DE1619642A1 - Verfahren zur Erzeugung eines schmueckenden Mehrfarbeneffekts auf Polyamidtextilmaterialien - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines schmueckenden Mehrfarbeneffekts auf PolyamidtextilmaterialienInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-INQ. W. NIEMANN 1 β 1 α β / ο
DR. M. KÖHLER DIPMNG. C GERNHARDT \ Qi VOM 2
MQNCHEN HAMBURG
telefon; 5554?ä 800Q MÖNCHEN 15, H"' Oktober 1966
W. 12 823/66 13/Ko
Teijin Limited
Osaka (Japan)
Osaka (Japan)
Verfahren zur Erzeugung eines schmückenden Mehrfarbeneffekts auf Polyamidtextilmaterialien
Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung von schmückenden öder zierenden Mehrfarbeneffekten auf PoIyamidtextilmaterialien.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Erzielung in einem einzigen Arbeitsgang
der Färbung von Polyamidmaterialien mit einem Mehrfarbeneffekt von wenigstens zwei Stufen, d.h. wobei die Polyamidmaterialien
teilweise mit einer tiefen Schattierung und teilweise mit einer hellen Schattierung der gleichen Farbe gefärbt
warde$der teilweise weiß verbleiben. Die helle Schattierung
oder Tönung einschließlich von Weiß wird nachstehend als helle Schattierung oder Tönung angegeben,
Em ist ein Verfahren zur Erzielung der Mehrtonfärbung bekannt, bei welchem das Textilmaterial (Garn oder Tuchware)
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mit einer Aluminiumfolie bewickelt oder beklebt wurde,
worauf es zur Erzeugung eines Unterschiedes in der -^arbstoffabsorbierbarkeit
oder —fähigkeit zwischen den Teilen, die mit der Aluminiumfolie bewickelt und nicht bewickelt
waren, einer Wasserdampfbehandlung unterworfen wmrde; anschließend
wurde die Aluminiumfolie entfernt und die Textilware wurde gefärbt. Gemäß einer anderen Arbeitsweise
wurden marmorierte oder gefleckte Garne (mottled yarns) hergestellt, indem das örtlich bunt zu färbende Garn mit
einem anderen Garn zusammengeschnürt wurde, wo^durch das Durchdringen der Farbe auf die geschnürten oder geknüpften
Teile erschwert wurde« Diese Arbeitsweisen besitzen Jedoch den Nachteil, daß sie derartige mühsame Arbeitsstufen, wie
Bewickeln mit einer Aluminiumfolie oder Verschnüren oder Verknüpfen mit einem Garn erforderten.
Es gibt auch ein Verfahren, bei welchem das Färben
ausgefüTrt wird, nachdem das Textilmaterial zuerst mit einer
Druckpaste bedruckt worden war, die ein Verdickungsmittel
enthielt, in welches entweder ein Adsorptionsmittel, wie Kaolin oder Aktivkohle, oder ein Reduktionsmittel, z.B.
Zinkpulver einverleibt worden war. Bei diesem Verfahren ist es jedoch schwierig, Egalfärbeergebnisse zu erzielen, was
auf ein Rissigwerden oder Abfallen der Paste zurückzuführen ist, da bei diesem Verfahren das Färben im pastenverklebten
Zusiand ausgeführt werden muß. Wenn außerdem dieses Material nach dem Stricken oder Weben gefärbt werden soll, ist die
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Durchführung des Strickens oder Webens aufgrund der Anwesenheit der Paste erschwert· Wenn andererseits das Stricken
oder Weben nach dem Färben ausgeführt werden soll, so ist auel·
dies schwierig, da sich während des Färbevorgangs Flusen
oder Noppen bilden«, Tatsächlich können nach dieser Arbeitsweise
keine gestrickten, gewirkten oder gewebten Textilwaren erhalten werden«.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens,
bei welchem die vorstehend geschilderten Nachteile der bekannten Arbeitsweise ausgeschaltet sind und ein
schmückender Mehrfarbeneffekt auf Polyamidtextilwaren mühelos
erzeugt wird, wobei die jeweiligen tief- und hellgefärbten Bereiche gleichmäßig oder egal gefärbt sind»
Die vorliegende Erfindung beruht auf einem Prinzip,
auf
genäß welchem man/eine* Polyamidtextilware mit Hilfe von das Färbeausmaß oder die Färbegeschwindigkeit regelnden Mitteln Bereiche mit verschiedenen Färbeausmaßen oder -geschwindigkeiten bildet und anschließend das Material färbt„ Insbesondere wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung auf die Oberfläche eines Polyämidtextilmaterials örtlich eine Art eines das Färbeausmaß regelnden Mittels mit einer Affinität für Polyamidfasern aufgeklotzt oder es werden verschiedene Oberflächenbereiche einer Polyamldtextilware mit wenigstens einem der vorstehend genannten, das Färbeausmaß
genäß welchem man/eine* Polyamidtextilware mit Hilfe von das Färbeausmaß oder die Färbegeschwindigkeit regelnden Mitteln Bereiche mit verschiedenen Färbeausmaßen oder -geschwindigkeiten bildet und anschließend das Material färbt„ Insbesondere wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung auf die Oberfläche eines Polyämidtextilmaterials örtlich eine Art eines das Färbeausmaß regelnden Mittels mit einer Affinität für Polyamidfasern aufgeklotzt oder es werden verschiedene Oberflächenbereiche einer Polyamldtextilware mit wenigstens einem der vorstehend genannten, das Färbeausmaß
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regelnden Mitteln, die in der Weise geregelt sind, daß die Färbeausmaße oder -geschwindigkeiten entsprechend vari-,
ieren, geklotzt; das das Färbungsausmaß regelnde Mittel wird auf den Polyamidfasern oder -fäden fixiert, worauf
das Material gewaschen wirde Hierdurch werden auf dem Textilmaterial Bereiche mit verschiedenen Färbeausmaßen oder -geschwindigkeit
en gebildet; anschließend wird das Material in üblicher Weise unter Verwendung eines Anionenfarbstofi's
gefärbt.
