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Die Erfindung betrifft eine Wand, bestehend aus einer Anzahl aneinandergereihter
Wandelemente, bei der die Wandelemente über die Länge ihrer Umfangsstirnflächen
Stahlprofilstäbe aufweisen und bei der die aneinanderliegenden Teile der Stahlprofilstäbe
benachbarter Wandplatten durch Verschweißung miteinander verbunden sind.
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Beim Fertighausbau wird vielfach so vorgegangen, daß auf einem Fundament
auf der Baustelle zunächst ein Stahlgerüst aufgebaut wird, dessen Zwischenräume
mit plattenartigen Wandelementen ausgefüllt werden. Diese Bauart ist jedoch recht
teuer und umständlich. Eine verbesserte Bauart besteht darin, Wandelemente zu verwenden,
die mit einer Stahlprofilumrandung versehen sind. Derartige Wand-, aber auch Boden-,
Decken- und Dachelemente werden durch Aneinanderreihen unter Verschweißung ihrer
Stahlprofilstäbe zu Raumzellen zusammengesetzt und die fertigen Zellen dann zur
Baustelle transportiert, wo sie mittels eines Kranes zu einem Haus zusammengestellt
werden. Die Wandelemente sind hierbei so aufgebaut, daß die von der Stahlumrandung
eingefaßten Baustoffe die lasttragenden Werkstoffe bilden, während die Stahlumrandunc,
im wesentlichen diese Baustoffe zusammenhält und eine Verbindungsmöglichkeit mit
den benachbarten Wandelementen schafft.
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Eine aus solchen Wandelementen zusammen-,gesetzte Wand ist jedoch
noch mit einer Reihe von Nachteilen behaftet. Der Hauptnachteil besteht darin, daß
zu bauende Häuser bei Verwendung der genannten Wände im allgemeinen nur einetagig
hergestellt werden können, da die Wände infolge ihrer geringeren Tragfähigkeit nicht
so hoch belastet werden können, daß auf der ersten Etage noch weitere Etagen aufgestockt
werden können. Eventuell dafür vorgesehene, entsprechend dicker bemessene Wandbaustoffe
innerhalb der Stahlprofilumrandung würden das teure Wandelement noch weiter verteuern,
da die als tragende Materialien vorgesehenen, den größten Anteil beim Hausbau ausmachenden
Baustoffe relativ teuer sind. Des weiteren hat sich herausgestellt, daß die entstandenen
Fugen beim Verbinden der einzelnen Wandelemente zu Wänden nicht korrosionsfest sind.
Das Fugenverputzmaterial, dessen mengenmäßiger Anteil im allgemeinen sehr hoch liegt,
bricht leicht heraus, und dann eindringende Feuchtigkeit ruft beträchtliche Schäden
an der verschweißten bzw. verschraubten Stahlverbindung hervor. Ferner sind die
bekannten Wandelemente bzw. Wände relativ schwer, so daß für den Transport einer
Raumzelle starke Zugmaschinen sowie auf der Baustelle starke Krane erforderlich
sind.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer insbesondere
für den Fertighausbau verwendbaren Wand aus einzelnen Wandelementen mit Stahlprofilumrandung,
bei der die vorerwähnten Nachteile der bekannten Wand weitgehend vermieden werden.
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Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß bei der eingangs genannten
Wand die an den senkrechten Stirnflächen der Wandelemente angeordneten Stahlprofilstäbe
so dimensioniert sind, daß sie die Breite dieser Stirnflächen im wesentlichen überdecken
und jeweils zusammen mit dem zugehörigen Stahlprofilstab des benachbarten Wandelements
tragende Pfosten bilden. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindun
g sgegenstandes besteht darin, daß die senkrecht verlaufenden Stahlprofilstäbe
der Wandelemente wandparallel verlaufende, nach außen gerichtete Schenkel aufweisen,
wobei die freie Kante der nach außen gerichteten Schenkel mit dem zugehörigen Stahlprofilstab
des benachbarten Wandelements verschweißt ist. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung weisen die senkrecht verlaufenden Stahlprofilstäbe ein U-Profil und
die oberen und unteren waagerecht oder schräg verlaufenden Stahlprofilstäbe ein
Winkelprofil auf, wobei die Schenkel der Stahlprofilstäbe mit U-Profil nach außen
gerichtet sind.
