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Verfahren zur Herstellung von Fliesen Die vorliegende Erfindung betrifft
Fliesen bzw. Kacheln aus einem Steinteilchen enthaltenden Kunststoffgrundgefüge
und ein Verfahren zur Herstellung derartiger Fliesen.
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Steinverkleidungen, wie z.B. Marmor, wirken als Baumaterial sehr dekorativ,
jedoch verhindern die im Vergleich zu anderen Verkleidungsmaterialien relativ hohen
Kosten ihre ausgedehnte Verwendung für Zwecke, bei denen die Kosten einen wesentlichen
Faktor darstellen. Ebenso ist die Verwendung von Terazzo, einem durch Einbetten
von Steinteilchen in einem Zementgrundgefüge und anschließendes Polieren hergestellten
Verkleidungsmaterial wegen seiner im Vergleich zu anderen Boden- und Wandverkleidungsmaterialien
hohen Kosten begrenzt. Die Hauptkosten bei einer Terrazzo-Verkleidung entstehen
durch den bei der Verwendung erforderlichen Arbeitsaufwand. Im allgemeinen müssen
Terazzo-Verkleidungen Uin situl' angebracht. werden, und eine solche Arbeitsweise
ist wegen der Verzögerungen, die durch die Härtungszeit des Zementgrundgefüges eintreten,
sehr unpraktisch.
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Es wurden Steinteilchen zu Hoden- und Wandfliesen, die ein
Grundgefüge
aus Kunststoffzusammensetzungn eu2 Vinjlharzen oder Kautschuk haben, gegeben, jedoch
sind keine befriedigenden Terrazzo-Fliesen erhalten worden, da das Vinyl- oder Kautschuk-Grundgefüge
viel weicher als die derin eingebetteten Steinteilchen ist und Steinteilchen der
Terazzo,-Größe nicht sicher an ihrem Platze hält. Es wurde versucht, Steinteilchen
in wärmehärtbare Harze einzubetten, die beim Hirien ein viel härteres Grundgefüge
liefern. Die Verwendung_; einer solchen Wischung von Steinteilchen in einem Grundgefiige
aus wärmehärtbarem Harz -wirft jedoch so gro e Herstellungsprobleme auf, da.; die
Hers-tuellung komi,-erziell annehmbarer Fliesen mit dem Charakter von Stvinverkleidun@en
oder Terazzo durch einfacre Bruckverformung* bisher nicht gelang.
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Eines der Hauptprobleme bei der Herstellung von @=' iesen eus Steinteilc'hen
enthaltenden °«rmehärtba-en Harzen durch Druckverformung,
#Nobei eine bestimmte TL'.=er-ge der ungehärteten ,@isc@@urg
els i,:a,sseklum- |
pen |
in eine erhitzte Form einer Fresse gegeben und sie "rt@zsse zur Formgebung der Fliese
über der 'orrr geschlossen @jir 1., bestand bi she: darin, daß das wärmehärtbar
e Harz beim 'k#.zchl ief#en der Form U.ber der Wischung von den Steinteilchen nach
auL?en wegzufließen neigte. Obwohl die Mischung zuerst dick ist und wie ein feuchter
feig aussieht, wenn sie in die erhitzte Presse gebracht und Druck angewandt wird,
wird eine aus einem lolymeren und i"lono.eren bestehende wärmehärtbare Harzmischung
ziemlich fließbar und trügt die Steinteilchen nicht gleichmäßig nach außen, :nenn
sich
der klumpen |
44-.e 1;',ichungs4Recs.s.e durch den Druck der Fora ausbreitet.
Dieser |
ungleichmc,;,ßige Fluß von Harz und Steinteilchen ist besonders erkennbar, wenn
die Teilchen eine Größe von mehr als o,15 mm
besitzen. Infolgedessen
bleiben die Steinteilchen in einer Anh1;ufung an einer zentrolen Stelle der Form,
so daß sie zusamnienbnll-en und beim Scnlie2en der Form zerbrochen bzw. ausein--ariaerge#<uetscht
@rerden. Durch das Zerbrechen der Teilchen entstehen neue, mit dem Harz nicht richtig
benetzte Oberflächen, so daß eine gehärtete 1i#liese von so geringer :Jualität erhalten
wird, daß sie kommerziell nicht verwendbar ist. Der uneinheitliche Flur der Steinteilchen
##ird stärker je grö=er die Teilchen sind. Sogar bei der Druckverformung zur Herstellung
einer Pliese rnit :nar::<ora.rtigem Aussehen, bei der nur @Lleine Steinteilchen
von z.B.
0,075 bis o,15 mm Teilchengröße einem Grundgefüges aus wärmehrtbarem
Harz einverleibt --.erden, tritt das Problem des uneinheitlichen Flusses der Steinteilchen
auf. Bei der Herstellung imitierter Marmorfliesen durch Druckverormun,# von Steinteilchen
enthaltenden wärmehärtbaren Kunststoffen, wobei auch übliche Färbemittel, wie z.B.
Pigmente, die selbst feine Steinteilchen sein können, der =ischun; einverleibt @Yerden,
-:.-erden die Pigmente zusai,tr_:en mit den zusammengeballten Steinteilchen zurückgehalten,
so dachs ge:niinschte gemaserte oder gesirenkelte Aussehen nicht erzie"_ t werden
konnte.
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Es ",urde durch, Erhöhung des Harzgehaltes der Mischung versucht,
das LTnverm;gen der Steinteilchen zu beseitigen, daß sie während der Formgebung
gleichmäßig fließen, so daß sie bei Härtung der Fliese durch Druckverformung gleichmäßig
in einer Einbettungsmasse aus wärmehärtbarem Harz verteilt sind. Das Ergebnis dieses
Verfahrens war nur eine Erhöhung der Kosten der Fliesen ohne
merkliche
Verminderung der Zahl der hergestellten fehl ,erhe.ften Fliesen, da das Harz der
teuerere der Fliese ist. Manuelles Spachteln oder andere Maßnahmen zur mechanischen
Verteilung der ivischungen aus wärmehärtbarem Harz und Steinteilchen in der Form
vor Andendung von Druck waren bei der Herstellung von Fliesen aus diesen PFlischungen
notwendig. Diese Verfahren erhöhen die Kosten der Fliesen wegen der Erhöhung der
Formzeit und der Arbeits- und Vorrichtungskosten.
