DE1646918C - Verfahren zum Brennen bzw Sintern von Kalk, Dolomit, Magnesit und ähnlichem Gut - Google Patents
Verfahren zum Brennen bzw Sintern von Kalk, Dolomit, Magnesit und ähnlichem GutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein V.;■-fahren zum Grobgut ausgesetzt wird und infolgedessen beim
Brennen bzw. Sintern von Kalk, Dolomit, Magnesit 30 Eintritt in den Drehrohrofen bereits stärker entsäuert
und ähnlichem Gut in stückiger Form, .vobei das ist als das Grobgut.
Gut zunächst auf einem ersten Wanderrost getrock- Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung des
net und vorgebrannt, dann in einem Drehrohrofen erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß das
fertiggebrannt bzw. gesintert und schließlich auf Gut nach dem Verlassen des Drehrohrofens vor Aufeinem
zweiten Wanderrost gekühlt wird und wobei 35 gäbe auf den Wanderrostkühler durch eine von der
die Kühlerabluft des zweiten Wanderrostes als Kühlerabluft umgangene Garungsrone ^ ;führt wird.
Sekundärluft dem Drehrohrofen zugeführt wird, In einer solchen Garungszone ergibt sich ein guter
dessen Abgase dem ersten Wanderrost zugeleitet Wärmeaustausch zwischen Gutteilchen unterschiedwerden,
licher Temperatur, insbesondere zwischen Grob- und
Es ist bekannt, Kalk, Dolomit, Mag-^sit und ahn- 40 Feingut. Die dadurch erzielte gute Vergleichmäßi-
liches Gut in einem Drehrohrofen zu brennen, in den gung ist besonders dann zweckmäßig, wenn an das
das feuchte, weder getrocknete noch vorgebrannte Endprodukt sehr hohe Qualitätsanforderungen ge-
Gut unmittelbar eingeführt wird. Im Betrieb der- stellt werden.
artiger Anlagen zeigt sich, daß das Gut durch die Ein Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Durch-
Umwälzbewegung im Drehrohrofen einem erheb- 45 führung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der
liehen Abrieb ausgesetzt ist, so daß sich ein für viele Zeichnung veranschaulicht.
Anwendungsfälle (beispielsweise bei der Beschickung Die Anlage enthält einen ersten Wanderrost 1,
von Stahlkonvertern mit Stückkalk) unerwünschter, einen Drehrohrofen 2 und einen weiteren Wanderhoher
Staubanteil ergibt. rost 3. Zwischen dem Drehrohrofen 2 und dein
Um den Abrieb und die Staubentwicklung im 50 Wanderrost 3 befindet sich eine Garungszone 4.
Drehrohrofen zu verringern, hat man weiterhin be- Das zu brennende Gut., beispielsweise Kalk, wird
reits ein Verfahren entwickelt, bei dem das Gut in zwei Schichten unterschiedlicher Stückigkeit auf
zunächst auf einem Wanderrost getrocknet und vor- den Wanderrost 1 aufgegeben. Das Grobgut 5 bildet
gebrannt wird, ehe es dem Drehrohrofen aufgegeben die untere Schicht und das Feingut 6 die obere
wird. Dieses Verfahren stellt gegenüber der zuvor 55 Schicht.
erläuterten Lösung bereits einen wesentlichen tech- Auf dem Wanderrost 1 wird das Gut getrocknet,
nischen Fortschritt dar. Wie nähere Untersuchungen vorgebrannt und teilweise bereits entsäuert,
zeigten, ist jedoch auch dieses Verfahren noch mit Dann gelangt das Gut in den Drehrohrofen 2, in
einem störenden Nachteil behaftet. dem die restliche Entsäuerung erfolgt. Die Garungs-
Das zu brennende bzw. zu sinternde Gut besitzt im 60 zone 4 bewirkt eine weitere Vergleichmäßigung der
allgemeinen eine unterschiedliche Stückigkeit (d. h. Temperatur des Gutes. Auf dem Wanderrost 3 wird
verschiedene Korngrößen). Man stellt nun fest, daß das Gut schließlich gekühlt.
sich bei der Uniwälzbewegung des Gutes im Dreh- Die Kühlluft durchsetzt das Gut auf dem Wanderrohrofen
das Feingut vorwiegend im Innern der rost 3 von unten nach oben (Pfeile 7) und strömt
Materialschüttung und das Grobgut mehr im äußeren 65 dann unter Umgehung der Garungszone 4 dem Dreh-Bereich
de umgewälzten Materials befindet. Ins- rohrofen 2 zu.
besondere ist im Bereich der Oberfläche der im Dreh- Die Abgase des Drehrohrofens 2 (Pfeil 8) drehrohrofen
befindlichen Materialschüttung wesentlich setzen zunächst in der Heißkammer 9 des Wander-
rostes 1 das Gut von oben nach unten (Pfeil 10), werden dann der Trockenkammer 11 des Wanderrostes
1 zugeführt und durchsetzen hier in einem zweiten Durchgang die auf dem Wanderrost 1 befindliche
Gutschicht wiederum von oben nach unten (Pfeil 12).