Der hier verwendete Ausdruck " Farbausmaß regelndes Mittel" "bezeichnet ein Hilfsmittel, das entweder eine
steigernde oder erniedrigende Wirkung auf das Ausmaß der Färbung bis zu einem erkennbaren Grad und/oder eine beachtlich
steigernde oder erniedrigende Wirkung auf das Ausmaß der Farbadsorption aufweist. Die Mittel, mit einer steigernden
Wirkung werden als Beschleunigungsmittel bezeichnet und die
Mittel mit einer erniedrigenden Wirkung werden als Verzögerungsmittel
bezeichnet. Die als Beschleunigungsmittel verwendeten Verbindungen werden im allgemeinen auch als
Quellmittel von Polyamidfasern oder -fäden bezeichnet und umfassen die verschiedenen Verbindungen, die dafür bekannt
sind, daß sie eine Beschleunigungswirkung auf die Diffusion von Farbstoffen in diese Fasern oder Fäden aufweisen. Beispiele
hierfür sind Phenol, Methylnaphthalin, Kresol, Phenylphenol, Chlorphenol und Benzylalkohol. Andererseits können
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C _
als die vorstehend angegebenen Verzögerungsmittel sämtliche
der verschiedenen Chemikalien, die allgemein als Fixiermittel zur Steigerung der Eaßfarbechtheit von gefärbten Bolyamidtextilmaterialien
bekannt sind, bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangen,. Wenn diese Textilmaterialien
mit diesen Fixiermitteln vor ihrer Färbung geklotzt werden, zeigte es sich, daß diese einen stark erniedrigenden
Einfluß au£ das ÄHsmaß der Farbadsorption ausüben. Die
Erfindung beruht zum Teil auf dieser Feststellung. Besondere Beispiele für Verzögerungsmittel umfassen Tannin und die sog„
synthetischen Tanninstoffe. Synthetische Tanninmaterialien umfassen beispielsweise die folgenden:
Verbindungen aus vulkanisierten Phenolen (der hier verwendete Ausdruck "Phenol?,-bezeichnet Verbindungen, die einen
Benzolkern mit einer Hydroxygruppe aufweisen. z.B. Phenol,
Kresol, Resorcin, Chlorphenol, Phenylphenol und Salicylsäure)} Sulfonsäuren von vulkanisierten Phenolen, Kondensationsprodukte
von sulfonierten Phanolen und Formaldehyd, Kondensationsprodukte von Benzylchlorid und sulfoniertem
Naphthalin, die durch Umsetzung von Phenolen mit Schwefel
und alkalischen Salzen (die Alkalisalze, deren wäßrige Lösungen eine Alkalinität aufweisen, z.B„ Kaliumhydroxyd,
Natriumcarbonat und Natriumsulfid) und anschließende Umsetzung mit Natriumsulfit und Formaldehyd erhaltenen
Produkte, anionische wäßrige Polykondensate, die durch
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Lrliifrsen τοπ üispLenolsulxon oder dessen Derivaten nit
ar ο mat i sell en ouironsUuren oder aroriatieclieii Carbonsäuren
in I-Iit anwesenheit τοπ Fornslin erhalten v/erden, die AlkalioderAi.-ii:ioniunsR.lseder
ICondensationrproduIrfce von niederen
Aldehyden und suironierterj Dihjdroxrdi^lieny-loulfon sowie
llondensationsprodukte -von Üisphenolsulxon oder dessen Deri-τεten
oder Bisplienol A oder dessen Derivaten Eiit saurem
xiatriunsulfit und i'orraalin.
Das Au l*1:1 οi"2en der vorstehend gescliildgrteii I-Iittel zur
Regelung des iärbeausmaßes aiii die Pol^-anidterirtilvare kann
nach einen ~eOr:iucliliciien Verfaliren erfolgen, bei v/elchen
die Mittel in ϊ'οναeiner Druolipaste aus einer Ili^cliung
der regelnden I-Iittel nit Yerdiclningsiiiitteln e^*?—i^t-^Om
oder in Form einer Lösung von den Steuer- oder Heglermitteln
in einem Lösungsmittel, deii<>
Wasser oder agsmischen Lösungsmitteln
verwendet wird« Die Druckpastenform ist zum Aufklotzen im Falle eines Kabels, Garns oder einer Tucnware zweckmäßig
und bequem, während die Lösungsform zum Aufklotzen auf ein Kabel oder Garn geeignet ist« Das zu verwendende
Verdickungsmittel kann aus den wasserlöslichen Verdiokungs·-
mitteln, die üblicherweise in der !Technik zur Anwendung ge-:.