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Ein "ieiteres Problem, das bei derr. Versuch a.uf tritt, quadratische
oder rechteckige Fliesen aus'wärmehärtbaren Harzen und Steinteilchen herzustellen,
beruhet auf dem üchrumpfen der Fliese während des Härtens. verrirtige Fliesen sci_run
fers @=:@.hrend des hzwrtens häufig so stark, daß die Kanten zwischen benachb@@rten
Wichen der Fliese eine deutliche konkave Irölbung aufweisen. Dieser Nachteil kann
beseitigt werden, inder., eine grUrere Fliese als erforderlich hergestellt .-jird
und dann die Isanten zu der gewünschten quadratischen oder rechtechigen Form abgeschliffen
werden. Dieses Verfahren ist jedoch so kostspielig, dai3 auf diese ,leise hergestellte
Fliesen nicht zu einem mit mrideren T,--aterialien konkurrenzfähiGen Preis verkauft
werden können.
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Zusätzliche Probleme sind bei Versuchen zur Herstellung von Fliesen
aus in einem wärmehärtbaren Kunstharz-Grundgefüge eingebetteten Steinteilchen dadurch
aufgetreten, daß durch den uneinheitlichen Fluß der Steinteilchen in der Form häufig
Luft in die 1äischung eingeschlossen wird, wodurch in der erhaltenen Fliese unerwünschte
Löcher entstehen.
Es wurde nun gefunden, daß die Probleme des Ausgleichs
übermäßiger Schrumpfung der Fliese, des Zusammenballens bzw. Anhäufens der Steinteilchen
in der Form (während die Mischung unter Druck nach außen fließt) und des Auftretens
von hufträumen in der Fliese auf' einfache Weise durch die Verwendung viel geringerer
Mengenverhältnisse von Harz (einschließlich Polymeres und Monomeres) zu Steinteilchen
als bisher zusammen mit Steinteilchen verschiedener Größe überwunden werden können.
Es wurde gefunden, daß eine bessere Verteilung der Steinteilchen in der Fliese durch
Verwendung von Präparaten mit einem Harzgehalt über 25 Gew.% nicht erreicht wird.
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Es wurde gefunden, daß eine Mischung aus einem wärmehärtbaren Harz,
die etwa 7 bis 25 Gew.%, vorzugsweise etwa 1q bis 12 Gew.%, Harz und etwa 93 bis
75 Gew.%, vorzugsweise etwa 9o bis 88 Gew.% Steinteilchen enthält, während des Härtens
nicht wesentlich schrumpft, so daß die Kanten der durch Druckverformung hergestellten
Fliesen praktisch gerade sind. Enthält die Mischung die ganzen S@einteilehen der
oben angegebenen Mengenverhältnisse in einer Größe, die sonst unter Druck ein uneinheitliches
Fließen mit dem Harz bewirkt, d.h. Teilchengrößen über o,15 mm, so ist der Fluß
in der Form praktisch gleichmäßig, wenn die Mischung eine ausreichende Menge an
feineren Steinteilchen enthält, so daß die größeren Teilchen zusammen mit den kleineren
fließen.
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Die Herstellung von fehlerhaften Fliesen wegen der in
zusammengeballten
Steinteilchen eingeschlossenen Lufträume kommt sehr selten vor, gleichgültig, ob
die Fliese Steinsplitter von Terrazzoeorngröße enthält oder nicht, d.h. Steinteilchen
von einer Korngröße, die ein Sieb mit Maschenweiten von etwa 1961 mm bis zu einer
um 0,81 mm kleineren Lochgröße als die Dicke der herzustellenden Fliese nicht passieren.
Sowohl bei Verwendung von Teilchen mit einer Größe von 0.15mm |
bzw. Quarzkiesel Ilsilica" |
als auch von gebrochener Kieselerden der Marmor, die ein Sieb |
von 0,44 mm ohne weitere Zerkleinerung passieren, wurden ausgezeichnete Fliesen
mit marmorähnlichem Aussehen, gleichmäßiger Verteilung der Steinteilchen und Rigmente
- wenn ein gesprenkeltes, gemasertes oder vielfarbiges Aussehen erhalten werden
soll -erhalten unter der Vorraussetzung, daß der Mischung Tonteilchen von 10 bis
1 lu Größe einverleibt wurden, und zwar in einer einen einheitlichen Fluß der größeren
Teilchen bewirkenden Menge.
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Wenn genügend Füllmittel vorhanden ist, so daß die oben angegebenen
Mengenverhältnisse von Harz zu Steinteilchen eingehalten wurden, wuüde ein einheitlicher
Fluß der Terrazzo-Teilehen mit gleichmäßiger Kornverteilung in der Fliese erhalten.
Zur Herstellung von Terrazzo-Fliesen-kann eine so geringe Menge an Terrazzoteilchen
verwendet werden, daß diese in praktisch jedem gewünschten Abstand voneinander verteilt
sind, vorausgesetzt, daß die das Füllmittel in- der Fliese darstellenden kleineren
Steinteilchen in solcher Menge anwesend sind, daß die Terrazzoteilchen einheitlich
fließen. Das Harz wird vorzugsweise in einer etwas größeren Menge verwendet als
es zur Benetzung
sämtlicher Oberflächen der Steinteilchen und zur
Füllung der restlichen l.-Zil Teilchen notwendig ist. Vorzugsweise vrerden Steinteilchen
mehrerer Größenbereiche verwendet: so daß Teilchen von jedem kleineren Größenbereich
in ungefähr der Menge anwesend sind, die zur Auffüllung der zwischen größeren Teilchen
bestehenden Zücken erforderlich ist, wenn die größeren Teilchen in solchen Mengen
so verteilt sindv daß sie sich praktisch miteinander in Kontakt befinden, wobei
eine relativ geringe Menge an restlichen, von dem Harz auszufüllenden Zwischenräumen
verbleibt. Diese Anordnung von größeren Teilchen, deren Zwischenräume mit kleineren
Teilchen abnehmender Größen gefüllt sind, gleicht der Verwendung von grobkörnigen
Zuschlagstoffen, feinkörnigen Zuschlagstoffen und Sand# wie es bei der Herstellung
von Beton üblich ist' Wobei die restlichen Leerräume zwischen Sand und ciem Zuschlagstoff
mit Portlandzement gefüllt sind.
