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Rohrzestithl mit-uaungltz.
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Bei der Bestuhlung von Versammlungsräumen, z. B. Hörsälen, Theater
usw. werden die Seitenteile zur Aufnahme der Sitzaggregate aus Stahlrohrrahmen hergestellt.
Diese Rahmen sind starr, also unnachgiebig und erfordern einen erheblichen Rohrverbrauch.
Berücksichtigt man dabei, dass die Oberflächenbehandlung z. B. durch Verchromen,
sehr teuer ist, so bewirkt der erhöhte Rohrverbrauch, dass die Herstellungskosten
des Rohrgestühles über das tragbare Mass hinaus sich erhöhen. Die Bearbeitung der
Rohrrahmen erfordert durch den grösseren Arbeitsaufwand für Biegen und Schweissverbindungen
mit nachbearbeitung ebenfalls vermehrte Herstellungskosten. So kommt es, dass in
vielen Fällen auf die in gebrauchstechnischer und ästhetischer Hinsicht vorteilhaften
Rohrgestühle mit Rücksicht auf die zu hohen Anschaffungskosten verzichtet werden
muss.
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Die Neuerung behandelt eine wesentlich vereinfachte Ausführung des
Rohrgestühles unter Vermeidung der angeführten Nachteile und unter Benutzung vorteilhafter
Einrichtungen für die Füsslagerung und Sitzbefestigung, insbesondere für Reihenbestuhlungen.
Neuerungsgemäss besteht das Seitenteil zur Aufnahme des Sitzaggregates aus einem
einzigen Rohrholm, der vorzugsweise schräg nach hinten ansteigend in seiner freischwebenden
Lage die beispielsweise bei Stahlrohr besonders wirkungsvolle Durchfederung aufweist.
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Das einstielige Seitenteil der Bestuhlung endet in der Bodenauflage
in einem Rohrbogen ; der von einem gleichgeformten zweiteiligen Press-Stück umschlossen
wird. Der Rohrbogen bewegt sich in der gleichgeformten Auspressung
der Fussauflage zwecks Einstellung der jeweiligen Sitz- |
neigung, die danach ohne weiteres der bei VersasNulungs- |
räu'aen und Theatern üblichen Bodenneigung angepasst wer- |
den kann. In der gewünschten Stellung des einstieligen Seitenteiles wird mittels
einer Feststelleinrichtung der Fussauflage der Seitenholm unbeweglich festgehalten.
Je nach Bedarf kann er beliebig nachgestellt werden, d. h. die Schräglage des Gestühls
kann jederzeit verändert wer-
den. Die einstielige Ausführung der Bestuhlungsstützen |
bietet die rglichkeit der vereinfachten Befestigungsweise von Sitz und Lehne durch
Lasehenverbindungen, wodurch umständliche Anpassungsarbeiten vermieden werden. Der
Holm endet oben vorteilhaft in der Armlehnenauflage, falls Armlehnenerwünschtsind.
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Die Herstellung der ein-stieligen Rohrstiltze ist denkbar einfach,
weil Bodenteil und Armlehne in einer Ebene gebogen sind und keinerlei Schweissverbindungen
oder sonstige Bearbeitungen notwendig sind.
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Einen wesentlichen Vorteil bietet die zweiteilige Ausführung der einstieligen
Stütze dergestalt, dass das Unterteil bis zum Sitz und das Oberteil mit Rücken-und
Armlehne je ein Teil für sich bilden. Für das Rohrstück unterhalb des Sitzes entfällt
die kostspielige Verchromung, die auch
bei durchgehend einstieliger
Ausführung durch die billigere Lackierung ersetzt werden kann. Das obere Rohrstück
mit Lehne kann einfach in das untere Rohrstück eingeschoben und arretiert werden.
Für dieses Stück ist eine beliebige Oberflächenbearbeitung entsprechend den ausstattungswünschen
vorgesehen. So kann eine Verchromung oder ein @essingüberzug oder auch die Verwendung
anderer Materialien erfolgen, beispielsweise Kunststoffrohre. Es kann auch bei der
Ausführung des separaten Unterteiles mit Sitz das Oberteil nur aus der Rückenlehne
bestehen, die dann mit einer Einzapfung in das Unterteil eingesteckt wird.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Neuerung
veranschaulicht. Fig. l zeigt die Seitenansicht des Gestühles mit einstieliger Stütze
l, die eine angesetzte Armlehne 2 aufweist. Der Klappsitz 3 ist auf der Haltelasche
4 im Gelenk 5 befestigt und hat im Anschlag 6 das Widerlager. Die punktierte Anordnung
zeigt den hochgeklappten Sitz 3t der durch das Gegengewicht 7 in die aufgeklappte
Lage gestellt wird. Die Rückenlehne 8 wird durch die Lasche 9 an der Rohrstütze
1 befestigt.
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Die Fussbodenauflage lo besteht neuerungsgemäss aus zwei gepressten
Stahlblechteilen, welche eine der Form des Rohrbogens angepasste Auspressung 11
aufweisen. Die Feststellung der Stütze 1 nach eingestellter Sitzlage erfolgt durch
die Memmschrauben 12. Hierzu wird auf ä-en Querschnitt 11-11 durch die Fussauflage
nach Fig. 2 verwiesen.
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Die Fussauflage wird durch die Schrauben 13 am Boden befestigt. Fig.
3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die einstielige Stütze l4 oben in der
Armlehne 15 ausläuft. Die Rückenlehne 16 wird bis zum Sitz durchgeführt.
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Fig. 4 zeigt die zweiteilige Ausführung der einstieligen Stütze mit
dem unteren Rohrstück 17, das beispielsweise über die Rohrschelle 18 den Sitz j
trägt, und dem oberen Rohrstück 19, dass über die Rohrschelle 2o die Rückenlehne
16 trägt, oben in die Armlehne ausläuft und unten in das untere Rohrstück 17 eingesteckt
werden kann.
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Fig. 5 zeigt die Vorderansicht eines Aggregates des Reihengestühles
mit der äusseren Abschluss-Stütze 14a und der Mittelstütze 14, die jeweils 2 Sitzaggregate
trägt.
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Gebrauchsmuster-Ansprüche : 1. Rohrgestühl mit Klappsitz, bei welchem
vornehmlich je ein Seitenteil als Stütze für zwei Sitzaggregate dient, dadurch gekennzeichnet,
dass das Seitenteil aus einem vorzugsweise nach hinten ansteigenden, einstieligen
Rohrholm 11 149 171 besteht.