Die beiden Kammern können aber auch unter besonderen
Umständen, z. B. bei trockenem Aufgabegut, zu einer Kammer zusammengefaßt werden, so
daß die Ofenabgase nur einmal die Gutschicht von oben nach unten durchströmen.
Da das Feingut 6 die obere Schicht auf dem Wanderrost 1 bildet, wird es stärker als das Grobgut S in
der unteren Schicht der Wärmeeinwirkung der Drehrohrofenabgaie ausgesetzt. Es gelangt infolgedessen
stärker entsäuert als das Grobgut in den Drehrohrofen 2, wo aus den eingangs dargelegten Gründen
das Grobgut einer stärkeren Wärmeeinwirkung durch
die den Drehrohrofen 2 durchsetzenden Heißgase (Pfeil 13) ausgesetzt ist.
Eine Anlage zum Kalkbrennen kann beispielsweise
folgende Daten aufweisen:
Körnung des Feingutes
(obere Schicht) 5 bis 10 mm
Körnung des Grobgutes
(untere Schicht) 10 bis 30 mm
Stärke der oberen Schicht 10 cm
Stärke der unteren Schicht 20 cm
Temperatur der Drehrohrofenabgase 900 bis 1100°
Temperatur des Gutes am
Drehrohrofenaustrag ... 1000 bis 1200°
Aufenhalt des Gutes in der
Garungszone 5 ' is IO Minuten
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Brennen bzw. Sintern von den unteren Bereich der Materialschüttung suchen
Kalk, Dolomit, Magnesit und ähnlichem Gut in 5 kann als das Grobgut). Diese Erscheinung hat nun
stückiger Form, wobei das Gut zunächst auf bei dem bekannten Verfahren zur Folge, dalJ erhebeinem
ersten Wanderrost getrocknet und vor- liehe Anteile des Feingutes im Drehrohrofen nichi
gebrannt, dann in einem Drehrohrofen fertig- genügend gebrannt bzw. gesintert werden, sondern
gebrannt bzw. gesintert und schließlich auf einem am Austragsende des Drehrohrofens noch einen bezweiten
Wanderrost gekühlt wird und wobei die io trächtlichen CGvRestgehalt besitzen.
Kühlerabluft des zweiten Wanderrostes als Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde.
Sekundärluft dem Drehrohrofen zugeführt wird, unter Vermeidung dieses Nachteils ein Verfahren
dessen Abgase dem ersten Wanderrost zugeleitet der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch
werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei unterschiedlicher Stückigkeit des Gutes eine, andas
Gut in wenigstens zwei Schichten unter- 15 nähernd gleichmäßige Entsäuerung von Grobgut und
schiedltcher Stückigkeit derart auf den ersten Feingut erreicht wird.
Wanderrost aufgehe wird, daß sich das Feingut Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geüber
dem Grobgut befindet. löst, daß das Gut in wenigstens zwei Schichten unter-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- schiedlicher Stückigkeit derart auf den ersten Wan
kennzeichnet, daß das Gut nach dem Verlassen 20 derrost aufgelegt wird, daß sich das Feingut über
des Drehrohrofens vor Aufgabe auf den Wander- dem Grobgut b. ndet.
rostkühler durch eine von der Kühlerabluft um- Aus den ι-hen dargelegten Gründen läßt es sich
gangene Garungszone geführt wird. zwar bei Verwendung eines Drehrohrofens nicht vermeiden,
daß in diesem das Grobgut eine etwas inten-25 sivere Wärmebehandlung als das Feingut erfährt.
Dem wird erfindungsgemäß jedoch dadurch entgegengewirkt, daß das Feingut dafür auf dem Wanderrost
einer intenshcren Wärmebehandlung als das
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0043521 | 1967-12-01 | ||
DEP0043521 | 1967-12-01 |
Publications (3)
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DE1646918A1 DE1646918A1 (de) | 1971-10-14 |
DE1646918B2 DE1646918B2 (de) | 1972-07-06 |
DE1646918C true DE1646918C (de) | 1973-02-15 |
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