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DE170134C - - Google Patents

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Publication number
DE170134C
DE170134C DENDAT170134D DE170134DA DE170134C DE 170134 C DE170134 C DE 170134C DE NDAT170134 D DENDAT170134 D DE NDAT170134D DE 170134D A DE170134D A DE 170134DA DE 170134 C DE170134 C DE 170134C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
sulfur
gas
iron oxide
ammonia
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT170134D
Other languages
English (en)
Publication of DE170134C publication Critical patent/DE170134C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/124Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur
    • C10K1/125Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur containing Fe compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung ist ein neues Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen. Bisher wird in der Praxis diese Reinigung ausschließlich auf trockenem Wege vorgenommen, indem das Gas durch hydratische Eisenerze geleitet wird, welche ,mit dem Schwefelwasserstoff Schwefeleisen bilden und nach der Erschöpfung durch Ausbreiten an der Luft regeneriert werden können. Bei der ίο Regeneration wird Eisenoxydhydrat zurückgebildet und Schwefel ausgeschieden.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung bezweckt, diesen Reinigungsvorgang mit einer Flüssigkeit auszuführen, um die Nachteile der trockenen Reinigung zu vermeiden.
Es ist bekannt, daß Eisenoxydsalze durch Schwefelwasserstoff zu Oxydulsalzen reduziert werden können nach der Formel:
Fe2 CZ6 -1- H2 S = 2 Fe Ci2 + 2 H Cl + S.
Leitet man schwefelwasserstoffhaltige Gase durch wässerige Eisenoxydsalzlösungen, so findet nur eine ganz geringe Umsetzung nach vorstehender Formel statt, da die entstehende Säure hindernd auf die Reaktion wirkt.
Eine Bildung von Schwefeleisen, wie bei der trockenen Reinigung, kann aus Gründen der chemischen Affinität nicht stattfinden.
Es wurde nun die Tatsache beobachtet, daß die Bildung vom Schwefeleisen erfolgt, wenn man die Eisenoxydsalze nicht in neutraler, sondern in alkalischer Lösung verwendet. Es ist bekannt, daß neutrale Eisenoxydsalzlösungen ihre Eigenschaft, von Alkalien gefällt zu werden, verlieren, wenn man sie mit gewissen nicht flüchtigen organischen Substanzen, z. B. Weinsäure, Zucker, versetzt. Durch diesen Zusatz wird aber nach Zusatz von ätzenden oder kohlensauren Alkalien ihre Fällbarkeit durch Schwefelwasserstoff nicht aufgehoben.
1 Auf der Verwendung dieser bekannten Tatsachen für die Gasreinigung beruht die Neuheit und das Wesen der vorliegenden Erfindung. Zur Ausführung des Verfahrens stellt man unter Verwendung der erwähnten organischen Substanzen und ätzenden oder kohlensauren Alkalien oder Ammoniak eine alkalische Eisenoxydlösung dar und benützt diese Lösung zum Waschen des Gases in den bekannten Gaswaschapparaten. Dabei wird Schwefeleisen ausgefällt. Dieses oxydiert sich leicht, wenn man es mit Luft in Berührung bringt. Dabei wird Schwefel ausgeschieden und Eisenoxydhydrat gebildet, welches in der Waschflüssigkeit löslich ist.
Ein Gehalt des Gases an Ammoniak stört die Arbeitsweise des Verfahrens nicht, welches daher vor oder nach Entfernung des Ammoniaks angewendet werden kann. '
Man hat schon früher zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs aus Gasen die Verwendung von Eisensalzlösungen vorgeschlagen. Diese Verfahren, welche aber nicht mit alka-' lischen Lösungen arbeiten, beruhen aus diesem Grunde auf anderen Grundlagen. Man arbeitete mit Zuhilfenahme eines Ammoniakgehaltes des Gases, durch welchen die Eisensalze gespalten und durch ausgefälltes Eisenhydroxyd Schwefeleisen gebildet wird. In der Flüssigkeit entstehen dabei Ammoniaksalze und ein Niederschlag von Schwefel-
eisen. Wenn dieses auch wieder oxydiert" werden kann, so ist doch das gebildete Eisenhydroxyd nicht mehr löslich in der Flüssigkeit und verhindert damit die Schwefelgewinnung. Ein neueres Verfahren (Patentschrift 144004) unterscheidet sich von dem vorliegenden grundsätzlich dadurch, daß es mit saurer Lösung· arbeitet und Schwefel direkt ausscheidet, während das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung mit alkalischer Lösung arbeitet und Schwefel erst ,durch Oxydation von Schwefeleisen gewinnen läßt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas mit alkalischen Eisenoxydsalzlösungen wäscht.
DENDAT170134D Active DE170134C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE170134C true DE170134C (de)

Family

ID=435205

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT170134D Active DE170134C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE170134C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971405C (de) * 1953-07-18 1959-01-22 F J Collin Ag Zur Verwertung V Verfahren zur Verwertung von schwefelsauren Eisen (II)-salzloesungen, insbesondere Beizablaugen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971405C (de) * 1953-07-18 1959-01-22 F J Collin Ag Zur Verwertung V Verfahren zur Verwertung von schwefelsauren Eisen (II)-salzloesungen, insbesondere Beizablaugen

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