DE1597544C3 - Verfahren zur Herstellung photographischer Gelatine-Silberhalogenidemulsionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung photographischer Gelatine-SilberhalogenidemulsionenInfo
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Enzym Trypsin verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dicarbonsäuren
anhydrid Phthalsäureanhydrid verwendet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung photographischer Gelatine-Silberhalogenidemulsionen
unter Verwendung gelatineabbauender Enzyme.
Aus der GB-PS 761 014 ist ein Verfahren zur Herstellung eines photographischen Aufzeichnungsmaterials
bekannt, bei dem eine Gelatine-Silberhalogenidemulsion mit einem Enzym behandelt, die behandelte
Emulsion auf einen Schichtträger aufgetragen und die erhaltene Emulsionsschicht in der Wärme getrocknet
wird. Bei dem bekannten Verfahren erfolgt eine enzymatische Hydrolyse der Gelatine mit dem Ziel, das
Auftragen der Emulsion auf den Schichtträger zu erleichtern. Bei dem bekannten Verfahren wird die gesamte
Gelatine der Emulsion hydrolysiert. Vorzugsweise werden der Emulsion vor dem Auftragen auf den
Schichtträger andere Schutzkolloide, wie beispielsweise Vinylmischpolymerisate, zugesetzt, um die nachteiligen
mechanischen Eigenschaften der hydrolysieren Gelatine auszugleichen.
Es sind ferner Verfahren zur Verbesserung der Deckkraft photographischer Emulsionen bekannt.
Diese bekannten Verfahren, bei denen beispielsweise eine Veränderung des Verhältnisses von Gelatine zu
Silber, die Verwendung verschiedener Hilfsmittel oder eine Erhöhung des Silbergehaltes erfolgt, haben verschiedene
Nachteile. Im Endergebnis erhält man bei den bekannten Verfahren Emulsionen, welche, auf
einen Schichtträger aufgetragen, in feuchtem Zustand nicht abriebbeständig sind. Ferner wird bei den bekannten
Verfahren oftmals die Körnigkeit der Emulsionen zu stark erhöht oder aber die Herstellungskosten
der Emulsionen sind sehr hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Deckkraft photographischer Gelatine-Silberhalogenidemulsionen zu
erhöhen, ohne daß dabei die geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren in Kauf genommen werden
müssen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren
zur Herstellung photographischer Gelatine-Silberhalogenidemulsionen
unter Verwendung gelatineabbauender Enzyme, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) eine Gelatinelösung oder -dispersion, gegebenenfalls vor oder nach Umsetzung mit einem Di-
carbonsäureanhydrid, durch Zugabe einer Enzymlösung abbaut und den Abbau stoppt, wenn die
Viskosität der Gelatinelösung oder -dispersion auf 20 bis 80% des ursprünglichen Wertes abgeao
sunken ist,
b) das überschüssige Enzym zerstört, inaktiviert oder es nach vorhergehendem Erstarrenlassen der
Gelatinelösung oder -dispersion durch Waschen entfernt und
c) so viel abgebaute Gelatine einer Gelatine-Silberhalogenidemulsion
zugibt, daß sie 9 bis 50 Gewichtsprozent des gesamten Bindemittels ausmacht.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren photographischen Silberhalogenidemulsionen unterscheiden
sich somit grundlegend von den nach dem Verfahren der GB-PS 761 014 herstellbaren photographischen
Emulsionen. Das Bindemittel der nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Emulsionen
besteht nämlich sowohl aus einer enzymatisch abgebauten als auch unbehandelten Gelatine, und
diese Emulsionen enthalten dennoch praktisch kein aktives Enzym mehr, weshalb sich stabile Endprodukte
erhalten lassen.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung benötigt man nur eine geringe Menge Enzym, beispielsweise
etwa 40 mg Enzym pro kg trockener Gelatine.