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Die Steinteilchen besitzen zwar unregelmäßige Formen und variieren
in der Größe innerhalb des jeweils ausgewählten Größenbereiches, jedoch können die
zwischen den Teilchen entstehenden Zwischen-. räume grob auf 30 bis 45 ö des durch
die Teilchen eines
Raumes geschätzt werden. Eine bevorzugte Zusammensetzung ist also wie folgt: Grobkörniges
Material 1,59 -
6935 mms etwa 50 Gew.-' Mittelgrobes Material
0917
- 096 mm# etwa 24 Gew.-a Feinkörniges Material
0.075 -
0915 mmg etwa
8 Gew.->ö Ton etwa 10 -
etwa 8 Gew.-/ Harz -- Rest
Als grobkörniges Materiwl (Splitter)
wird vorzugsweise Quarz, Granit, Marmor, Garborundum etc. verwendet. Als i(aterial
mittlerer Korngröße wird vorzugsweise eine Mischung aus Kieselerde ("silica") und
Marmor verwendet. Wenn eine Fliese mit marmorähnlichem Aussehen erwünscht ist und
das grobkörnige Material (Splitter) sich mehr mit dem Marmormuster vermisclxlals
sich von. dem Grundgefüge
als |
als Hintergrund abheben soll Tn einer Terrazz.o-Fliese, |
werden als grabkörniges Material vorzugsweise Kieselerde, als mittleres Material
eine Mischung aus Kieselerde und gebrochenem bzw. grobzerkleinertem Iviarmor, als
feinkörniges Material Barium-Sulfat und als Ton ein weißer, nicht hydratisierbarer
Ton, wie Kaolin etc.,-verwendet.
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Für ein gemasertes oder gesprenkeltes Aussehen wird nach gründlichem
Mischen der Harz-Steinteilchen-Mischung eine sehr geringe irienge an Pigment der
gewünschten Farbe zugegeben und das Pigment mit der Mischung unvollständig gemischt.
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Die größten verwendeten Teilchen brauchen nicht die oben angegebenen
Korngrößen zu haben. Wenn z.Bo die größten Steinteilchen eine Teilchengröße besitzen,
die mit einem wärmehärtbaren Harz unter Hitze und Druck einen uneinheitlichen Fluß
bewirkt, d.h. über 0,15 mm groß ist, kann eine gleichmäßige Verteilung der Teilchen
in dem Grundgefüge- durch Einverleibung feinerer Steinteilchen in etwa den oben
angegebenen Mengenverhältnissen erzielt werden. Die Anzahl der Größenbereiche. in
der oben angegebenen Zusammensetzung ist dann nur geringer und die kleineren Teilchengrößen
werden in etwa den oben angegebenen Mengenverhältnissen
zueinander
verwendet, wobei natürlich die Gewichtsprozente in der Gesamtmischung größer sind.
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Es ist ersichtlich, daß die Mengenverhältnisse von Harz zu größeren
und feineren Steinteilchen bis zu einem gewissen Grad von der Gesamtoberfläche der
Steinteilchen und der durchschnittlichen Größe von restlichen Zwischenräumen sowie
der Menge der Steinteilchen abhängen. Diese Eigenschaften sind sehr schwierig exakt
zu bestimmen, es wurde jedoch gefunden, daß eine grobe Annäherung für die Herstellung
von ausgezeichneten Fliesen ausreicht und daß diese ungefähren Schätzungen wie nachfolgend
beschrieben leicht aufgrund von Gewichts- oder Volumenbeziehungen durchgeführt werden
können.
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Der Ausdruck "@3tein" wird hier im äinne der Definition von 'viebsterls
Collegiate Dietionary (G & C Yerrian Comnany of New York, 1961, Seite
835) verwendet, nämlich für Gestein oder gesteinartiges Material, und umfaßt
nicht nur natürlich vorkommende Materialien, wie quarz, Granit, Marmor, nicht absorbierende
Tone etc., sondern auch synthetische Steine, wie z.B. Aluminiumoxyd, bariumsulfat,
Calciumcarbonat, Carborundum, "Norbide" und Pigmente, wie Titanoxyd, Zisenoxyd ete.
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Unter dem Begriff "Füllmitte1" sind Steinteilchen mit Größen von etwa
1)LA bis zu einer maximalen Größe, die ein Standardsieb mit einer Maschenweite von
0,6 mm passiert, zu verstehen. Der Ausdruck "Splitter" steht für Steinteilchen mit
einer Korngröße von
etwa 1t6 mm bis zu einer maximalen Größe, die
ein Sieb mit einer um etwa 0,6 mm kleineren Lochgröße als die Dicke der herzustellenden
Fliese passiert.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine fliese bzw. Kachelt in welcher
Steinteilchen praktisch gleichmäLig verteilt sind» wobei jedes dieser Teilchen von
einem wärmehärtbaren Harz als Grundgefüge eingeschlossen ist und das Harz im Verhältnis
zu den Steinteilchen in kleinen Mengen vorliegt= wobei die Steinteilchen so nahe
nebeneinander liegen" daß unterschliedliche Abnützung (Abrieb) um die Steinteilchen
praktisch verhindert wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur tierstellung
einer Flieset in welcher Steinteilchen praktisch gleichmäßig in einer minimalen
Menge an wärmehärtbarem Harzgefüger weniger als es bisher verwendet worden ist,
verteilt sind, wobei solche Korngrößen und Mengenanteile von Steinteilchen und von
Harz verwendet werden, daß durch einfache Druckeinwirkung auf das ungehärtete Präparat
eine praktisch gleichmäßige Verteilung der Steinteilchen in dem Grundgefüge erreicht
werden kann und die Fliese während der Formhebung nicht merklich schrumpft. Dabei
soll die I,Zischung Wärme schnell leiten und ein schnelles Härten erreicht werden.
Die beiliegende Zeichnung dient zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß hergestellten
Kunststoff-Fliese bzw. Platte mit einem weggebrochenen Teilt um die innere Zusammensetzung,
mit der ein terrazzoähnliches Aussehen der Fliese erhalten wird, sichtbar zu machen.
Fig..2
ist eine Ansicht einer Formungsvorrichtung zur Herstellung der erfindzuiL,-sgem-cyßen
Fliesen.
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Fig, 3 zeigt eine Ansicht der Formungsvorrichtung von Fig. 2 in geschlossener
Stellung.
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Pig. 4. zeigt einen vergrößerten Teilschnitt der Preßplatten der Normungsvorrichtung
von Fign 2 in teilweise geschlossener Stellungg wobei sich die r'liesenbildende
'.`Masse gleichmäßig zwischen den Preßplatten verteilt.
