DE170009C - - Google Patents
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- DE170009C DE170009C DENDAT170009D DE170009DA DE170009C DE 170009 C DE170009 C DE 170009C DE NDAT170009 D DENDAT170009 D DE NDAT170009D DE 170009D A DE170009D A DE 170009DA DE 170009 C DE170009 C DE 170009C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C5/00—Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
Landscapes
- Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Herstellung von Zellulose und allgemein faserigem Material oder anderen
Produkten für die Herstellung von Papier aus markhaltigen Pflanzenstengeln bestand
bisher eine Schwierigkeit infolge der verschiedenen Beschaffenheit der verschiedenen
Teile des Stengels. Der eigentliche Maisstengel ohne Blätter und Hülse besteht beispielsweise
aus zwei Teilen, welche für die
ίο Papierfabrikation verwendet werden können,
nämlich der äußeren Rinde und dem Mark. Die Rinde hat eine ähnliche Beschaffenheit
wie Holz und enthält einen hohen Gehalt an Fasern, während das Mark schwammig ist
und hauptsächlich aus oblongen Zellen besteht. Dieselben Verhältnisse liegen auch für
das Zuckerrohr vor.
Wenn man die Rinde mit Chemikalien, wie Ätznatron oder schweflige Säure und
Kalk, behandelt, so erhält man eine große Menge von Fasern, welche für die Papierfabrikation
benutzt werden können und ein undurchsichtiges Papierblatt liefern. Wenn man dagegen das Mark mit den gleichen
Stoffen behandelt, so zerfällt dasselbe in Zellen. Das aus diesem Material erhaltene
Papier ist durchsichtig und gleicht Pergamentpapier.
Man nahm bisher an, daß die erwähnten Unterschiede der Beschaffenheit der Fasern,
der Rinde und der Markzellen zwei gesonderte Kochoperationen notwendig machen, und daß die erste Operation eine starke Lösung
und eine längere Kochung als die letztere erfordert. Man nahm an, daß, wenn das Mark in der gleichen starken Lösung
und gleich lange, wie für die Zerkleinerung der Faser, der Rinde und ihre Trennung von
den inkrustierenden Bestandteilen notwendig war, behandelt würde, die Zellen des Marks
praktisch zerstört würden und nicht benutzt werden können.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Annahme unrichtig ist und unter Verwendung
geeigneter Mittel nur eine einzige Kochoperation für den ganzen Stengel einschließlich
Rinde und Mark notwendig ist, und daß man dann sowohl Rinde wie Mark entweder
getrennt oder zusammen zur Herstellung von Papier benutzen kann. Es wird dies durch
die vorliegende Erfindung ermöglicht. Die Erfindung wird im folgenden gleichzeitig mit
einem für ihre Ausführung geeigneten Apparate geschildert.
Zuerst wird der ganze Stengel der Länge nach zerteilt und in Stücke geschnitten.
Hierdurch wird das Mark bloßgelegt. Die zerkleinerten Stengel werden in einen Kocher
o. dgl. mit der notwendigen Lösung von Chemikalien gebracht. Man verwendet beispiels
weise 2Oprozentiges Ätznatron, auf das Trockengewicht der Stengel berechnet. Man
kann aber auch andere alkalische Lösungen von entsprechender Stärke verwenden, ebenso
wie die Dauer des Kochens und des Dampfdruckes variieren kann. Im allgemeinen genügt
ein sechsstündiges Kochen bei einem Dampfdruck von 3 bis 4 Atmosphären.
Wenn die zerkleinerten Stengel gekocht sind, wird der Druck vollständig oder teilweise
abgeblasen und der Inhalt in ein Ablaufgefäß gebracht. Man läßt hier die dunkel gefärbte Flüssigkeit ablaufen und wäscht die
festen Stoffe aus. Die Kochflüssigkeit kann dann für andere Zwecke dienen.
Das feste ausgewaschene Material besteht aus den gekochten Fasern und den Markzellen.
Man bringt es auf ein Sieb, um Teile, die nicht vollkommen zerkocht sind, auszuscheiden. Dann bringt man die Masse
in einen Holländer, der mit einer Waschvorrichtung versehen ist. Die Waschvorrichtungen
des Holländers sind mit durchlochten Metallblechen oder mit Drahtgaze bedeckt.
Die öffnungen sind groß genug, daß die Markzellen durch diese Öffnungen hindurchgehen
können, aber hinreichend klein, um das faserige Material zurückzuhalten.
Die Trennung der Zellulosefasern von den Markzellen wird im Holländer zu Ende geführt,
indem das Waschen des festen Materials mit reinem Wasser so lange fortgesetzt wird, bis die gewünschte Trennung der Fasern
und der Markzellen erreicht ist. Das faserige Material kann dann in üblicher
, Weise weiter verarbeitet werden. Das mit den Markzellen aus der Waschvorrichtung
abfließende Wasser kann, wenn es eine genügende Menge Markzellen enthält, ebenfalls
sofort auf die Zylindermaschine gebracht werden. Ist die Masse aber nicht für diesen
Zweck genügend dick, so läßt man das Wasser mit den Markzellen aus der Waschvorrichtung
in ein oder mehrere Absatzgefäße laufen, um ein Absetzen der Markzellen zu bewirken.
Wenn sich dort genügend Markzellen abgesetzt haben, um der Masse die notwendige Konsistenz zu geben, so läßt man das reine
Wasser aus den Gefäßen ab und bringt die Markzellen auf die Maschine, um sie entweder
allein oder in Verbindung mit dem faserigen Teil zu verwenden.
In der Zeichnung ist A ein Holländer von bekannter Einrichtung. B .und B1 sind die
Waschtrommeln. W ist die Mahlwalze. C und C1 sind Röhren, welche von den
Waschtrommeln B B1 in die Absatzgefäße D und D1 führen, ρ und p1 sind Röhren, aus
denen das klare Wasser nach genügendem Absetzen der Markzellen aus den Absatzgefäßen
abgelassen wird. H ist das Leitungsrohr, durch welches die Markzellen mittels
der Pumpe E durch das Rohr p2 zur Maschine
F bekannter Bauart geführt wird. Das Absatzgefäß D zeigt das Wasser, wie es aus
dem Wäscher des Holländers mit den Markzellen von dem Absetzen derselben kommt. In dem Absatzbehälter D1 ist angedeutet,
wie die Markzellen sich abgesetzt haben und das reine Wasser über denselben sich befindet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: 6SVerfahren zur Herstellung von Zellstoff für die Papierfabrikation aus Maisstielen, Zuckerrohr und ähnlichen markreichen Pflanzenstengeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Stengel nach entsprechender Zerkleinerung ohne . vorherige Scheidung ihrer Bestandteile mit einer einzigen Aufschlußflüssigkeit, vorteilhaft Ätzalkali, in einer für die Aufschließung sowohl des Marks als der Stengelrinde genügenden Stärke nur- einmal gekocht werwerden, worauf, nach event. Entfernung der bei der Kochung nicht angegriffenen Teile, auf Sieben oder durchlochten Platten von entsprechender Maschen- und Schlitzweite eine Trennung der Rinden. von den Markzellen in bekannter Weise erfolgt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE170009C true DE170009C (de) |
Family
ID=435084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT170009D Active DE170009C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE170009C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5732616A (en) * | 1996-11-05 | 1998-03-31 | Bryan; Dick D. | Device for separating moist, fatty ground meat |
-
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
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