langen, bestehen und umfasst die modifizierten natürlichen
; "verätherter
Gummistoffe, z»Bo Kristallgummi und/Johannisbrotgummi
(locust beSn gum) und die Emulsionspasten, z«B· öl-in-Wasser-
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Emulsionen und Wasser-in-Öl-Emulsionen«, Eine Viskosität
der Druckpaste im Bereich zwischen 500 und 20 0OQ Centipoise
wird bevorzugte Die organischen Lösungsmittel unter den für die Auflösung des Mittels zur Regelung des Färbe ausmaß es
oder der Färbegeschwindigkeit zu verwendenden Lösungsmittel . sind vorzugsweise solche, die mit dem Kontroll- oder Regler-Lii.jtel
Ei5..>ehbar »o:_r±d und ::.fJJorden Tür äich die Fähigkeit zum
raschen Trocknen ~Ώ~ itzf-n* Spezifische 3er. ;yicle fi!;? cl-.rarai£:·
organische Lösungsmittel sind^i« Lösungsmittel der Ketonart, zoB. Aceton, aliphatische Alkohole mit 1 bis 3
Kohlenstoff atomen» die Alkylester von niederen Fettsäurenf
v/ie Ithylacetat odedgl0 Wasser und diese organischen Lösungsmittel
können allein oder in Form einer Mischung zur Anwendung gelangen. Man kann auch gemeinsam eine geringe Menge von diesen
Lösungsmitteln, die einen verhältnismäßig hohen Siedepunkt besitzen und gute Lösungsmittel für diese Reglermittel sind,
wie ZoBe Äthylenglykol, Thiodiäthylengly-^ol und Eisessig
anwenden» Bei Verwendung dieser Lösungsmittel kann ebenfalls eine geringe Menge eines Verdickun^smittels einverleibt werden.
Auf diese Weise kann die Zusammenhaftung oder der Zusammenhalt des zu behandelnden Garns erhöht und die Behandlungen
erleichtert werden«,
Die Konzentration, in welcher'das Farbstoff quellmittel
mit dem vorstehend beschriebenen Verdickunesmittelvqrmischt
werden soll, ist vorzugsweise im Bereich von 1 bis 50 Gew.-%o
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^g -■ 1819642
Beim Aufklotzen der Paste oder der das vorstehend angegebene "Verdickungsmittel enthaltenden Lösung auf die Polyamidtextilware
können die verschiedenen gebräuchlichen Arbeitsweisen zur Anwendung gelangen,,· Dabei kann im Fall einer Druckpaste
das Aufklotzen in einem Siebdrucksystem, Walzendrucksystem oder in einem Melierdrucksystem (melange printing
system) bestehen,, Andererseits kann im Falle einer Lösung das
Aufklotzen das Melierdrucksystem oder das Aufsprühsystem umfasseiio
Wie vorstehend beschrieben, wird das das Färbeausmaß oder die Färbegeschwindigkeit regelnde Mittel örtlich auf
verschiedene Oberflächenbereiche des Polyamidtextilmaterials aufgebracht. Wenn auf die Oberfläche des Polyamidtextilmaterials
örtlich nur eine Klasse der Reglermittel für die Färbegeschwindigkeit
oder das Färbeausmaß aufgeklotzt wird, tritt ein Unterschied im Färbungsausmaß oder in der Färbegeschwindigkeit
zwischen den Bereichen auf, die mit dem Reglermittel geklotzt oder nicht geklotzt worden sind,und wenn daher dieses Material
anschließend gefärbt wird, wird dementsprechend in den beiden Bereichen eine Zweiton-Schattierung oder Zweitonfärbung erzeugt.
Andererseits wird für die Bildung von Bereichen, die erwünschtenfalls mit einem Muster mit einer Mehrfachtönung von
drei oder mehr Schattierungen oder Tönungen gefärbt werden können, wenigstens ein Mittel zum Regeln des Färbeausmaßes
verwendet, das dementsprechend auf diese Bereiche in einem solchen Zustand aufgebracht wird, daß zwei oder mehrere
verschiedene Färbeausmaße erhalten werden,. Die Arbeitsweisen
sind dabei" die
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_ 9 ■ —
folgenden: Gemäß der einen Arbeitsweise wird sowohl ein Beschleunigungsmittel
als auch ein Verzögerungsmittel verwendet,
• die jeweils auf die verschiedenen Bereiche aufgebracht werden«
Gemäß einer anderen Arbeitsweise wird das Aufklotzen ausgeführt, während die Konzentration des Beschleunigungsoder des Verzögerungsmittels in der Paste oder Lösung variiert
wirdo Bei Änderung der Konzentration des Verzögerun-äSmittels
ergibt sich ein großer Unterschied in den Färbe&usmaßen, jedoch
ist dieser Unterschied im Falle des Beschleunigungsmittels
nicht ausgeprägt. So ist praktisch das Verfahren bei Verwendung: eines Verzögerungsmittels mit Änderungen in der
Konzentration die wirksamere Arbeitsweise« Gemäß einer
weiteren Arbeitsweise ist die Ausnutzung der Unterschiede in den Färbungsausmaßen oder -geschwindigkeiten möglich, die
infolge der verschiedenen Klassen von Verbindungen des Beschleunigungs- oder Verzögerungsmittels erhalten werden,.