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1'ig. 5 zeigt einen vergrößerten Teilschnitt entlang der Linie 5 -
5 von Fig. 39 wobei sich die Preßplatten der Formungsvorrichtung in ihrer
geschlossenen=- einen Hohlraum bildenden Stellung befinden die fliesenbildende Masse
den Hohlraum voll ausfüllt und zwischen den aufeinandertreffenden Kanten der Preßplatten
hervorquillt.
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Als erfindungseernß verwendbare wärmehärtbare Harze können alle bekannten
wdrmeh@Lrtbaren Harzarten verwendet werden, wie z.B. Polyesterharzes Igelaminharzex
Phenolharze" Epoxyharze ete. Beim Verformen und Härten von Gegenständen aus derartigen
Harzarten wird gewöhnlich .eine Harzmischung aus einem Polymeren und einem Monomeren
verwendety das sich mit dem Polymeren zu einem wärmehärtbaren Material umsetzt.
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Die IMonomere sind organische Verbindungeng die aufgrund ungesättigter
Doppelbindungen pol;lmerisieren und bei Raumtemperatur im allgemeinen Flüssigkeiten
niedriger Viskosität sind9 während .die
Polymerer mit denen sie
vermischt werden, dicke viskose bis pastenartige Flüssigkeiten bzw. Materialien
sind. Durch Mischen des Monomeren mit dem Polymeren wird eine Verdünnung
des Polymeren erhaltene so daß die Mischung mit geeigneten Mischvorrichtungen einer
Menge von Steinteilchen einverleibt werden kann. Gewöhnlich werden etwa 20 bis 50
% eines geeigneten Monomeren mit einem der oben angegebenen Polymeren zur Rersteilung
einer wärmehärtbaren Kunststoffmischung verwenden die zur Verformung und Härtung
zu einem wärmegehärteten Kunststoff geeignet ist. Üblicherweise wird auch ein. Katalysator
und ein, Pormtrennmittel zu der Mischung gegeben. Der Katalysator wird gewöhnlich
in einer Menge von etwa 1/2 bis 2 Gex.-#4 des Polymeren. und das Formtrennmittel
in einer Menge von etwa 1/2 bis 1 ]D verwendet. Monomeret die häufig mit
den oben angegebenen Polymeren verwendet werden, sind Styrolg Vinyltoluoli Divinylbenzolg
Methylmethaarylat) Diallylphthalatg Methylstyrol und dgl.
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Die Polymere und i%nomere werden nach ihrer bekannten Fähigkeit ausgewählte
wärmegehärtete Kunststoffe mit allgemeinen Eigenschafteng wie Alkali= oder Säurebeständigkeit,
Härte etc, die für eine herzustellende Fliese wünschenswert sind] zu liefern. Die
Auswahl des wärmehärtbaren Harzes aufgrund derartiger .Eigenschaften ist nicht feil
der vorliegenden Erfindung] in weicher jedes beliebige wärmehärtbare Harz verwendet
werden kann.
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Wenn die Eigenschaften eines Polyeeterkunatstoffes für den Verwendungszweck
einer Hieve geeignet eindj werden die Polyesterharze oft wegen der bei diesen Materialien
genügenden kurzen Härtungszeit bevorzugte z.B. kann eine Fliese mit 75 bis 93 Gew.
Steinteilchen
in einem Polyesterharz häufig in etwa 15 Sekunden gehörtet werdeng einschließlich
der Einführung einer Portion der Harz-Stein-Mischung in eine vorgeheizte Formg echließen
der Form unter Druck, wobei eine Fliese geformt wird, #örhärten der Fliese und Entfernung
der Fliese aus der Form. Das Nachhärten kann auf einfache Weise durch Übereinanderlagern
der aus der Form entfernten Fliesen zur langsamen Abkühlung bei Haumtemperatur erfolgen.
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hrfindungsgemäß befinden sich die Steinteilchen miteinander beinahe
in Kontakt, wenn minimale eiengen an Harz verwendet werden, jedoch sind sie von
einer dünnen Schicht an wärmehärtbarem Kunststoff umgeben, der auch verbleibende
Lücken in der Fliese füllt. Da es häufig zweckmäßig ist, Steinteilchen verschiedener
Arten in den verschiedenen Größenbereichen zu verwenden und das Schüttgewicht je
nach Größe und Art des Steine variiert geben Gewichtsverhältnisse nur sehr grobe
Werte der zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse benötigten Mengenverhältnisse
an, wenn an Stelle von einer Steinart eine andere verwendet wird. Das ist jedoch
auch ausreichend.
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Bei der Verwendung einer neuen Idasseg für welche Steine anderer Korngröße
und Zusammensetzung als in den Beispielen angegeben verwendet werden, kann es bei
der Bestimmung der für die Erzielung optimaler Eigenschaften einer Fliese aus einem
beliebigen wärmehürtbaren Harz und äteinteilchen erforderlichen Mengen die Angabe
von Volumenverhältnissen von Harz az Steinteilchen vorteilhaft sein. beim Abschätzen
der benötigten Harzmenge können zur stark
annähernden Bestimmung
der Volumenverhältnisse die in den folgenden Beispielen angegebenen Gewichtsverhältnisse
für das Harz verdoppelt werden. Ist z. B. wie in Beispiel I ein Präparat mit einem
Harzgehalt (Polymeres und irionomeres) von 7,2 Gew.-;b' angegeben, beträgt der Harzgehalt
in Volumenprozent 14.58, so daß die Steinteilchen im Gewichtsverhältnis von 92t7
Gew.-;z) bzw. Volumenverhältnis von 85,4 Vol./a anwesend sind. Die Anteile an Katalysator
und--Formtrennmittel sind so klein, daß sie bei solchen Berechnungen vernachlässigt
werden können.
