, 10 und 14 zur
Batterie geht. Vor 14 zweigt der über 22, 23 einerseits und über 24, 19 andererseits zur Batterie führende Stromlauf ab.
Drückt der Teilnehmer die Taste 3, so erdet er dadurch zunächst die Leitung 4, wodurch das Anrufrelais 9 in Wirkung gesetzt wird, gleich darauf aber auch den Leitungszweig 20, so daß auch das Relais 18 in Tätigkeit tritt.
Die beiden Relais 9 und 18 schließen die Arbeitskontakte Ii und 22 der Stromkreise ihrer Haltewicklungen 15, 23, nachdem zuvor die Ruhekontakte 24, 25 für die Anrufzeichen 19, 16 unterbrochen worden sind. Das Relais 18 schließt aber außer seinem Haltewicklungskontakt auch noch einen weiteren Arbeitskontakt 26, dessen Schließung das Erscheinen des dritten Gruppenrufzeichens 29 zur Folge hat.
Bei der Speisung von Nebenstellen findet ebenso wie bei der Schaltung nach Fig. 1 eine Auslösung der Rufzeichen nicht statt.
Bei der Schaltung nach Fig. 1 könnten die
Rufzeichen 16, 19 statt in Parallelschaltung ebenso gut auch in Hintereinanderschaltung mit den Haltewicklungen 15, 23 angeordnet werden.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Schaltung für Fernsprechämter mit Zentralbatterie, Dreigruppenanruf und Nebenstellenspeisung, dadurch gekennzeichnet, daß der Anruf der einzelnen Gruppen in der Weise mittels eines Differentialrelais (7) und zweier Anrufrelais (9, 18) bewirkt wird, daß der über den Ruhekontakt (12) eines Trennrelais (13) mit dem einen Pol (27) der Zentralbatterie (5) verbundene Anker des Differentialrelais (7) beim Ansprechen desselben über ein und denselben Kontakt (10) sowohl den Stromkreis der mit dem anderen Pol (28) der Zentralbatterie (5) bereits fest verbundenen Haltewicklung (.14) des Differentialrelais (7) schließt als auch den mit ihm verbundenen Pol (27) an die Anker der Anruf relais (9 und 18) anlegt, so daß, je nachdem das eine oder das andere oder auch beide Anrufrelais ihre Anker anziehen, eine bestimmte Amtsgruppe gerufen werden kann, dagegen kein Anruf erfolgt, wenn der Anker des Differentialrelais in bekannter Weise bei Speisung von Nebenstellen in Ruhelage verharrt, da alsdann die Anker der Anrufrelais infolge Offenbleibens des Kontaktes (10) keine Verbindung mit dem Pol (27) der Zentralbatterie (5) erhalten können.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Hervorrufung des dritten Gruppensignals, — nämlich gleichzeitiges Erscheinen der nebeneinander befindlichen Gruppenrufzeichen (16 und 19) der ersten und zweiten Gruppe, — einerseits der Haltewicklung (14) des Differentialrelais (7) über den Arbeitskontakt (10) desselben direkt, andererseits den Haltewicklungen (15 und 23) und den Rufzeichen (16 und 19) der Anruf relais (9 und 18) über den Arbeitskontakt (10) des Differentialrelais (7) und über ihre eigenen Arbeitskontakte (11,22) Strom der Zentralbatterie (5) zugeführt wird.
  3. 3. Schaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erdung beider Teilnehmerleitungszweige (4, 20) nacheinander durch das Anziehen der Anker beider Anruf relais (9, 18) Kontakte (11, 22) für deren Haltewicklung (15, 23) und außerdem ein besonderer Kontakt (26) für ein drittes Rufzeichen (29) geschlossen werden (Fig. 2).
  4. 4. Schaltung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über den Anker des Differentialrelais (7) nur dann den Haltewicklungen (15 und 23) der Anruf relais (9 und i8), der eigenen Haltewicklung (14) und den Gruppenrufzeichen (16, 19, 29) Strom zugeführt werden kann, wenn der Anker eines in der Teilnehmerleitung oder im Ortsstromkreis liegenden Trennrelais (13) seinen Ruhekontakt (12) geschlossen hält.
  5. 5. Schaltung nach Anspruch 1 bis 4,. dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Hervorrufung des dritten Gruppenrufzeichens (16 und 19 nebeneinander oder 29 einzeln) das Differentialrelais (7) mit einer die Differentialwirkung seiner Erregerwicklungen (6 und 21) überwiegenden Haltewicklung (14) versehen ist.
  6. 6. Schaltung nach Anspruch 1 bis 5, da.durch gekennzeichnet, daß bei Erregung des Trennrelais (13) über dessen Anker und einen Arbeitskontakt (17) die eine Erregerwicklung (6) des Differentialrelais (7) kurzgeschlossen wird, zu dem Zwecke, ein Festhalten des Ankers des Differentialrelais (7) nach Abschaltung der Haltewicklung (14) desselben zu vermeiden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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