Der enzymatische Abbau der Gelatine wird durch Viskositätsmessungen der Gelatinelösung oder -dispersion
verfolgt. Vorzugsweise wird eine Gelatinelösung oder -dispersion verwendet, deren Viskosität durch
den enzymatischen Abbau etwa auf die Hälfte ihres ursprünglichen Wertes vermindert wurde.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird eine Gelatine verwendet,
die durch Umsetzung mit Phthalsäureanhydrid modifiziert wurde. Es können aber auch Bernsteinsäureanhydrid
und Maleinsäureanhydrid herangezogen werden. Die Modifizierung von Gelatine mit Phthalsäureanhydrid
oder einer äquivalenten Verbindung ist bekannt und wird beispielsweise in den FR-PS 970 317
und 980 386 beschrieben.
Das Verfahren der Erfindung ermöglicht die Erhöhung der Deckkraft der Emulsion, ohne daß deren
Beschichtungs- und Härtungseigenschaften verändert werden. Auch ist es nicht erforderlich, der Emulsion
ein anderes Schutzkolloid als Gelatine zuzugeben. Schließlich können die üblichen Beschichtungs- und
Trocknungsvorrichtungen verwendet werden.
Es hat sich gezeigt, daß sich eine abgebaute, jedoch
3 4
nicht mit einem Dicarbonsäureanhydiid umgesetzte der abgebauten Gelatine kann man die Deckkraft bei
Gelatine praktisch nicht härten läßt, daß sie jedoch gleichem Silberhalogenidgehalt erhöhen, oder aber
eine nicht unbeträchtliche Menge Härtungsmittel zu man kann, wenn eine Erhöhung der Deckkraft nicht
absorbieren vermag. Aus diesem Grunde wird der erwünscht ist, eine Emulsion mit einem geringeren
enzymatische Abbau mit der Umsetzung mit einem 5 Silberhalogenidgehalt verwenden.
Anhydrid einer organischen Dicarbonsäure kombi- In welchem Stadium der Emulsionsherstellung die
niert. Durch die Umsetzung mit dem Anhydrid werden Zugabe der abgebauten Gelatine erfolgt, ist von unter-
Ketten der Polypeptidmoleküle blockiert, wodurch der geordneter Bedeutung. So kann die abgebaute Gelatine
Grad der Absorption des Härtungsmittels vermindert beispielsweise vor oder nach dei physikalischen oder
wird. ίο chemischen Reifung zugesetzt werden. Optimale Ergeb-
Des weiteren hat sich gezeigt, daß sich mit einer nisse hinsichtlich der Deckkraft erreicht man, wenn
durch andere Maßnahmen als durch Enzymzugabe man die mit dem Enzym behandelte Gelatine der
abgebauten Gelatine, beispielsweise einer durch pH- Emulsion vor deren chemischer Reifung zugibt. Vor-
Werterhöhung oder -erniedrigung abgebauten GeIa- zugsweise setzt man die abgebaute Gelatine der Emul-
tine, die beim Verfahren der Erfindung erzielbaren 15 sion jedoch nach der chemischen Reifung zu, da sich
Ergebnisse nicht erzielen lassen. Hieraus ergibt sich, hierbei eine ausgezeichnete Härtung erreichen läßt,
daß es nicht allein auf einen Abbau der Gelatine an- Die Deckkraft solcher Emulsionen liegt in diesem
kommen kann. Die Enzyme entfalten somit offen- Falle sehr nahe dem Optimum,
sichtlich eine ganz spezifische Wirkung. Ganz offen- Verwendet man bei der Herstellung der Emulsionen
sichtlich werden lediglich bestimmte Gruppen der 20 nur eine Menge abgebauter Gelatine, die nur wenig
Gelatine abgebaut oder mit anderen Gruppen kombi- mehr als 9 Gewichtsprozent des gesamten Bindemittels
nieit. ausmacht, so erhält man eine Emulsion mit besonders
Der Abbau der Gelatine kann im einzelnen nach vorteilhafter Viskosität und Härtungsfähigkeit,
folgender Methode erfolgen: Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
Zunächst werden 50Og einer 10%igen Gelatine- 25 veranschaulichen,
lösung oder -dispersion hergestellt, die dann mit
2,5 ml einei 0,1 %igen wäßrigen Enzymlösung versetzt
lösung oder -dispersion hergestellt, die dann mit