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Da das Schüttgewicht jeder Art und Größe von Steinteilchen auf einfache
Weise durch Wiegen eines bekannten Volumens dieses Materials bestimmt werden kann,
und das spezifische Gewicht des Harzes ebenfalls leicht bestimmt werden kann, ist
die Umrechnung von Gewichtsverhältnissen in Volumenverhältnisse oder umgekehrt sehr
leicht. Da die Oberfläche der teinteilchen die zur Umhüllung aller Steinteilchen
notwendige Harzmenge und die Größe und allgemeine Form der Steinteilchen des Volumen
der Lücken zwischen den Teilchen beeinflußt, sollten diese Faktoren bei der Bereitung
von 2liesenpräparaten, die nicht speziell in den Beispielen genannt sind. berücksichtigt
werden. Bei Verwendung beispielsweise größerer kengen an feineren Teilchen oder
größerer Teilchen relativ poröser Natur nimmt die Oberfläche zu, und der Harzanteil
sollte geringfügig. gewöhnlich nicht mehr als um etwa 2 ;ö des in den Beispielen
angegebenen minimalen Wertes, erhöht werden; und wenn die Lücken zwischen den Teilchen
größer oder kleiner sind, sollte der Harzanteil entsprechend erhöht oder verriii-;ert
werden. Auf jeden fall sollten die Harzmengen innerhalb der angegebenen minimalen
und maximalen Mengen liegen.
In Fig. i ist eine Kunststoff-Fliese
10 mit eingebetteten Steinteilchen gezeigt, die Terrazzo-Charakter besitzt. Die
Fliese 10
enthält Sleinsplitter 11 der oben angegebenen Größe, die sich in
einem Grundgefüge 13 aus Harz und Füllmittel befinden. Die Fliese 11 besitzt eine
äußere Oberfläche 1¢, die zur.bess reu Freilegung der Oberfläche der Steinsplitter
11 geschliffen ist. Fig. 2 zeigt eine Verformungsvorrichtung 151 die eine
Grundplatte 16, auf welcher sich eine untere Preßplatte 17 befindet, besitzt.
Ein horizontales Zuerstück 18 wird durch die Stützen 19 starr in Abstand von der
Grundplatte 16 gehalten, Senkrecht auf dem 4ueratück 18 ist ein hydraulisch betriebener,
einen Kolben 21 enthaltender Zylinder 20 angebracht. Der Kolben 21 kann durch den
auf den Zylinder 20 wirkenden hydraulischen Druck hin und her bewegt werden. Am
unteren Ende von Kolben 29 befindet sich. eine obere Preßplatte 22. Preßplatten17
und 22 können mit Dampf beheizt werdeng der über Zuführungen 23 den in den Freßplatten
befindlichen nicht gezeigten Leitungen zugeführt wird. Der Abdampf wird durch Leitung
24. aus den Preßplatten abgeleitet.
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Zur Erhitzung der Freßstemljel 17 und 22 können gegebenenfalls auch
andere Heizmittel verwendet werden.
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In Zig. 3 sind die Preßplatten 17 und 22 so angeordnet, das in
voll geschlossenem Zustand ein Hohlraum zwischen ihnen gebildet
wird,
der bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform mit einer fliesenbildenden Masse zur
Herstellung einer in Fig. 1 gezeigten Fliese 10 gefüllt werden kann.
Auf
die obere Fläche der unteren 2reßplatte 17 wird ein Meßblock 25 zur Bestimmung des
vertikalen Abstandes der den Hohlrauen bildenden lreßplatten und damit der Dicke
der Fliese 10gebracht. Zwischen den vertikalen aufeinandertreffenden Kanten 27 bzw.
28 der Preßplatten 17 bzw. 22 ist ein geringer Zwischenrauen erforderliche damit
die -rreßplatten leicht in die geöffnete und geschlossene Stellung gebracht werden
können.
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Die erfindungsgemäßen Fliesen werden hergestellte indem die Bestandteile
der fliesenbildenden iifassen innig zu einer homogenen iüischung gemischt werden
und eine etwas größere als zur Herstellung der Fliese 10 erforderliche 1vIenge zwischen
die vorgeheizten in geöffneter Stellung befindlichen Preßplatten 17 und 22 gebracht
wird. Die Preßplatten 17 und 22 werden dann unter Druck und fortgesetztem Erhitzen
geschlossen, um eine einheitliche Verteilung der fliesenbildenden Masse zwischen
den Preßplatten und ein -überquellen eines Teils der Masse zwischen den aufeinandertreffenden
Kanten 27 und 28 in den Zwischenraum 26 zu bewirken, so daß die iyiasse, wie in
Fig. 5 gezeigt wirdp eingeschlossen ist. Aufgrund der Natur der fliesenbildenden
Masse bildet die zwischen den aufeinandertreffenden Kanten der Preßplatten aufgestiegene
blasse 26a eine wirksame umschließende Dichtung, so daß die Masse beim weiteren
Gchließen der Preßplatten bis in ihre endgültiges einen Hohlraum bildende Stellung
während der Erhitzung zusammengepreßt wird. Zum Pressen wird Druck angewandt! der
mindestens so hoch sein muß, daß die fließbaren -Stoffe# einschließlich eingeschlossener
Luf tg in der Masse gelöst perdeng und die Temperatur sollte innerhalb des Härtungatemperatur-Bereiche
des Harzes liegen. Druck und
Temperatur werden bis zur Härtung
des wärmehärtbaren Harzes zu einer Fliese aufrechterhalten. Nach Härtung
des Harzes werden die Preßplatten geöffnet und die Bliese entfernt.
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Die Fliese kann zwar direkt nach der Formgebung verwendet werden jedoch
wird vor--ugsweise eine ihrer Oberflächen 14 zur Erzielung einer ebenen Oberfläche
geschliffen. Ein derartiges Abschleifen ist besonders zweckmäßig, um die Steinsplitter
11 freizulegen und der fliese ein echtes Terrazzo-Aussehen zu verleihen. Nach dem
Abschleifen wird die Fliese vorzugsweise mit einem den Glanz erhöhenden Film eines
Bodenpolierwachses oder einem Polyäthylen-Versiegelungsmittel, wie es für gewöhnliche
Vinyl- oder Kautschuk-Bodenfliesen verwendet wird, oder einem Bodenüberzug aus Epoxyharz
überzogen. Ein solcher Überzug verbessert nicht nur das Aussehen der Fliese, sondern
verhindert auch das Eindringen von Schmutz oder Ruß in die Oberfläche der Fliese,
wodurch ihr Aussehen verdorben wird.
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Das Mischen denn das zur Tierstellung der Fliesen verwendete
wärmehärtbare Harz viskos ist, sind die fliesenbildenden Massen plastisch und teigig,
so daß das Mischen ziemlich schwierig ist. Im allgemeinen erfolgt das Mischen durch
Dehnen, Falten, Kneten und/oder Reißen. Sind die Bestandteile jedoch gemischt, so
ist die Mischung so gründlich, daß alle Oberflächen der festen Teilchen gründlich
mit den nicht festen Materialien benetzt und die Teilchen einheitlich in der Masse
verteilt sind.
