DE17233C - Neuerungen an Lampen für Nähmaschinen und ähnliche Maschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.

CHERI DESPRIN in PARIS.

Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Juli 1881 ab.

Die so sehr verbreiteten Nähmaschinen, Stickmaschinen etc. sind bis jetzt noch nicht mit einem speciell für dieselben construirten Beleuchtungsapparat versehen worden, weshalb auch der Gebrauch dieser Maschinen zur Nachtzeit mit vielen Unannehmlichkeiten verknüpft ist.

Man bedient sich gewöhnlicher Lampen für OeI, Petroleum etc., welche man einfach auf den Tisch der Maschine setzt, weshalb man sie bei der Arbeit oft verschieben mufs, und welche den Schatten des Lampenkörpers oder den des Arms der Maschine (je nach der Stellung derselben) auf die Nadel oder auf die auszuführende Arbeit werfen. Die Flamme ist gewöhnlich zu hoch über der Nadel, und es hindert auch der Fufs der Lampe die Bewegung der zu bearbeitenden Stoffe.

. Zur Vermeidung dieser Uebelstände und um die Arbeit mit der Nähmaschine bei Nachtzeit ebenso leicht wie bei Tageslicht zu machen, dient die neue Lampe, welche durch

Fig. ι in der äufseren Ansicht, auf ihrem Träger ruhend, abgebildet ist, während

Fig. 2 einen Längsschnitt derselben mit aufgesetztem Cylinder, und

Fig. 3 den dazu gehörigen Grundrifs zeigt.

Fig. 4 stellt die Verbindung des Brenners mit dem Hals der Lampe vor, welche aus Porcellan, Steingut oder Glas sein kann.

Fig. 5 ist die obere Ansicht des den Brenner umgebenden geschlitzten Hutes,

Fig. 6 die obere Ansicht der unter dem Hut liegenden Theile.

Die Lampe besteht aus den drei Theilen: der eigentlichen Lampe, dem Glascylinder und der Tragplatte.

Der Lampenkörper P bildet ein zur Aufnahme des Brennstoffs dienendes cylindrisches Gefäfs mit Deckel. In der Mitte des Deckels ist ein Rohr t angelöthet, welches bis auf eine gewisse Tiefe in den Behälter taucht und welches zu gleicher Zeit zum Füllen und zum besseren Markiren des Standes der Brennfiüssigkeit im Behälter dienen soll. Dieses Rohr ist durch einen aufgeschraubten Deckel ν verschlossen.

Unter dem Deckel des Gefäfses P, auf der hinteren Hälfte des Umfanges, ist eine als Gegengewicht dienende Bleischeibe M angebracht. Ohne dieselbe könnte die Lampe, wenn sie beinahe leer ist, leicht umkippen. In dem Gefäfs P befindet sich in der vorderen Wand eine gröfsere Oeffnung, an welche sich ein konisches Rohr ,(T anschliefst. Das andere Ende dieses konischen Rohres trägt einen durchlöcherten Korb A zum Durchlassen der Luft, welcher an seinem oberen Rand einen vorspringenden Wulst b hat, in welchen der Glascylinder V sich mit seinem unteren Rand einlegt, wie Fig. 2 zeigt.

Es ist ferner dieser Korb an seinem oberen Rand mit einer gezahnten Galerie versehen, Fig. ι, und es sind drei Haken an demselben angebracht, von welchen die beiden α α schief stehen, während der dritte a' gerade steht und eine Druckschraube i trägt, welche an das Glas des Cylinders drückt.

Am inneren Boden des Korbest ist die gebogene Dochtröhre L angelöthet, welche mit Oeffhungen für den Eingriff der Dochträdchen R versehen ist.

Der Korb A wird von einem Hut O, der mit Löchern versehen ist, überragt, ähnlich wie bei gewöhnlichen Lampen, Fig. 5. Der Cylinder ist von besonderer Form; er hat an seinem unteren Rande eine Verengung, baucht sich dann kugelförmig aus und verengert sich gegen sein oberes Ende beträchtlich, wodurch eine niedrige Flamme erzielt wird.

Die Tragplatte H des Gefäfses P steckt auf einer Schraube T, welche durch den Tisch der Maschine geht, an welchen sie durch die Flügelmutter F und Stellmutter E fest angeschraubt wird. Die Platte H ist dem Boden des Gefäfses P entsprechend ausgehöhlt.

Die Lampe kann für Petroleum oder andere Brennstoffe eingerichtet sein; sie kann einen flachen oder runden Docht haben.

Der Träger der Lampe ist auf dem Tisch neben dem Fufs des Gestells in der Weise befestigt, dafs der Brenner der Lampe nahezu in die Mitte des horizontalen Theils dieses Gestells zu stehen kommt, damit das Licht direct auf die Nadel fällt. Die Lampe kann von Kupfer oder irgend einem Metall sein, auch von Porcellan, Steingut etc. bestehen. Fig. 4 zeigt den Anschlufs des Korbes A aus Metall an den Hals c\ einer Porcellanlampe.

Claims (3)

Patent-AnSprüche:

1. An einer Lampe für Nähmaschinen und andere kleinere Handarbeitsmaschinen ähnlicher Art der durch den konischen Hals c oder c' mit dem Brennstoffgefäfs P verbundene Brennerkorb A mit Hut O und Cylinder V in Verbindung mit dem verstellbaren Untergestell T mit Tragplatte H und Stell- und Flügelmuttern.

2. Die Anbringung des Gegengewichts .Af innerhalb des Deckels des Brennstoffgefäfses P

- einer Lampe für Nähmaschinen.

3. An dem Brenner einer Lampe für Nähmaschinen die eigenthümliche Form des Glascylinders V, dessen unterer Rand umgebogen ist und durch zwei Haken α α und eine Schraube i gehalten wird, welche durch den dritten Haken a' geschraubt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.