2,5 ml einei 0,1 %igen wäßrigen Enzymlösung versetzt
werden. Die erhaltene Mischung wird unter für das Beispiel 1
jeweils verwendete Enzym geeigneten Bedingungen erwärmt. Bei Verwendung von Trypsin beispielsweise er- 30 500 g einer 10 %igen Gelatinelösung wurden mit wärmt man die z. B. auf einen pH-Wert von 6 einge- 2,5 ml einer 0,1 °/oigen wäßrigen Trypsinlösung verstellte Lösung gewöhnlich innerhalb von 10 Minuten setzt. Hierauf wurde die Lösung mit einem pH-Wert auf eine Temperatur von 75° C. Man kann gegebenen- von 6 schrittweise innerhalb von 10 Minuten auf 75 0C falls auch bei höheren pH-Werten, z. B. bei einem erwärmt. Bei 75°C war das Trypsin fast vollständig pH-Wert von 8, arbeiten, muß jedoch in diesem Fall 35 zerstört. Nach dem Abkühlen wurde die erhaltene die Temperatur erniedrigen und/oder die Behandlungs- Lösung zu 1300 g einer für medizinische Zwecke gezeit verkürzen. eigneten, Gelatine und Silberbromidjodid enthaltenden
jeweils verwendete Enzym geeigneten Bedingungen erwärmt. Bei Verwendung von Trypsin beispielsweise er- 30 500 g einer 10 %igen Gelatinelösung wurden mit wärmt man die z. B. auf einen pH-Wert von 6 einge- 2,5 ml einer 0,1 °/oigen wäßrigen Trypsinlösung verstellte Lösung gewöhnlich innerhalb von 10 Minuten setzt. Hierauf wurde die Lösung mit einem pH-Wert auf eine Temperatur von 75° C. Man kann gegebenen- von 6 schrittweise innerhalb von 10 Minuten auf 75 0C falls auch bei höheren pH-Werten, z. B. bei einem erwärmt. Bei 75°C war das Trypsin fast vollständig pH-Wert von 8, arbeiten, muß jedoch in diesem Fall 35 zerstört. Nach dem Abkühlen wurde die erhaltene die Temperatur erniedrigen und/oder die Behandlungs- Lösung zu 1300 g einer für medizinische Zwecke gezeit verkürzen. eigneten, Gelatine und Silberbromidjodid enthaltenden
An Stelle von Trypsin läßt sich beispielsweise auch Röntgenemulsion, welche 1,15 Grammatome Silber
Pancreatin und Papain verwenden. und 90 g Gelatine enthielt, vor deren chemischer
Papain kann gelegentlich durch Metallionen inhi- 4° Reifung zugegeben. Die erhaltene Emulsion wurde in
biert werden. üblicher Weise aufgearbeitet und in verschiedener
Die Blockierung oder Unterbrechung der Enzym- Schichtstärke auf übliche Schichtträger aufgetragen,
wirkung erreicht man beispielsweise dadurch, daß man Von den hergestellten Aufzeichnungsmaterialien wur-
die Temperatur erhöht, daß man den pH-Wert derart den die sensitometrischen Eigenschaften ermittelt. Zu
modifiziert, daß das Enzym inaktiviert wird oder daß 45 diesem Zwecke wurden sie jeweils 1I50 Sekunde be-
man sogenannte Enzyminhibitoren zugibt. lichtet, 3 Minuten lang in einem Entwickler der folgen-
Vorzugsweise jedoch wäscht man die vorher er- den Zusammensetzung:
starren gelassene Gelatinelösung oder -dispersion zur
starren gelassene Gelatinelösung oder -dispersion zur
Entfernung der Enzymrückstände, bevor man die ab- Wasser (etwa 5O0C) 750 ml
gebaute Gelatine der Emulsion zugibt. 50
gebaute Gelatine der Emulsion zugibt. 50
Die im Einzelfalle günstigste Menge an abgebauter N-Methyl-p-aminophenolsulfat 2 g
Gelatine, die man der Gelatine-Silberhalogenidemul- Natriumsulfit, wasserfrei 72 g
sion zusetzt, wird teils von wirtschaftlichen Gesichts- . .
punkten, teils dadurch bestimmt, eine allzu große Kaliumbromid 4 g
Schwächung der mechanischen Eigenschaften der 55 Mit kaltem Wassei aufgefüllt auf .. 1 Liter
Emulsionsschicht zu vermeiden. Voizugsweise beträgt
der Anteil der abgebauten Gelatine, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Bindemittels, in der begußfertigen bei 200C entwickelt und hierauf in üblicher Weise
Emulsion, 25 bis 40 Gewichtsprozent. fixiert und gewaschen.