Es wurde gefunden, daß allgemein in Bäckereien verwendete
iGiiSO%ivorrichtungen zum Iüischen von Teig zur.Iischun dar Bestandteile der Fliese
ja.t t,eeiünet #-:J- ä.. Bos- Verwendung dera~_t@.;e- lr_ischvorriehtungen werden
zuerst das Harz, das Pigment und der Katalysator gemischt. Dann werden die Steinsplitter
zugegeben, und zwar bei Verwendung mehrerer Korngrößenbereiche zuerst die groben
und dann die feineren, und zuletzt das Füllmittel. Wenn die Temperatur bei schnellen
Mischgeschwindigkeiten so sehr steigt, daß die Gefahr eines vorzeitigen Härtens
des Harzes besteht, sollten Vorrichtungen zur Kühlung der Mischung vorgesehen sein.
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Bei Verwendung anderer @@äschvorrichtungen kann die Reihenfolge des
Zusammenmischens der Bestandteile verändert werden.
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Die Preßplatten werden gewöhnlich durch Dampf auf eine Temperatur
von 65 bis 175°c erhitzt. Eine Portion der Masse wird zwischen die Preßplatten gegeben
und diese werden geschlossen, so daß die Liasse praktisch einheitlich dazwischen
verteilt wird, bis sie den zwischen den Preßplatten zur Verfügung stehenden baum
voll ausfüllt. Zu diesem Leitpunkt wird ein Teil des Harzes in den Zwischenraum
26 um die Preßplatten gepreßt und bildet dort wegen seiner plastischen Natur eine
Dichtung, so daß die ldasue dann völlig abgeschlossen ist. Die Preßpla-tten schließen
sich weiter und pressen die nun völlig eingeschlossene Masse,bis die äußerste bchließstellung
erreicht ist. Der auf die Preßplatten angewandte Druck kann von 10,5 bis zu 84
kg/ em2, vorzugsweise von 22w7 bis 322 kg/cm 2 reichen.
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So müssen bei der Herstellung einer Fliese, deren Oberfläche lij etwa,
930 cm 2 groß ist, vorzugsweise mehr als 1,E3 t, wenigstens
099
t Druck durch Kolben 21 auf die Preßplatten ausgeübt werden. Mit der oben beschriebenen
Zusammensetzung und bei den oben angegebenen Drücken fließt die Masse einheitlich
und wird in dem von den Preßplatten gebildeten Hohlraum ohne Zerbrechen der Steinteilchen
oder Neigung der größeren Teilchen, sich während der Formgebung zusanunenzuballen
oder sißh anzuhäufen, verteilt und zusammengepreßto Durch den nach ihrem Einschluß
zwischen die Preßplatten auf die _,'#as.;e ausgeübten Druck werden eingeschlossene
Luft und andere fließbare Stoffe zu einer einheitlichen Disnersion oder Lösuil,-in
der gesamten 1Üasse gebracht, so "(=aß sich in der erhaltenen Fliese keine Lufträume
oder Lücken bilden.
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bei einem Druck des Preßplatten auf die Fliesenmasse von 31,5 bis
32,2 kgjcm2 und einer Temperatur der Preßplatten von etwa 150°C dauert der Ausformzyklus
nicht länger als 1 iJinute und die ZeitT in welcher die Preßplatten voll geschlossen
und wieder geöffnet werden, beträgt nicht mehr als 40 Sekunden. Die Fliese von Beispiel
III wird bei einem solchen Ausformzyklus hergestellt. Die Verformung kann zwar bei
einer Temperatur von 6500 und einem Druck auf die Fliesenmasse von 31,5 bis 32,2
kg/cm 2 durchgeführt werden, jedoch wird der Ausformzyklus etwas verlängert. Die
Wärmehärtung ist exotherm und beginnt gewöhnlich bei etwa-65 0C und so unterstützt
die innere Temperaturerhöhung das Erreichen der Wärmehärtungstemperatur.
Die
Temperaturen der Preß_latten dürfen 205"C nicht wesentlich überschreiten, damit
eine li'Iärmehärtung des Harzes vor der einheitlichen Verteilung der fliesenbildenden
Masse in dem Hohlraum zwischen den Preßplatten verhindert wird.
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Nach Härtung der Fliesenmasse in den Preßplatten werden die freßplatten
geöffnet und die gebildete Fliese in heißem Zustand entfernt. Die Fliesen können
dann unter Ausnützung ihrer gespeicherten Wärme zur weiteren Härtung gestapelt werden,
und kühlen an der Luft ab. Dies gewährleistet die Lrzielung der auf vollständiger
Polymerisation des Harzes in der ir:asse beruhenden maximalen Festigkeit.
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Beim entfernen der Fliese aus den Preßplatten ist sie mit einem Film
von Formtrennmittel besteckt, das entfernt :.erden sollte.
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Wenn kein üblicher Terrazzo-Effekt gewünscht wird, sind die fliesen
nach dem Lntfernen des for!ntreniimittels gebrauchsfertig. Die Oberfläche der :fliese
ist dann jedoch nicht spiegelglatt.
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Oft ist es jedoch wünschenswert, eine der 1'läc#ien 1rl der 1@lieae
10 zur Freilegung und Polierung der eingebetteten 'ßiteinsplii,t.ei- 11 abzuschleifen.
Nach einem solchen Abschleifen wird die 2l-ese mit einem Poliermittel, wie z.13.
Bodenwachs, U.berzogen und besitzt dann das besonders wertvolle Aussehen des üblichen
Terra:;::o-Idaterials. Außerdem können wegen der Vielzahl von zumischbaren Pigmenten
und der natürlichen Färbung der Steinsplitter und r'üllmittel rliosen jeder beliebigen
Farbe hergestellt werden. Wie bereits erwähnt,
hat eine der ohne
Steinsplitter hergestellten fliesen ein marmorähnliches Aussehen und kann gegebenenfalls
für alle Zwecke als Ersatz füj° eine iiarmorverkleidung verwendet werden.
