DE653447C - Brennstoffverdampfervorrichtung fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents
Brennstoffverdampfervorrichtung fuer BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Brennstoffverdampfervorrichtungen, insbesondere für Brennkraftmaschinen,
bei welchen Luft aus einem über dem Boden einer Verdampferkammer befindliehen
Luftblasenbildner durch flüssigen Brennstoff hindurchgeleitet und das aufsteigende
Gemisch in dem oberen Teil dieser Verdampferkammer gesammelt wird, der mit der Saugleitung der Maschine verbunden ist.
Bei den üblichen Spritzvergasern zur Herstellung eines Brenngemisches aus Luft und
flüssigem Brennstoff für Brennkraftmaschinen wird während des Saughubes Luft rund um
eine in der Saugleitung für die Luft ange· ' ordnete Brennstoffdüse angesaugt; flüssiger
Brennstoff tritt aus der Düse aus und wird auf dem Wege zu den Motorzylindern zerstäubt
und teilweise verdampft. Indessen Wird in derartigen Vergasern eine verhältiiismäßig
große Menge des zerstäubten Brennstoffs nicht verdampft, sondern gelangt in Form mikroskopisch kleiner Tröpfchen
in die Zylinder und erschwert hier den ordnungsgemäßen Ablauf der Verbrennung.
Es sind nun ferner auch schon Vergaser bekannt, bei denen Luft durch einen flüssigen
Brennstoffvorrat hindurchgeleitet wird; bei diesen Vergasern- wird aber die gesamte
Verbrennungsluft über diesen Weg geführt, so daß bei jedem Kolbenhub ein großer Teil des in der Verdampferkammer befindlichen
Dampfes abgezogen wird, was zur Folge hat, daß der Dampf schon ganz kurze Zeit nach seiner Verdampfung die Kammer verläßt
und infolgedessen ziemlich feucht ist, da unter diesen Umständen auch Umlenkplatten
und ähnliche Einrichtungen die in dem Gase schwebenden kleinen Brennstofftröpfchen
nicht völlig zur Abscheidung bringen können.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem praktisch der gesamte flüssige Brennstoff
in Dampfform in die Motiorzylinder gelangt.
JDie Erfindung besteht in der Zuführung nur eines Teiles der für das Gemisch erforderlichen
Luft zum Luftblasenbildner und Leitung des Hauptteiles der Luft über eine mit dem oberen Teil der Verdampferkammer
durch ein in Abhängigkeit vom Unterdruck der Maschine gesteuertes, vorzugsweise federbelastetes
Ventil verbundene Misch- und Saugleitung zur Maschine.
Der trockene Brennstoffdampf im oberen Teil der Verdampferkammer wird also beim
Saughub des Motors in den Einlaßkrümmer
übergeführt, Der Ausdruck trocken soll besagen,
daß der Brennstoff in Dampfphase praktisch frei von flüssigen Brennstofftröpfchen
ist. . Es gelangt bei jedem Motorhub nur ein
kleiner Teil des in der Verdampferkammer vorhandenen Dampfes in den Emlaßkrümmer,
während die Hauptmasse des Brennstoffdampfes in der Kammer bleibt und sich in ihr
ίο daher so lange Zeit hindurch befindet, daß
sich alle Brennstofftröpfchen aus ihm abscheiden können.
Über dem Boden der Verdampferkammer wird daher dauernd ein Vorrat von flüssigem
Brennstoff und in ihrem Oberteil ständig eine Vofratsmenge von trockenem Brennstoffdampf
aufrechterhalten. Vorzugsweise wird außerdem ständig ein Teil des flüssigen
Brennstoffs in der Verdampferkammer zerstäubt, so daß er leichter in Dampfform übergeht.
Dies geschieht durch Anordnung einer Düse im unteren Teil der Verdampferkammer, der flüssiger Brennstoff mit Luftzusatz durch
eine Fördereinrichtung, z. B. eine zweckmäßig als Doppelpumpe ausgebildete Pumpe, zugeführt
wird und deren Austrittsöffnung gegen - eine Prallplatte und den oberen Teil der
Verdampferkammer gerichtet ist. Die Pumpe wird zweckmäßig vom Einlaßkrümmer her durch den Unterdruck der Maschine betätigt.