Die enzymatisch abgebaute Gelatine kann zur Ver- 60 Die erhaltenen sensitometrischen Ergebnisse sind in
besserung der Deckkraft zu sämtlichen photographi- der folgenden Tabelle I angegeben, wobei sie den mit
sehen Gelatine-Silberhalogenidemulsionen zugegeben einem Vergleichsmaterial erhaltenen sensitometrischen
werden. Mit zunehmender Korngröße der Silber- Ergebnissen gegenübei gestellt sind,
halogenidkristalle wird indes die Deckkraft des ent- Die in Tabelle I (und auch in den folgenden Tabellen)
wickelten Silbers etwas schwächer. Das Verfahren der 65 angegebenen Empfindlichkeitswerte ergeben sich aus
Erfindung eignet sich insbesondere zur Herstellung der Formel 100(1 — log E), worin E die Lichtmenge
grobkörniger Emulsionen, beispielsweise hochempfind- bedeutet, die erforderlich ist, um eine Dichte von 0,85
licher ammoniakalischer Emulsionen. Durch Zugabe über dem Schleier und der Trägerdichte zu erhalten.
97 544
Auf zeichnungs material Nr. |
Emulsion | mg Ag/dm1 Trägerfläche eines beid seitig be schichteten Trägers |
S Empfind lichkeit |
ensitometrischi Y |
; Eigenschaften Schleier |
3,34 | Schmelz punkt in 0C |
1 |
(Vergleichsprobe)
ohne abgebaute Gelatine |
109,0 | 300 | 2,9 | 0,04 | 4,72 | 36 bis 40 |
2 | mit abgebauter Gelatine |
110,6 | 304 | 3,5 | 0,07 | 4,09 | 37 bis 39 |
3 | desgl. | 89,4 | 304 | 3,25 | 0,06 | 3,52 | 36 bis 38 |
4 | desgl. | 77,9 | 303 | 2,9 | 0,05 | 37 bis 40 | |
500 g einer 10°/oigen Gelatinelösung wurden auf pH 10 eingestellt und hierauf mit 20 mleinerl2,5o/oigen
Phthalsäureanhydridlösung in Aceton versetzt. Die Zugabe der Phthalsäureanhydridlösung erfolgte schrittweise
innerhalb von 30 Minuten, wobei der pH-Wert der Gelatinelösung konstant auf 10 gehalten wurde.
Die erhaltene Lösung wurde nun auf einen pH-Wervon 6 eingestellt und mit 2,5 ml einer 0,1 °/oigen wäßt
rigen Trypsinlösung versetzt. Anschließend wurde die erhaltene Gelatinelösung inneihalb von 10 Minuten
auf 700C erwärmt, hierauf bis etwa oberhalb ihrer Erstarrungstemperatur abkühlen gelassen und schließlich
zu 1300 g einer Gelatine-Silberbromidjodid-Röntgenemulsion, welche 90 g Gelatine und 1,15
Grammatome Silber enthielt, vor deren chemischer Reifung zugegeben. Die erhaltene Emulsion wurde
dann in üblicher Weise aufgearbeitet und in verschiedener Schichtstärke auf Schichtträger aufgetragen.
Die erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien wurden in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise belichtet, entwickelt
und auf ihre sensitometrischen Eigenschaften untersucht. Die erhaltenen Meßergebnisse sind in der
folgenden Tabelle II angegeben.