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Die Fliesen können in der üblichen Weise verwendet werden indem sie
z.L. mit einem Klebemittel an. dem gewünschten Ort befestigt werden. Das Grundgefüge
13 der fliese aus einem Harz und Füllstoff besitzt beinahe die gleiche Härte wie
die Steinteilchenj,und daher wird eine unterschiedliche Abnützung des Grundgefüges
und der Steinsplitter weitgehend vermindert. Lie fliesen besitzen die gleichen wünschenswerten
Eigenschaften wie übliche Terrazzo-Bodenbeläge und darüberhinaus noch zusätzliche
Vorteile. Solche zusätzlichen Vorteile sind einfache und wirtschaftliche Herstellungi
billige Verlegung durch normale Boden- und Fliesenleger im Vergleich zu den Kosten
der Terrazzo-Bodenarbeiter. Bei Beschädigung der Fliesenoberfläche kann sie leicht
ersetzt werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern erfindungsgemäße Fliesenmassen und
die mit diesen erhaltenen Ergebnisse.
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Beispiel I
Ls wurde eine Fliesenmasse folgender Zusammensetzung
hergestellt und eine Fliese geformt, indem eine abgewogene Idenge des Präparates
in eine erhitzte Form gegeben und Druck angewandt wurde:
cm3 Vol. @ö Gew.; Gew. |
Yolyesterpoly- 526 9,6 623 g |
merisat |
Vinyltoluol 262 i.,98 283 g |
14,58 792 |
gesamtes flüssiges |
Harz |
Katalysator 3,7 4,5 g |
Formtrennmittel 7,5 9 g |
Kieselerde 2729 6804 g |
(0959 bis 0,3 mm) |
Marmor (auf eine 1090 2722 g |
Korngröße unter |
0242 mm gebrochen) |
Ba504 (005 mm) 502 1815 9 |
Ton (10 Ivü.kron bis 157 13,81 227 9 |
1 Mikron) |
Gesamtmenge an Steinen 85,42 92,7 |
Von dem gebrochenen idarmor wurde durchweg material, das ein Sieb mit einer Maschenweite
von 0,42 mm passierte, und etwas Material von einer Korngröße von 0,075 mm oder
feiner verwendet, jedoch war der Anteil an feinem Material geringo E's wurde geschätzt,
daß die Menge an 0,25 bis 0,42 mm großen Marmorteilchen ungefähr der zur Füllung
der restlichen von der Kieselerde (0,30 bis 0,59 mm) gelassenen Lücken grob entsprach,
wenn die Kieoelerdeteilchen so in dem Volumen verteilt waren, daß sie sich praktisch
miteinander in Kontakt befanden. Ferner kann man annehmen, daß der feine Marmor
und das Bariumsulfat genügend Material von etwa 0,15 mm lieferten, um ungefähr die
restlichen, von den gröberen Marmorteilchen gelassenen Lücken füllen zu können,
und daß der Ton und die sehr feinen Teilchen, die in den oben genannten Bestandteilen
enthalten
waren, in einer solchen Menge anwesend waren, die ungefähr
zur Zillung der von ziem i;iaterial von 0,15 mm gelassenen restlichen Lücken erforderlich
war. Das harz reichte zum ;aberziehen sä inlicher Oberflächen der üteinteilchen
und zur I`iillung aller restlichen Zücken in der Fliese aus. t:o wurde @,efunden,
daß cie Steinteilchen, einschließlich der groberen kieselerdeteilchen von 0,30 bis
0,5] mm und der gröberen Marmorteilchen bei Anwendung von Druck auf die r'orm gleichmäßig
mit dem harz flossen, iuid es zeigte sich keine ITeigung des Harzes, bei Anwendung
von Truck aus einer @iasse von zurückbleibenden äteinteilchen iierausge )reßt zu
werden. @!js wurden fliesen aus6ezeichn.eter Beschaffenheit hergestellt, die jedoch
etwas zu steif garen, daß sie zufriedenstellend auf ungleichm@ßi@;e oder stark unebene
Oberfl2-chen aufgebracht werden konnten. Die Biesamkeit der Fliese reichte jedoch
aus, daß eine Verwendun-- für Bauelemente mit normalen Unregelmäßigkeiten gut möglich
war. Beispiel II Aus den unten ange,#ebenen Bestandteilen wurde eine @@äschung hergestellt
und di daraus her_--estellten Pliesen wurden wie beschrieben gehdt*rtet. Die ti,igensehaften
der Fliesen wurden bestimmt.
Gew. % Gewicht |
Polyesterroolymerisat 5929 454 |
Mönomeres 4,19 340 |
Gesamtharz 9,48 794 |
Benzoylperoxyd- 0,21 17 g |
Katalysator - |
Zinkstearat-Trenn- 0921 17 g |
mittel |
TiO2 - 0'35 28 g |
Kieselerde 39,14- 3175 g |
(0959 - l y41 mm) |
Kieselerde 11,18 907 g |
(030 - 0959 mm) |
Marmor (zu einer Korn.- 22937 1814 g |
größe unter 0,42 mm ge- |
brochen) - |
Kieselerde (0,07q. mm) 11918 907 |
Ton, durchschnittl: - 5954 453 g |
Korngröße etwa 4,5 tc£# |
Es wurde ein einheitlicher Fluß der Teilchen von 0,30 - 1,41 mm erhalten. Die Fliesen
wären von ausgezeichneter Qualität, und es trat praktisch keine Schrumpfung auf.
Da der Harzgehalt größer als bei der Fliese von Beispiel I war, besaß die Fliese
eine zur Aufbringung auf ziemlich unregelmäßige Oberflächen ausreichende Biegsamkeit.
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Beispiel TII Es wurde eine Fliese aus einem Ivlaleinsäureanhydrid-Polyesterharz.
mit 23 A Gewoyo Styrol, das unter der Bezeichnung 1Jo. 5140 von der Pittsburgh Paint.Company
verkauft wird' hergestellt. Die Fliese besaß wegen der natürlichen Färbung der feinen
Marmorteilchen marmorähnlichen Charakter.
Es wurden keine Steinsplitter
verwendet.
Bestandteil. Prozentsatz (Gere.) Teile (Gew. |
1 |
(a) Harz 1593 |
(b) Katalysator in Form einer : Gg1 |
Paste mit 50 Gew.ja Benzoyl- |
peroxyd a@1) |
) |
(C.) Zlnkstearat 1.0) |
(d) Füllmittel aus Steinteilchen- " |
die feine Ivlarmorteilchen von |
Staubgröße bis 0@?5 mm ent- |
halten 83,6 - |
10 $%o 6e6 |
Es wurde eine Fliese guter Qualität erhalten. Die Größenverteilung des Marmors wurde:
nicht bestimmt. Es war jedoch ein relativ großer Anteil an feinem Material anwesend
und es wurde praktisch gleichm4Bige Verteilung der größeren Marmorteilchen in der
Fliese erhalten.:. -
Beispiel IV " Diese Fliese wurde. aus einem ivialeinsäureaahydrid-i.-Tsophthalsäure..
und Phthalsäureanhydridharz mit -30 Gew..a Vinyltalubl hergestellt, das unter der
Bezeichnung "Polylite 8181" fron der Reichhold Chemicals, Inc. verkauft wird. Sie
.enthielt Steinspltteri so daß ein echter Terratzo-Liffekt erzielt wurde.