Zur Fixierung des aufgeklotzten,das Färbeausmaß regelnden
Mittels auf den Fasern oder Fäden des Polyamidtextilmaterials, wird das Material wärmebehandelt· Die Wärmebehandlung kann
mittels eines trockenen Erhitzens oder Bedämpfens mit Wasserdampf
ausgeführt werden und die Fixierung ist wirksam in 20 Sekunden bi* 30 Minuten bei einer Temperatur
von 80 bis 2000O erreichte Insbesondere werden bei dem trok-
kentn Erhitzen eine Temperatur von 100 bis 1900C während 20
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Sekunden bis Io Hinuten und bei der Wasserdampfbehandlung
eine Temperatur von loo bis 12o°C während 5 bis 3o Minuten
bevorzugt. Bei Verwendung von Tannin als Verzögerungsmittel kann das Fixieren noch vollständiger erreicht werden, wenn
das Material nach der Wärmebehandlung während 5 bis 2o Mi-• nuten bei 6ο bis 8o C in einem Bad mit einem Gehalt von o,l
bis o,4 g je Liter von Brechweinstein weiter behandelt wird»
Mach der vorstehend geschilderten Fixierstufe wird das Material gewaschen* Das Waschen kann in üblicher V/eise durch
Waschen mit Wasser oder durch Behandlung mit Seife ausgeführt werden. Das 'taschen bezweckt die Entfernung des gegebenenfalls
vorhandenen Reglermittels zur Regelung der Färbegeschwindigkeit, das nicht vollständig fixiert worden war, sowie des verwendeten
Verdickungsmittels. Wenn das das Färbeausmaß regelnde Mittel zurückbleibt, fällt es während der nachfolgenden Färbestufe
ab und beeinträchtigt entweder die Farbstoffadsorption oder v/ird zur Ursache einer fleckigen Färbunga Andererseits
fällt auch, wenn das Verdickungsmittel zurückbleibt, dieses in ähnlicher Weise während der Färbestufe ab und wird zur Ursache
einer fleckigen Färbung. Wenn außerdem ein Stricken, Wirken oder Verweben des so fixierten Kabels oder Garns unter anschließendem
Färben vorgesehen ist, werden nachteilige Einflüsse hinsichtlich der glatten Ausführung des Webens, Wirkens
oder Strickens aufgrund des anhaftenden Verdickungsmittels erhalten. Wenn das Mittel zur Regelung des Färbeausmaßes
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«· 11 -
auf das Kabel oder Garn in Lösungsform aufgebracht worden
ist, kann das Kabel oder Garn entweder zuerst gestrickt oder gewebt werden, worauf die Fixierung ausgeführt wird,
oder es kann zuerst die Eixierungsstufe ausgeführt werden
und danach das Kabel oder Garn gewebt oder gestrickt oder gewirkt werden, worauf gewaschen wird.
Diese Fixierungs— und Wäschstufen wurden bei den in der
Technik bekannten Arbeitsweisen zum Färben von Textilwaren nicht ausgeführt oder konnten nicht ausgeführt werden und
stellen demgemäß ein besonderes Merkmal der Erfindung daro
Das in der vorstehend beschriebenen Weise behandelte
Textilmaterial wird dann nach dem gebräuchlichen -^intauchfärbeverfahren
gefärbto Die hierbei verwendeten Farbstorfe
umfassen die Anionfarbstoffe, zoBo Säurefarbstoffe, saure
Beizenfarbstoffe, Direktfarbstoffe und reaktive Farbstoffeo
Die Dispergierfarbstoffe ergeben nicht die erwünschten Ergebnisse ο Nachstehend werden Beispiele für die verschiedenen
Farbstoffe, die gemäß der Erfindung geeignet sind, angegeben:
Säurefarbstoffe:
Cd· Acid Xellow 99 (CI. 13 900), C.I· Acid Red
C.I. 17 065), CoI. Acid Violet 12 (CI0 18075)f C.lo
Acid Blue 23 (C.I. 61125) und CI0 Black 54 (C.IO '
14 885)«.
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Saure Beizenfarbstoffe:
CIo Mordant Yellow 5 (CI. 14130), CI. Mordant. Red 7 (CIo 18760), CI. Mordant Blue 47 (O0I0 43855), C0I0
Mordant Brown 6 (CI. 11875) und CI0 Mordant Black 15 (CIo 15690).
Direktfarbetoffe:
Direktfarbetoffe:
CIo Direct Yellow 1 (CIe 32250), C0I0 Direct Red (CI.
33310), CoI. Direct Viofcet 1 (CI. 22570), Col» Direct
Blue 1 (CI. 24410) und CI. Direct Black 4 (C0Io 30245).
Reaktivfarbstoffe:
CI. Reactive Yellow 1, Col« Reactive Red 1, C0Io Reactive
Violet 1, Cl. Reactive Blue 1 und CI0 Reactive Black 1.