Um eine bessere Verdampfung des flüssigen Brennstoffes zu erzielen, wird die Verdampferkammer
und die mit dem flüssigen Brennstoff zu vermengende Luft vorteilhaft in an
sieh bekannter Weise durch die Auspuffgase des Motors erwärmt. Der Verdampfer kann
mit Einrichtungen versehen werden, um dem Motor für Anlaßzwecke zunächst eine Mischung
von Luft und verdampftem Brennstoff zuzuführen, so daß das Anlassen des Motors nicht
vom Vorhandensein eines Brennstoffdampfvorrats in der Verdampferkammer abhängig ist.
Wird erfindungsgemäß ein Teil des flüssigen Brennstoffs in der Verdampferkammer
zerstäubt, indem er z. B. gegen einen Prallteller geschleudert wird, so wird dieser zweckmäßig
in einer Verengung der Verdampferkammer angeordnet, die durch kegelige Verjüngung
jeweils des oberen und unteren Teiles der Verdampferkammer nach der Mitte zu entstanden ist. Auf diese Weise wird der
obere Teil der Verdampferkammer besonders gut vor dem Eindringen flüssiger Brennstoffteilchen
geschützt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind bei der Beschreibung des zeichnerischen Ausführungsbeispiels
behandelt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Vergasers
dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht des Verdampfers,
Fig. 2 ein senkrechter Schnitt,
Fig. 3 ein waagerechter Schnitt durch den .-Verdampfer.
" ,'-jFig. 4 ist ein vergrößerter senkrechter
,"-:;i3f:hnitt durch einen der Pumpenzylinder und
die 'benachbarten Verdampferteile.
Fig. 5 ist eine vergrößerte Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der vollständigen Doppelpumpe
einschließlich des Steuerventils derselben.
Fig. 6 und 7 sind Teilschnitte zur Darstellung der Einlasse und Auslässe der Pumpenzylinder.
Fig. 8 zeigt den Prallteller aus Fig. 2 in größerem Maßstab.
Der Teil 1 ist zugleich Verdampferkammer und Brennstoffbehälter, in dem ein Flüssigkeitsvorrat
in der in Fig. 2 ersichtlichen Höhe mittels eines Schwimmerventils 2 aufrechterhalten
wird, das die Brennstoffzuflußlei- ■ rung 3 überwacht.
Die Verdampferkammer 1 ist von einer Kammer'4 eingeschlossen, die von den Auspuffgasen
des Motors durchströmt wird. Die Gase treten bei 5 ein und verlassen die
Kammer bei 6.
Die Kammer 4 ist ihrerseits wieder von ' einer Kammer 7 "umschlossen, durch die atmosphärische
Luft strömt, die zur Verdampfung eines Teils, des flüssigen Brennstoffs in der
Kammer 1 bestimmt ist und bei 8 in die
Kammer 7 eintritt. Die Luft strömt zunächst aufwärts um die Kammer 4 herum und wird
hierbei erwärmt. Ein Teil der erwärmten Luft strömt durch ein Rohr 9 zu einem Luftblasenbildner
10, der in an sich bekannter Weise über dem Boden der Verdampferkammer
1 angeordnet ist und unterhalb des Brennstoffspiegels liegt. Der Luftblasenbildner 10
besteht aus einer Flachkammer, die einen beträchtlichen Teil des Bodens der Verdampferkammer
bedeckt und in ihrer oberen Wandung eine große Zahl kleiner 'Öffnungen 11
hat. Die der Kammer 10 zugeleitete erwärmte Luft tritt durch die Öffnungen 11 in Form
kleiner Luftblasen aus, die durch den flüssigen Brennstoff nach oben steigen. DieTropfen
bewirken zusammen mit der der Verdampferkammer durch die Auspuffgase übermittelten
Wärme eine Verdampfung eines Teils des flüssigen Brennstoffs. ·
Ein anderer Teil der in der Kammer 7 erwärmten Luft strömt durch eine Verbindungsleitung 12 in eine Leitung 13, durch die Luft
unmittelbar aus der·- Atmosphäre zum Einlaßkrümmer
strömt. Die Leitung 13 besitzt ein für gewöhnlich durch eine Feder 14." geschlossen
gehaltenes Ventil 14; die Federspannung ist mittels eines Schräubstöpsels I46 einstell·
bar. In einem aufwärts gerichteten Fortsatz 13" der Leitung 13 befindet sich eine Drosselklappe
i36, die beim Anlassen des Motors
benutzt wird.
