DE169466C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Eine Regelung der Brennstoffabgabe bei Spritzvergasern für Explosionskraftrnaschinen kann dadurch erzielt werden, daß das (senkrecht stehende) Rohr, das den flüssigen Brennstoff zuführt und abgibt, mit Öffnungen in verschiedener Höhe versehen ist, und daß über dem Rohr eine dicht schließende Hülse gleitet, die je nach ihrer Stellung eine größere oder kleinere Zahl von Öffnungen freigibt. Diese

ίο Hülse kann selbsttätig durch gewisse Teile des Motors so beeinflußt werden, daß die Einstellung des Verteilers dem jeweiligen Brennstoffbedarf entsprechend erfolgt.

Ein derartiger, selbsttätig geregelter Verteiler eignet sich indessen für Automobilzwecke wenig, weil sich in der Praxis ergeben hat, daß das normale Benzin- usw. Niveau eine bestimmte, ziemlich eng begrenzte Entfernung von den Öffnungen des Verteilers haben muß. Die Entfernung beträgt in der Praxis etwa 9 bis 10 mm.

Wenn nun die Öffnungen des Verteilers in verschiedener Höhe angebracht sind, so hat dies zur Folge, daß entweder die unteren

Öffnungen dem Benzinniveau zu nahe oder die oberen zu weit entfernt davon liegen. Bei Schiefstellung des Wagens wird dadurch ein richtiges Arbeiten entweder der' unteren oder der oberen Öffnungen unmöglich und damit die selbsttätige Regelung des Verteilers unwirksam gemacht.

Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine solche Anordnung der Öffnungen in dem Brennstoffverteiler in Verbindung mit einer geeigneten Form der regulierenden Gleithülse, daß die Lage sämtlicher Öffnungen in bezug auf das normale Brennstoffniveau der oben ausgesprochenen Forderung genügt.

Zu diesem Zwecke sind die Öffnungen des Verteilers am Umfange des Verteilerrohres sämtlich in gleicher Höhe angebracht, die Gleithülse dagegen ist auf der Unterseite schief abgeschnitten. Hierdurch wird erreicht, daß alle Öffnungen in der erforderlichen Entfernung von 9 bis 10 mm vom normalen Benzinniveau liegen können, und daß trotzdem je nach der Stellung der Hülse eine beliebige Anzahl von Öffnungen verdeckt oder freigegeben werden kann.

Ein Karburator nach dieser verbesserten Anordnung ist auf der beiliegenden Zeichnung in Form eines Ausführungsbeispieles dargestellt.

Fig. ι zeigt den Karburator, der ganzen Länge nach durch die Punkte A A der Fig. 2 geschnitten.

Fig. 2 ist eine Aufsicht auf das Ganze.

Nach dieser Zeichnung erfolgt die Einstellung des Verteilers j mit Hilfe von vielen Öffnungen k, die auf seinem Umfange in horizontaler Reihe und in gleicher Höhe mit Bezug auf das Niveau der Karburatorflüssigkeit angeordnet sind. Die Regelung des Verteilers erfolgt durch die Gleithülse /, die genau auf den zylindrischen Teil des Vertellers j paßt und deren den Öffnungen k entsprechendes Ende schief abgeschnitten ist, so daß es, je nach dem Gang des Motors, eine,

zwei, drei usw. der genannten Öffnungen k, die in geeigneter Weise auf den horizontalen Umfang verteilt sind, nacheinander frei macht.

.5 Die selbsttätige Einstellung der Gleithülse /

^: erfolgt in diesem Falle durch die in folgendem beschriebenen Vorrichtungen, die nicht den Gegenstand der Erfindung bilden.

Ein inneres, horizontal liegendes Verschlußstück α gestattet heiße oder kalte Luft nach Belieben, je nach der Außentemperatur und dem Feuchtigkeitsgrad der Luft zuzulassen. Die automatische Einstellung dieses Verschlußstückes wird einerseits durch den Unterdruck, andererseits durch eine Rückholfeder b bewirkt, deren Spannung durch die Muttern c reguliert werden kann. Je größer der durch die Saugwirkung des Motors in der Karburierkammer d hervorgerufene Unterdruck ist, um so größer ist die Luftmenge, die durch die öffnungen ef eingelassen wird.

Die heiße Luft tritt durch das Rohr g, die kalte durch den Rohransatz h ein. Auf diesem sitzt eine Regulierkappe i, die von dem Führersitz aus bedient werden kann. Die öffnung dieser Kappe reguliert den Zutritt der kalten Luft auf Kosten des Zutrittes der heißen, die durch eine lange, über den Auspuffrohren liegende Leitung dem Rohre g zugeführt wird.

Mit Hilfe eines Hebelgestänges m η ο ρ wird die Hülse / des Verteilers g durch den Regler, Beschleuniger und Verlangsamer zwangläufig geführt.

Ein ausbalancierter Kolben q, der von dem Regulator, Beschleuniger oder Verlangsamer zwangläufig geführt wird, reguliert je nach der Stellung des einen oder des anderen seiner Teile die Menge des karburierten Gases, das man in die Zylinder eintreten lassen will. Die Gase ziehen durch das Saugrohr w ab. An den Kolben q greift eine Stange an, die aus dem Karburator austritt und an den Hebel r, s angelenkt ist. Dieser Hebel r, 5 wird im Punkt u von dem Regulator, in Punkt ν von dem Beschleuniger und im Punkt χ von dem Verlangsamer χ angegriffen.

Eine Zirkulationskammer für Wasser oder Auspuffgas y gestattet, das karburierte Gemisch während der kalten Jahreszeit zu erwärmen.

Ein konstantes Niveau \ von geeigneter Konstruktion bewirkt, daß die Karburierflüssigkeit sich immer in der durch die Löcher k des Speiseventiles j bestimmten Höhe befindet.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Selbsttätiger Spritzvergaser für Explosionskraftmaschinen mit einstellbarem Verteiler, dessen Austrittsöffnungen durch eine Gleithülse geöffnet und geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (k) des Verteilers (j) in wagerechter Linie und daher sämtlich in gleicher Höhe in bezug auf das konstante Niveau des Karburators angeordnet sind, während die Gleithülse (I) des Verteilers an der den öffnungen desselben entsprechenden Stelle schief abgeschnitten ist, zu dem Zwecke, je nach dem Gange des Motors eine größere oder kleinere Zahl von Öffnungen freizugeben oder zu verdecken.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.