Auf- zeich- nungs- material Nr. |
Emulsion | mg Ag/dm* Trägerfläche |
des fris Empfind lichkeit |
chen M Y |
Sensitometi aterials Schleier |
ische Eigen nach 7 50° C UE Empfind lichkeit |
schaftei tägiger d einer tigkeit ν Y |
1 Inkubation relativen F< on 50% Schleier |
bei :uch- Dmax |
Schmelz punkt in 0C |
5 |
(Vergleichsprobe)
ohne abgebaute Gelatine |
111,2 | 294 | 3,1 | 0,04 | 305 | 3,1 | 0,09 | 3,42 | 53 |
6 | mit abgebauter Gelatine |
104 | 295 | 3,35 | 0,02 | 311 | 3,3 | 0,07 | 3,64 | 48 |
7 | desgL | 80,4 | 294 | 2,9 | 0,01 | 309 | 3 | 0,06 | 3,32 | 47 |
700 g einer wie in Beispiel 2 beschrieben abgebauten Gelatinelösung wurden zu 1300 g einer GeIatine-Silberbromidjodidemulsion,
welche 1,15 Grammatome Silber und 90 g Gelatine enthielt, nach deren
chemischer Reifung zugegeben. Die erhaltene Emulsion wurde hierauf mit 10 ml einer 1,8 0/^gen MucochJorsäurelösung
gehärtet und anschließend in der Weise auf einen Schichtträger aufgetragen, daß pro dm2
Trägerfläche eine 117,2 mg Silber entsprechende Menge Silberhalogenid entfiel.
In gleicher Weise wurde ein Vergleichsmaterial unter Verwendung einer nicht-modifizierten Emulsion hergestellt,
die 500 g einer Lösung von 30 g eines PoIyvinylalkoholbernsteinsäurepolymerisates
gemäß US-PS 3 165 412 an Stelle von 700 g der abgebauten Gelatinelösung enthielt. Das verwendete Polymerisat ist ein
bekanntes Additiv zur Verbesserung der Deckkraft photographischer Emulsionen.
Die erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien wurden in mehrere Teile geteilt, wie in Beispiel 1 belichtet und
nach einer 3 bzw. 6 Minuten dauernden Entwicklung
6s bei 200C in dem in Beispiel 1 beschriebenen Entwickler
auf ihre sensitometrischen Eigenschaften untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der
folgenden Tabelle III zusammengestellt.
zeich-
nungs-
material
Emulsion
mg Ag/dm2 Trägerfläche Sensitometrische Eigenschaften
nach
3minütigem Entwickeln Empfindlichkeit
Schleier nach
öminütigem Entwickeln
öminütigem Entwickeln
Empfindlichkeit
Schleier
Dn
Schmelzpunkt in 0C
(Vergleichsprobe)
ohne abgebaute
Gelatine
ohne abgebaute
Gelatine
mit abgebauter
Gelatine
Gelatine
119,8
117,2
314
316
3,3
0,05
0,04 324
325
3,05
2,75
0,08
0,11
3,52
3,96
95
74
700 g einer 10°/0igen Gelatinelösung wurden mit
2,8 ml einer 0,1 %igen wäßrigen Trypsinlösung versetzt
und schrittweise innerhalb von 10 Minuten auf eine Temperatur von 70 0C erwärmt. Bei dieser Temperatur
war das Trypsin fast vollständig zerstört. Nach dem Abkühlen wurde die Gelatinelösung auf einen
pH-Wert von 10 eingestellt und mit 28 ml einer 12,5 °/oigen Lösung von Phthalsäureanhydrid in Aceton
versetzt. Die Zugabe der Phthalsäureanhydridlösung zu der abgebauten Gelatine erfolgte schrittweise innerhalb
von 30 Minuten, wobei der pH-Wert konstant auf 10 gehalten wurde. Nach dem Abkühlen der Lösung
wurde der pH-Wert auf 6 eingestellt. Die erhaltene Gelatinelösung wurde hierauf zu
1300 geinerGelatine-Silberbromidjodid-Röntgenemulsion, welche 1,15 Grammatome Silber und 90 g Gelatine
enthielt und in bekannter Weise gereift war, zugegeben.
