DE165397C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftrennen von Säumen u. dgl. an Stoffen. Sie besteht aus zwei auf der gleichen Achse nebeneinander angebrachten, mit zahnartigen Schneiden versehenen Scheiben, die mittels zweier Griffe beim Auftrennen scherenartig gegeneinander bewegt werden. Mit Hilfe dieser Vorrichtung können Säume u. dgl. an Stoffen leicht aufgetrennt werden, ohne

ίο daß die Gefahr einer Beschädigung des betreffenden Stoffes vorhanden wäre.

In der Zeichnung sind Vorrichtungen dieser Art als Beispiele dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine Seitenansicht einer solchen Vorrichtung, Fig. 2 dieselbe Vorrichtung auf die Schneidkante gesehen, Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1. in vergrößertem Maßstabe, Fig. 4 eine Innenansicht einer der Schneidscheiben und Fig. 5 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung.

Zwischen den drehbar miteinander verbundenen Griffen 1 und 2 sind die Schneidscheiben 3 angebracht, welche im vorliegenden Falle lösbar mit den Enden 5 jener Griffe verbunden sind. Die entgegengesetzten freien Enden der Griffe 1 und 2 sind bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 mit Handhaben 4 versehen, welche den entsprechenden Vorrichtungen gewöhnlicher Scheren ähnlich sind. Die Schneidscheiben werden zweckmäßig aus gehärtetem Stahl hergestellt und sind an ihrem mit Zähnen 7 versehenen Rande 6 abgeschrägt, so daß zahnartige Schneiden gebildet werden.

Die Scheiben 3 werden miteinander und mit den Enden 5 der Griffe 1 und 2 durch eine Kopf schraube 11 zusammengehalten, welche durch die Öffnungen 8 der Scheiben 3 und die Öffnungen 10 der Griff enden 5 hindurchgeht. Außerdem sind an den Außenflächen der Scheiben 3 kleine Stifte 13 vorgesehen, welche in entsprechende, an der - Innenseite der Griff enden 5 angebrachte Vertiefungen 14 eingreifen (Fig. 3). Hierdurch werden die Schneidscheiben 3 in ihrer Lage zu den Griffenden 5 gesichert. Um die Reibung zwischen den Innenflächen der Scheiben zu vermindern und ein leichteres Schärfen der Scheiben zu ermöglichen, sind sie an der Innenfläche mit ringförmigen Nuten 12 versehen (Fig. 3 und 4).

Zwischen den Griffen 1 und 2 kann in an sich bekannter Weise eine Blattfeder 15 angeordnet sein, welche die Griffe 1 und 2 auseinander spreizt und die Benutzung der Einrichtung erleichtert.

Werden die Griffe 1 und 2 einander genähert oder voneinander entfernt, so werden die Schneidscheiben gegeneinander gedreht und ihre Zähne bewegen sich aneinander vorbei. Wird die Vorrichtung an dem Saum eines Kleidungsstückes o. dgl. entlang bewegt, so wird der Faden des Saumes von den Zähnen der Schneidscheiben erfaßt und zerschnitten.

Durch die Fig. 5 wird erläutert, in welcher Weise eine solche Trennvorrichtung an einer Nähmaschine benutzt werden kann. Hier sind die Handhaben 4 durch Einrichtungen ersetzt, welche die Verbindung der Griffe 1

und 2 mit dem Stoffpresser und der Nadelstange einer Nähmaschine gestatten. Der Griff 2 ist an dem Stoffpresser A befestigt, während der Griff ι drehbar und leicht löslich mit der Nadelstange B verbunden ist. Der Griff ι ist an seinem äußeren Ende 18 gegabelt, so daß er eine Schraube 19, welche an der auf- und abgehenden Nadelstange B befestigt ist, umfassen kann. Wie ersichtlich, wird beim Auf- und Abgehen der Nadelstange B der Griff 1 und die mit diesem verbundene Schneidscheibe 3 gedreht und auf diese Weise die Trennvorrichtung in Tätigkeit gesetzt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Auftrennen von Säumen u. dgl. an Stoffen, gekennzeichnet durch zwei auf derselben Achse nebeneinander angebrachte, mit zahnartigen Schneiden versehene Scheiben (3), die mittels zweier Griffe (1,2), mit denen sie lösbar verbunden sind, beim Auftrennen scherenartig gegeneinander bewegt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.