Die Leitung 13 geht durch die Verdampferkammer
ι hindurch und steht an ihrem inneren Ende mit einem Durchlaß 15 in Verbindung,
der sich in einem am Einlaßkrümmer des Motors befestigten Teil ι ζ" befindet.. In
dem Durchlaß 15 ist die übliche Drosselklappe 16 angeordnet, mittels deren der Brennstoff
zufluß zu. den Motorzylindern und damit die Drehzahl des Motors geregelt werden kann.
Der Teil der Leitung 13, der durch die Verdampferkammer hindurchgeht, hat eine für
gewöhnlich durch ein Ventil 17° verschlossene
Öffnung 17. Die Spannung der das Ventil geschlossen haltenden Feder \jb ist mittels
des Schraubstöpsels iyc einstellbar. Wenn
beim Saughub des Motors Luft hinter das Ventil 14 und in die Leitung 13 gelangt, so
wird das Ventil 17" von seinem Sitz angehoben,
und ein Teil des trockenen Brennstoffdampfes tritt aus dem oberen Teil der Verdampferkammer
in die Leitung 13 über und vermischt sich mit der hier befindlichen Luft
vor dem Eintritt in den Durchlaß 15, der in der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung durch
einen Ringraum bei 20 erfolgt.
Zwecks Regelung der aus der Kammer 7 in den Luftblasenbildner 10 und in die Leitung
13 übertretenden Luftmengen sind in den Leitungen 9 und 12 Drosselklappen 18
und 19 vorgesehen. Zweckmäßig ist die Drosselklappe 18 in der Leitung 9 mit der Drosselklappe
16 im Durchlaß 15 gekuppelt. Die
Drosselklappe 19 ist einstellbar und ist zweckmäßig gleichfalls mit der Drosselklappe 16
gekuppelt; die letztgenannte Verbindung ist aber nicht unbedingt notwendig, weil es nicht
darauf ankommt, daß die Drosselklappen 16 und 19 gleichzeitig arbeiten.
Durch eine Zuleitung 32, deren Eintrittsöffnung durch ein Nadelventil 33 regelbar
ist, kann Brennstoff zu einer aufwärts führenden Leitung 37 fließen. Die Ventilspindel erstreckt
sich nach außen aus dem Verdampfer heraus und trägt an ihrem oberen Ende einen Einstellknopf 34. Die Leitung 37 durchsetzt
die Leitung 13 und steht über einen seitlichen Fortsatz mit dem Durchlaß 15 gerade oberhalb
der Drosselklappe 16 in Verbindung. Der die Leitung 13 durchsetzende Teil der
Leitung 37 hat eine Öffnung 39, durch die Luft oder ein Gemisch von Luft und Brennstoffdampf
aus der Leitung 13 in die Leitung 37 übertreten kann, um sich mit dem durch
die Leitung 37 strömenden flüssigen Brennstoff zu vermengen und diesen zu zerstäuben.
Um die Zerstäubung zu verstärken, ist die Leitung 37 unterhalb der Öffnung 39 bei 40
verengt.
Das obere Ende der Leitung 37 steht über eine Öffnung 41 mit der Atmosphäre in Verbindung,
so daß atmosphärische Luft unmittelbar in den oberen Teil der Leitung gelangen kann. Das Mengenverhältnis von
atmosphärischer Luft und verbrennbaren Dämpfen in dem in den Einlaßkrümmer übertretenden
Gemisch ist mittels eines Nadelventils 42 regelbar.
Die Leitung 37 liefert eine hinreichende Brennstoffmenge beim Leerlauf des Motors,
bei dem die Drosselklappe 16 vollständig oder nahezu ganz geschlossen ist.