Nachstehend sind typische Färbebedingungen angegeben: Bei Säure-, Direkt- und Reaktivfarbstoffen: Konzentration
des verwendeten Farbstoffes im Fall von hellen «»4 bis
mittleren Schattierungen, y/° (bezogen auf das Gewicht der Faser), im Fall von tiefen Schattierungen, 3 bis 6% (bezogen
auf das Fasergewicht), im Fall von Schwarz, 6 bis 8% (bezogen auf das Gewicht der Faser)· Der Farbstoff wird in kochendem
Wasser, dem 2 bis 5?e (bezogen auf das Fasergewicht) von Eisessig
oder Ameisensäuren und 10 bis 20% (bezogen auf das Faser— gewicht) an Natriumsulfat zugegeben worden waren, aufgelöst.
Ein Badverhältnis von 1:20 bis 100 wird angewendet. Das PoIyamidtextilmaterial
wird in das vorstehend beschriebene Farbbad bei etwa 40°C eingebracht und dann zum Sieden in 30 Minuten
erhitzt, und bei Siedetemperatur gehalten während es während 30 bis 6 O Minuten gefärbt wird«
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Im Fall von sauren Beizenfarbstoffen: Das zu färbende Material wird in ein Farbbad bei einem Badverhältnis, von
1:20 bis 100 eingebracht, das entsprechend der-.gewünschten
Tiefe oder Helligkeit der gewünschten Farbphase 1 bis 6% (bezogen auf das Fasergewicht) des Farbstoffs, 2 bis 3% (bezogen
auf das Fasergewicht) an Bisessig und 10 bis 20% (bezogen auf das Fasergewicht) an Uatriumsulfat enthielt, worauf die Temperatur
des Bades allmählich gesteigert und zum Sieden in 45
Minuten bebracht wird, bei welcher Temperatur die Färbung während etwa 30 Minuten bis zur FarbstofferschÖpfung ausgeführt
wird. Anschließend wird die Temperatur des Farbbades auf etwa 7O0C erniedrigt und danach nach Zusatz von 0,2 bis
3% Kalium- oder Natriumbichromat wird das Material während
30 bis 60 Minuten zur Vervollständigung seiner Färbung gekocht·
Auf diese Weise wird das Polyamidtextilmaterial durch den
gleichen'Farbstoff in tiefer und heller Schattierung entsprechend
den Bereichen, in welchen das Reglermittel für das Färbeausmaß fixiert worden ist, mit unterschiedlichem Anfärbfearkeitsgrad
gefärbt» So stellt das Produkt ein Muster mit schmükkenden
Mehrton-Schattierungen dar* Durch geeignete Auswahl der
Konfiguration oder Ausbildungeformen der vorstehend genannten
Bereiche können Muster von beliebig gewünschter Ausbildung erhalten werden,
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auf Fasern, Taue oder Kabeln, Garne, Fäden, gewebte Textilwaren,
gestrickte oder gewirkte Textilwaren, ungewebte Textilwaren und andere aus Polyamiden hergestellte Textilmaterialien
zur Anwendung gelangen., Ein besonderes und wesentliches
Merkmal und ein wesentlicher "Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß das Verfahren auch auf dicke
und Florgewebe, wie z.B., Teppiche, sehr wirksam angewendet
werden kann,,
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert:
Ein von ^,-Aminocapronsäure abgeleitetes texturiertes
Polyamidgarn (Nylon 6) mit 224 Fäden und einem Gesamttiter von 4200 Den wurde örtlich in verschiedenen Bereichen
dem Siebdruck jeweils unter Anwendung der nachstehend angegebenen Beschleunigungs- und Verzögerungsmittel in Form
von Pasten unterworfen. Die Länge der in diesem Fall mit der Beschleunigungsmittel- oder Verzogerungsmittelpaste
behandelten Teile betrug etwa 1/10 m, wobei unbehandelfee
Teile in Abschnitten von ätwa 2 ma zurüekblieben.
Die Behandlung mit dem Beschleunigungs- und dem Verzögerungs· mittel in Pastenform wurde jeweils abwechselnd ausgeführt.
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Nach der Trocknung wurde das Garn mit Wasserdampf während 20 Minuten bei 100°C behandelt»
o-Eresol 5 %
Wasser 45 %
Kristallgummi (j53#) 50 %
100
Sulfoniertes vulkanisiertes Phenol (angenommene Formel)
OH I
N,- -S-S
^ SO3H 3-10 4 ^
Uiio-diäthylenglykol (Lösungsmittel) 4 %
Harnstoff (Feuchtigkeitsabsorptions-
mittel) 10 %
Ocfcylalkohol (Ents chäuraungsmit tel) 2 %
Wasser 30 %
Johannisbrotgummi, veräthert (12^) 50 %
(locust bean gum)
100
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-Λίτ -
Das Garn wurde dann mit Wasser gewaschen und anschließend während 30 Minuten bei 700C in einem Farbbad
mit einem Badverhältnis von 1:100 aus 2 % (bezogen auf das Fasergewicht) von C.I. Yellow 99 (CoIo 13900)
und 2 % (bezogen auf das Fasergewicht) von Ammoniumacetat
gefärbt» Es wurde dabei ein Garn mit einer schmückenden dreifach getönten Gelbschattierung erhalten»
Ein Polyhexamethylenadipamidgarn (Nylon. 66)
mit 112 Fäden und einem Gesamttiter von 2100 Den wurde örtlich in verschiedenen Teilen mit den folgenden Beschleunigungsmittel-
und Verzogerungsmittellösungen meliert gedruckt, worauf es zu einer Trikotware gestrickt
wurde.
