DE169637C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Ja 169637 KLASSE 49 g.

in einem Arbeitsgange.

Vorliegende Erfindung betrifft ein dreiteiliges Schmiedepressen-Gesenk zur Herstellung gratloser Schmiedestücke in einem Arbeitsgange.

Vorrichtungen, welche bisher zur Formgebung und Entgratung des Schmiedestückes in ein und demselben Arbeitsgange vorgeschlagen sind, bewirkten die Entgratung entweder durch Abkneifen oder durch Herausstoßen des überflüssigen Materials aus einem Loch des Schmiedestückes.

Die erstere Arbeitsweise (das Abkneifen) ist bei einigermaßen zähem Preßgut nicht mehr möglich und liefert außerdem wenig saubere Ware. Die zweite Methode (das Herausstoßen) ist auf Hohlkörper beschränkt und deshalb auf massive Schmiedestücke überhaupt nicht anwendbar.

Zur Herstellung in Form gepreßter und entgrateter Schmiedestücke wird gemäß der neuen Erfindung ein dreiteiliges, aus einem mittleren, feststehenden Preßring, einem beweglichen Ober- und einem beweglichen Unterstempel bestehendes Gesenk mit dem besonderen nachbeschriebenen Arbeitsgange dieser Teile verwendet.

Beiliegende Zeichnung gibt in schematischer Darstellung einen Begriff von der Ausführung und Wirkungsweise dieser Gesenke.

Die Fig. i, 2 und 3 zeigen die Vorrichtung, eine massiv gepreßte Eisenkugel enthaltend, in Ansicht, Querschnitt und Grundriß, die Fig. 4, 5 und 6 dieselbe zur Her-

stellung eines Preßstückes von prismatischer Form.

Bei Beginn des Arbeitsganges legt sich der bewegliche Unterstempel c infolge des unteren Preßdruckes fest gegen den mittleren feststehenden Preßring b an, während der Oberstempel in der Höchststellung gedacht sei. In dieser Lage bildet der bewegliche Unterstempel c und das feststehende Mittelstück (Preßring b) als seitliche Begrenzung eine Hohlform, in welche das zu pressende erhitzte Schmiedestück eingebracht wird. Der Preßring b hat entweder eine ganz bestimmte Höhe, die sich nach der Stärke und Form des herzustellenden Gegenstandes richtet, oder aber er hat in einer gewissen Höhe ein oder mehrere Aussparungen.

Nach Einbringen des Gutes in die Form läßt man den Oberstempel α aus seiner Hochstellung herabgehen; dadurch wird das Preßgut zusammengedrückt, so daß es die Form ausfüllt. Bei fortgesetzt wirkendem Drucke wird das überschüssige Material zwischen Oberstempel α und Preßring b als Grat (nach Fig. i, 2 und 3) oder durch die Aussparungen im Preßring b als Strang (nach Fig. 4, 5 und 6) so lange herausgedrückt, bis das Material allseitig von den Gesenken eingeschlossen ist, das Preßstück somit die gewünschte Stärke und Gestalt erreicht hat.

Nun senkt man das Untergesenk c und läßt den Oberstempel α weiter herabgehen. Es schert hierbei der Preßring b infolge

seiner Gestaltung als Schnitt den Grat oder Strang von dem abwärts gedrückten Preßstück ab, worauf dieses gratlos dem Gesenk entnommen werden kann.
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Claims (1)

1. . Patent-Anspruch:

   Dreiteiliges Schmiedepressen-Gesenk zur Herstellung gratloser Schmiedestücke in ίο ' einem Arbeitsgange, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßgut, welches in die vom festen Preßring (b) und von dem sich gegen letzteren stützenden Unterstempel (c) gebildete Form eingebracht ist, von dem niedergehenden Oberstempel (a) so weit ig zusammengepreßt wird, daß das überschüssige Material zwischen dem festen Preßring (b) und dem niedergehenden Oberstempel (a) als Grat oder Strang hervorquillt, daß darauf der Oberstempel nach ao Senken oder unter gleichzeitigem Senken des Unterstempels weiter niedergeht und das Werkstück abwärts drückt, so daß der an ihm haftende Grat oder Strang von der Oberkante des Preßringes abgeschert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.