Die Gehäuse, die die Kammern 1, 4 und 7 bilden, sind mit den erforderlichen, nachträglich
zu verschließenden Öffnungen versehen, um die einzelnen TeUe zusammenzubauen und
weiterhin für Einstellungs- oder Ausbesseruingszwecke zugänglich zu machen.
Beim Betrieb des Verdampfers ruft der Saughub des Motors einen Saugzug im Einlaßkrümmer
hervor, der seinerseits ein Übertreten atmosphärischer Luft hinter das Ventil
14 in die Leitung ji 3 und gleichzeitig den
Übertritt eines Teils der trockenen Brennstoffdämpfe aus dem oberen Teil der Verdampferkammer
ι durch die Öffnung 17 in die Leitung 13 verursacht, in der sich die Brennstoffdämpfe
mit der Luft vermischen. Das Gemisch gelangt dann durch den Durchlaß
15 zum Einlaßkrümmer und zu den Motorzylindern. .
Der Übertritt der trockenen Brennstoffdämpfe in die Leitung 13 erzeugt in der Verdampferkammer
einen Unterdruck, vermöge dessen atmosphärische Luft in die Kammer 7 angesaugt wird, die durch die Leitung 12 in
die Leitung 13 und durch die Leitung 9 in den .Blasenbildner 10 gelangt. Aus dem letzteren
steigt die Luft in Blasen im flüssigen Brennstoff über dem Boden der Kammer 1 auf, so
daß weiterer flüssiger Brennstoff verdampft wird. Um die Aufrechterhaltung eines Vorrats
von trockenen Brennstoffdämpfen im oberen Teil der Verdampferkammer 1 zu erleichtern,
ist der Verdampfer mit einer Einrichtung zur Zerstäubung eines Teils des flüssigen Brenn- no
Stoffs in der Verdampferkammer 1 versehen. Die Zerstäubungseinrichtung besteht hier aus
einer Doppelpumpe, die durch den Saugzug im Einlaßkrümmer des Motors betätigt wird.
Die Doppelpumpe besteht aus einem Paar von Zylindern 43, die mit ihren unteren
Enden in der Verdampferkammer 1 angeordnet
sind. In jedem Zylinder bewegt sich ein Kolben 44 hin und her. Die Kolbenstangen 45
erstrecken sich nach oben durch Zylinder 46 hindurch und tragen in diesen Zylindern arbeitende
Kolben 47.
Die Zylinder 46 sind an ihren Enden mit einem. Steuerventil V verbunden, mittels dessen
die Zylinder abwechselnd mit dem Einlaßkrümmer verbunden werden, derart, daß der im Einlaßkrümmer herrschende Saugzug
die Kolben 44 als Doppelpumpe arbeiten läßt. Das Ventill/ besteht aus einem Paar von
Scheiben 48 und 49, die zwischen sich eine schwenkbare Hohlkammer 50 einschließen, die
dauernd unter dem Saugzug im Einlaßkrümmer steht, mit dem sie durch eine Leitung 51
mit Ventil 52 verbunden ist. Die Kammer 50 hat ein Paar obere und ein Paar untere
Öffnungen. Diese sind in bezug auf die zu den Enden der Zylinder. 46 führenden Leitungen
so angeordnet, daß der Saugzug des Motors zu gleicher Zeit den einen Kolben 47 anhebt und den anderen niederdrückt.
Die Schwenkkammer 50 hat einen T-förmigen
Fortsatz 53, der abwechselnd von den unteren Enden der Kolbenstangen 45 beaufschlagt
wird, so daß die Kammer dauernd abwechselnd von einer Endstellung in die andere
übergeführt wird und dabei die richtigen Verbindungen zwischen den Zylindern 46 und
dem Einlaßkrümmer herstellt. >
Eine Feder 54 sorgt für ein rasches Öffnen und Schließen der zu den Zylindern 46 führenden
Durchgangsöffnungen, so daß niemals der Saugzug des Motors auf beide Kolben 47 wirkt.