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Durch diese Lösung weisen die durch die Verschweißung entstehenden,
aus der Stahlprofilumrandung gebildeten Pfosten der Wand eine solche Stabilität
und Tragfähigkeit auf, daß die ebenerdigen Pfosten insgesamt allein in der Lage
sind, die über der ersten Etage vorhandene Gesamtlast eines mehrstückigen Hauses,
welches z. B. in jeder Etage aus mehreren nebeneinander angeordneten Raumzellen
bestehen kann, zu tragen. Hierdurch ist die Betonfüllung bzw. entsprechendes Baustoffmaterial
innerhalb des Elementenrahmens wesentlich entlastet und der tragenden Funktion weitestgehend
enthoben, und es ist möglich, sehr leichten Beton od. dgl. als Füllstoff zu verwenden.
Das führt zu dem weiteren Vorteil, daß das erfindungsgemäße Wandelement gegenüber
den bekannten Wandelementen wesentlich billiger und einfacher hergestellt werden
kann, und da die neuen Wände bzw. Raumzellen gewichtsmäßig leichter sind, sind zu
deren Transport zur Baustelle keine leistungsstarken Zugmaschinen und auf der Baustelle
selbst keine Krane mit hoher Tragfähigkeit mehr nötig.
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Ein weiterer Vorteil der Wand nach der Erfindung liegt darin, daß
die entstehenden Fugen bei der Zusammensetzung bzw. Verschweißung zweier nebeneinander
angeordneter Wandelemente so gering sind und derart leicht und witterungsbeständig
verputzt werden können, daß ein Eindringen von Feuchtigkeit und damit ein Entstehen
von Korrosion nicht möglich ist, so daß ein Herausplatzen des Fugenputzes auf Grund
der Korrosion verhindert und die Erhaltung der Tragfähigkeit des bzw. der Pfosten
gesichert ist. Insgesamt ist durch den Erfindungsgegenstand eine breite Käuferschicht
in die Lage versetzt, ein kostenmäßig billiges und sehr stabiles Haus zu erstehen.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
näheren Erläuterung eines Ausführungsbeispiels, das in Verbindung mit der Zeichnung
zu lesen ist.
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Die zeichnerische Darstellung zeigt einen waagerechten Schnitt durch
einen Teilbereich zweier miteinander verschweißter Wandelemente 1 und 2.
Die in üblicher Weise in rechteckiger Form hergestellten Wandelemente
1 und 2 sind an den Umfangstirnflächen mit Stahlprofilstäben 3 und
4 versehen, die im allgemeinen einen das Element umfassenden Rahmen bilden. Zur
Versteifung des Wandelementes sind Armierungen bzw. Bewehrungen 5 mit den
Stahlprofilstäben verschweißt, so daß insgesamt ein statisch einwandfreier Elementenaufbau
gegeben ist.
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Es hat sich insbesondere bei Wandbauelementen als zweckmäßig erwiesen,
an den vertikalen Stirnflächen Stahlprofilstäbe 3, 4 mit U-Profil und an
den oberen und unteren waagerecht oder schräg verlaufenden Kante, die hier nicht
weiter dargestellt sind, Stahlprofilstäbe mit einfachem Winkelprofil vorzusehen,
wobei die beiden freien Flansche 3 a der Stahlprofilstäbe mit U-Profil
jeweils nach außen gerichtet
sind und sich gegenüberstehen, wenn
die beiden Baulemente 1 und 2 gemäß der Zeichnung einander gegenübergestellt
sind. Einer der Schenkel des oberen und unteren Winkelprofilstabs kann geeignet
mit anderen Winkelprofilschenkeln verschweißt werden, die an Dach- oder Deckenbauelementen
bzw. Bodenbauelementen angebracht sind, welche ebenfalls mit entsprechenden Randprofilstäben
versehen sind. Es ist offensichtlich, daß sich vielfältige Möglichkeiten für die
Auswahl, Anbringung und Formen der einzelnen Stahlprofilstäbe anbieten, so daß hier
nicht näher darauf eingegangen zu werden braucht. Es ist jedoch vorteilhaft, die
miteinander zu verbindenden Profilstäbe so zueinander anzuordnen, daß zu ihrer Verbindung
jeweils zwei durchgehende oder unterbrochene Schweißnähte in Stablängsrichtung gezogen
werden können. Außerdem können natürlich zusätzliche Versteifungsprofilstäbe zur
Verstärkung der Verbindung zwischen Profilstäben benachbarter Bauelemente vorgesehen
werden.