Methylnaphthalin Aceton
Vulkanisiertes Phenol
(angenommene Formel)
(angenommene Formel)
5 95 100
S-S
Äthylalkohol Wasser
4 ■* 46 %
50 * 100
10 9 8 13/163?
1819642
Trikotstrickstruktur:
Hinten: Garn aus Polyamidtrikotbindung (Nylon 6) 1012 Vorne: " " . " 23IO
Muster: Halbtrikotstich
Das so gestrickte Gewebe wurde mit Wasserdampf während
20 Minuten bei 1000C behandelt, mit Wasser gewaschen und
anschließend während 30 Minuten bei 800C in einem Farbbad
mit einem Badverhältnis von 1:100 aus 1 % (bezogen auf das Fasergewicht) von C.I. Acid Red 32 (CoI. I7065) gefärbt.
Es wurde dabei ein Textilmaterial mit einer schmüdkenden dreifach getönten Rotschattierung erhalten.
Die nachstehend angegebene Druckpaste wurde mittels Walzendruck örtlich auf ein Polycaproamidgarn (Nylon 6)
mit 48 Fäden und einem Gesamttiter von I50 Den aufgebracht.
mit 48 Fäden und einem Gesamttiter von I50 Den aufgebracht.
Kondensationsprodukt von Kresolsulfonsäure
und Formaldehyd
(angenommene Formel
und Formaldehyd
(angenommene Formel
2-10
Thiodiäthylenglykol Harnstoff
Wasser
Verätherter Johannisbrotgummi
10 %
2* 30 * 50 %
100 %
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Nach der Trocknung wird das Garn mit Wasserdampf während 20 Minuten bei 1000C behandelt, ansehliegend mit
Wasser gewaschen und dann während j50 Minuten bei 700C
in einem Farbbad mit einem Badverhältnis von 1:100
aus 2 % (bezogen auf das Fasergewicht)von C.I. Violet
12 (CI. I8075) und 2 <f, (bezogen auf das Fasergewicht)
von Ammoniumacetat gefärbt. Es wurde dabei ein Garn mit einer schmückenden dreifach getönten Violettschattierung
erhalten.
Ein Polyhexamethylenadipamidgarn (Nylon 66) mit 24 Fäden
und einem Gesamttiter von 50 Den wurde örtlich nach dem
Walzendruckverfahren mit folgenden zwei Klassen von
Druckpasten bedruckt. Paste 1:
Kondensationsprodukt von
Resorcin und Formaldehyd (angenommene Formel)
2 - 10
Thiodiäthylenglykol Harnstoff
Octylalkohol Wasser
Octylalkohol Wasser
4*
4* 10 %
2*. 30 %
109813/163 2
Verätherter Johannisbrotgummi (12$£) 50 .
100 Paste 2:
Kondensationsprodukt von
Resorcin und Formaldehyd (die gleiche Formel
wie oben) 1
Thiodiäthylenglykol | 4 γ» |
Harnstoff | 10 % |
Octylalkohol | |
Wasser | |
Verätherter Johannisbrotgummi (12#) | 50 % , |
100 %
Nach Trocknung wurde das Garn mit Wasserdampf während 20 Minuten bei 100°C behandelt, anschließend mit
Wasser gewaschen und danach während 30 Minuten bei 700C
in einem Farbbad bei einem Badverhältnis von 1:100 aus
2 % (bezogen auf das Fasergewicht) von C.I. Acid Blue
23 (CI. 6II25) und 2 % (bezogen auf das Fasergewicht)
von Ammoniumaeetat gefärbt. Das dabei erhaltene Garn
besaß eine schmückende dreifach getönte Blauschattierung.
Ein Polycapromagailidgarn (Nylon 6) mit 48 Fäden und
einem Gesarattiter von 110 wurde örtlich mit der nachstehend angegebenen Verzögerungsmittellösung meliert gedruckt, worauf
109813/163
es mit Wasserdampf während 20 Minuten bei 1000C behandelt
wurde.
Kondensationsprodukt von
Benzylchlorid und Naphthalinsulfonsaure
(angenommene Formel)
4 %
Aceton 96 %
100 Ji '
Das Garn wird dann zu einem Trikotmaterial gestrickt» Hinten: Polycapronamidgarn Struktur 2j5lO
Vorne: " " 1012
Muster: Umkehrhalbtrikots,tich
Anschließend wurde das Garn während 30 Minuten
bei 30°C in einem Farbbad mit einem Bad-verhältnis von
1:100 aus 1 ^ (bezogen auf das Fasergewient) von CI.
Acid Black 54 (CI. 14885) gefärbt. Es wurde dabei ein
Tuchmaterial mit einer schmückenden zweifach getönten SchwarzSchattierung erhalten.
Beispiel 6
Ein Polycapronamidgarn (Nylon 6) mit 34 Fäden
Ein Polycapronamidgarn (Nylon 6) mit 34 Fäden
109813/1632
1819642
und einem Gesamttiter von 200 DSn wurde ortIicn mit der
folgenden VeßDgerungsmittellösung besprüht, worauf es mit
Wasserdampf während 20 Minuten bei 1000C behandelt wurde.
Das so behandelte Garn wurde dann zu einer Trikotware mit dem nachstehend angegebenen Muster oder der nachstehend
angegebenen Struktur gestrickt,.