Die Spannung zwischen den Scheiben 48 und 49 und der Schwenkkammer ist mittels
der Schraube 55 regelbar.
Die Ausbildung des Ventils V im 'einzelnen ist für die Erfindung nicht wesentlich, es
kommt nur darauf an, daß die Kolben 47 in der richtigen Weise gesteuert werden.
Jeder der Zylinder 43 hat einen Einlaß 56
und einen Auslaß 57, die beide unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in der Kammer 1 liegen.
Die Einlasse 56 sind an sich zunächst waagerecht und dann aufwärts erstreckenden
Leitungen 58 angeschlossen, die durch den Verdampfer hindurchgehen und bis nach außen
reichen. Die oberen Enden der Leitungen 58 sind bei 59 erweitert und haben je einen
senkrechten Schlitz 60. Ferner sind sie innen • mit Gewinde versehen und tragen Schraubstöpsel
61, mittels deren die Luftmenge geregelt werden kann, die durch die Schlitze
60 einströmt und beim Saughub der Kolben 44 in die Zylinder 43 angesaugt wird.
Die obere Wandung des waagerechten Teils einer jeden der Leitungen 58 hat eine Öffnung
62 zum Übertritt flüssigen Brennstoffs aus der Kammer 1 in die Leitung 58. Zur
Regelung der Brennstoffmenge dient ein Nadelventil 63, dessen Ventilspindel 64 nach
oben durch den Verdampfer bis nach außen ragt und in einem Einstellknopf 65 endet.
Ferner befindet sich im waagerechten Teil einer jeden der Leitungen 58 ein Rückschlagventil
66, das den Übertritt atmosphärischer Luft in die Zylinder durch die Leitungen 58
gestattet, aber verhindert, daß heim Abwärtshub
der Kolben 44 flüssiger Brennstoff aufwärts durch, die Leitungen 58 gedrückt wird.
Die Auslässe 57 stehen mit waagerechten Rohren 67 in Verbindung, die in ein gemeinsames
aufwärts gerichtetes und oben offenes Rohr 68 einmünden. Das offene Ende des
Rohres 68 befindet sich ungefähr in mittlerer Höhe der Verdampferkammer 1 und ist
mit einem Bügel 69 versehen, der eine Ablenkplatte 70 trägt, die unmittelbar über dem
offenen Ende des Rohres 68 sich befindet.
Die waagerechten Rohre 67 sind mit Rückschlagventilen 71 ausgestattet, die das Ausströmen
des Luftbrennstoffgemisches aus den Zylindern 43 gestatten, aber ein Ansaugen von
Brennstoff dämpfen aus der Kammer 1 in die Zylinder 43 verhindern.
Im Betrieb saugen die Kolben 44 beim Aufwärtshub eine !Ladung von atmosphärischer
Luft und flüssigem Brennstoff in die Zylinder 43 und drücken beim Abwärtshub diese
Ladung in zerstäubtem Zustand durch die Leitungen 67 und 68 gegen die Ablenkplatte
oder den Prallteller 70. Hier zerstäuben die Teilchen flüssigen Brennstoffs noch mehr,
so daß der Brennstoff leicht verdampft. Etwa nicht verdampfende Teile des flüssigen Brennstoffs
tropfen in den Brennstoffvorrat am Boden der Verdampferkammer, wo sie dem
verdampfenden Einfluß der warmen Luftblasen unterliegen, die aus dem Blasenbildner
10 aufsteigen, oder nochmals den Zylindern 43 zugeführt werden.
Damit die Dämpfe im oberen Teil der Verdampferkammer praktisch von Tropfen
flüssigen Brennstoffs frei sind, ist die Kämmen durch Wände 71 und 72, die auf eine
gemeinsame Mittelöffnung 72 zulaufen, in einen oberen und unteren Teil unterteilt.
Hierdurch wird erreicht, daß Tröpfchen, die etwa von. den aus dem Blasenbildner ι ο aufsteigenden
Luftblasen mitgerissen werden, auf die abfallende Schrägwand 72 auf treffen und wieder in den Flüssigkeitsvorrat am Boden
des Behälters gelangen. In ähnlicher Weise werden auch Tröpfchen zerstäubten Brennstoffs,
die aus dem oberen Teil des Rohres 68 austreten, durch das Auf treffen auf die Platte 70 wieder in den Flüssigkeitsvorrat
über den Behälterboden zurückgeführt und gelangen nicht in den oberen Teil der Verdampferkammer.