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Bei den Wandelementen 1 und 2 gemäß der Darstellung ist etwa
der von den Profilstäben umgrenzte Elementenraum mit Leichtbeton 6 ausgefüllt,
die auf einer Seite, die zum Innenraum der aus den Elementen zu errichtenden Wand
gerichtet ist, mit einer Gipskartonplatte 7 oder einer Putzschicht versehen
ist, während auf der gegenüberliegenden Seite des Leichtbetons 6 eine Isolierschicht
8 aus Mineralwolle oder einem anderen Isoliermaterial liegt, auf der als
äußerer Abschluß eine Asbestzementplatte 9 vorgesehen ist. Die Gipskartonplatte
7 und die Asbestzementplatte 9 sind an Holzstücke 10 bzw.
11 genagelt, geschraubt oder geklebt, die wiederum an den Leichtbeton
6 und/oder die Profilstäbe 3, 4 genagelt, geschraubt oder geklebt
sind. Weiterhin kann man auch ohne Holzleisten arbeiten und die entsprechenden Platten
7, 9 und die Isolierschicht 8 jeweils direkt mit geeigneten Mitteln
befestigen. Wesentlich ist, daß die inneren und äußeren Beschichtungen der Wandelemente
die Profilstäbe nur teilweise überdecken und die zu verschweißenden Profilteile
freilassen, so daß sie für den Schweißvorgang leicht zugänglich sind. Der vorstehend
beschriebene Schichtenaufbau der Wandelemente 1 und 2 ist nicht Bestandteil
dieser Erfindung.
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Der bisher beschriebene Aufbau des Wandelements kann nun direkt in
dieser Form als endgültiger Teil für eine Wand bzw. eine Raumzelle verwendet werden.
Vor der Platte 9 kann man allerdings noch als äußeren, der Witterung ausgesetzten
Abschluß ein Verblendmauerwerk mit halbem Ziegelstein errichten, welches durch an
die Profilstäbe angeschweißte oder auch direkt in die Betonschicht eingeschraubte
Mauerwerksanker 12 verankert ist.
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Die Bauelemente werden im Schablonenverfahren fabrikmäßig in Serie
hergestellt und auch in der Fabrik zu Wänden und Raumzellen durch Verschweißung
der Profilstäbe zusammengestellt. Man wird zweckmäßig zuerst den Profilrahmen für
ein Element herstellen und die Armierungen daraufhin mit dem Profilrahmen verschweißen,
worauf dann im Schablonenverfahren die Leichtbetonschicht hergestellt wird. Schließlich
werden die einzelnen Platten, Isolierschichten usw. zur endgültigen Fertigstellung
des Bauelementes an der Betonschicht bzw. am Rahmen angebracht. Es sei hier noch
erwähnt, daß die Stahlprofilstäbe nicht nur an den Kanten der einzelnen Elemente
vorgesehen zu sein brauchen, sondern daß gleichfalls verschweißbare Profilstäbe
an den anderen Flächenteilen des Bauelements angebracht sein können, wie z. B. etwa
an der Innenseite bzw. inneren Breitseite des Elements. Diese Ausbildung ist gegebenenfalls
dann von Bedeutung, wenn Trennwände zur Aufteilung von Raumzellen gezogen werden
sollen. In einem solchen Fall wird dann der in Frage kommende Profilstab des Trennwandelements
mit dem zugehörigen Profilstab des anderen Wandelements verschweißt.
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Wie schon vorher erwähnt wurde, werden die Wände derart hergestellt,
daß an den miteinander zu verbindenden Kanten und gegebenenfalls Flächen der Wandelemente
vorgesehene Stahlprofilstäbe einander gegenübergestellt und miteinander verschweißt
werden. Beim Ausführungsbeispiel sind die einander mit den Schenkeln 3
a und 4 a gegenübergestellten Stahlprofilstäbe 3 und 4 mit U-Profil
der benachbarten Wandelemente 1 und 2 an den freien Schenkelkanten miteinander
verschweißt. Die verschweißten Profilstäbe bilden einen statisch sehr wirksamen
Pfosten, der als Stütze für Decken-, darüberliegende Etagen-und/oder Dachkonstruktionen
dient. Die zwischen den Profilstäben gebildeten Hohlräume werden mit einer Füllung
13 versehen, z. B. mit Beton ausgegossen oder mit Isolierstoffen ausgefüllt.
Gleichzeitig mit dem Verschweißen der Profilstäbe werden, wenn an der Außenseite
des Wandelementes bzw. der durch die Elemente aufgebauten Wand ein Verblendmauerwerk
errichtet werden soll, die Mauerwerksanker 12 an die Stoßstelle der Profilstäbe
bzw. in die Fuge zwischen den Profilstäben geschweißt. Damit die Innen-und Außenflächen
der Wandelemente ohne Unterbrechung fluchtend ineinander übergehen, werden die Fugen
14, 15 zwischen den Elementen 1 und 2 verstrichen bzw. ausgespachtelt.