Thannin 4 %
Äthylalkohol 96 f»
100-Ji
Hinten: Acetatgarn Strickstruktur 10.23 Vorne: Polycapronamidgarn " 0110
Muster: gestreiftes glattes Kammgarnmuster (striped sharkskin)
Das erhaltene Textilmaterial wurde dann während 30 Minuten bei 700C in einem Farbbad mit einem Badverhältnis
von 1:100 aus 2 fi (bezogen auf das Fasergewieht) von C.I. Mordant Red 7 (CI. I8760) und 2 % (bezgen auf
das Fasergewicht) von Ammoniumacetat gefärbt. Das gefärbte Gewebe wurde dann während 30 Minuten bei IQO0C nach Zusatz
von 3 % (bezogen auf das Fasergewicht) von Natriumbichromat
behandelt. Das so erhaltene Produkt besaß eine schmückende, zweifach getönte Rotschattierung.
Ein Polyhexamethylenadipamidgarn (Nylon 66) mit 34
Fäden und. einem Gesamttiter von 200 wurde örtlich mit der Verzögerungsmittellösung der nachstehend angegebenen
Zusammensetzung meliert gedruckt«
109813/1632
Synthetisches Thannin (wieach-stehend
■beschrieben)
Natriumsalz von Laury!schwefelsäureester
(Oberflächenaktives Mittel)
Wasser
IO %
100 %
Synthetisches Thannin: Eine Verbindung, die durch Umsetzung von 4,4' -Dihydroxydiphenyl-^g-propan,
Schwefel, Kaliumhydroxyd, Wasser, saures Natriurasulfit
und Formaldehyd erhalten wurde und wahrscheinlich die nachstehende Formel besitzt:
H2SOJ
Na
ONa
η (= 3 - 10)
Das Garn wurde dann trocken während 5 Minuten bei 100°c erhitzt, worauf es zu einem glatten Stoff (75 Kettenenden
Je 2,54 cm, 50 Schußenden je 2,54 cm) gewebt wurde.
Das erhaltene Gewebe wurde dann während 60 Minuten bei 95°C
in einem Farbbad mit einem Badverhältnis von 1:100 aus 3 %
(bezogen auf das Fasergewicht) von C.I. Acid Red 115 (CI. 27200) gefärbt. Es wurde dabei ein Gewebe mit einer schmücken
den zweifach getönten Rotschattierung erhalten.
109813/1832
Der gemäß Beispiel f erhaltene glatte Stoff wurde
nach dem Siebdruekverfahren örtlich mit den nachstehend
angegebenen Beschleunigungsmittel- und Verzögerungsmittelpasten
gedruckt. Das Muster von den beiden Siebmatrizen
oder -schablonen, die beim Drucken der Beschleunigungsmittel- und Verzögerungsmittelpasten verwendet wurden, bestand aus
einem Punktmuster mit 1 cm Durchmesser, wobei die Punkte oder Tupfen gitterähnlich mit einem gegebenen Abstand
angeordnet waren und der Abstand zwischen den Mittelpunkten der Tupfen 3 cm betrug. Die Beschleunigungsmittel- und
Verzögerungsmittelpasten wurden abwechselnd aufgedruckt, um sicherzustellen, daß sie nicht aufeinander gedruckt
wurden. Nach dem Drucken wurde der Stoff. unmittelbar mit heißer Luft während 2 Minuten bei 1000C behandelte
Phenol 5 f· '
Wasser 45 %
Natriumalginat (6£) 50 %
100
Kondensationsprodukt von Bisphenolsulfon, Naphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd (angenommene Formel)
SO2
SOxH -I 2 - 10
109813/
Eisessig 1
Thiodiäthylenglykol 4
Octylalkohol 1
Harnstoff 10
Wasser 30
Kristallgummi· \J%) " 50 %
100 £
Der Stoff wurde dann mit Wasser gewaschen und anschließend während 30 Minuten bei ÖO°C in einem
Farbbad bei einem Badverhältnis von 1:100 aus 1 % (bezogen auf das Fasergewicht) von CI. Direct Red I
(CI. 22210) und 2 % (bezogen auf das Fasergewicht) von Ammoniumacetat gefärbt. Es wurde dabei ein Stoff
mit einer schmückenden dreifach getönten Rotschattierung erhalten.
Ein glatter Stoff (100 Kettenenden je 2,54 cm, 75 Schußenden je 2,54 cm), der aus einem Polycapronamidgarn
(Nylon 6) aus 24 Fäden mit einem Gesamttiter von 100 Den erhalten worden war, wurde nach dem Siebdruckverfahren
örtlich mit der nachstehend angegebenen Druckpaste gedruckt.
4,4'-Dihydroxy-3,31,5-trimethylol-5-sulfomethyldiphenyl-2,2-propan
(angenommene Formel)
HOCH2 CH^ CH2 SO^H
HOCH2 CH3 CH2OH
Eisessig 1
ffliodiäthylenglykol 4
Octylalkohol 1
Harnstoff 10
Wasser 30
JCristallgummi (33^) 50
100 %
Nach dem Bedrucken wurde der Stoff während 2 Minuten bei 1000C trocken erhitzt, dann mit Wasser gewaschen und
anschließend während 30 Minuten bei 8o°C in einem Farbbad
bei einem Badverhältnis von 1:100 aus 1 % (bezogen auf das Fasergewicht) von C.I. Reactive Red 1 und 2 % (bezogen auf
das Fasergewicht) von Amraoniumaeetat gefärbt, wobei ein
Stoff mit einer schmückenden zweifach getönten Rotschattierung erhalten wurde.