Um die Hubzahl der Zerstäubungspumpe in Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors
zu regeln und um weiterhin die aus der Kammer 7 zum Blasenbildner 10 und durch
die Leitung 12 zur Leitung 13 gelangenden
Luftmengen mit wachsender Motordrehzahl zu steigern, sind die Drosselklappen 16, 18, 19
und das Ventil 52 miteinander durch ein Gestange
L so verbunden, daß ein Öffnen der Drosselklappe 16 zwecks Erhöhung der Motordrehzahl
eine entsprechende Öffnung der Drosselklappen 18 und 19 und des Ventils 5 2 nach
sich zieht.
Der Übertritt der Auspuffgase vom Motor zur Heizkammer 4 ist mittels eines thermostatisch
in Abhängigkeit von der Temperatur in der Kammer gesteuerten Ventils 74 (Fig. 2) regelbar. Zu diesem Zweck ist der
Ventilkörper an einer einstellbaren Metallstange 7 5 von hohem Temperaturkoeffizienten
befestigt. Man kann daher in der Verdampferkammer unabhängig von der Umgebungstemperatur
die günstigste Temperatur aufrechterhalten.
Mittels des beschriebenen Verdampfers wird der Brennkraftmaschine ein Gemisch aus Luft
und Brennstoffdampf zugeführt, das frei von feinen Tröpfchen flüssigen Brennstoffs ist.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Brennstoffverdampfervorrichtung für Brennkraftmaschinen, bei der Luft aus einem über dem Boden leiner zweckmäßig durch Auspuffgase beheizten Verdampferkammer befindlichen Luftblasenbildner durch einen flüssigen Brennstoffvorrat geleitet und das aufsteigende Gemisch im oberen, mit der Saugleitung verbundenen Teil der Verdampferkammer gesammelt wird, gekennzeichnet durch Zuführung nur eines Teils der für das Gemisch erforderlichen Luft zum Luftblasenbildner (10) und Leitung" des Hauptteils der Luft über eine mit dem oberen Teil der Verdampferkammer (1) durch ein in Abhängigkeit vom Unterdruck der Maschine gesteuertes, vorzugsweise federbelastetes Ventil (17°) verbundene Misch- und Saugleitung (13) zur Maschine.
- 2. Verdampfervorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anordnung einer Düse (68) im !unteren Teil (72) der Verdampferkammer zur Zerstäubung eines weiteren Teils des flüssigen Brennstoffs, der flüssiger Brennstoff mit Luftzusatz durch eine Fördereinrichtung, z. B. eine zweckmäßig als Doppelpumpe ausgebildete Pumpe (43, 44), zugeführt wird und deren Austrittsöffnung gegen eine Prallplatte (70) und den oberen Teil (71) der Verdampferkammer gerichtet ist.
- 3. Verdampfervorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere und der obere Teil der Verdampferkammer sich jeweils nach der Mitte zu gegeneinander etwa kegelig verjüngen und beide Teilkammem sich in einer Verbindungsöffnung (73) treffen, in der vorzugsweise die Prallplatte (70) angeordnet ist.
- 4. Verdampferkammer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Heizkammer (4) für die Verdampferkammer umgebende, von atmosphärischer Luft durchströmte Kammer (7) mit der Luftansaugleitung (13) einer- und dem Luftblasenbildner (10) andererseits über zweckmäßig mit der in der Ansäuggemischleitung (15) angeordneten Hauptdrossel (16) jeweils gekuppelte Drosselklappen (19 bzw. 18) vertmnden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE653447C (de) |
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-
1933
- 1933-07-06 GB GB19180/33A patent/GB407233A/en not_active Expired
- 1933-11-12 DE DEP68476D patent/DE653447C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1938497A (en) | 1933-12-05 |
GB407233A (en) | 1934-03-15 |
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