Bestandteil Prozentsatz (c@P"r,. Teile (Gew.
) |
(a)= Harz 14x2 1'0 |
(b) Kataljsator in Form einer |
-Paste mit 50 Gew.@u Denzoyl- |
neroxyd _.1 |
(a) Ziriketearat. 4 )'a 3 |
(d) Titandioxyd-Pi6,nent 4.0 . |
Bestandteil Prozentsatz (Ge#-rö) Teile (Gewa) |
(e) Füllmittel aus äteinteil- 33,g3 _ 2e4 |
chen mit einer Teilchen- |
größe von 0,25 rim bis zu - |
Staubgröße |
(f) Steinsplitter |
- 107,0 |
Das Püllmttzl wurde in einer ,Menge von etwa 71 Gew.,ö der Steinsplitten verwendet.
Bei diesem i,iengenverhältnis von Pitllinittel zu Splittern vrurde gerade noch.
ein gleichmäßiger 1i'luß von Splittern, Füllmittel und dem wärmehärtbaren Harz erhalten.
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Beispiel V
Die so Fliese wurde aus Phthalsäureanhydrid-, Isophthalsäure-
und-Maleinsäureanhydrid-Polyesterhärz mit 30 monomerem Vinyltoluol hergestellt$
das unter der Bezeichnung "Polylite 8181" von der Reichholds_Chemicals. Inc. vertrieben
wird. Die Fliese mit Terrazzo-Charakter hatte wegert: der Zugabe des weißen-Pigments
Titandioxyd ein rein weißes Grundgefüge: Die Qualität der Fliese war ausgezeichnet.
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Bestandteil Prozentsatz (Gsw.-) Teile (Gew. |
(a) Harz 151,9 1g0 |
(b) Katalysator in form einer |
Paste mit 50 Gew.;3 Benzoyl- |
peroxyd -a 2 |
(o) Zinkstearat 1.0)03 |
(d) Titandioxyd-Pigment 4A |
(e) Füllmittel aus Steinteilchen |
mit einer Teilchengröße von |
0,25 mm bis Staubgröße 60.0 y 3.8 |
Bestandteil Prozentsatz (Gew.) Teile (Gew.) |
(f) gebrochene Steinsplitter, |
deren Teilchen größer sind |
als die des Füllmittels |
und bei .dem eine Aus- |
dehnung mindestens so klein |
ist wie die Fliesendicke 1S0 1,2 |
10 ü 693 |
Das große Verhältnis von Füllmittel zu Steinsplittern zeigt, daß wahrscheinlich
das maximale Verhältnis von Füllmittel zu Splittern unbestimmt und unwesentlich
ist. Es- wurde ein guter Fluß- der Splitter rait dem Füllmittel und dem Harz in
der Form erhalten.
-
Beis;?iel
VT
Diese fliese wurde aus einem fhthalsaäureanh-ydrd-
und lbialeinsäure-Pol-,resterharz mit 50 Gew.f monomeremtyrol hergestellt, wobei
das in Beispiel V verwendete Harz mit einer entsprechenden ljenge an iuonomerem
aufgefüllt wurde. Diese Fliese besaß wegen der Verwendung von Eisenoxyd-Pigmenten
eine blaue Färbe und hatte eine gute einheitliche ;,ualität:
Bestandteil Prozentsatz (Gew.) Teile (Gew.) |
(a) Harz - 1q-.5 1,.0 |
(b) Katalysator in Form einer |
Paste mit 50 Gew.;o Benzoyl- |
peroxyd aä1) |
(c) Zinkstearat 10) .0,1 |
(d) Eisenoxyd-Pigment Qr.q.) |
(e) Füllmittel aus Steinteilchen _ |
mit einer 'Teilchengröße von |
0,25 mm bis Staubgröße 50.5 3.5 |
- Bestandteil - Prozentsatz (Gew.) Teile (Gew.) |
(f) gebrochene Steinsplitter, |
dessen Teilchen größer |
sind als die des 1U11- |
mittels und bei dem eine |
Ausdehnung mindestens so |
klein ist. wie die Fliesen- |
dicke . 2_. 3 |
1(a6. |
Beispiel VTi Diese Fliese wurde aus einem Diallylphthalat-Harz der ketzleff
Chemical Company hergestellt, jedoch enthielt das-durch Umsetzungen von Allylalkohol
und Phthalsäureanhydrid.hergestellte Harz 30 Gew.ö Styroi..
Bestandteil- Prozentsatz (Gew.) Teile -IGew-J |
(a) Harz 14.4 1.0 |
(b) Katalysator in Form einer |
Paste mit 50 Gewjo' Benzoyl- |
peroxyd 1) |
(c) Zinkstearat 1.0) |
(d) Füllmittel aus Steinteilchen |
mit einer Teilchengröße von |
0,25 mm bis Staubgröße,-zu- |
sammen mit "Texas Amber Marble" |
mit einer Teilchengröße von |
0,25 mm bis Staubgröße 4.6.7 3.2 |
Diese Fliese war marmorfarbig und besaß ein dem echten :vIarmor so ähnliches vielfarbiges
Aussehen, daß sie praktisch nicht Davon zu- unterscheiden war. Die Menge an Harz
kann vermindert werden' so daß ein niedrigeres Verh<Itnis von Harz zu Steinteilchen
erhalten wird. Ein solches verringertes Verhältnis weist folgende Gewichtsteile
auf: Harz 1,_Q, Ifillmittel .;j-,-_.' Splitterteilchen 3,5f Benzoylt)eroxv!-di Katalysator
und Zinkstearat als formtrennmittel
0,1, insgesamt also 8,9 :Teile.
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Sämtliche Angaben in den beiliegenden Zeichnungen dienen nur zur Erläuterung
der .rfindung, begrenzen sie jedöch nicht, da viele Ausführungsformen im @tahmen
der Erfindung möglich sind.