Der in Beispiel 9 verwendete glatte Stoff wurde nach
dem Siebdruckverfahren örtlich mit den folgenden Druckpasten gedruckt:
109813/1632
Synthetisches Thannin (wie nachstehend beschrieben) 10 %
Eisessig 1 fi
Thiodiäthylenglykol 4 %
Octylalkohol 1%
Harnstoff 10 % ' Wasser
Kristallgummi \5%) 50
100
Thannin 2
Eisessig 1
Thiibdiäthylenglykol 4
Octylakoohol 1
Harnsotff 10
Wasser 29
Kristallgummi (33$) 50 %
100
%
Synthetisches Thannin: Ein Kondensationsprodukt, das durch Umsetzung von Phenol, Natriumhydroxyci, Schwefel
und saures Ammoniumsulfit in Gegenwart von Formaldehyd erhalten wird und wahrscheinlich die folgende Formel
besitzt:
109813/163?
161P 6 4 2
ONa ONa
L CH2SO3Na ^1" ^ Mq 3-10
Nach dem Bedrucken wurde das Gewebe mit trockener Hitze während 2 Minuten bei 1000C behandelt, anschließend
mit Wasser gewaschen und danach während 30 Minuten bei
do0C in einem Farbbad bei einem Badverhältnis von 1:100
aus 1 % (bezogen auf das Pasergewicht) von C.I. Acid Blue
23 (CI. OII25) und 2 % (bezogen auf das Pasergewicht)
von Ammoniumaeetat gefärbt. Es wurde ein Gewebe mit einer schmückenden dreifach getönten Blauschattierung erhalten,
Ein Polycapronamidgarn (Nylon 6) mit 24 Fäden und
einem Gesamttiter von 5& Den wurde örtlich mit der folgenden
Beschleunigungsmittellösung meliert gedruckt.
Phenol 5 %
Aceton 95 %
100 %
Das Garn wurde dann zu einem Trikot mit der folgenden Struktur gestrickt:
Hinten: 24 Fadengarn aus Polyester (50 Den)
Struktur 10^4
Vorne: Das vorstehend genannte Polycapronamidgarn Struktur 0110
Muster: Gestreiftes glattes Kammgarnmuster (striped sharkskin)
109813/16 3? ORIGINAL 1WSPECTB3
1613642
Nach dem Stricken wurde das Gewebe mit trockener Hitze
während 5 Minuten bei 1000C behandelt. Anschließend
wurde es während 30 Minuten bei 80°C in einem Parbbad
bei einem Badverhältnis von 1:100 aus 1 % (bezogen auf das Fasergewicht) von CoI. Acid Blue 2^ (CI. 61125)
und 2 % (bezogen auf das Fasergewicht) von Ammoniumacetat
gefärbt. Es wurde ein Gewebe mit einer schmückenden zweifach getönten Blauschattierung erhalten.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß anstelle von 4 % gulfoniertem
vulkanisiertem Phenol 10 % eines Kondensationsproduktes von Formaldehyd und eines sulfonierten Produktes von 4,4'■
Dihydroxydiphenylsulfon, dessen Formel wahrscheinlich die folgende ist-
OH
NaO-
CH
2-10
verwendet wurden Es wurde dabei eine schmückende
dreifach getönte Gelbschattierung erhalten.
109813/1R3?
- 29 - 1613642
Anstelle von 4 # sulfoniertem vulkanisiertem Phenol,
wie in Beispiel 1 verwendet, wurden 10 % eines sulfomethylierten
Produkts von 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon verwendet,
das wahrscheinlich die nachstehende Formel besitzt:
HO- ^^ - SO, -
Der Versuch wurde im übrigen wie in Beispiel 1 ausgeführt,
wobei eine schmückende dreifach getönte Gelbschattierung erhalten wurde. ·
OFUQtNAL INSPECTED-
109813/1632
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Erzeugung eines schmückenden ilehrfarbeneffekts auf Polyamidtextilmateiialien, dadurch gekennzeichnet, daä man auf verschiedene Bereiche der Oberfläche eines Polyamidtextilmaterials jeweils (1) Pasten oder Lösungen, die getrennt wenigstens zwei Mittel zur Regelung des Färbeausmaßes mit einer Affinität für Polyamidfasern, jedoch mit unterschiedlichen Wirkungen hinsichtlich der Regelung des Färbeausmaßes, enthalten, (2) eine Druckpaste oder -lösung mit einem Gehalt von wenigstens einem das Pärbeausmaß regelnden Mittel mit einer Affinität für Polyamidfasern oder (j?) Druckpasten oder -lösungen, die wenigstens ein das Färbeausmaß regelndes Mittel mit einer Affinität für Polyamidfasern enthalten., wobei das Mittel jeweils in verschiedenen Konzentrationen enthalten ist, aufklotzt, das Mittel zur Regelung des Färbeausmaßes auf den Polyamidfasern mit Hilfe einer Wärmebehandlung fixiert, das Polyamidtextilmaterial wäscht und anschließend nach dem Eintauehverfahren unter Anwendung eines Anionenfarbstoffes färbt.109813/1632
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