Die die so modifizierte Gelatine enthaltende Emulsion
wurde nun in bekannter Weise aufgearbeitet, wobei zur Härtung 500 mg Mucochlorsäure verwendet
wurden.
Die Bestimmung der sensitometrischen Eigenschaften erfolgte, wie in Beispiel 1 angegeben. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt.
Auf- | Emulsion | mg Ag/dm2 | Entwick | Sensitometrische Eigenschaften | y | Schleier | 3,64 | niinirt /Hai* | 100 |
zeich- | Trägerfläche | lungs- dauer in |
3,70 | punKl der Oberseite in 0C |
|||||
nungs- material |
mit unbehandelter | des beidseitig beschichteten Trägers |
Minuten | Empfind lichkeit |
3,00 | 0,06 | 3,80 | 40 | |
Nr. | Gelatine***) | 3 | 3,00 | 0,08 | 3,70 | 100 | |||
10*) | mit enzymbehandelter | 120 | 6 | 323 | 3,00 | 0,08 | 3,63 | 84 | |
Gelatine | 3 | 332 | 2,95 | 0,14 | 3,60 | 37 | |||
11**) | mit mit Enzym und | 122 | 6 | 323 | 3,05 | 0,04 | |||
Phthalsäureanhydrid | 3 | 334 | 2,95 | 0,06 | 82 | ||||
12**) | behandelter Gelatine | 110 | 6 | 323 | |||||
331 | |||||||||
*) Mit Haftschicht aus Gelatine.
**) Ohne Haftschicht.
***) Hergestellt wie die Vergleichsprobe in Beispiel 3 (Aufzeichnungsmaterial Nr. 8).
**) Ohne Haftschicht.
***) Hergestellt wie die Vergleichsprobe in Beispiel 3 (Aufzeichnungsmaterial Nr. 8).
Das Aufzeichnungsmaterial 12 eignet sich besonders gut für eine automatische Entwicklung mit
viskosen Entwicklerlösungen, und zwar bedeutend besser als das Vergleichsmaterial 10 und auch besser
als das Material 11, das lediglich eine enzymbehandelte Gelatine enthaltende Emulsionsschicht aufwies.
Bei Verwendung einer mit einem Enzym und Phthalsäureanhydrid behandelten Gelatine treten sämtliche
Vorteile der lediglich mit Enzymen behandelten Gelatine, wie insbesondere die wesentliche Verbesserung
der Deckkraft, ein. Die in der beschriebenen Weise hergestellten Aufzeichnungsmaterialien besitzen
darüber hinaus ausgezeichnete physikalische Eigenschaften, lassen sich in automatischen Entwicklungsvoriichtungen
entwickeln und können ohne Gelatinehaftschichten hergestellt werden. Hierdurch verringert
sich der Herstellungspreis solcher Materialien ganz erheblich.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung photographischer Gelatine-Silberhalogenidemulsionen unter Verwendung
gelatineabbauender Enzyme, dadurch
gekennzeichnet, daß man
a) eine Gelatinelösung oder -dispersion, gegebenenfalls vor oder nach Umsetzung mit einem
Dicarbonsäureanhydrid, durch Zugabe einer Enzymlösung abbaut und den Abbau stoppt,
wenn die Viskosität der Gelatinelösung oder -dispersion auf 20 bis 80% des ursprünglichen
Wertes abgesunken ist,
b) das überschüssige Enzym zerstört, inaktiviert oder es nach vorhergehendem Erstarrenlassen
der Gelatinelösung oder -dispersion durch Waschen entfernt und
c) so viel abgebaute Gelatine einer Gelatine-Silberhalogenidemulsion
zugibt, daß sie 9 bis 50 Gewichtsprozent des gesamten Bindemittels ausmacht.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR (1) | FR1501821A (de) |
GB (1) | GB1177185A (de) |
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- 1967-09-19 US US668940A patent/US3615626A/en not_active Expired - Lifetime
- 1967-09-20 GB GB42744/67A patent/GB1177185A/en not_active Expired
Also Published As
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FR1501821A (fr) | 1967-11-18 |
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GB1177185A (en) | 1970-01-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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